• Ich denke hier kann man dann auch mal einen Schlussstrich in diesem Thread ziehen.


    Zusammenfassend erlaube ich mir jetzt einfach mal sagen zu können, dass Dutt zu viele Fehler in kürzester Zeit gemacht hat und somit viel Kredit bei Spielern und letztendlich auch bei uns Fans verspielt hat. Wenn das Vertrauen bei Spielern einmal weg ist, ist das nur verdammt schwer wiederzuholen.
    Allerdings sollte man unserem ehemaligem Coach nicht absprechen, dass er ein guter Trainer ist, es hat bei uns eben nicht gepasst und er ist auch nicht der Alleinschuldige der Misere.


    Die Diskussion führt doch nur noch im Kreis und bringt jetzt auch nichts mehr.


    :bayerapplaus

    Werkself ist die KOMFORTZONE schlechthin!


    XXXX ist "der personifizierte widerspruch"

  • Hust und prust! Dutt hat bitte was?? Leno verbessert? Der würde doch bis heute noch Yelldell spielen lassen, wenn ihm die Geschäftsführung nicht Leno aufgezwungen hätte! Im übrigen war Leno von Beginn an stark, da ist jetzt keine maßgebliche Verbesserung erkennbar. Aber gut, warum sollte man nicht Dutts Zukunft im Bereich des Torwart-Trainer-Gewerbes sehen? Da gibt es dann wenigstens keine öffentlichen Erklärungen mehr von ihm, das kann nur sein Vorteil sein.


    1904% agree!!!! :bayerapplaus :bayerapplaus :bayerapplaus

  • Es ist die 87. Minute der Bundesligapartie Bayer Leverkusen gegen den SC Freiburg. Letzterer liegt mit 2:0 in Führung. Von den 28 000 Zuschauern sind obgleich der schwachen Partie und des ernüchternden Ergebnisses noch viele anwesend. Vielleicht ist es eine Mischung aus Sensationsgeilheit und der Lust am Untergang, die auch diejenigen noch auf ihren Sitzen hält, denen selbiger im Bus sonst wichtiger ist. Jedem im weiten Rund ist mehr oder weniger klar, dass dies die letzten Bundesligaminuten von Robin Dutt als Trainer von Bayer 04 Leverkusen sind. Es ist diese 87. Minute, in der aus dem Leverkusener Fanblock ein, vor allem aus Schalke bekannter Schlachtruf, intoniert wird, der für gewöhnlich zum bekräftigen des eigenen, erfolgreichen Ergebnisses verwand wird. Es ist ein schwierig onomatopoetisch darzustellendes Klatschgebilde gefolgt von dem inbrünstig, euphorisch gerufenem Wort „Sieg“. Ein Sieg ist laut Duden ein „Erfolg, der darin besteht, sich in einer Auseinandersetzung, im Kampf, im Wettstreit o. Ä. gegen einen Gegner, Gegenspieler o. Ä. durchgesetzt zu haben, ihn überwunden, besiegt zu haben“. Welcher Gegner aber setzt sich aber in diesem Moment erfolgreich gegen seinen Gegenspieler durch? Auf dem Papier ist es der SC Freiburg, der in Leverkusen 3 wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln darf. Der Ausgangspunkt der Gesänge macht aber deutlich, dass es hier heute noch mehr erfolgreiche Kämpfer gibt. Dieses 2:0 ist für einige Fans offenbar der Sieg über einen ungeliebten Trainer, aber eben auch ganz offensichtlich der Sieg einer Mannschaft über ihren Trainer. Eine im Fußballgeschäft nicht alltägliche, aber auch nicht gänzlich unbekannte Situation, die dennoch eine Frage erlaubt: Warum? Der Versuch einer Ursachenanalyse. Das Wort Versuch ist hier bewusst gewählt, denn für eine wirkliche Analyse fehlt dem gemeinen Betrachter ein wirklicher und unverfälschter Einblick hinter die Kulissen. Und selbst wenn man diesen hätte, so würde wohl auch ein erfahrener Richter daran scheitern, in einem rein auf Aussagen der Beteiligten basierendem Indizienprozess ein faires Urteil zu fällen. Natürlich gibt es auch hier knallharte Fakten. Die Saisonergebnisse stehen schließlich samt ihrer unzähligen Statistiken schwarz auf weiß auf Papier. Aber selbst die Interpretation dieser ist nicht für jeden dieselbe. Es bleibt also ein Versuch einer Analyse oder vielmehr die Betrachtung aus einem Blickwinkel.



