Spiele & Newsthread: Deutsche Nationalmannschaft

  • Vor der Ära Klinsmann / Löw wurde uns zwar alles andere als Fußball-Feinkost serviert; aber wir haben noch Typen mit dem Adler auf der Brust erlebt. Der deutsche " Rumpelfußball " war sogar gefürchtet, weil unsere damaligen Mannschaften absolut unberechenbar waren. Technische Nachteile wurden durch unendlichen Kampfeswillen und mentaler Stärke ausgeglichen. Man konnte sich mit mit so Typen wie Frings indentifizieren. Das ist Vergangenheit. Die " goldene Generation ", angeführt von Löw und Bierhoff, hat die Nostalgiker bzw. Romantiker vertrieben und sich statt dessen dieses unerträgliche Eventpublikum an Land gezogen.


    Dieses ganze Kontrukt ist nicht mehr authentisch und wird es erst wieder sein wenn statt Löw wieder einer in der Coachingzone steht der Fußball lebt ! Sofern dies überhaupt vom DFB gewünscht wird.

  • Sehe ich ähnlich wie BigB. 2006 wars noch irgendwie geil, ich war damals 15 Jahre geworden und so ein Deutschlandweites Fest hatte schon was. Alle konnten sich irgendwie mit der Nationalmannschaft identifizieren, das Tor gegen Polen in Dortmund war ein absolut magischer Moment. Die Mannschaft war sicherlich nicht Titelreif, aber grade weil sie das mit Kampf und Leidenschaft kompensieren wollte, konnte sie damals so ziemlich jeden begeistern. Nach dem Halbfinale gegen Italien habe ich 3 Tage mit keinem Menschen gesprochen.
    2008 dann gingen wir die Spiele mit Leuten gucken, die durchaus aktive Fußballfans sind. Diese brachten dann ein paar Mädels aus der Klasse mit, und da fiel mir irgendwie auf das es irgendwie anders war als 2006. Plötzlich meinte jede(r) auf Teufel komm raus unbedingt bei dem Hype dabei sein zu müssen. Da standen Leute neben mir auf der Fanmeile, die absolut keine Ahnung von irgendetwas hatten, und diese Leute haben den Großteil der Anwesenden ausgemacht. Sensationell und Legendär war folgende Frage einer Begleiterin (in voller "Fan"-Montur), die wissen wollte, ob Podolski nun für Köln oder für Deutschland spiele.
    2010 dann schien die Invasion der "alle 2 Jahres Fans" sich noch weiter zu entwickeln. An Fanmeile dachten wir gar nicht erst, sondern schauten die Spiele in kleineren Biergärten, in der Hoffnung, dort unter gleichgesinnten zu sein, aber Pustekuchen. Irgendwie war es einem unbehaglich, alle 2 Minuten hörte man jemanden Sachen fragen wie, was denn jetzt der Unterschied zwischen 4-5-3 und 4-3-5 (sic) wäre. An der Nationalelf bewunderte man teilweise fantastische Spiele, doch hundertprozentiger Titelhunger und Siegeswille war meiner Meinung nach nicht mehr zu erkennen.
    2012 wars dann soweit, ich schaute mir die Spiele nurnoch zu Hause oder mit Freunden in winzigen Kneipen an. Die Marketingabteilung rund um den DFB hatte mir mittlerweile auch ziemlich die Lust genommen, mit der Nationalelf zu fühlen, zu hoffen, zu bangen, zu trauern. Das Auftreten, Interviews, PKs, die Außendarstellung, alles ist auf den Eventkunden zugeschnitten. Spieler mit Kanten sucht man vergebens, die Nationalmannschaft ist wichgespült bis zum geht nicht mehr.


