Nach dem Stotterstart: Sami Hyypiä im Aufwind
Das perfekte Spiel, meint Sami Hyypiä, „das gibt es nicht“. So hatte der Finne auch am starken Leverkusener Auftritt beim VfB etwas auszusetzen: „Mit elf gegen zehn haben wir unsere Konterchancen nicht optimal ausgespielt.“ Mit der Folge, dass die spielerisch turmhoch überlegene Bayer-Elf nach dem Anschlusstor fast 20 Minuten lang um den Sieg zittern musste. „Es war aber auch nicht einfach hier“, sagt Hyypiä. „Stuttgart ist eine gute Mannschaft. Du musst dafür sorgen, dass sie sich am Anfang kein Selbstvertrauen holen kann, das ist uns gelungen.“ Wozu er mit seinem ersten Saisontor, dem Kopfball zum 0:1, entscheidend beitrug.
Nach einer Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen sieht der 36-Jährige die Bayer-Elf nun auf einem guten Weg. Weil die gesamte Defensive wieder funktioniert („Wir haben nicht viele Chancen zugelassen“), vor allem aber, weil er selbst im Aufwind ist: Nach einem kicker-Notenschnitt von 4,25 (!) bis zum Stuttgart-Spiel erkämpfte er sich am Samstag die erste „2“ der Saison.
Balitsch: Abwarten, kämpfen und treffen
Als Hanno Balitsch (29) zu Saisonbeginn seinen Dienst bei Bayer antrat, geschah dies ohne großes Getöse. So wenig Aufhebens wurde um ihn gemacht, dass man ihn beim offiziellen Fototermin der Neuzugänge glatt vergaß. Dies focht Balitsch ebenso wenig an wie die Tatsache, dass er zunächst nur auf der Bank saß. Getreu seinem Motto „abwarten und kämpfen“ und wegen der Verletzungen im Kader spielte er nun zweimal durch und erzielte in Stuttgart das vorentscheidende 3:1: „Ich hatte vorher eine große Chance ausgelassen. Gut, dass ich getroffen habe.“ Sprach’s und freute sich: „Man hat unsere Qualität gesehen.“ Die seine auch.
Quelle: kicker-Printausgabe vom 27.09.10