Die medialen Watschen hatten Ömer Toprak (22) nicht berührt. „Ich bin keiner, der täglich die Zeitung liest. Das habe ich mir seit meinem Kart-Unfall abgewöhnt. Da hieß es, dass ich nie mehr Fußball spielen werde.“ Infrage gestellt wurde Toprak mit Abwehrkollege Stefan Reinartz (22) auch nach dem Fehlstart und sechs Gegentoren in Dresden und Mainz. Die Antwort: Bei den 1:0-Siegen gegen Bremen und in Stuttgart ließ Bayer jeweils nur zwei Chancen zu. Ein Grund dafür ist, dass Trainer Robin Dutt (46) wieder mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Abwehr agieren lässt. „Mit zwei Sechsern sind wir noch kompakter“, weiß Toprak, „aber der große Unterschied ist, dass die ganze Mannschaft in der Defensive besser arbeitet.“ Und Toprak und Reinartz laut Dutt „am oberen Ende der Skala“ agierten.
Der Trainer hält ohnehin mehr die Leistung als das System für ausschlaggebend: „Es hat sich nicht gravierend viel geändert. Aber die Mannschaft ist von der Fitness her weiter, läuft verdammt viel.“ Dies ist auch bei der Meisterprüfung nötig.
Toprak: „Jetzt wollen wir oben bleiben und Dortmund schlagen“ – und die Kritiker widerlegen.
STEPHAN VON NOCKS
Quelle: kicker -Printausgabe vom 25.08.11