Spiele & Newsthread: Deutsche Nationalmannschaft

  • Und abschliessend zu der ganzen Themen, die sich hier eingeschlichen haben:


    Wer hier nach Gewalt schreit, weil jemand eine Fahne abmacht, sollte sich mal das Szeanrio von ein paar Jugendlichen vor Augen fuehren, die eine FC Fahne von einem Auto abmachen, das irgendwo in Leverkusen steht. Wuerde ich das machen? Nee. Finde ich das richtig? Nee. Finde ich, dass das irgendwem das Recht gibt, die Jungs zusammenzuschlagen? Mit Sicherheit noch weniger, und das sieht die Rechtsprechung genauso. Notwehr... :LEV14


    Was die Nationalismus Diskussion angeht: natuerlich hat niemand eine individuelle Schuld am, z.B., Holocaust. Wirft auch niemandem irgdenwem hier vor. Nur wenn Verbrechen im Namen eines Volkes begangen werden, kann man nicht sagen, dass man Stolz auf seine Nationalitaet ist, ohne auch die historische Vorbelastung anzuerkennen. Das ist aber auch keine Frage des Deutsch-seins, sondern betrifft alle Formen des Nationalismus. Es ist nunmal so, dass der Ursprung von Diskrimierung, Gewalt und letztlich Massenmord immer zuerst auf der bewussten Unterscheidung und somit Ausgrenzung einzelner Gruppen liegt (dass heisst nicht, dass im Umkehrschluss jeglich Form von Ausgrenzung zum Massnmord fuehrt, ehe das jetzt wieder jemand bewusst falsch interpretiert). Das war im dritten Reich so, das war waehrend der Kolonialzaeit so, das war im Zusammenbruchs Jugoslawiens so, und es ist auch heute noch so, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft anders wahrgenommen und behandelt werden - ob in Deutschland, Holland, der Schweiz, oder sonst wo. Und es ist halt auch immer so, dass diese Unterscheidung/Ausgrenzung problematischer ist, wenn sie von einer grossen/mit mehr Macht ausgetatteten Gruppe vorgenommen wird. Von daher ist Nationalismus in Russland, Frankreich, Deutschland oder England halt immer noch eine andere Geschichte als Schottischer, Katalanischer oder Lichtensteiner Nationalismus.


    Das heisst nicht, das man nicht die Nationalmannschaft unterstuetzen kann. Ist jedem selber ueberlassen, ich druecke denen heute Abend trotz Loew und Lahm die Daumen. Aber es heisst halt schon, dass man auf die Grenze zwischen Unterstuetzen und Chauvinismus genau achten sollte. Und dazu gehoert, dass man auch Kritik zulaesst und die Leistung anderer anerkennt. Algerien hat am Montag klasse gespielt, die DFB Elf nicht. Und wenn diese einfach Festellung irgendwann hier irgendwann mal keine seitenlange Diskussion mehr hervorruft, sind wir schonein Stueck weiter.

  • Und es ist halt auch immer so, dass diese Unterscheidung/Ausgrenzung problematischer ist, wenn sie von einer grossen/mit mehr Macht ausgetatteten Gruppe vorgenommen wird. Von daher ist Nationalismus in Russland, Frankreich, Deutschland oder England halt immer noch eine andere Geschichte als Schottischer, Katalanischer oder Lichtensteiner Nationalismus.

    Oder serbischer Nationalismus. Kleines Land, sollte also auch OK sein. Ach nee, serbische Nationalisten gelten ja als Auslöser des 1. Weltkriegs. Keine Regel ohne Ausnahme... :LEV14


    Ich denke, du machst in Bezug auf Bird aus einer Mücke einen Elefanten. Und das weißt du auch ganz genau!
    Und um irgendwie wieder aufs Thema zurückzukommen: Deinem restlichen Erguss kann ich keine konkrete Handlungsanweisung für das Fanvolk z.B. am heutigen Abend entnehmen. Denn ich vermute, das bzw. dessen verhalten meinst du mit "Nationalismus Diskussion". Um es mal mit Mertesacker zu sagen: "Wat woll'n Se jetzt von mir?" Jubeln mit Fahne ist OK? Muss ich dabei ein deutsches und ein französisches Trikot übereinander tragen, damit ich niemanden ausgrenze? Oder reicht es, wenn man ein Baguette isst, wenn man gleichzeitig seine Hütte schwarz-rot-golden beflaggt? Autokosrso ist OK aber nur wenn man Peugeot oder Citroen fährt? Besaufen und rumgröhlen ist tabu, es sei denn man schiesst sich mit französischem Rotwein ab?


