Spiele & Newsthread: Deutsche Nationalmannschaft

  • Und außerdem: wie gehen denn unsere Patridioten argumentativ damit um, daß die Italiener vor zwei Jahren mit derselben Inbrunst, aber mit ganz anderem anschließendem Erfolg ihr Liedchen geschmettert haben?
    Aber wenns daran liegen soll, ists ja fein, dann braucht man immerhin nicht mehr als nötig über Fußball nachzudenken.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)


  • Was das Singen der Nationalhymne angeht, hat gestern definitiv die richtige Mannschaft gewonnen. Dementsprechend sind die Italiener auch aufgetreten. Als Einheit.


    Warum pfeifen wir Spiele überhaupt noch an? Wäre dafür, dass die DSDS Jury die jeweiligen Gesangsvorträge der beiden Teams bewertet und daraufhin einen Sieger bestimmt. Sparen wir uns die 90 Minuten, der Sieger war ja schon nach den Hymnen klar.

  • Gott sei dank, sieht man nicht mehr alles rosarot, was Jogi und seine Jungs da verzapfen.

    Rudi Völler über Marcel Reif


    "Was der sagt, geht mir am Arsch vorbei, dieser Klugscheißer! Das können Sie ruhig so schreiben

  • @BILD-Verriss


    Zitat

    Ein echter Chef hätte erkannt, dass ein gesunder Spieler mehr nutzt.


    So sehr dieses Revolverblatt auch immer populistisch überzieht:
    Dieser Satz birgt noch viel mehr Wahrheit, wenn man unter dem echten Chef denjenigen versteht, welcher die Mannschaft aufstellt.



    @Nationalhymne


    Zitat von Franz Beckenbauer

    Alle sollten die Hymne singen, man hat dann eine ganz andere Einstellung.


    Sagt die Lichtgestalt.


    Dieses Thema hat news.de-Redakteur Oliver Roscher so ganz nebenbei bereits vor 2 Jahren in allen Facetten sehr treffend auf den Punkt gebracht.
    Lesenswert.


    Im übrigen.
    Und die Zugehörigkeit zu jedweder Nationalität betreffend.
    Derjenige, dessen Eltern verschiedenen Nationen entstammen;
    und der im Heimatland seiner Mutter aufgewachsen ist;
    und welcher das große Glück hat, dass seine Mutter noch lebt;
    dem sollte man anraten, seine Mutter, so lange sie noch lebt, mal ganz sachte zu fragen, was das für sie für ein Gefühl ist, wenn ihr Sohn unter Hinweis auf die Nationalität seines Vaters die Hymne ihres Landes nicht singen will.

  • Was mich am meisten angekotzt hat:


    Die EM hatte noch gar nicht richtig angefangen, war der deutschen Medienlandschaft schon klar das Deutschland Europameister wird. Was für eine Frage.


    Großkotzig wurde darüber debattiert, ob der Empfang der EM-Helden in Frankfurt oder Berlin stattfindet.


    Es wurde einfach mal eine derartige Erwartungshaltung aufgebaut, das es ja gar keine Alternative geben konnte!



    Mein Tipp für 2014: Einfach mal den Ball flach halten. Wir sind nicht das Maß aller Dinge, nicht mal im Ansatz.


    Und vielleicht die Aussage und Attitüde in folgenden Satz abändern:


    "Wir werden bei dieser WM/EM alles geben, um EM/WM-Meister zu werden. Wir werden kämpfen bis zum Ende, mit 100 Prozent und mehr."


    Bescheidenheit und etwas Demut ständen uns besser zu Gesicht.


  • Genauso siehts aus.

  • Da gewinnt eine deutsche Mannschaft 15 Pflichtspiele in Folge, spielt eine gesunde Mischung aus kontrollierter Defensive und schnellem Angriffsfussball, erarbeitet sich
    Anerkennung und Respekt im intern. Lager und zählt zu den 4 Top-Teams, welche bei Em und WM zu den Titelfavoriten gehören...


    Da baut ein Löw immer wieder in den letzten Jahren junge neue Leute ein, ohne eine routinierte ,eingespielte Achse übermässig zu vernachlässigen....


    Probiert viel rum in der Quali - setzt ein Zeichen im EM Viertelfinale, weil 3 Spieler ihm zu "statisch" sind ...