    Mannschaft gegen Trainer


    In seiner letzten Pressekonferenz spricht Robin Dutt vom Schlüssel, den er zwischenzeitlich glaubte gefunden zu haben, aber doch nie gefunden hat. Die letzten beiden Spiele, auf Schalke und gegen Freiburg, haben dies unmissverständlich zu Tage gefördert. Um den Misserfolg dieser Suche und ihre Gründe zu verstehen, muss man rund 9 Monate zurückgehen. Der häufig bemühte Vergleich mit der Vorsaison ist ein müßiger, bleibt es doch ein stetes hätte, wenn und aber, da niemand weiß wie diese Saison 11/12 gelaufen wäre mit einem Jupp Heynckes oder jemand anderem auf der Bank. Auch wenn viele glauben, dies zu wissen. Die Argumentation im Folgenden lässt zwar den Schluss zu, dass ein Abschneiden unter Heynckes besser gewesen wäre, sicher macht es dies aber trotzdem nicht. Dennoch gehört das Thema Heynckes untrennbar zu der vergebenen Schlüsselsuche des Robin Dutt. Es wäre falsch, Jupp Heynckes die Schuld zu geben, aber dennoch liegt in seinem Erfolg und seiner Hinterlassenschaft viel von dem begraben, worüber Dutt letztlich gestolpert ist. Heynckes hat das mit seinen Methoden punktemäßig mögliche Maximum erzielt. Dutt ist mit der Hoffnung gelockt worden, dass mit anderen Methoden noch mehr zu erreichen sei. Ganz abgesehen davon, dass Heynckes Tage ohnehin gezählt waren.
    Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Windmühlen und die anderen Mauern.“ Welche dieser Optionen man wählt ist nicht nur eine Typfrage, sondern auch abhängig davon, wie dieser Wind bläst. So gesehen gehören zu einem solchen Veränderungsprozess eben zwei Seiten. Nun ist es ebenso leicht, dem Trainer als auch der Mannschaft vorzuwerfen, nicht genug Anpassungsbereitschaft mitgebracht zu haben. Getreu dem Motto, wenn man schon den Elefant im Porzellanladen hat, muss man nicht auch noch die Regale enger zusammen schieben. Wer jedoch nun mehr Anteil am zerschlagenen Porzellan hatte, ist von außen nur sehr schwer zu bewerten, letztlich aber eigentlich auch nicht relevant, auch wenn viele meinen, diese Fragen beantworten zu müssen. Die Wahrheit liegt am Ende wie so oft in der Mitte. Sicher ist hingegen nur, dass das Porzellan ziemlich früh zertrümmert wurde. Als Randnotiz sei hier erwähnt, wer glaubt, dass Holzhäuser oder Völler hier noch hätten helfen können, der hat wohl schon im Kindergarten nicht gelernt, dass die Erzieherin einem zwar das Schäufelchen zurück bringen kann, man aber sich damit weder Freunde macht, geschweige denn den gewünschten und benötigten Respekt bekommt.
    Abschließend bleibt festzustellen, dass es in der Mannschaft am nötigen Vertrauen in das neue System mangelte. Es spricht für die Mannschaft, dass sie dem Trainer in der Winterpause ganz offensichtlich eine zweite Chance gegeben hat und dieses schien zuweilen sogar zu funktionieren. Irgendwo zwischen dem Bayernheimspiel und dem Schalkespiel ist dieses Vertrauen jedoch endgültig verloren gegangen. Vielleicht war das 7:1 doch einschneidender als mancher gerne zugeben wollte. Auch wenn es Gegenbeispiele, nicht zuletzt aus jüngster Vergangenheit gibt, so ist wohl die Talfahrt des SSV Ulm in der Saison 00/01 nach dem 1:9 ein gutes Beispiel für den Einfluss, den ein solches Negativerlebnis haben kann. Letztlich gilt aber auch hier, dass man von außen nur spekulieren kann. Dutt nimmt letztlich alle Verantwortung auf sich, wie es sich als Verantwortungsträger eben gehört. Er hat den Schlüssel zur Mannschaft nicht gefunden. Die Mannschaft oder zumindest Teile davon siegen letztlich doch über ihren eigenen Trainer in einem bizarren Wettstreit.

