Heute gab es erste Hinweise auf Besserung, aber die Gefahr der Erblindung ist noch nicht gebannt. Der Schutz- und Sprengstoffsuchhund wurde vier Stunden operiert. Nachdem Spiel des SV Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen kamen rund 200 Leverkusener Fans von der Straßenbahn zum Bahnhof. Auf dem Bahnhofsvorplatz sicherten Bundespolizisten gerade die Ermittlungen nacheiner zuvor begangenen Körperverletzung. Scheinbar aus Protest dagegen flog ungezielt aus der Menge heraus eine Bierflasche. Sie zerbrach unglücklicherweise unmittelbar vor Amigo.
Der Diensthundeführer (56) bemerkte die blutende Wunde und konnte den Glassplitter aus dem Auge seines fünfjährigen Malinois (Belgischer Schäferhund) entfernen. Ein zufällig vorbeikommender Arzt der Bundeswehr kümmerte sich um den Partner mit der kalten Schnauze. Er empfahl die sofortige Einlieferung in die Tierklinik. Von 19.20 bis 22.45 Uhr wurde der Hund operiert. Danach hatte sein Herrchen eine anstrengende Zeit. Seit Samstag muss alle zwei Stunden die Wunde gesäubert und mit Tropfen versorgt werden. Obwohl Amigo in seiner Familie lebt und außerhalb von Einsatzlagen sehr zutraulich ist, darf nur sein Herrchen helfen.
Dieser Vorfall hat erneut gezeigt, welche Gefahren durch Flaschenwürfe entstehen können. Der Täter entkam unerkannt im Schutz der Menge.