    Emotionen kommen da bei mir nicht auf. Ich werde mir sicherlich alle Spiele der WM soweit es geht anschauen, eigentlich aber nur aus rein Fußballerischem Interesse. Was die Deutsche Nationalmannschaft macht, ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, ist mir 2014 zu 90 % egal. Würde ich mich freuen wenn Deutschland Weltmeister werden sollte? Ja, ich denke schon. Aber ich würde nicht in Tränen ausbrechen wie nach dem Halbfinale 2006, wenn sie irgendwann ausscheidet. Habe das Gefühl auch bei unserem Fanclub und bei den Freunden, die sich auch außerhalb der Turniere für Fußball interessieren; die emotionale Bindung ist bei den aktiven Fans in den letzten Jahren absolut Flöten gegangen


  • Das ist für mich eher der springende Punkt. Wenn ich schon sehe, dass mehr als die Hälfte der Spieler nicht mal die Nationalhymne mitsingt, dann frage ich mich, wieso sie überhaupt für Deutschland auflaufen. Zudem finde ich die arrogante, Hipster-Art a la Mario Götze, Andre Schürrle und Konsorten einfach nur peinlich. Eine richtige Identifikation mit Deutschland spüre ich nur bei den wenigsten (Thomas Müller wäre ein Beispiel).


    Die jungens sind anfang 20 und haben Kohle....schau dir doch andere jugendliche / junge erwachsene in dem alter an....die laufen fast alle so rum


    ich würde heute auch nicht mehr soo rum laufen :LEV14 http://www.willwissen.net/pic/q_17981.jpg

    Sieg in München nach 23 Jahren....meine Tochter ist 22......soll ich wirklich noch mal nachlegen ? :LEV7


    groß- und kleinschreibung haben in einem forum nichts zu suchen


  • Es ist schwierig, das auszuklamüsern. Das mit dem Nationalstolz fand ich 2006 super. Das war das erste Mal, dass ich das ganze Land so habe feiern sehen. Was sich daraus entwickelt hat, fand ich aber nicht mehr so lustig. Da waren einfach zu viele Leute dabei, die von Fußball überhaupt keine Ahnung haben. Dazu diese künstliche Aufbauschung der Nationalmannschaft durch Oliver Bierhoff und diese schreckliche Personalpolitik des Bundestrainers, da habe ich meinen Spaß an der Nationalelf verloren. Und nein, bei der WM geht es für mich nicht nur um das Land, denn ich muss ich auch mit der Mannschaft identifizieren können, die da in unseren Farben aufläuft. Das können aber teilweise nicht mal die Spieler. Das ist wie mit den Europapokal und der Frage, ob ich immer für das deutsche Team sein muss. Klares Nein von mir dazu.


    Bei den Nationalmannschaften anderer Sportarten sehe ich das eher so wie du mit dem Hockey. Da fiebere ich deutlich mehr mit, weil ich da meist das Gefühl habe, dass die ihren Sport noch richtig leben und auch die Identifikation mit dem Land deutlich höher ist.


    Mit der Oranje-Kultur bei euch kann sowieso keiner mithalten. Das ist schon ziemlich cool und beeindruckend.

    Mmh, gut wir scheinen einen anderen Zugang zu haben. Denn ich frage mich, was war 2006 "so" anders, was 2008 angeblich verloren gegangen ist? 2006 gab es genauso viel bzw. genauso wenig Leute mit "Fußballsachverstand" (ps Fußballsachverstand, ein Begriff über den man eh streiten kann). Meinst du in den Niederlande haben alle "Ahnung" vom Fußball. Nöö, das ist so was von schei$ egal, trotzdem ist die Straße und sind die Häuser "orange". Du findest unsere "Oranje-Kultur" cool und beeindruckend. Erstickst aber selber eine "schwarz/weiße-Kultur" im Keim. Und dieses "eventhafte", das ist nicht Löws oder Bierhoffs Schuld. Zu 90% ist das der aktuelle Zeitgeist und Medien geschuldet, die immer wieder neue "superlativen" erfinden. Ich denke da an letzten Sommer Wimbeldon, auf ein mal waren alle Lisicki, selbst hier im Forum. Jetzt ist die doof, weil weniger erfolgreich und lässt sich von Pocher pimpern. Oder das CL-Endspiel: "Wir sind alle CL". Oder die Handball-WM in Deutschland, wo Deutschland Weltmeister wurde. Und die WM ist ein Event, genauso wie Rock am Ring ein Event ist, dort siehst du Leute, die zu einem Einzelkonzert einer der Bands nie hingehen würden.