    Tut mir leid, dich mit so prophanen Fragen zu belästigen, aber irgendwie habe ich bei deinen Ausführungen den Überblick verloren. Du hast mich sozusagen verbal ausgegrenzt :D

  • Das Serben kein so kleines Volk darstellen - und darueberhinaus im Zusammenhang des Ersten Weltrkriegs auch Panslawismus eine Rolle spielt (ganz abgesehen davon, dass Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Russland und Frankreich hier entscheidend sind) ist Dir schon klar, oder? Mal abgesehen davon, dass ich mich ja so gar auf den Jugoslawischen Buergerkrieg bezogen hatte.


    Den Versuch des Sarkasmus ignoriere ich mal, und antworte ainfach auf Deine Frage: Du kannst machen und jubelnd oder weinen wie Du willst, solange Du die Meinung anderer auch einschliesslich Kritik zulaesst, ohne irgendwelche albernen Diskussionen uebe die Anti-Fa oder sonst wen anzugfangen, oder meinst andere, beleidigen zu muessen. Ist doch ganz einfach eigentlich, oder?

  • Das kann man ja, mit etwas Abstand, auch gerne machen. Während und nach einem Spiel sind die meisten Leute aber nunmal hoch emotional und ich finde das darf auch gerne so bleiben. Für mich ist das Event-Fußball, wenn man nur schulterzuckend ein Ergebnis zur Kenntnis nimmt, dem Gegner gratuliert und dann wieder zur Tagesordnung übergeht. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt...das ist für mich Fußball.


    Und ich glaube keiner bestreitet ernsthaft, dass die Algerier seht gut gespielt haben und die deutsche Mannschaft vergleichsweise schlecht. Trotzdem war der Sieg, aufgrund der individuellen Klasse, letztendlich in Ordnung.


    P.S.: Und falls ein paar FC-Rotzlöffel ne Bayerfahne abhängen, gibt es erst Recht Kasalla :LEV19

  • Was für ein Geschwafel :D als Patriot u. Fan der Nationalmannschaft hoffe ich heute, dass Deutschland 2:1 gewinnt. Geh aber wegen der akuten Krankheitslage/Halsschmerzen Aufstellung Jogi L. von einem bitteren 0:2 aus und einem Neuanfang unter einem Anderen Trainer. Der bessere soll gewinnen und wenn das am Ende Frankreich haben sie es verdient. In dem Sinne auf ein friedliches Fussballfest mit unseren französischen Freunden :LEV6 wir Europäer sind doch noch gut mit 4 Teams in Rennen. Wenn Deutschland nicht den Cup holt, gönn ich es Belgien :LEV18

  • Belgien oder Kolumbien. Bin für eine Mannschaft, die noch nie Weltmeister geworden ist. Müssen ja nicht immer dieselben die Titel abräumen.


    Ansonsten könnte es interessant werden, in wie weit diese Grippewelle heute einen Einfluss nehmen kann. Eine Verlängerung wäre da aber sicherlich nicht gut für die deutsche Nationalmannschaft.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Den Versuch des Sarkasmus ignoriere ich mal, und antworte ainfach auf Deine Frage: Du kannst machen und jubelnd oder weinen wie Du willst, solange Du die Meinung anderer auch einschliesslich Kritik zulaesst, ohne irgendwelche albernen Diskussionen uebe die Anti-Fa oder sonst wen anzugfangen, oder meinst andere, beleidigen zu muessen. Ist doch ganz einfach eigentlich, oder?


    Das solltest DU dir mal zu Herzen nehmen, mein Freund.


    Und warum ich Leverkusen-Fan bin, interessiert Dich ja sowieso nicht. Deineserachtens muß ja jeder regional fanorientiert sein. Soviel zum Thema Offenheit und Toleranz. Du führst Dich selbst ad absurdum.

  • Das Serben kein so kleines Volk darstellen.... ist Dir schon klar, oder?


