11 Freunde !

  • Leute, ich weiß ich höre das Gras wachsen, aber:


    Ist Euch schonmal aufgefallen, dass die 11Freunde-Redaktion konsequent einen Bogen um unseren Bayer macht ?


    Ich kann ja verstehen, dass sich die Redakteure aufgrund ihres Alters und ihrer grundsätzlichen Einstellung zum Fussball, vielleicht lieber mit alteingesessenen Kultclubs á la FC, HSV, BVB etc beschäftigen. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass es einfach Themen gibt, wo unser Bayer schlicht erwähnt werden MUSS. Es kann doch nicht angehen, dass wir noch nichtmal im Sonderheft "00" Erwähnung finden, obwohl der Bayer Anfang des Jahrzehnts mit Unterhaching und der Triple-Saison zwei echte Highlights hingelegt hat. Im aktuellen Heft ist ein ellenlanges Interview mit Bernd Schuster, auch hier wird über die Leverkusener Zeit mehr oder weniger hinweggegangen. Keine Zeile zum Thema Ribbeck, keine Zeile zu den diversen Toren des Monats, nix. Im Sonderheft "80er" keine Zeile zu unserem UEFA-Cup-Sieg. Ich bin Abonennt dieser an sich großartigen Zeitschrift, aber das nervt gewaltig. Selbstverständlich habe ich der Redaktion schon einige Mails geschickt, aber was kann ich alleine schon ausrichten.


    Helft mir die Herren Kirschneck und Köster mit Kritik zu bombardieren......

    Am 14.04.2024 hatte der liebe Gott ein Einsehen !

    Einmal editiert, zuletzt von P-Block ()

  • Das mit dem Bernd-Schuster-Interview ist mir auch aufgefallen. Vielleicht wollte er aber auch nicht über diese Zeit reden.


    Ansonsten erinnere ich mich an einen sehr langen Artikel zu unserer Triple-Vize-Saison. Das ist zwar schon etwas her, aber es gab einen.

  • ...das verstehe ich auch nicht!


    Wir haben doch das Zeug dazu, ganze Hefte im Alleingang zu füllen: Comebacks in Deutschland von Völler und Schuster, die Brasilianer, Die Vize-Titel, der geile Fussball, Calli, Europapokal-Geschichten, Daum, Zitate Toppmöller, und und und.


    Habe denen in anderem Zusammenhang (suche nach wie vor das Heft mit diesen Groundhopping-DB-Geschichten in Kartenform: 18 Bundesliga-Städte an einem Tag, allerdings ohne Spiel) auch mal eine Mail gesendet ohne irgendeine Antwort zu erhalten.


    Ansonsten ist das Heft natürlich Hammer, mal mehr, mal weniger gut, aber einige Hefte haben doch für reichlich Interesse und Lacher gesorgt.


    Grüße aus Nürnberg
    Jan

  • Ich hatte das Interview abgespeichert. Es war seinerzeit auch in den News mit 11 Freunde verlinkt.


    Zoltan Sebescen über »Vizekusen«
    »Wir waren einzigartig«

    Zoltan Sebescen war 2001/02 Teil einer Leverkusener Mannschaft, die Fußball von einem anderen Stern spielte – und doch alles verlor. Vor dem Spiel gegen Bayern München sprachen wir mit ihm über zweite Plätze und leere Vitrinen.


    Zoltan Sebescen, kann Bayer Leverkusen einfach niemals Deutscher Meister werden?


    Würde ich nicht sagen. Warum?


    Die Parallelen zu der Bayer-Mannschaft von 2001/02 sind doch unübersehbar, wenn man die aktuelle Truppe betrachtet.


    Das sehe ich nicht so, wir hatten 2002 eine wesentlich routiniertere Mannschaft, die Auswahl von Jupp Heynckes hat doch überhaupt keinen Bezug zu dieser ganzen Vizekusen-Geschichte. Das wird die Jungs nicht interessieren.


    Aber dieser ewigen Makel des zweiten Platzes – das gehört doch zur Historie dieses Vereins. Hat das gar keine Wirkung auf die Spieler?


    Für die Vereinsverantwortlichen, die Fans oder die Journalisten, die sich in den vergangenen zehn Jahren intensiv mit Bayer beschäftigt haben ist das sicherlich ein relevanter Punkt. Aber die aktuelle Spielergeneration stört das nicht, die sind ja auch im Durchschnitt erst seit ein paar Jahren im Verein.