    Ein Argument das hier gefallen ist und du es auch gern verwendest, ist das singen der Nationalhymne. Ich frage mich dann immer, ob der oder diejenige, die das "nicht singen" kritisiert, ad hoc, ohne zu googeln, den Text der Hymne runter schreiben könnte. Oder ob der / die, damals, als man sich noch mit der deutschen Mannschaft identifizieren konnte, vor jedem Länderspiel im Wohnzimmer aufgesprungen ist und aus voller Brust die Hymne mitgesungen hat.


    Gut man kritisch zu den Leistung stehen, auch zur Kadernomminierung. Das ist auch okay, auch wenn einem die Zuversicht, das man Weltmeister wird, flöten geht, bei dem Kader/Leistungen. Aber diese Diskussion "die haben doch keine Ahnung, also haben sie hier nichts zu suchen". Mein Gott und wenn einer fragt bzw. nicht weiß, was ein "4-5-3"ist. Schei$ egal, oder ist man so ein "toller Hecht", weil man es weiß. Sorry, wenn es nach solchen "Kleinigkeiten" geht, dürften 80% der User (inklusive meiner eins) sich hier im Forum zum Thema Fußball nicht äußern. Oder was eine Fernanda Brandao bei ner DFB-Pokal Auslosung zu suchen hätte. Ehrlich, finde ich dieses "elitäre Gehabe" fragwürdiger, als die Frage "spielt Podolski für Köln oder Deutschland". Weil die, die fragt zu ihrer "Blödheit" steht, während der andere meint etwas besseres zu sein. :levz1

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Bei Thomas Müller meinte ich natürlich RA und nicht RV (vertippt) wer Ahnung hat, hat das sicherlich aus dem Kontext verstanden :LEV19 aber wenn nicht auch okay, bei der WM haben sicherlich 70% der sogenannten "Event Fans" keine Ahnung vom Fussball :D und das ist auch gut so! Die Begeisterung wird wieder überschwappen und wer fas ganze kritisiert kann sich ja zu Haus im Keller einschliessen und mit dem Kopf schütteln. :LEV8

  • Sehe ich ähnlich wie BigB. 2006 wars noch irgendwie geil, ich war damals 15 Jahre geworden und so ein Deutschlandweites Fest hatte schon was. Alle konnten sich irgendwie mit der Nationalmannschaft identifizieren, das Tor gegen Polen in Dortmund war ein absolut magischer Moment. Die Mannschaft war sicherlich nicht Titelreif, aber grade weil sie das mit Kampf und Leidenschaft kompensieren wollte, konnte sie damals so ziemlich jeden begeistern. Nach dem Halbfinale gegen Italien habe ich 3 Tage mit keinem Menschen gesprochen.
    2008 dann gingen wir die Spiele mit Leuten gucken, die durchaus aktive Fußballfans sind. Diese brachten dann ein paar Mädels aus der Klasse mit, und da fiel mir irgendwie auf das es irgendwie anders war als 2006. Plötzlich meinte jede(r) auf Teufel komm raus unbedingt bei dem Hype dabei sein zu müssen. Da standen Leute neben mir auf der Fanmeile, die absolut keine Ahnung von irgendetwas hatten, und diese Leute haben den Großteil der Anwesenden ausgemacht. Sensationell und Legendär war folgende Frage einer Begleiterin (in voller "Fan"-Montur), die wissen wollte, ob Podolski nun für Köln oder für Deutschland spiele.
    2010 dann schien die Invasion der "alle 2 Jahres Fans" sich noch weiter zu entwickeln. An Fanmeile dachten wir gar nicht erst, sondern schauten die Spiele in kleineren Biergärten, in der Hoffnung, dort unter gleichgesinnten zu sein, aber Pustekuchen. Irgendwie war es einem unbehaglich, alle 2 Minuten hörte man jemanden Sachen fragen wie, was denn jetzt der Unterschied zwischen 4-5-3 und 4-3-5 (sic) wäre. An der Nationalelf bewunderte man teilweise fantastische Spiele, doch hundertprozentiger Titelhunger und Siegeswille war meiner Meinung nach nicht mehr zu erkennen.
    2012 wars dann soweit, ich schaute mir die Spiele nurnoch zu Hause oder mit Freunden in winzigen Kneipen an. Die Marketingabteilung rund um den DFB hatte mir mittlerweile auch ziemlich die Lust genommen, mit der Nationalelf zu fühlen, zu hoffen, zu bangen, zu trauern. Das Auftreten, Interviews, PKs, die Außendarstellung, alles ist auf den Eventkunden zugeschnitten. Spieler mit Kanten sucht man vergebens, die Nationalmannschaft ist wichgespült bis zum geht nicht mehr.