  • Fans gegen Trainer


    Bei der Mannschaft fällt die Bewertung des Einzelnen im Geschehen Dutt schon schwer genug. Bei den Fans ist es nicht nur schier unmöglich, alle über einen Kamm zu scheren, es ist vielmehr interessant zu beobachten, welche Anzahl an verschiedensten Gruppen sich gebildet haben, samt zugehöriger Gräben dazwischen. Es würde jeglichen Rahmen sprengen, dies in aller Breite zu beleuchten. Ein paar Teilaspekte sind jedoch durchaus bemerkenswert.
    Der oben beschriebene Mangel an Informationen mindert erheblich die Fähigkeit, objektive Meinungen zu formulieren. Diskussionen basieren also meist auf der unterschiedlichen Interpretation von Beobachtungen, die nur unzureichend mit Fakten belegbar sind. Gerade diese Tatsache macht Diskussionen rund um den Fußball so interessant. Für eine interessante Diskussion bedarf es jedoch auch, dass die Teilnehmer zumindest theoretisch in der Lage sind, den Unterschied zwischen „die Mannschaft spielt völlig kopf- und konzeptlos“ und „der Trainer hat kein Konzept“ zu erkennen. Dabei geht es nicht darum, jemandem seine Meinung abzusprechen, aber übertriebene Polemik und mangelnde Toleranz zerstören jede normale Diskussion nach europäischem Verständnis. Dies führt zurück zum eigentlichen Thema: Fans gegen Trainer. Zunächst einmal ist nichts verkehrt daran, einen Trainer, genauso wie einen Spieler oder jeden anderen Verantwortlichen, kritisch zu betrachten. Die Vehemenz und Akribie mit der sich manch einer jedoch in seine Ablehnung hineingesteigert hat, soweit gehend, jedes kleinste Detail möglichst kritisch auslegen zu können, wurde nur noch von dem buchstäblichen Hass einiger weniger übertroffen. Ursachen hierfür gibt es sicherlich zahlreiche, sonderlich fair erscheint eine so eindimensionale und einfache Betrachtungsweise in Anbetracht einer vielschichtigen und komplexen Situation jedoch nicht. Eine weitere Ursache dürfte die Erwartungshaltung vieler sein, die letztlich Ausdruck der Identitätskrise bei Bayer 04 Leverkusen ist. Eine Identitäts- bzw. Führungskrise, die es nicht schafft, realistisch Ziele zu formulieren, sondern offensichtlich sogar einige mit zu hohen Versprechen verprellt. Wofür steht Bayer Leverkusen und wo soll Bayer Leverkusen stehen? Antworten auf diese Fragen hatte Robin Dutt, gelungen, diese umzusetzen ist es ihm (leider) nicht. Sein Saisonbewertungsschema taugt jedoch weiterhin als realistische Messlatte für die Zukunft.
    Abschließend bleibt festzuhalten, dass es leider nicht allen Fans gelungen ist, das aus früheren Tagen erwiesenermaßen vorhandene Fingerspitzengefühl zu wahren. Sie haben die Mannschaft damit immer in dem Wissen bestärkt, nicht allein am längeren Hebel zu sitzen. Wer die mangelnde Bereitschaft der Mannschaft für Veränderungen kritisiert, der muss dies auch bei den Fans tun. Einige Reaktionen der letzten Tage haben jedoch auch gezeigt, dass die Gruppe, die am lautesten schreit, nicht immer die Mehrheit repräsentieren muss. Trotz allem haben die Fans den kleinsten Anteil am Scheitern von Robin Dutt in Leverkusen. Ein Sieg war sein Abgang für einige offenbar dennoch.