    ...und dann macht er im Halbfinale gegen einen Angstgegner, einen Aufstellungs- oder auch Einstellungsfehler (den er zugibt), und schon
    klinkt 90 % des FussballVolkes aus.
    Ich lach mich tot. WAs für ein ahnungsloses Deppen Land sind wir geworden.


    mainstream- Flachkritik aus allen Rohren und in breiten Salven wird abgefeuert.


    DEutschland war gestern keinesfalls so schlecht oder versagend, wie es davor in 3 spielen besonders gut gewesen wäre.
    Das sind nun mal die Fakten.


    Auch diese lächerliche "National-Mitsing-Stolz" Argumentation verkennt die nachweisbaren und lesbaren Kriterien, anhand derer klar wird, das
    Deutschland im Prinzip besser war, in PÄssen,Zweikämpfen,Ballbesitz, Torschüssen, etc


    Nur : das es im Fussball nun mal so ist, das sich 1 oder 2 geniale Momente eines Gegners gepaart mit Grundkönnen, diese Überlegenheit null und nichtig machen.
    Sogar dem Spiel plötzlich einen ganz anderen Stempel aufdrücken.


    Die Italiener haben zum richtigen , frühen Zeitpunkt das Tor gemacht, was Deutschland trotz guiten Drucks und Chancen und Ansätzen nicht gelang.
    Hummels hat REcht : ..."möchte mal sehen , wie das Spiel läuft, wenn mein Ding rein geht ..."


    Das 2:0 ist im Prinzip ein Knockout gegen Italien. !. weil wir uns immer ,und immer und immer wieder mit allen Nationalelfen der letzten 70 Jahrzehnte
    gegen die schwer getan haben - und : weil die immer noch Dank ihrer SerieA Meister im Beton anrühren sind.


    Deutschland hat sich doch immer weiter CHancen rausgespielt - der letzte Pass kam nie an.Ist auch schwer gegen 6 Defeniv-Könner, und dann hatten die den
    Raum zu kontern.


    WAs ist denn hier los ?? DAs war doch Fussball Einmaleins, was da gestern ablief -und wir waren die Unglücklicheren.


    Über die Wechselfehler darf man sich natürlich unterhalten - aber es ist noch lange nicht gesagt, das Reuss,Klose und ggfs Müller (Bender) von Anfang an
    das Ding zum Sieg gefahren hätten.


    Und "unser" Potential im Team ist auch nicht grösser als das von Spanien,Frankreich,Holland,Portugal und Italien selbst. Da wird überall guter Fussball
    entwickelt. Und wir können froh sein, das wir so JUngs und n paar in der Hinterhand haben,das wir wieder auf Augenhöhe gekommen sind.


    1966 und 1970 hatten wir auch Top-Teams, waren auch nur zweiter und dritter Sieger ... ach überhaupt, kann sich doch jeder durch die Statistik lesen, um zu
    lernen, das Erfolg nur bis zu einem gewissen Mass planbar ist.


    Man muss anerkennen lernen, das andere in entscheidenden Spielen auch besser, bzws erfolgreicher sein können.


    im neo-kapitalistischen Deutschland scheint das abhanden gekommen zu sein. UNd wenn einer einen FEhler macht, dann ordentlich drauf hauen. Nur zu.

  • @BornInLev.....du klingst wie Rudi Völler!!!! Alles schön reden und niemand ist dran Schuld!!!........


    P.S. Du solltest versuchen, deinen Möchtegern-wichtigen-Wortschatz auch richitg einzubringen!


    "im neo-kapitalistischen Deutschland scheint das abhanden gekommen zu sein."..........WTF????

  • Für mich liegt ein großes Problem in der Mentalität. Es fängt schon damit an, dass immer betont wird, "wir wollen ins Finale". Da geht der Fehler los, das Ziel muss es sein, nicht nur das Finale zu erreichen, sondern es zu gewinnen! Mal bei den Bayern nachfragen, die sprachen auch immer nur vom Finale im eigenen Stadion und nie vom Titel, Ergebnis ist bekannt...