    Emotionen kommen da bei mir nicht auf. Ich werde mir sicherlich alle Spiele der WM soweit es geht anschauen, eigentlich aber nur aus rein Fußballerischem Interesse. Was die Deutsche Nationalmannschaft macht, ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, ist mir 2014 zu 90 % egal. Würde ich mich freuen wenn Deutschland Weltmeister werden sollte? Ja, ich denke schon. Aber ich würde nicht in Tränen ausbrechen wie nach dem Halbfinale 2006, wenn sie irgendwann ausscheidet. Habe das Gefühl auch bei unserem Fanclub und bei den Freunden, die sich auch außerhalb der Turniere für Fußball interessieren; die emotionale Bindung ist bei den aktiven Fans in den letzten Jahren absolut Flöten gegangen

    Genau so sieht es aus!


    Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind es tatsächlich auch zu 95 % die, die sich auf "Schwarz-Rot-Geil" freuen, die sonst wirklich gaaar nichts mit Fußball am Hut haben. Bestes Beispiel meine Freundin, die sich ständig aufregt, wie viel Fußball ich gucke und wie viel Zeit ich opfere, ins Stadion zu fahren usw.. Aber jetzt, wo WM ist wäre sie, wenn ich mich nicht 4 Wochen darüber lustig gemacht hätte, schon 2 Wochen vorher mit Deutschland-Fahne am Auto rum gefahren und ist Teil dieser "Euphorie", die auf den Fanmeilen entstehen wird. Die Leute, die sich auch für Bundesliga, CL etc. interessieren, haben spätestens nach der WM '10 genug gehabt von der offenen Leichenschau.


    Jeder hat natürlich das Recht, sich nur alle 2 Jahre für Fußball zu interessieren. Man kann es keinem vorschreiben. Aber mir persönlich geht es auch auf den Sack, dann Leute zu treffen, die sonst nichts mit Fußball am Hut haben, jetzt aber die größten Fans sind. Das gepaart mit dieser allglatten N11 (Großkreutz nehme ich mal raus, finde richtig geil, dass "wir" noch solche Leute haben), verdirbt einem definitiv die große Freude an so einem Turnier!


    Auf geht´s, Belgien!

  • Die Fans sind nichtmal das, was mich am meisten stört, auch wenn Autokorso nach dem ersten Gruppenspiel schon arg beschränkt ist :LEV7 - aber was seit - spätestens - 2010 mit der N11 passiert, kann man doch nicht ernsthaft toll finden. Es wird nicht nach Leistung nominiert, Spieler nehmen sich heraus, gestandene Spieler in Frage zu stellen und deren Posten besetzen zu wollen und bekommen als Dank von Löw dies auch noch in den Hintern gesteckt. Die ganze Posse um erst Ballack, dann Kießling stinkt doch zum Himmel. Kuranyi hat sich das auch nicht gefallen lassen, wie das endete, weiß jeder.

