Berlin (dpa) - Jürgen Klinsmann traut Michael Ballack bei Bayer Leverkusen eine gute Saison zu, im Streit um den Abschied des «Capitano» aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft aber gibt es noch immer keine versöhnliche Lösung.
Die Situation sei schwierig, «es gibt immer noch verschiedene Auffassungen und Blickweisen», hatte Klinsmann im ZDF verraten. «Ich hätte es ihm wirklich gegönnt, weil er jetzt körperlich wieder zurückkehrt auf das Niveau, das er haben kann», ergänzte der Weltmeister von 1990 zum «Fall» Ballack.
Bundestrainer Joachim Löw, einst Assistent von Klinsmann, plant ohne Ballack für die EM 2012. Der 98-malige Nationalspieler hatte einen letzten Einsatz als Abschiedsspiel am 10. August in Stuttgart gegen Rekord-Weltmeister Brasilien abgelehnt und Löw nach seiner Ausbootung sogar «Scheinheiligkeit» vorgeworfen. Ex-Bundestrainer Klinsmann rechnet mit einer positiven sportlichen Reaktion von Ballack bei Bayer: «Da wird er viele Leute ohnehin Lügen strafen.»