Klaudia, auf den Tag kannste bis zum jüngsten Gericht warten, der wird nicht kommen, es sei denn das Spiel wird zur Nebensache.
Zuerst ist es wohl mal so, daß der Keeper unter besonderer Beobachtung steht, den siehst du sofort und ständig wenn du willst.
Nen Feldspieler, wenn er nicht am Ball ist mußt du erst mal suchen.
Schon mal ein Unterschied.
Dann ist es hier so, auch wenn es dich jetzt überraschen sollte Rudi, gearde DU warst hier ja der letzte Torwart mit soooo langer Konstanz, dich konnte man mögen oder nicht (dein Spiel) aber es war klar daß du spielst, jedenfalls lange Zeit.
Jeder danach hatte es schwer, jedenfalls wenn die Meßlatte die 401 BL-Spiele sind.
Dann hatten wir nie nen Nationaltorwart, bzw. ne Nr. 1, wir hatten so weit ich denken kann immer gute Torhüter, bis hinunter in die C-Jugend, aber nie einen der auf den großen Weltturnieren im Kasten stand...entsprechend fehlte von außen die Lobby.
Das beißt sich irgendwie mit dem Vereinsstaus, besonders seit den internationalen Erfolgen, plötzlich müssen alle weltklasse sein...
Is ne Scheindiskussion, viel bla-bla, vor allem in der Presse.
Ich behaupte mal, bis hinunter in die 4. Liga könnten fast alle Keeper notfalls Bundesliga spielen bzw. hätten das Potential.
Aber wir hatten ja immer schon Helden, Turek, Maier, Schumacher, Illgner und jetzt die Super-Hype um Kahn...die werden zu "Göttern" geschrieben, der Rest ist Staffage, bestenfalls noch ein typischer "Irrer", Torwart halt....
Färbt auch auf die Fans ab...
Sollten alle mal ein wenig auf die Insel schauen....
Oder mal Berti Vogts mit Bobby Robson vergleichen...
Berti redet von Komplott 98 nach dem Kroatien Spiel, Bobby geht schnurstracks auf Franz zu 90 (und ich glaube auch 96 auf Berti), streicht ihm über den Kopf und wünscht viel Glück...nach bitteren Elfmeterschießen-Aus jeweils im Halbfinale.
Schlecht verlieren können wir hier, das ist ein Übel, nicht unsere Keeper und auch nicht wir Fans...hat sich einfach ein schlechter Stil breitgemacht.
Ich weiß wohl das unfallfrei behauptet werden darf, daß der Charkter des Spiels verloren geht wenn es zum Beruf wird.
ABER das ist EINE Sicht der Dinge, meistens eine psychoanalytische, und in meinen Augen recht kindisch. Erwachsener wäre ein "Trotzdem", auf Spielerseite UND auf Fanseite.
Will mich nicht in Rage reden, war ja auch länger außen vor aber es passte mir nie, daß die eigenen Leute IM Stadion niedergemacht werden. Das hat nichts mit Psychologie zu tun oder mit geheimen Wissen sondern es gehört sich nicht. So einfach ist das für mich. Ich habe 6 Tage in der Woche Zeit zu mosern, zu fordern und zu lammentieren.
Wenn wir Fans im Stadion wie eine Wand hinter unseren Spielern stehen, völlig unabhängig von deren Leistungen sind wir mehr als ein Stimmungshintergrund. Dann bewegt sich was, dann kann jeder mit gutem Gefühl auflaufen und "spielen".
Naja wer kann heutzutage noch vertrauen.....und auch noch auf lange Sicht....?
Schweres Thema....