    Mit Ausnahme von René Adler, der 2001/2002 bereits mit der ersten Mannschaft mittrainierte...


    Das stimmt, René gehörte damals eigentlich auch zu unserem Team. Aber auch der wird deshalb keine Folgeschäden mitgenommen haben.


    Wie ist das bei Ihnen?


    Diese Saison kann und muss man ja aus zwei Blickwinkeln betrachten: Auf der einen Seite haben wir damals einen Fußball gespielt, der seinesgleichen gesucht hat. Wir haben die Liga dominiert, waren im Pokalfinale, haben halb Europa ausgeschaltet... 2001/02 gab es wirklich keine Mannschaft der Welt, die wir nicht hätten schwindelig spielen können.


    Und die andere Seite?


    Im Fußball zählen nur Titel und Erfolge. Nach zwei oder drei Jahren interessiert es keinen Menschen mehr, ob du mit tollem Fußball Zweiter geworden bist. Sie hatten in dieser Saison definitiv das beste Jahr Ihrer kurzen Karriere.


    Was bedeutet diese Zeit heute für Sie persönlich?


    Das war mein absolutes Highlight, die größte Saison meines Lebens. Und das lasse ich mir auch nicht kaputt reden, nur weil ich keinen Pokal in meine Vitrine stellen konnte. Diese Leverkusener Mannschaft ist doch bis heute unerreicht was Spielkultur und letztlich auch Finalteilnahmen angeht.


    Was war das Besondere an dieser Mannschaft?


    Die Zusammenstellung war eigentlich perfekt. In jedem Mannschaftsteil haben wir uns optimal ergänzt und Klaus Toppmöller hatte den besten Job der Welt – wir haben uns quasi von alleine aufgestellt. Und bis kurz vor Saisonende, als sich Jens Nowotny und ich noch verletzten, gab es keine längeren Ausfälle. Der Trainer hatte immer seinen Stamm von 14, 15 Spielern zu Verfügung.


    Von Toppmöller gibt es das Zitat: »Es ist mir egal, dass wir damals keinen Titel gewonnen haben, was zählt war der unglaubliche Fußball, den wir den Zuschauern bieten konnten.«


    Das fasst ja eigentlich das zusammen, was ich gerade gesagt habe, von daher stimme ich dem Trainer zu. Wir konnten es mit jeder Mannschaft der Welt aufnehmen. Leverkusen 2001/02 war einzigartig.


    Heute trifft Bayer auf Bayern, im Tor der Münchener steht ein alter Bekannter: Angeblich kreiden ehemalige Mitspieler Jörg Butt noch heute den Siegtreffer von Zidane im Champions League-Finale an...


    Da muss man dem Jörg aber wirklich Böses wollen, wenn man so etwas behauptet. Ich habe mir dieses Tor bis heute mindestens 50 Mal angeschaut – den kann er nicht halten. Das Problem war, dass wir nicht genügend Tore geschossen haben, denn die Chancen waren da. Das ist viel schlimmer.


    Das Leverkusen der Gegenwart ist kurz vor Saisonende eingebrochen, jetzt droht sogar der Platz in der Champions League verloren zu gehen. Was war 2002 der Auslöser für die verpasste Meisterschaft?


    Wenn man es an etwas fest machen möchte, dann am Spiel gegen Werder Bremen (32. Spieltag, d. Red.). Wir waren Tabellenführer, verloren gegen die Bremer und waren anschließend nur noch Zweiter. Bis dahin war alles perfekt, doch die Niederlage hat irgendetwas in der Mannschaft ausgelöst. Und letztlich haben wir es ja tatsächlich vergeigt.


    Was zeichnet das Bayer Leverkusen der Gegenwart aus?


    Jupp Heynckes hat eine Auswahl, die so jung, so unbekümmert und so talentiert ist, dass sie es ebenfalls mit jedem Gegner der Welt aufnehmen kann. Die Spieler haben so viel Selbstvertrauen, dass sie gar nicht wissen müssen, wer ihnen am nächsten Spieltag gegenüber steht.


    Das Selbstvertrauen scheint in den vergangenen Wochen allerdings arg angeknackst zu sein. Was sind die Gründe für den Leverkusener Absturz?


