Leverkusen – Diesen Abend hatte sich Stefan Kießling sicher ganz anders vorgestellt.
Nicht gerade gut gelaunt nahm der lange Stürmer vor dem Anpfiff auf der Bank Platz. Der einzige etatmäßige Angreifer von Leverkusen verfolgte das Barca-Geschehen also von außen. Eine überraschende Entscheidung von Trainer Robin Dutt. Und eine ängstliche. Zugegeben, Kießling ist wahrlich nicht in Topform. Doch ohne echten Stürmer (Eren Derdiyok fehlte weiterhin verletzt) kann man halt auch kaum Torgefahr entwickeln.
Dutt hatte dafür André Schürrle in die Spitze beordert, der zuvor meist im linken Mittelfeld zum Zuge kam. Im Sturm fristete er ein kümmerliches Dasein. Der Junge konnte einem am Mittwoch fast leidtun. In die Startelf kam erstmals seit September wieder Renato Augusto. Doch der Brasilianer war ungefährlicher als sein Landsmann bei Barca, Dani Alves. Und der ist Verteidiger.
Als Bayer sich nach der Pause nach vorne endlich mehr zutraute, wurde man gleich durch ein Tor belohnt. Und da zeigte sich auch, dass die Abwehr der Katalanen derzeit wahrlich nicht sattelfest ist. Doch dafür hat Barca diese unfassbare Qualität nach vorn.
Kießling kam dann doch noch nach 77 Minuten für Rolfes und hätte fast getroffen.