LEVERKUSEN: Der Schweizer plant seine berufliche Zukunft
Wer ihn im Kreise der Kollegen mitarbeiten sieht, der kommt nicht auf die Idee, dass Tranquillo Barnetta (26) noch einige Zeit von seinem Comeback entfernt ist. „Wir müssen ihn manchmal bremsen“, sagt denn auch Trainer Robin Dutt über seinen Mittelfeldspieler, der seit dem 4. Juni 2011 kein Spiel mehr bestreiten konnte – damals erzielte er zwei Tore für die Schweiz beim 2:2 gegen England. Dies sollte der letzte Höhepunkt für lange Zeit bleiben, es folgten eine Muskelverletzung und eine Knieoperation.
Nach Monaten im Kraftraum macht er nun wieder Teile des Trainingsprogrammes mit, er brennt auf sein Comeback. Endlich wieder spielen zu können wäre auch wichtig für die kurzfristige Zukunft. Barnettas Vertrag in Leverkusen läuft aus, noch ist nicht entschieden, ob er die „Werkself“ nach sieben Jahren verlässt: „Ich will erst spielen, dann entscheide ich, wie es weitergeht“, sagt er. Der Verein hat ihm ein neues Angebot unterbreitet, doch Bayer-Manager Michael Reschke (52) kann mit des Spielers Zurückhaltung gut leben: „Wir üben keinerlei Druck aus. Wir setzen uns in absehbarer Zeit zusammen und werden sehen, wie sich die Zukunft entwickelt. Wichtig ist, dass Tranquillo fit wird.“ An einer raschen „Wiedereingliederung“ (Barnetta) zweifelt keiner beim Vizemeister. Reschke: „Die Akribie, mit der er am Comeback arbeitet, ist topprofessionell. Außerdem hat Tranquillo während der ganzen Zeit nie den Bezug zur Mannschaft verloren, er war immer dabei. Das macht die Sache einfacher.“
FRANK LUßEM
Quelle: kicker-Printausgabe vom 08.03.2012