    Katalanien: 7.5 Mio Einwohner
    Schottland: 5.3 Mio Einwohner
    Serbien: 7.1 Mio Einwohner


    Klar, da ist schon ein sehr deutlicher Unterschied zwischen Serbien und den von dir aufgezählten Nationen. Danke für den Hinweis! Allein wäre ich da gar nicht drauf gekommen! :LEV14

  • Serben, nicht Serbien wie ich ja auch geschrieben hatte. Darum geht es ja nun gerade auf dem Balkan. Die Idee eines liguistisch oder ethnisch homogenen Nationstaates macht da wenig Sinn. Ausserdem, ist politischer Einfluss logischer Weise eine Frage der Relation und da stellen Schotten oder Katalen eben deutliche Minderheiten in ihren jetzigen Staaten dar, wohin gegen Serben immer eine zentrale Rolle innerhalb Jugoslawiens hatten. Eigentlich nicht so furchtbar schwierig. Aber wie gesagt, Nationalismus ist nie schoen, nur halt um so unschoener, je mehr er mit politischer Macht und Einflussnahme verbunden ist.


    Und Bird. Nee, ueberhaupt nicht, es ist ja nicht so, dass ich an das selbe wirre Zeug wie Du glaube. Das ist nur deine Logik. Ich habe nie was von Heimatliebe erzahlt, das ist Dein Ding. Von mir aus kann auch jemand aus Wellington oder Santiago den Bayer unterstuetzen. Und natuerlich lasse ich Kritik an der Nationalelf zu. Nur Du hast Probleme damit. Nur wenn Du darauf hoffst, dass Du hier von "aus den Loechern gekrochen" erzaehlen und Deine Gewaltbereitschaft kundtuen kannst, ohne dass Dir jemand sagst, dass Deine Einstellung hier nicht hin passt und reichlich erbaermlich ist, dann hast Du leider Pech gehabt.

  • Zitat

    ...wohin gegen Serben immer eine zentrale Rolle innerhalb Jugoslawiens hatten.


    Weiss zwar nicht, was das mit irgendwelchen Autofahnen zu tun haben soll (Diskussion hab ich nicht verfolgt), aber es stimmt schon: Die (gemeint ist der militaristische Anteil) haben das ja kürzlich auch mit eigenen Gedenkfeiern zum Sarajevo-Attentäter zelebriert oder im jugosl. Bürgerkrieg den Marktplatz der Stadt mit unzähligen Opfern plattgemacht. Ar...löcher gibt es halt in jedem Volk, mal mehr mal weniger.


    Von mir aus kann sich jeder mit 'ner Fahne schmücken oder diese Kondome über die Aussenspiegel stülpen. No problem.

  • Mmh, was unseren Rucksack betrifft, naja ich sach mal Beispiel: Südafrika. Aber auch das ist auch Politik.

    Der Rucksack ist im Verhältnis zum deutschen Rucksack eher ein kleiner Kulturbeutel, indem mal so gerade eben eine Zahnbürste ihren Platz hat.



    Man soll aus der Geschichte lernen und dazu gehört auch verzeihen und einer neuer Generation die Chance und Möglichkeit geben es besser zu machen. Hass und Vorwürfen machen es nicht ungeschehen und nicht besser, das habe ich von meinem Vater gelernt. Und die meisten, die jetzt ein Fähnchen haben, haben die 2. Weltkrieg nicht erlebt, höchsten von ihren Eltern erzählt bekommen (wie ich). Sie sind nicht verantwortlich für das was geschehen ist. Sei wollen nur ein Fußball-Event feiern, nicht mehr und weniger.

    Wenn es denn so wäre, könnte unsereiner bequem auf der Couch liegen, ein gutes Buch lesen oder mit der anderen Hälfte... Lassen wir das. Ist aber nicht so.



    Party-Patriotismus ist bei Großturnieren erwünscht, nationalistische Äußerungen werden als Affekthandlung abgetan. Während des Ghana-Spiels schlug die Stimmung um.


    Zur gleichen Zeit waren in den sozialen Netzwerken offener Rassismus und deutschtümelnde Kommentare zu beobachten. "Alter, gegen eine Mannschaft verlieren wo sich niemand ein Ball leisten kann", schreibt ein User zum zwischenzeitlichen Rückstand der deutschen Mannschaft. Das sollte lustig sein, weil Ghana arm ist. Das kolonialrassistische Klischee teilen 53 andere Benutzer, 221 weitere favorisieren es.
    Vielfach liest man den Begriff "Bimbo" oder Sklaverei-Anspielungen, noch öfter vermuten Nutzer, dass die Deutschen wegen ihrer dunkelhäutigen Gegenspieler bald "schwarz sehen" würden. Den Gipfel erreicht ein einzelner Tweet:


