„Der FC wird nichts holen“

  • LEVERKUSEN: Reinartz ist selbstbewusst


    Der Stachel sitzt noch immer tief. Auch bei Sportchef Rudi Völler (51). Am 30. April verlor die Werkself das Derby in Köln mit 0:2. Und Völler räumt ein: „Wir haben einiges gutzumachen, die letzte Niederlage hat sehr, sehr wehgetan.“ Deshalb richteten schon unmittelbar nach dem Spiel beim FC Chelsea (0:2) die Spieler den Blick auf das Nachbarschaftsduell am Samstag. Stürmer Eren Derdiyok (23), der wie viele Spieler von Bayer 04 in Köln wohnt, unterstreicht: „Es ist angenehmer, als Sieger zum Bäcker zu gehen, als sich Sprüche anhören zu müssen.“


    Befürchtungen, die mentale und physische Belastung durch die Champions League könnte sich negativ auf die Liga auswirken, gibt es nicht. „Die Regenerationsphase ist lange genug“, sagt Neuzugang André Schürrle (20) und betont: „Obwohl ich noch nicht lange in Leverkusen spiele, weiß ich, welche Bedeutung ein Sieg gegen den FC für den Verein und die Fans hat. Deshalb sind drei Punkte Pflicht.“ Und Verteidiger Stefan Reinartz (22) ergänzt selbstbewusst: „Wir spielen zu Hause vor unseren Fans. Der FC wird nichts holen.“


    Trainer Robin Dutt (46) wird die Mannschaft gegenüber dem Spiel in London wohl auf einigen Positionen verändern. Neuzugang Karim Bellarabi (21), der bisher noch keinen Einsatz hatte, am Dienstag aber zumindest auf der Bank saß, könnte für Sidney Sam (23) ins Team rücken. Im Angriff dürfte Derdiyok für Stefan Kießling (27) zum Zug kommen. Und in der Innenverteidigung ist Manuel Friedrich (32) ein Kandidat für Ömer Toprak (22), während Renato Augusto (23) wohl für Michael Ballack (34) in die erste Elf rückt.
    FRANK LUßEM





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 15.09.11