    Wer mir sagt, der Erfolg gibt Löw Recht... ja, wenn's denn ein Erfolg ist ne Qualifikations-Runde gegen Turkmenistan und die Färöer Inseln oder die Gruppenphase mit Hawaii und Kambodscha zu überstehen, ja, dann ist der Jogi Weltfußballtrainer. Leider kommen dann aber immer so böse Manschaften wie Italien, Spanien vorbei, die machen immer alles kaputt. :LEV15

    Und wenn man denkt, schlimmer gehts nicht mehr, kommt der nächste Hammer - Kevin Großkreutz pinkelt an ne Hotelwand, wird von Löw über seine Vorbildfunktion getadelt. Zwei Tage später geht die Meldung um, dass der Herr Bundestrainer das zweite Mal seinen Lappen wegen Raserei und Telefonieren beim Autofahren abgeben musste. Ja hallo, gehts noch? Und dann kommt Bierhoff um die Ecke, und erzählt allen ernstes, dass das doch garnicht so schlimm wär, schließlich hätten ja schon sicher viele ihren Führerschein wegen Raserei abgeben müssen. Ehm... nein!?! Und kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, und postwendend fährt die Mercedes Benz-Werbe-Karre mit Nationalspielern im Auto einen Passanten um. Was die Atktion während eines Trainingslagers soll, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Gab doch extra vor einigen Monaten einen Sponsorentag...

    Von daher:
    [Blockierte Grafik: http://www.dvr.de/bilder/groesse2g.jpg]

    Und solange Löw & Co. da ihr schwäbisches Süppchen kochen, freu ich mich über ein Vorrundenaus.

    PS: Wer Polemik findet, darf sie behalten. :levz1 :LEV19

  • Klar läuft da derzeit vieles in die falsche Richtung. Aber mal angenommen, beim Bayer gäbe es eine ähnliche Entwicklung. Würdest du dich dann auch über Niederlagen freuen können. Ich bin gar nicht in der Lage, bei der WM für den Gegner zu sein.

  • Ist bei mir ähnlich.


    Ich kann einfach nicht gegen mein Land sein, aufgrund von 2-3 Personen. Aber hier im Forum ist es fast so, als wäre man FC-Fan wenn man für Deutschland ist.



    Ich kann Löw auch nicht ab. Finde Bierhoff auch sch.eiße... Und mir spielen auch zuviele Bauern-Säue in der N11.



    Trotzdem hoffe ich auf den Weltmeistertitel.

    Du bist für uns die beste Mannschaft auf der Welt, deine Fans sind immer bei dir...Wenn hier ein Spiel beginnt, gibt es nur einen der gewinnt ... Bayer 04!

  • Bayer und Deutschland lässt sich IMHO garnicht vergleichen.
    Für Bayer leb ich viel mehr als für die Nationalmannschaft.


    Wenn Deutschland Weltmeister wird, kann ich mich nicht freuen, weil ich mich mit der Mannschaft nicht mehr identifizieren kann. 2006 war das noch anders, sogar '08 und bis zu einem gewissen Grad 2010 sogar noch. Bis Fipsi sein Maul aufgemacht hat. Da gings für mich dann zu weit und bergab mit den Sympathien für die Nationalmannschaft.


    Sollte das mal beim Bayer so furchtbar werden, geh ich einfach nicht mehr hin. Da ich aber an Leverkusen ab wie gesagt viel mehr hänge und da ich mehr Herzblut investiert habe, wird das nicht so schnell passieren.


    Die Personalentscheidungen und taktischen Defizite von Löw und der ganze andere Kokolores sind für mich einfach ein Grund, NICHT für Deutschland zu sein. Wer trotzdem für die dt. N11 ist, kann das gerne machen, ist für mich auch kein FC-Fan. Aber ich nicht. Sollte man genauso respektieren, wie andersrum. :LEV6 :levz1

  • Ich stimme den Vorpostern zu, man sollte das allerdings bisschen differenzierter betrachten. Was sollen die Spanier sagen? Die sind mit alles anderem als überraschenden Rumpelfußball oder mit Typen alá Frings Welt-und Europameister geworden. Nur hat dieses Team (zumindest von außen betrachtet) eine ganz andere Darstellung. Da hat man den Eindruck da geht es weniger um Eitelkeiten sondern demütig nur um Fußball und den Erfolg. Ein Trainer, der nicht auf seinem Stuhl klebt und authentisch ist.