    Eine Zeitung schrieb heute "Der deutsche Fußball war noch nie so populär wie jetzt. Und der deutsche
    Fußball wurde noch nie so stark mit Niederlagen verknüpft wie jetzt.
    Aus arroganten Siegertypen sind liebenswerte Loser-Typen geworden.“ Das stimmt leider, die deutschen Tugenden, z.B. das Kämpfen bis zum Ende, sind kaum noch zu sehen. Der letzte Titel war 1996, auf Vereinsebene 2001 (Bayern gg. Valencia). Danach wurden alle Finals verloren. Kein aktueller Spieler der N11 konnte bisher einen internationalen Titel im Seniorenbereich erringen. Keine andere große Fussballnation wartet so lange auf einen Titel - auch auf Vereinsebene - wie Deutschland!


    Hinzukommt: Löw ist taktisch maximal ein Durchschnittstrainer. Er hat es mit dem besten deutschen Kader seit 1990 in 3 Turnieren nicht geschafft, einen Titel zu holen. Schlimmer noch: Das Scheitern in den entscheidenden Spielen gegen ebenbürtige Gegner läuft immer nach Schema F ab. Die Mannschaft wird am Gegner ausgerichtet, es fehlt an Mut und Kreativität und es spielen immer dieselben und machen vergleichbare Fehler. (Lahm gestern - Lahm gegen Torres 2008 / Kroos gestern - Kroos gegen Spanien 2010). Rückstände können nie gedreht werden, Ausnahme gegen die stark ersatzgeschwächten Türken im HF 2008. (Spanien 2008 + 2010, Kroatien 2008, Serbien 2010) Weder Löw, noch seine ach so tollen Führungsspieler sind in der Lage, etwas dazu zulernen. Italien hätte man gestern über Schnelligkeit knacken müssen, dazu hatte man in Reus und Schürrle die besten Optionen. Reus - für mich bester BuLi Spieler diese Saison - wird ohne Not gegen einen seit Monaten unterirdischen Podolski getauscht. Dann kommt ein ebenfalls sehr schwacher Kroos in die Startelf und das auch noch auf falscher Position, damit fehlte der komplette rechte Flügel. Hier hätte man den (leider aber auch formschwachen) Müller oder eben Schürrle bringen müssen. Im Sturm Gomez zu nehmen hielt ich auch für falsch. Nicht weil Gomez ein schlechter Stürmer ist, sondern weil es klar war, dass gegen Italien Kombinationsspiel gefordert ist, Doppelpässe etc. Dies kann ein klassischer Goalgetter wie Gomez eben nicht, Klose hingegen ist dafür perfekt!


    Nachdem dem 0:2 hätte ich mir gewünscht, dass man volles Risiko geht, sprich Klose kommt als 2. Stürmer für einen der defensiven Mittelfeldspieler, z.B. Kroos oder Schweini. Man stellt auf 4-4-2 um. Aber nichts dergleichen, dieses neumodische 4-5-1 wird stupide weitergespielt. Unsere N11 ist taktisch absolut unflexibel und beherrscht nur 1 System. Traurig sowas und die Schuld des Trainerteams.


    Standards werden laut Löw gar nicht oder kaum trainiert, warum eigentlich? Es ist das Einzige was man im Fussball wirklich "planen" kann, und sie können eine echte Waffe sein. Das letzte Standard Tor war angeblich Ballacks Freistoss 2008 gegen Österreich....


    Wenn ich sehe, wie wenig Löw aus diesem Kader rausholt stellt sich für mich die Frage: Was würde er aus schlechteren Spielern machen? Man stelle sich Löw an der Line vor bei der WM 2002...Damals waren nur Kahn, Ballack, Schneider und der junge Klose Spieler von internationalem Format. Wir wurden mit dem "Rumpelfussball" und der deutschen Mentalität immerhin Vizeweltmeister. Zwar auch kein Titel, aber mit diesem Kader eine Sensation. Die heutige Mannschaft ist so viel talentierter, wenn Löw es damit nicht schafft, ist mir klar, dass er mit manchen Kadern der letzten 10 Jahre wohl die eine oder andere Vorrunde nicht überstanden hätte...


    Wenn sich nichts ändert, läuft es 2014 wie folgt: 10 bis 12 Siege in der Qualifikation, dann eine Vorrundengruppe mit z.B. den USA, Dänemark und Paraguay. 7 bis 9 Punkte. Achtelfinale z.B. Südkorea, im Viertelfinale wird dann eine vermeintlich große Nation geschlagen, die aber entweder zerstritten oder außer Form ist, Kandidaten hierfür sind dann Holland, Frankreich oder England. Im HF trifft man auf Italien, Brasilien oder Spanien, verliert wieder sang- und klanglos und erzählt allen, dass die Mannschaft so jung und entwicklungsfähig ist und in 2 Jahren alles besser wird...