    Wenn ich das wüsste, würde ich es Ihnen jetzt verheimlichen, mich als Trainer bei Bayer anstellen lassen und mit der Mannschaft Deutscher Meister werden. Aber: Ich weiß es nicht, tut mir leid.


    Was fehlt Bayer Leverkusen noch, um so erfolgreich zu sein wie Bayern München?


    Letztlich die Substanz und die Ausdauer im Kader – und das Glück auch mal ein dreckiges Spiel zu gewinnen.


    Zoltan Sebescen, Sie als Spezialist: Wer wird Vizemeister?


    Ich würde mir wünschen: Bayer Leverkusen. Aber ich glaube: Schalke 04.

  • bin auch abonnent, allerdings kein insider bei den sonderheften, hab mir mal eins gekauft, 70iger ?


    beim abo kommt der bayer schon vor: erinnere mich an ein heft mit rudi völler, beilage der neuen bayarena, beiträge bei den hetzer-kolumnen...
    gut, beim aktuellen heft ist das thema halt bernd schuster und da hat er beim bayer nun nicht wirklich seine bestzeit gehabt, also insofern hab ich da auch nicht mehr erwartet, ging ja mehr um seine person.


    wie gesagt, sonderhefte kenn ich nicht wirklich. wenn da der bayer bei den relevanten jahrzehnten nicht auftauchen sollte, find ich das ehrlich gesagt auch bescheiden :LEV11


    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche. Gustav Mahler


  • Bayer 04 zumeist Fehlanzeige oder aber die "üblichen" platten Klischees. Glaube, es war vor dem Dortmund -Kick: Leverkusen, die Stadt ohne richtigen Bahnhof etc.pp. Ich schätze, die sind altersmäßig eher auf dem Traditions-Trip, ohne diese selbst bewusst erlebt zu haben. Dennoch: Häufig lesenswert & informativ das Magazin.

  • War bei den 80ern nicht ein Interview mit Klaus Täuber zum Uefa Cup Sieg? Ansonsten hatte ich die Zeitschrift auch mal 2 Jahre im Abo allerdings schreiben die auf Dauer auch nur das gleiche und das irgendwo auf so einer pseudointelektuellen, superkommerzkritischenabergleichzeitigdochangepassten überheblichen Art, dass es mit der Zeit doch ziemlich äztend ist.

  • Vor ca. einem Jahr gab es ein Ramelow Interview, dass mir auch sehr gut gefiel.


    Finde es nicht schlimm, dass Leverkusen vermeintlich wenig beachtung findet. Mir gefallen die Interviews, weil sie oft Leute interviewen, die über den Tellerrand blicken (eben z.B. Sebescen, Ramelow). Solche Fussballer sind wahrscheinlich eh sehr rar gesät...

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Es wurde mal ein Leserbrief veröffentlich, in dem sich ein Leser beschwert hat, dass im Sonderheft (ich weiss nicht mehr genau ob es 80er oder 90er war) kein Artikel über Leverkusen kam. In der Antwort hieß es, dass im Sonderheft 00er ein Artikel über Lev kommen wird. Dass dieser nun doch nicht gekommen ist, liegt wohl daran, dass die Geschichte über die Tripplevize-Saison in einem regulären Heft ausführlich kam, dieser war übrigens sehr sehr gut.


    Ich bin auch Abonnent, rege mich aber viel viel mehr auf wenn so Typen wie Podolski das Cover total versauen...

  • Ich muss fairerweise zugeben, dass im neuen Heft ein Artikel über Andreas Voss drinsteht. Sehr bedauerlich, wenn man lesen mus, dass der von unserem Ulf zerlegt wurde.
    Poldi auf dem Cover ist völlig o.k.. Mir geht es hier auch überhaupt nicht darum immer nur was von Lev lesen zu wollen, aber es gibt eben so Anekdoten die gehören in bestimmte Hefte rein. Dass Schalke 4-Minuten-Meister war gehört rein und wurde umfangreich beschrieben. Dass wir durch ein Eigentor von Ballack (wahrscheinlich bis heute sein einziges) die 3. Saisonniederlage am 34. Spieltag einfahren, findet mit keiner Zeile Erwähnung.
    Auf der Homepage sind gelegentlich mal Artikel das stimmt.