    Zeit-online




    Ein schöner Artikel im "Freitag" erschienen:


    Zitat

    Natürlich macht der Deutschland-Trubel nicht plötzlich alle Fußballfans zu N.azis. Aber gerade das macht den Party-Patriotismus so gefährlich: Er kommt harmlos daher, in Wirklichkeit beeinflusst er Millionen von Menschen. Angeblich lässt sich der Patriotismus vom Nationalismus klar abgrenzen. Die Begeisterung für die eigene Nation gehe nicht unbedingt mit der Abwertung anderer Nationen einher. Aber das ist Quatsch. Wenn ein Land als besser empfunden wird, werden alle anderen Länder zwangsläufig im Verhältnis als schlechter empfunden. Wir gewinnen, wenn ihr verliert...
    Eine Weltmeisterschaft wird gerne als großes Fest der Völkerverständigung gepriesen. International! Alle feiern gemeinsam! Das bringt die Kulturen zusammen! In Wirklichkeit ist es genau anders herum: In der Regel feiern alle gemeinsam – aber nicht weil, sondern obwohl es die Fußball-WM gibt.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Caminos sei doch froh, dass Deutschland im Achtelfinale gewonnen hat und in Frankreich somit der dritte Weltkrieg verhindert wurde.


    Dass überwiegend linke Zeitungen und eine überwiegend linke Journalie solche Artikel verfasst ist im Sommerloch wohl verständlich. Es wird versucht zwanghaft ein Skandal zu konstruieren, wo 99,99% der Menschen problemlos feiern. In vielen anderen Ländern gibts sogar bei Meisterfeiern heftige Randale.

  • Caminos
    nur kurz, weil dieses Board der falsche Ort ist. Ich gebe dir recht, man sollte schon genauer hin hören. Deine gepostet Artikel haben irgendwo recht, nur wird mir diese Diskussion, mmh wie soll ich sagen, zu hysterisch geführt. Erinnert mich irgendwie an die Diskussion, ist Zigeunersoße rassistisch? Wenn ich ein Wiener Schnitzel bestelle, bin ich ein Rassist? Darf ich noch Mohrenkopf sagen? Kann ich meinen Kinder noch Pipi Langstrumpf vorlesen?


    Und weißt du was ich nicht mehr hören kann? Das ist dieses: "Oh wir Deutsche, wir haben es so schlimm mit unsere Vergangenheit". So ähnlich wie du es betreibst. Von dir kommen ja oft solche Vergleiche, siehe Bayer mit dem SS-Vergleich. Da frage ich mich, ob du das ernst meinst oder nur kokettieren willst. Hey, wenn du es ernst meinst, dann brauchst du nicht 70 Jahre in die Vergangenheit reisen, Rostock, Mölln, Solingen ist nicht so lange her und zeigst im Alltag auch so viel Zivilcourage.


    Aber das traurige ist und deswegen widert mich diese Diskussion alle zwei Jahre (während eines Turniers) an, weil es eine scheinheilige Diskussion ist, die ich als Ausländer schon Jahre nicht mehr ernst nehmen kann. Wenn ein Turnier ist, kommen sie raus, alle die politisch korrekten Redakteure, die Gutmenschen, prangern irgendwelche Fähnchen, etc an. Ist das Turnier vorbei, hörst und siehst du die nicht mehr und eine Gruppe von Gehirn-amputierten kann 10 Jahre mordend durch Deutschland ziehen. Bei ner Lichterkette siehst du sie dann wieder.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Und Bird. Nee, ueberhaupt nicht, es ist ja nicht so, dass ich an das selbe wirre Zeug wie Du glaube. Das ist nur deine Logik. Ich habe nie was von Heimatliebe erzahlt, das ist Dein Ding. Von mir aus kann auch jemand aus Wellington oder Santiago den Bayer unterstuetzen. Und natuerlich lasse ich Kritik an der Nationalelf zu. Nur Du hast Probleme damit. Nur wenn Du darauf hoffst, dass Du hier von "aus den Loechern gekrochen" erzaehlen und Deine Gewaltbereitschaft kundtuen kannst, ohne dass Dir jemand sagst, dass Deine Einstellung hier nicht hin passt und reichlich erbaermlich ist, dann hast Du leider Pech gehabt.