    Daher Löw raus und bitte einen Trainer mit Erfolgen auf Vereinsebene, z.B. Hitzfeld, oder eben Sammer, der will wenigstens immer gewinnen und spricht auch unangenehme Dinge offen an.

  • @BornInLev.....du klingst wie Rudi Völler!!!! Alles schön reden und niemand ist dran Schuld!!!........


    @BornInLev.....du klingst wie Rudi Völler!!!! Alles schön reden und niemand ist dran Schuld!!!........


    wie Rudi Völler ? wenn er so denkt wie ich, dann ist es ja in Ordnung ;)


    Was soll denn das heissen : " SCHULD"
    brauchst Du denn einen Schuldigen ? Im Sport ? in der Familie,Beruf auch ?


    wer einen Fehler macht, so wie z.B. Hummels, weil er nicht nach innen stellt, hat er dann "Schuld" ?


    Und all die guten,sportlichen Leistungen, welche jemand vorher einbringt, die sind dann weg ?


    So wie viele hier im Forum scheint auch der grösste Teil der postmodernen Gesellschaft nach dem "Schuldprinzip" leben zu wollen.
    Was für ein Rückschritt.



    Was mir am meisten auffällt :_ Diejenigen, die nach 3 Siegen am lautesten Jubeln und in Autotorsos wild hupend die Nacht durchkreuzen...sind
    dann bei einer Niederlage am Boden zerstört und suchen Erklärungen.


    Wir sind hier immer noch beim Sport . Absolute Nebensache , wenn auch eine sehr schöne,und spannende,...


    Allein die Sprüche der jungen,neuen Generationen im Sport sind mir zu wieder : "Erfolgsgeil ", "Gier"...etc.


    An der deutschen Niederlage hat keiner "schuld". Es gab Fehler, die man im Sport begeht. Und das braucht keine Konsequenzen zu haben, wenn
    man auf das Ganze sieht.
    WEm eine solche Einstellung verschlossen bleibt, dem kann ich auch nicht viel weiter helfen.
    lG

  • Hai
    Viel Mühe und versuchte Problemdeutung und ein bisschen WAhrsagerei.


    Da schon spät , nur kurz dazu folgendes:
    "Eine Zeitung schrieb heute "Der deutsche Fußball war noch nie so populär wie jetzt. Und der deutsche
    Fußball wurde noch nie so stark mit Niederlagen verknüpft wie jetzt. "


    Wer das so sieht oder tut, von dem würde ich mich mit Grausen abwenden.


    "Er hat es mit dem besten deutschen Kader seit 1990 in 3 Turnieren nicht geschafft, einen Titel zu holen."


    Auch andere Länder haben seit dem wechselnd ihre Kader verbessert: Spanien,Portugal,Holland,usw
    Verbeserte Kader garantieren niemals einen Titel. Dazu gehören auch Faktoren wie GLÜCK. Im Fussball ticken die Uhren
    anders wie auf der Play-Station.


    "Dann kommt ein ebenfalls sehr schwacher Kroos in die Startelf und das
    auch noch auf falscher Position, damit fehlte der komplette rechte
    Flügel. Hier hätte man den (leider aber auch formschwachen) Müller oder
    eben Schürrle bringen müssen"


    Kroos war keinesfalls schwach. Bitte genau hinsehen. Schürrle wäre eher als formschwach zu bezeichnen,was anhand seiner Fehlerquote im gRiechenland-Spiel aufzuzeigen ist.


    So direkt alles offensiv gegen Italien auszurichten, spielt denen doch noch mehr in die Karten.
    Es wurde durchaus kombiniert, nur am /im Sechzehner war meistens Schluss. Das lag an Italiener Top Vereteidigung.


    DEine 2014 Prognose kann , muss aber so nicht kommen. Und wenn schon: Halbfinale schaffen meistens nur 4 der zu Turnieren angetretenen TEams ;)


    Löw, SChweinsteiger, HUmmels und co werden auf ihre Weise genauso gerne Titel holen wollen, wie Sammer oder Hitzfeld. Auch bei letzteren klappt nicht immer alles.
    LG