Pyrotechnik nicht erlaubt in Deutschen Stadien


  • Nun, eine solche Fackel kann eine sehr gefährliche Sache sein. Und es gab auch Vorfälle, in denen andere Fans, Ordner oder Polizisten damit angegriffen wurden. Man denke nur an das Spiel gegen Roter Stern Belgrad in Leverkusen.


    Man darf ja auch nicht mit Messer, Axt oder Schwert ins Stadion. Wieso sollte man also mit Pyro rein dürfen, was ähnlich gefährlich sein kann, gerät es in die falschen Hände?


    Mit Schwert und Axt ins Stadion. Na da würden sich unsere Metallmusikfreunde aber freuen ;)


    Ich finde aber, dass Volkinho da richtig liegt. Der Vergleich hinkt, da Pyro der Stimmung dienen kann, eine Axt eher nicht. Aber am Ende ist es wie mit jedem Ding, nicht das Ding ist gefährlich sondern der Mensch der es bedient. Amerikaner mit Bananen sind vermutlich gefährlicher als Affen mit Schusswaffen.

  • Adla hat mit vielem Recht, was er sagt. Das Problem, warum es heir dennoch nie legalisiert werden wird, ist, dass wir Deutschen (nicht nur bezogen auf Pyro, sondern allgemein) immer JEDES Risiko ausschließen wollen, sowas wie ein Restrisiko nicht akzeptieren wollen. Natürlich wird es auch bei einer Legalisierung Leute geben, die sich mit dem erreichten nicht zufrieden geben, denen die Bedingungen zu hart sind und die deswegen trotzdem einfach weiter ihr Ding machen, drietenegal, was der Rest dazu sagt oder welche Folgen das für andere haben kann. Und genau diese Leute sind es, die eben alle guten Bemühungen torpedieren. Hat man doch in der "Wohlverhaltensphase" gemerkt. Das mit dem selbstauferlegten Verzicht hat ja auch nicht so wirklich funktioniert. Es wurde weniger gezündelt, aber es wurde eben nicht komplett verzichtet. Damit haben einige wenige der großen Mehrheit, die auf n vernünftigen Kompromiss hinauswollten einen Bärendienst erwiesen. Das alte Spielchen, wenn das Ego wichtiger ist als das große ganze.


    Dass es Verletzungen nur dann gegeben hat, als Leute das alkoholisiert, unkoordiniert, nicht bestimmungsgemäß verwendet haben, ist übrigens auch ein eher schlechtes Argument. Selbst mit den Regeln wird man es nicht verhindern können, dass Leute in der Menge zündeln, dass Leute es unsachgemäß behandeln etc. pp. - Dinge wie das in Bochum mit den Nürnbergern sind nicht per se ausgeschlossen durch eine Legalisierung. Da hats "Betroffene" getroffen, insofern ist es medial relativ ruhig geblieben. Aber man stelle sich vor, es trifft völlig Unbeteiligte...


    Und wenn die Legalisierung da ist fäät für viele der Reiz des verbotenen weg. Also machen sie lieber weiter was eigenes verbotenes. Ich glaube zwar, dass die große Mehrheit sich dran halten würde, aber es bleibt ein Restrisiko. Da niemand bereit ist, das zu akzeptieren, wird es keine Legalisierung geben. Was witzigerweise eben den Effekt hat, dass trotzdem weiter gezündelt wird, vermutlich mehr und unkontrollierter als mit Legalisierung und das wissen auch die Behörden, Vereine und der DFB, die sind ja nicht blöd. Also akzeptieren sie da auch ein Restrisiko...

  • Du hast mit dem Restrisiko recht, Erik. Aber diese Einzeltäter könnte man dann auch als solche identifizieren und wenn sich der Großteil der Ultras an
    die Auflagen hält, hat man nunmal auch einen Großteil der Pyros im Griff.


    Mit dem Argument, dass manche immer aus der Reihe fallen, müsste man ja fast alles verbieten, was irgendwie für den Menschen gefährlich
    werden könnte. Alkohol, weil sich da viele nicht im Griff haben, einfache Küchenmesser wurden schon Zweckentfremdet, etc. pp.

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    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Ich finde aber, dass Volkinho da richtig liegt. Der Vergleich hinkt, da Pyro der Stimmung dienen kann, eine Axt eher nicht. Aber am Ende ist es wie mit jedem Ding, nicht das Ding ist gefährlich sondern der Mensch der es bedient. Amerikaner mit Bananen sind vermutlich gefährlicher als Affen mit Schusswaffen.

    Einspruch. Bengalische Feuer sind, wie die meisten Feuerwerkskörper, immer gefährlich. Steht ja auch drauf. Und du müsstest den Verwendern schon hundertprozentig vertrauen können.


    Als Veranstalter würde ich dieses Risiko niemals eingehen und die Dinger auf keinen Fall erlauben. Das wäre eine Verantwortung und ein Risiko, das ich nicht tragen wollen würde. Jede aus dem Block geworfene Fackel, jede Rakete, jeder Böller bestätigt die Pyro-Gegner. Und Bestätigung gibt es dieser Tage eine ganze Menge.