    Das ist hier verloren gegangen. Ich persönlich sehe lieber schönen Fußball als Rumpelfußball. Nur muss man sich mit dem Ganzen identifizieren können. Dann sind mit die Eventies egal. Die gab es zu solchen Events schon immer auch vor 2006. Nur nicht in diesem Ausmaß.

  • @ Tapeworm:


    Ich denke, meine Vorredner hier haben ganz gut zusammengefasst, was sich seit 2006 verändert hat. Damals war diese Euphorie neu und noch authentisch. Es hat sich danach nur völlig falsch entwickelt. Geh mal zu einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft ins Stadion. Stimmung kommt nur bei der obligatorischen Laola auf, die an sich schon albern genug ist. Das ist schlimmer als bei den Bayern.


    Derzeit hoffe ich darauf, dass wir dieses Jahr einen Tiefpunkt erreichen und es danach wieder besser wird. Ein Trainerwechsel wäre da sicher schon ein Schritt in die richtige Richtung. Aber ob wir nochmal dahin kommen, dass Nationalspieler Nationalspieler sind, um (auch) für ihr Land zu spielen und nicht ausschließlich für Geld und Ruhm, wage ich zu bezweifeln. Das war früher anders und das ist auch in allen anderen Sportarten anders. Im Fußball hat sich das hier in Deutschland ganz schlecht entwickelt.

  • @ Tapeworm:


    Ich denke, meine Vorredner hier haben ganz gut zusammengefasst, was sich seit 2006 verändert hat. Damals war diese Euphorie neu und noch authentisch. Es hat sich danach nur völlig falsch entwickelt. Geh mal zu einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft ins Stadion. Stimmung kommt nur bei der obligatorischen Laola auf, die an sich schon albern genug ist. Das ist schlimmer als bei den Bayern.


    Derzeit hoffe ich darauf, dass wir dieses Jahr einen Tiefpunkt erreichen und es danach wieder besser wird. Ein Trainerwechsel wäre da sicher schon ein Schritt in die richtige Richtung. Aber ob wir nochmal dahin kommen, dass Nationalspieler Nationalspieler sind, um (auch) für ihr Land zu spielen und nicht ausschließlich für Geld und Ruhm, wage ich zu bezweifeln. Das war früher anders und das ist auch in allen anderen Sportarten anders. Im Fußball hat sich das hier in Deutschland ganz schlecht entwickelt.


    Mmh, deine Vorredner differenzieren aber. Wie gesagt man kann eine Meinung zur Mannschaft haben, sie kann kritisch sein oder gar desillusionierend, aber dieses bashing gegen eine "Fangruppierung", naja. Mmh, zu hoffen, dass mal ein "Tiefpunkt" kommt, damit es "besser" wird, mmh. Gut, eine Einstellung die ich nicht teilen kann. Aber okay, wenn man jeweils drei WM & EM-Titel sein eigen nennen kann, kann man natürlich auf hohem Niveau heulen :levz1 Ich geh mal davon aus, das du den ein oder anderen Titel ja miterlebt hast.


    Was Geld & Ruhm anbelangt, naja wir leben im Jahr 2014, das wirst du nicht mehr erleben, vereinzelt vielleicht, aber keinen 23-Kader, das ist in anderen Ländern nicht anders. Was andere Nationalmannschaften betrifft, die stehen nicht so im Fokus, daher haben sie evtl. einen Bezug/Einstellung, die du beim Fußball vermisst.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)


  • Derzeit hoffe ich darauf, dass wir dieses Jahr einen Tiefpunkt erreichen und es danach wieder besser wird. Ein Trainerwechsel wäre da sicher schon ein Schritt in die richtige Richtung.


    Wird so aber (leider) nicht kommen. Aufgrund der holprigen Vorbereitung, der ganzen Verletzten und der diversen Neulinge wird das Erreichen des Viertelfinals als großer Erfolg dargestellt und der Jogi bekommt das volle Vertrauen für die kommenden zwei Jahre bis zur EM ausgesprochen. Zwischen WM und EM wird eh kein Trainer gewechselt.