    Bleibt Robin Dutt viel Erfolg für seine Zukunft zu wünschen, möge er eine Mannschaft finden, die ihn mit offeneren Armen empfängt. Eines hat er zweifelsohne in Leverkusen erreicht: er hat vieles hier wieder auf Null gesetzt. Sein Nachfolger dürfte es wesentlich leichter haben.

  • @eMtz:


    Ist das jetzt alles deinem Kopf enstprungen? Egal wer der Verfasser, vielen DANK für dieses gute Stück Qualität in diesem Forum.
    Bin auch so ziemlich derselben Meinung, mir kommt da zwar die Mannschaft ein wneig zu kurz, allerdings finde ich eben die Aussage verdammt wichitg, dass keiner von uns mangels tatsächlich vorhandenem Wissens genaues über die Abläufe sagen kann.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Ich frage mich, warum der Trainer teilweise vom ersten Tag an angefeindet wurde...


    Bei mir ist das gewachsen und entstand im wesentlichen aufgrund der entgegengesetzt proportionalen Menge von Worten und Taten/Ergebnissen des Trainers.

  • emtz: is das von dir? Wenn nein, eine Quelle wäre nett...


    Das Schöne ist, wiedermal reitet einer auf dem Pferd Wahrheit ohne zu wissen obs die Wahrheit ist. Ohne den Background kann man keine Wertung abgeben sondern nur von aussen die bestehenden Fakten zusammenkehren. Und ich spreche den Autoren die Fähigkeit ab, diese Wissen zu haben, außer er ist Teil der Geschichte, also Spieler, Trainer oder GF und selbst da wird man nur die eine Sicht auf die Dinge haben.


    Was ich nett finde ist das momentan Übliche auf die Fans draufkloppen. Jeder namhafte oder nicht namhafte Journalist oder der sich so schimpfen mag, schägt nochmal nach. Nach dem Motto, Millarden Fliegen können sich nicht irren, der Teufel scheisst immer auf den größten Haufen.


    Ich kann als professioneller Kritiker (Film, Theater, Bücher etc.pp.) gerne den künstlerischen Aspekt einer Arbeit loben, wenn es dem gemeinen Kunden aber nicht gefällt und sogar langweilt, dann floppt es.


    Auf dem Fussball hingebogen heisst das: die Taktik kann so ausgefuchst sein, die Trainingsmethoden spitzenmässig und alles topp sein, wenn die Ergebnisse dann nur ein Haufen gequirrlter .... ist, dann war es nicht das Richtige. Und ernsthaft: es waren keine unglücklichen Niederlagen, es war nicht so das man irgendwie was erkennen konnte was darauf hinweist das was Besseres, was Größeres kommen mag (so wie bei José Mourinho bei Real am Anfang), es war auch kein Neuanfang mit anderen Spielern, bzw. mit Spielern aus der U19/II. die man zur Winterpause noch als Antreiber mitgenommen hat. Nein man sah leider gar nichts davon. Wie lange hätte man Dutt Zeit geben müssen, als Fans, als Spieler, als GF? Laut den Journalisten weitaus mehr als wie wir sie ihm gegeben haben. Aber die haben auch leicht reden, denn die wissen immer alles besser, zwar immer nachher, aber das ist ihr Geschäft und die schämen sich nicht mal dabei, wenn sie mit ihren Meinungen mal wieder voll daneben gelegen haben, meist ist selbst das noch eine Story die es wert ist zu schreiben.


