Leverkusen: Viele Interessenten - Heynckes optimistisch
Arturo Vidal (24) und kein Ende! Während der Leverkusener bei der Copa America in Argentinien mit Chile in der Nacht auf Montag (MESZ) das Aus verkraften musste, balgen sich immer mehr Klubs um den besten defensiven Mittelfeldspieler der vergangenen Bundesliga-Saison. Mit Juventus Turin führt Bayer Gespräche, Bayern-Coach Jupp Heynckes glaubt fest an einen Wechsel nach München - und jetzt ist plötzlich auch der FC Chelsea im Rennen.
Dabei ändert sich wenig an der Ausgangslage. Die lautet immer noch: Die Wahrscheinlichkeit, dass Vidal in Leverkusen bleibt, ist relativ gering. Zwar unterstrich der Spieler am Rande der Südamerika-Meisterschaft seine Bereitschaft, zu bleiben: "Mir ist wichtig, dass bei einer solchen Sache alle Beteiligten zufrieden vom Tisch aufstehen. Ich bin Leverkusen sehr dankbar, dass ich hier die Chance bekam, mich in Europa zu etablieren. Deshalb ist mir wichtig, dass wir eine vernünftige Lösung finden." Andernfalls habe er "kein Problem damit, in Leverkusen zu bleiben. Dann erfülle ich meinen Vertrag und spiele mit Bayer in der Champions League."
Doch wahrscheinlicher ist sein Weggang. Bayer wird immer ein Klub sein, der Spieler wie Vidal entdeckt und dann irgendwann nicht mehr halten kann. Dessen sind sich die Verantwortlichen bewusst, wollen sich dies aber gerne mit einer erklecklichen Summe vergüten lassen. Die neuesten Zahlen aus Italien belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro. So hoch soll die Offerte von Juventus Turin sein. Neben der "Alten Dame", die mit Bayer in Gesprächen ist und in engem Kontakt zu Vidals Berater steht, bleiben auch die beiden Mailänder Klubs AC und Inter Interessenten.
Ein neuer aus England aber könnte dem Bild nun einen anderen Anstrich geben. Die Kader-Architekten des FC Chelsea sind ebenfalls auf Vidal aufmerksam geworden, haben sich in Leverkusen eingehend informiert. Die Blues haben gerade auf der "Sechs" erhöhten Bedarf, fällt mit Michael Essien (28) doch ein Schlüsselspieler auf dieser Position verletzungsbedingt ein halbes Jahr aus.
Fest steht: Dem Bundesligisten verbleiben nach einem Verkauf noch 70 Prozent der Ablöse, der Rest geht an Vidals Stammverein Colo-Colo in Chile.
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