    Als ich noch jünger war, fand ich Pyro auch total aufregend und toll. Damals beim CL-Spiel gegen Inter im San Siro hat unser ganzer Block gebrannt. Da war allerdings auch jede Menge Platz, da musste man keine Bedenken haben. Inzwischen finde ich es nur noch albern. In meinen Augen trägt es weder zur Stimmung bei, noch sieht es gut aus. Der Effekt ist so schnell verflogen und es bleibt nur Qualm. Und ja, ich zünde auch an Silvester kein Feuerwerk. Aus dem Alter bin ich raus.

  • Du bist auswärts gefahren? :LEV8 :levz1


    Stimme Dir absolut zu Alex. Das ist ja das paradoxe, das Restrisiko bei einer Legalisierung nimmt man nicht in Kauf, aber das Restrisiko bei einem Verbot nimmt man in Kauf. Wahrscheinlich hängt das dann wieder mit Haftungsfragen zusammen. Legalisiert man das, steht man wahrscheinlich rechtlich in der Haftung für alles, was unsachgemäß passiert, bleibts beim Verbot kann man mit dem Finger auf die Chaoten zeigen.

  • Die große Frage wird sich vielleicht irgendwann stellen :


    welche Konsequenzen werden sich ergeben, wenn es mal zu einem Spielabbruch oder zu schweren Verletzungen kommt.....



    ......vermehrt Geisterspiele
    .....Abschaffung der Gästeblocks
    .....ausschließlich Sitzplätze mit personalisierten Dauerkarten


    ?!?!?!?


  • DIe ersten Konsequenzen gab es ja bereits letztes Jahr, als die Kölner nicht nach Hoffenheim durften und die Nürnberger aufgrund der Bochum Geschichte für 2 Auswärtsspiele keine Steher, sondern nur personalisierte Sitzer verkaufen durften.

    Selbst mit Sky HD verbessert sich die Qualität eines FC K*ln Spiels nicht!

  • Bsp. unser Gästeblock: Nur auf dem Zaun, Personen müssen Personalien abgeben, Bengalos gezählt, Bengalos EU-Ware, Personen nüchtern, 2-3 Löscheimer im Block.


    Solche Maßnahmen würden Pyro weit sicherer machen als jedes Sylvester.


    Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit Pyrotechnik, solange man damit verantwortungsvoll umgeht. Ich bin auch ausdrücklicher Befürworter eine selbstreguliernden Kurve, wie z.B. die RWE Fans beim Spiel gegen Sportfreunde Lotte dem Böllerwerfer aussortiert und der Polizei übergeben haben! Denn nur so wird es funktionieren!


    Aber wie hier schon angedeutet wurde, ein kontrolliertes Pyroabbrennen in Deutschland wird so aussehen: In einem extra gesicherten und geknnzeichneten Bereich vor dem Block werden 3-4 ausgewählte Personen (volljährig, nachweislich nüchtern, mit speziellen Ausweisen gekennzeichnet), die zuvor ein mehrtägiges Sicherheitstraining nach Brandschutzgesetz Blablabla absolviert haben, 3-4 Bengalen (anerkannte EU Ware) in die Luft halten. Dafür sind exakt 1 1/2 Minuten eingeplant, danach müssen die Bengalen in spezielle, verschliessbare Sandeimer gesteckt werden. Die Personen werden die ganze Zeit von Feuerwehr, Polizei und Sanitätern umstellt sein. Rauchpulver ist strengstens verboten (unter gesundheitlichen Aspekten sogar nachzuvollziehen).


    Und ich bezweifle das da was anderes als das beschrieben bei rauskommt (und nach den jüngsten Entgleisungen in Dortmund und Frankfurt wird das nie passieren)! Ich könnte mir noch vorstellen das dann man einen professionellen Feuerwerker anheuert der das Programm füllen darf!

  • Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit Pyrotechnik, solange man damit verantwortungsvoll umgeht.

    Dummerweise kann man den Begriff verantwortungsvoll nun mal für ca. 5% der Stadionbesucher absolut nicht anwenden. Ich erinnere z.B. nur an die lieben Bierbecherwerfer aus dem Oberrang oder die Schweinereien in den Fanzügen... Und wie ErikM schon schrieb: Selbst wenn die Legalisierung da ist wäre für viele der Reiz des verbotenen weg. Diese ca. 5% würden sich dann unter Garantie ausserhalb der vereinbarten Regeln bewegen. Daher wird aus nachvollziehbaren Gründen niemand so einer selbstregulierungs-Lösung zustimmen. Es sei denn, die "Kurven" würden insgesamt auf Eigeninitiative voran gehen und selbstverantwortlich agieren. Also: Ausliefern der Chaoten. Dann hat man für eine solche Diskussion auch ganz andere Argumente.

  • Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit Pyrotechnik, solange man damit verantwortungsvoll umgeht. Ich bin auch ausdrücklicher Befürworter eine selbstreguliernden Kurve, wie z.B. die RWE Fans beim Spiel gegen Sportfreunde Lotte dem Böllerwerfer aussortiert und der Polizei übergeben haben! Denn nur so wird es funktionieren!


    Aber wie hier schon angedeutet wurde, ein kontrolliertes Pyroabbrennen in Deutschland wird so aussehen: In einem extra gesicherten und geknnzeichneten Bereich vor dem Block werden 3-4 ausgewählte Personen (volljährig, nachweislich nüchtern, mit speziellen Ausweisen gekennzeichnet), die zuvor ein mehrtägiges Sicherheitstraining nach Brandschutzgesetz Blablabla absolviert haben, 3-4 Bengalen (anerkannte EU Ware) in die Luft halten. Dafür sind exakt 1 1/2 Minuten eingeplant, danach müssen die Bengalen in spezielle, verschliessbare Sandeimer gesteckt werden. Die Personen werden die ganze Zeit von Feuerwehr, Polizei und Sanitätern umstellt sein. Rauchpulver ist strengstens verboten (unter gesundheitlichen Aspekten sogar nachzuvollziehen).


    Und ich bezweifle das da was anderes als das beschrieben bei rauskommt (und nach den jüngsten Entgleisungen in Dortmund und Frankfurt wird das nie passieren)! Ich könnte mir noch vorstellen das dann man einen professionellen Feuerwerker anheuert der das Programm füllen darf!


    So ein Szenario wie du habe ich definitiv nicht gemeint!
    Das, was ich beschrieben habe, sollte eigentlich für alle ein guter Kompromiss sein! Die Gruppen können je nach Gästeblock eine gewisse Anzahl Personen bestimmen, die wie gesagt mit EU-Ware, nüchtern, zünden darf. Wenn die Ultra-Gruppierungen nicht bereit wären, diesen Kompromiss einzugehen, bräuchte man sich gar nicht weiter
    bemühen. Zünden in der Menge, mit Bengalos aus Polen, wird sich hier nie durchsetzen.

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    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


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  • Um in Deutschland Pyrotechnik der einschlägigen Brandklassen zünden zu dürfen benötigt man ohne wenn und aber einen Feuerwerkerschein. Der ist übrigens für jedermann zu machen, allerdings zeitintensiv.

  • Kompromiss ist so ein schöner Begriff. Einen Kompromiss haben die bei St. Pauli gehabt, als sie den Gästefans Fahnen etc. erlaubt haben, unter der Bedingung, dass sie nicht zündeln. Die Folge war, dass fast alle Gästefans gezündelt haben.


    Selbst wenn da nun kontrolliertes Abfackeln vor dem Block oder auf dem Zaun stattfinden würde, würden sich doch noch immer irgendwelche Helden den Kram mit in den Block nehmen und dort zündeln. Ich halte legalisierte Pyrotechnik im Stadion für unmöglich. Und das liegt nicht am DFB oder der Polizei.

  • http://www.kicker.de/news/fuss…kuntz-kopfschuetteln.html



    Ich denke, das ist ein Vorgang, der nun immer häufiger wird. Die Fans werden für die Verfehlungen einiger Weniger zur Kasse gebeten. Ist bei uns ja schon passiert.

  • "Es ist unverständlich", empörte sich indes Kuntz, "dass diese Leute einerseits von uns den Fortbestand des Namens Fritz-Walter-Stadion fordern, andererseits aber die Werte und die Tradition, die Fritz Walter verkörpert hat, mit Füßen treten."


    Genau so sieht's nämlich aus ...


    :bayerapplaus :bayerapplaus :bayerapplaus

  • Gewalt in Stadien - DFB und DFL schlagen Alarm


    Erstellt 27.10.11, 13:50h, aktualisiert 27.10.11, 13:53h


    Die erschreckende Gewaltentwicklung in und um die Stadien in Deutschland sorgt beim DFB und der DFL für Sorgenfalten. Neben der Abschaffung der Stehplätze steht auch der Ausschluss von Klubs mit gewalttätigen Fans in der Diskussion.


    weter: www.ksta.de


    Weiterer Artikel :


    Fan-Gewalt - Gelbe Karten genügen nicht mehr


    Von Thorsten Keller, 27.10.11, 12:31h, aktualisiert 27.10.11, 12:53h

    Bei zwei DFB-Pokalspielen gab es heftige Ausschreitungen - besonders die Hools aus Dresden machten bundesweit auf sich aufmerksam. Es wird Zeit, über eine Ausgrenzung nach englischem Vorbild zu diskutieren. Anstoß, der Online-Kommentar


    weiter : www.ksta.de

  • Zitat

    "Diese Vorgänge sind nicht länger hinnehmbar. Es muss eine konzertierte Aktion der DFL geben. Beispielsweise muss darüber nachgedacht werden, dass alle Klubs keine Jahreskarten mehr an bekennende Ultras abgeben", sagte Bruchhagen.

    Hoppla. Jetzt nimmt die Sache langsam Fahrt auf.