    Auch wird selten bis gar nicht darauf hingewiesen, das die Fans neben dem Herrn Dutt auch der GF und der Mannschaft Schuld an die jetzige Situation geben. Es war wirklich nicht so, das die Fans (Ausnahmen mal ausgenommen) den Dutt als Feind hassen würden. Die meisten waren und sind nur der Meinung, das Dutt und Bayer zZ nicht passen. Fertig aus....



    Cu.

  • The Blind: Text nicht nur überflogen, sondern wirklich genau gelesen? Er schreibt doch, dass die Fans die geringste Schuld haben. Und er schreibt auch nicht, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Er schreibt über Menschen, die glauben, dies zu tun. Mit Deiner Replik desmaskierst Du Dich in dieser Hinsicht selbst.

  • The Blind: Text nicht nur überflogen, sondern wirklich genau gelesen? Er schreibt doch, dass die Fans die geringste Schuld haben. Und er schreibt auch nicht, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Er schreibt über Menschen, die glauben, dies zu tun. Mit Deiner Replik desmaskierst Du Dich in dieser Hinsicht selbst.

    Soll ich noch mehr dazu schreiben?



    Cu.

  • Bei den Fans ist es nicht nur schier unmöglich, alle über einen Kamm zu scheren, es ist vielmehr interessant zu beobachten, welche Anzahl an verschiedensten Gruppen sich gebildet haben, samt zugehöriger Gräben dazwischen. Es würde jeglichen Rahmen sprengen, dies in aller Breite zu beleuchten. Ein paar Teilaspekte sind jedoch durchaus bemerkenswert.


    Trotz allem haben die Fans den kleinsten Anteil am Scheitern von Robin Dutt in Leverkusen. Ein Sieg war sein Abgang für einige offenbar dennoch.

    Nicht nötig. Du hast offenbar entweder nicht alles gelesen oder nicht lesen wollen. Deine Antwort bestätigt nur meine Meinung. Nicht böse gemeint. Du hast Dir genau den Part rausgesucht, der Dich offenbar am meisten stört. Aber warum? Weil Du Dich daran wiedererkennst? Wenn nein und ich liege völlig falsch, was ist es dann?

  • -eMtz-
    Sehr schöner Beitrag

    ...Bleibt Robin Dutt viel Erfolg für seine Zukunft zu wünschen, möge er eine Mannschaft finden, die ihn mit offeneren Armen empfängt.

    Ich denke, man sollte dem guten Robin wünschen, dass es ihm bei seinem nächsten Job gelingt, seine Spieler von Beginn an mit ins Boot zu holen und einen echten Teamgeist auch zwischen dem Trainerteam und den Spielern zu entfachen. Ein ausgewogeneres Mittelmass zwischen den eher selbstdarstellerisch geprägten öffentlichen Auftritten und der eher integrativ wirkenden Kommunikation mit seinen Spielern wäre dabei sicherlich hilfreich. Ich hatte nie den Eindruck, dass es hier in dieser Saison eine echte Einheit zwischen Trainer und Spielern gab. Jedoch ist genau das eine sehr wichtige Aufgabe des Trainers. Ausser man heisst Magath und kann es sich leisten, auf die Befindlichkeiten der Spieler zu pfeifen. Den Status hat er aber (noch) nicht.

  • Hmm mist, jetzt hat werkself mein Posting gefressen. Also noch mal in kurz:


    Ja das entstammt meiner Feder!


    TheBlind: Ich glaub du hast mich etwas falsch verstanden. Vielleicht noch der Zusatz, dass es hierbei eher um Äusserungen hier, privat oder bei Facebook geht, als das was im Stadion passiert ist. Da war ich zwar auch nicht mit allem einverstanden und habe nicht alles mitgetragen, aber bis auf das überdiskutierte Beleidigen, war das eigentlich im Rahmen, auch von den Zeitpunkten her, mit wenigen Ausnahmen, nicht daneben. Ich wollte mich damit keineswegs der übertriebenen, öffentlichen Schelte anschließen. Ich wehre mich vielmehr gegen die mir zu eindimensionale Sicht, Dutt = alles Schuld und schüttele den Kopf über Hass und Beleidigungen, sowie die teilweise in meinen Augen einfach unfaire Behandlung von Dutt.