    Du wiederholst Dich. Und ich lasse mir von keinem untersagen mein Eigentum zu schützen. Und jetzt wieder ab ins Loch, husch, husch!

  • Aber das traurige ist und deswegen widert mich diese Diskussion alle zwei Jahre (während eines Turniers) an, weil es eine scheinheilige Diskussion ist, die ich als Ausländer schon Jahre nicht mehr ernst nehmen kann. Wenn ein Turnier ist, kommen sie raus, alle die politisch korrekten Redakteure, die Gutmenschen, prangern irgendwelche Fähnchen, etc an. Ist das Turnier vorbei, hörst und siehst du die nicht mehr und eine Gruppe von Gehirn-amputierten kann 10 Jahre mordend durch Deutschland ziehen.

    Moment. Die "Gutmenschen" bzw. die "politisch korrekten Redakteure" haben mit den NSU-Morden nichts zu tun. Eher wohl nationalistische Patrioten beim BKA, die anscheinend aufgrund ihres Deutschland-Fähnchens auf dem Schreibtisch voreingenommen von einen "ausländischen" Hintergrund ausgingen und etwaige deutsche Täter ermittlungstaktisch kategorisch ausschlossen. Allein daran erkennt man, welch ein Tunnelblick nationalistische Einstellungen bewirken, die völlig falsche, geradezu katastrophale Entscheidungen zur Folge haben können.



    Und weißt du was ich nicht mehr hören kann? Das ist dieses: "Oh wir Deutsche, wir haben es so schlimm mit unsere Vergangenheit". So ähnlich wie du es betreibst. Von dir kommen ja oft solche Vergleiche, siehe Bayer mit dem SS-Vergleich. Da frage ich mich, ob du das ernst meinst oder nur kokettieren willst.

    Ich meine das schon ernst. Ein Wilders oder Fortuyn sind in Deutschland nur aufgrund der besonderen Vergangenheit noch nicht an der politischen Oberfläche angekommen, wie es in den Niederlanden der Fall ist. Das Potenzial ist hier mit Sicherheit auch vorhanden. Der deutsche Nationalismus hat jedoch bewiesen, das er die aggressivste Variante als staatlich organisierte Form hervorbringen kann. Die NSA ist nicht ohne Grund auch in der BRD sehr aktiv. Sie trauen dem Frieden nicht... :LEV18



    Hey, wenn du es ernst meinst, dann brauchst du nicht 70 Jahre in die Vergangenheit reisen, Rostock, Mölln, Solingen ist nicht so lange her und zeigst im Alltag auch so viel Zivilcourage.

    Siehe einen Beitrag weiter...

    nur wird mir diese Diskussion, mmh wie soll ich sagen, zu hysterisch geführt. Erinnert mich irgendwie an die Diskussion, ist Zigeunersoße rassistisch? Wenn ich ein Wiener Schnitzel bestelle, bin ich ein Rassist? Darf ich noch Mohrenkopf sagen? Kann ich meinen Kinder noch Pipi Langstrumpf vorlesen?

    Warum Zivilchourage? Alles nur reine Hysterie.
    Nein. Die Patriotismus/Nationalismusdebatte in Deutschland - angestossen vom katholisch konservativ-reaktionären Bundespräses Rau - wurde im Sommer 1999 losgetreten. Eingeleitet wurde hiermit eine soziale Kahlschlagpolitik, denn verordneter Patriotismus kostet nichts und die Leute, die sich angesprochen fühlen, nehmen die Kürzungen gegen sie im Gesamtinteresse Deutschlands hin. Motto: Ein guter Patriot bringt Opfer für sein Land. Die meisten Leute sind darauf reingefallen und haben das Spiel mitgespielt; mal mit mehr, mal mit weniger murren.
    Die Sache hat jedoch einen Haken: Der erste Schritt zu einer rassistischen Gesinnung ist im Patriotismus bereits vollzogen. Von dort aus kommt man nur ganz schlecht wieder zurück. Der gesamte "Griechenland-Diskurs" lief bereits unter diesem Muster. Menschen, die etwas weiter schauen - so 10-15 Jahre in die Zukunft - graut es, angesicht der Tendenzen und Strömungen. Eine positive zivilisatorische Perspektive, die aus dem Planenten Erde vielleicht mal einen Verein freier Menschen machen könnte, entwickelt sich aus solchen Gesinnungen niemals.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Caminos ()