Wiedergewählt - Blatter bleibt FIFA-Boss
Erstellt 01.06.11, 18:24h, aktualisiert 01.06.11, 18:28h
Joseph Blatter bleibt für weitere vier Jahre Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA. Die Delegierten des FIFA-Kongresses wählten den 75 Jahre alten Schweizer am Mittwoch in Zürich mit deutlicher Mehrheit für eine vierte Amtszeit.
ZÜRICH - Joseph S. Blatter bleibt trotz der massiven Krise beim Fußball-Weltverband FIFA-Präsident und will den Korruptionssumpf mit einer Revolution bekämpfen. Der 75-jährige Schweizer wurde auf dem 61. Kongress des Weltverbandes in Zürich mit 186 von 203 Delegierten-Stimmen für vier weitere Jahre wiedergewählt. „Ich bin sehr bewegt, ich bin sehr geehrt. Das ist ein großes Zeichen der Solidarität. Wir werden das Schiff der FIFA in ruhigere und transparentere Gewässer führen, auch wenn das einige Zeit dauert. Die FIFA-Pyramide bleibt solide“, sagte Blatter nach der Wahl.
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Kommentar zur FIFA - Bloß keine Hoffnung
Von Frank Nägele, 01.06.11, 20:33h, aktualisiert 01.06.11, 20:34h
Joseph Blatter ist genau der Präsident, den die FIFA verdient – zynisch, machtbesessen und fähig, auch den größten Skandal zu überleben. Eine Alternative gibt es nicht. Und eine wirkliche Tiefenreinigung will keiner, denn niemand würde sie überleben.
Wie beginnt man eine moralische Bewertung des Fußball-Weltverbandes, nachdem einem alle Superlative in der Beschreibung von Egoismus, Gier, Niedertracht und Schamlosigkeit ausgegangen sind? Was zu sagen ist, wurde Tausende Male gesagt, mit immer denselben Geißelungen eines korrupten Systems, das ausnahmslos von alten Männern repräsentiert wird.
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01.06.2011 19:15 Internationale Sportpolitik
Theo Zwanziger: "Es geht um die Glaubwürdigkeit der FIFA"
Auf dem FIFA-Kongress in Zürich ist heute DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger in das Exekutivkomitee des Weltverbandes gerückt und hat dort den Platz von Franz Beckenbauer eingenommen. Mit DFB.de hat der 65-Jährige über diese neue Aufgabe und aktuelle Probleme der FIFA gesprochen.
DFB.de: Herr Dr. Zwanziger, Sie sind heute ins Exekutivkomitee der FIFA eingezogen. Ist Ihnen nicht ein wenig mulmig angesichts der vielen Vorwürfe und Anschuldigungen, die sich dieser Tage um Ihre künftigen Kollegen ranken?
Zwanziger: Ja, natürlich ist da ein etwas ungutes Gefühl. Ich würde schon lieber in ein Gremium einziehen, das auch in der Öffentlichkeit über jeden Zweifel erhaben ist und nur gute Kritiken bekommt. Das ist doch normal. Aber das kann ich mir in meiner Funktion nicht aussuchen. Sicher ist die öffentliche Wahrnehmung des FIFA-Exekutivkomitees derzeit alles andere als gut, aber soll ich mich deshalb meiner Verantwortung als DFB-Präsident und Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees entziehen? Ich glaube das wäre das falsche Zeichen. Ich stelle mich dieser neuen Aufgabe und werde sie genauso kritisch, sachbezogen, intensiv und mit denselben Idealen angehen, wie jede andere zuvor auch.
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