    Ansteff: Ich habe bewusst "offeneren" und nicht "offenen" geschrieben. Mich stört da vor allem, dass es manchmal so klingt, als hätte man auch Hein Blöd auf die Bank setzen können mit de rMaßgabe einfach alles so wie Heinkes zu machen und dann wäre alles ganz locker gelaufen.
    In meinen Augen müssen Trainer und Mannschaft nicht unbedingt eine Einheit bilden, da gibt es ja auch gute Gegenbeispiele für. Ich glaube eher, dass Dutt das Problem hat, dass er nicht das Selbstbewusstsein mitgebracht hat seinen Trainertyp, obwohl er da ziemlich klare Vorstellungen hat, komplett durchzuziehen. Sowas endet dann in halb garen Kompromissen. Was ihm viel mehr nicht gelungen ist, ist eine Einheit aus der Mannschaft zu formen.


  • Trainertyp durchziehen? Verstehe ich nicht.
    Mit Ei nheit meinte ich nicht, dass sie alle auf dem Sofa kuscheln, sondern, dass man den Eindruck hat, alle ziehen an einem Strang. Dafür hätten aber auch alle wissen müssen, in welche Richtung sie den ziehen sollen. Dieses Vermitteln/Werben für die eigenen Ideen und das Überzeugen der Schlüsselspieler und damit auch des Teams von diesen Ideen - das hat aus meiner Sicht komplett gefehlt.

  • Noch ein Nachtrag, weil immer wieder zu lesen ist, dass Dutt zu viele Kompromisse eingegangen wäre:


    Exakt das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Bestes Beispiel: Der Nutella-Skandal. Wie dumm muss man sein, um sein Wirken im neuen Verein quasi mit dem Aufstellen von Ernährungsregeln zu beginnen. Man kann nicht als Neuling aus dem eher zweitklassigen Freiburg zu einem Verein kommen, der im Vorjahr ja immerhin Vizemeister war, und den Spielern dann gleich in den ersten Woche erläutern wollen, dass sie ohne Nutellabrote Meister geworden wäre. Selbst wenn er damit recht haben sollte - so was funktioniert in keinem Verein, keinem Betrieb dieser Welt. Und das sind ja nur ein Beispiel, das wir kennen. Wen wundert es dann, wenn die, die schon ein wenig länger dabei sind, sich irgendwann mal fragen, ob das mit so einem überhaupt Sinn macht.


    Anstatt die Saison zunächst mal mit dem zu beginnen, was im Vorjahr noch gut funktionierte und dann schrittweise die eigenen Ideen einzubringen, wurde hier versucht, auf breiter Front das Rad neu zu erfinden. Auf Teufel komm raus die eigenen Ideen durchzuboxen zu wollen, ohne dafür die passenden Spieler zu haben ist schlichtweg töricht. Und ganz besonders töricht ist es, dann im Nachhinein zu behaupten, man hätte sich zu sehr verbogen und waere zu viele Kompromisse eingegangen. Genau das Gegenteil war der Fall.


    Wie man es richtig macht, kann man sehr gut an den Beispielen Stevens in Schalke und Favre in Gladbach sehen. Da haben Trainer vollkommen unaufgeregt das Steuer übernommen und ihr eigenes Ego hinten angestellt. Stevens beginnt nun ganz langsam, seine eigene Handschrift einzubringen. So hätte es ganz sicher auch in Leverkusen geklappt! Und Favre hat in einem Interview gesagt, dass er sich zunächst die Gladbacher Spieler angesehen hat und aufgrund der vorhandenen Truppe für ein 4:4:2 entschieden hat mit einem klaren Focus auf einer Stabilisierung der Defensive. Mit anderen Spielern hätte er nach eigener Aussage ein anderes System spielen lassen, überhaupt solle man als Trainer mehrere Systeme spielen lassen können. Ein guter Trainer nutzt die Stärken des vorhandenen Kaders optimal aus und passt auch sich selbst und seine Ideen an und versucht nicht auf Teufel komm raus alles in die eigenen Sandförmchen zu pressen.

