Schürrle: Mit der Tuchel-Taktik zum Erfolg

  • LEVERKUSEN: Der Nationalspieler will bei der Rückkehr nach Mainz Taten sprechen lassen


    Am Sonntag sind die Augen auf ihn gerichtet: André Schürrle kehrt in seinem ersten Bundesligaspiel für Bayer 04 nach Mainz zurück. Fast schon in gewohnter Weise fokussiert sich der Nationalspieler auf die Partie: Medientermine fallen flach. „Diese Woche sage ich nichts“ ist der einzige Satz, der dem 20-Jährigen zu entlocken ist. Eine Methode, mit der Schürrle schon in Mainz auf Anraten von Trainer Thomas Tuchel gut fuhr, als er vergangene Saison vor den Spielen gegen Leverkusen stumm blieb, nachdem sein Wechsel feststand. Auch am Sonntag will er Taten statt Worte sprechen lassen. „André hat damals gegen uns sehr gut gespielt“, glaubt Kapitän Simon Rolfes (29), dass der Acht-Millionen-Einkauf mit der Situation gut umgehen kann. „Er muss nur sein Ding machen. Ich erwarte nichts Besonderes von ihm.“


    Wie? Nichts Besonderes? Von Schürrle, der mit der Verbindung von Schnelligkeit, Dribbelkunst und Schussstärke eigentlich immer zu dem gewissen Extra fähig ist? Rolfes erklärt: „Natürlich ist André ein besonderer Spieler, aber wir haben viele Spieler, die auf ihre Art besonders sind. Das Besondere muss bei einer Spitzenmannschaft Normalität sein!“


    Erlebt Mainz also einen „normal“ starken Schürrle? Trainer Robin Dutt (46) sieht zumindest mental kein Hindernis bei seinem linken Flügelspieler: „André ist sehr reflektiert. Über Übermotivation muss ich mit ihm nicht sprechen.“
    STEPHAN VON NOCKS




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 04.08.11