  • @ Ansteff :


    Was den "Nutella-Skandal" angeht , sehe ich das etwas anders. Du hast Recht : Beliebt macht man sich
    damit nicht unbedingt.


    Andererseits : Wann ist der richtige Zeitpunkt dafür ?


    Wenn die Jungs so zum Training rollen wie einst Pummel-Pat ? Der sah bei uns zeitweise aus , als würde
    ihm Mutti den ganzen Tag Hefeklöße servieren.


    Jeder Profisportler sollte ein ureigenes Interesse haben , alles zu seiner bestmöglichen Fitness beizutragen.
    Dazu gehört eben dann auch Verzicht.


    Und Werder Bremen ( Allofs ) hat vor ein paar Wochen in dieselbe Kerbe gehauen , als nämlich ungewöhnlich
    viele Verletzte im Kader waren.
    Und er gesagt hat , dass man jetzt wohl dringend Lebenswandel und Ernährung der Werder-Profis checken müßte.


    Das sollte man nicht unbedingt erst machen , wenn alles im Argen liegt.
    Und insofern fand ich das von Dutt bei Amtsantritt völlig in Ordnung.


    Die mangelnde Einsicht und die fast schon beleidigte Trotzreaktion unserer Wellness-Kicker passt aber gut ins
    Bild.


    Dumm nur , dass diese Mannschaft schon seit Jahren nicht gerade den Eindruck macht , als sei sie topfit.
    Damit meine ich : Es gab so viele Spiele , in denen so ab der 75. Minute spürbar die Puste fehlte......und das
    auch gegen Teams , die zwei Tage vorher ( anders als wir ) noch international gespielt hatten. :levz1

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Muss ich jetzt wieder meine Statistik auspacken, dass wir letztes Jahr ab der 75. viel mehr Punkte gewonnen haben als verloren..
    FatPat war auch schon weg als Dutt kam.. Hab vor paar Monaten auch schonmal geschrieben dazu ich kann als neuer Chef sicher im Betrieb die Raucherpausen abschaffen oder den Kaffee auf Firmenkosten.. Alles natürlich legitim. Nur wenn das eine meiner ersten Amtshandlungen ist dann bin ich selten dämlich..



  • Hinzu kommen eben die vielen Verletzungen. Ist ja auch kein Zufall solche Situationen. Die Sporthochschule von Köln ist ja auch gleich um die Ecke und da kann sicher jeder Prof erklären, warum gesunde Ernährung für Profisportler gut ist und warum die auch gegen Verletzungen präventiv wirkt.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • @ LZG :


    Statisken kannste Dir mit BigB um die Ohren hauen.......


    Ich hab z.B. Spiele aus Osrams erster Saison in Erinnerung , in denen wir "einfach" nur hätten
    aufdrehen müssen , weil der Gegner platt war ( Werder , HSV etc.) .
    Von uns kam aber nix mehr......im Gegenteil......da fielen späte Ausgleichstore (Werder).


    Aber bittschön : Offensichtlich haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung.


    Und was die Ernährung angeht , bleibe ich bei meiner Meinung.

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Ich red jetzt von der 2. Saison. In der ersten war das teilweise so das stimmt.. Aber das ist ja keine Statistik wie "wenn Spieler A gespielt hat und Spieler B nicht haben wir 5 von 7 mal gewonnen" sondern das sind harte Fakten in Form von Toren und Punkten die wir in den letzten 15 Minuten noch geholt haben.