In dem Text steht auch, dass er jetzt schon gehen kann, wenn wir uns melden. Dann wird aber natürlich eine Ablöse fällig.
Bayer 04 U17 Thread 2012/2013
-
-
-
Ablöse mit Sicherheit nicht für 16-jährige.
-
Nennt man doch "Ausbildungsentschädigung"?
-
Dann sollen die uns den Jungen jetzt schon geben.
Der Seeler (Bayer 04 Mitglied) kann uns gerne noch ein paar anderen Jungs rüberschicken
Ernsthaft?
-
Das sind aber zwei verschiedene Sachen.
Für eine Ausbildungsentschädigung gibt es ganz feste Formeln wie dieser Betrag entsteht. Bei einer Ablöse ist das zum Teil frei verhandelbar.
lev Ruhrpott
Seeler ist wirklich Mitglied bei uns. Er hat schon oft gesagt, dass Bayer sein Lieblingsverein ist nach dem HSV.
-
Das sind aber zwei verschiedene Sachen.
Für eine Ausbildungsentschädigung gibt es ganz feste Formeln wie dieser Betrag entsteht. Bei einer Ablöse ist das zum Teil frei verhandelbar.
Ok, wusste ich nicht. Ich meine, die wird auch erst fällig, wenn der Spieler einen Profivertrag unterschreibt/ein Profispiel absolviert?
-
Kommt mir auch nicht unbekannt vor, dennoch irgendwie schwer vorstellbar, aber danke!
-
....
Das ist eine ganz bittere Pille für den HSV!Levin Öztunali (16), größtes Talent im Nachwuchs und Enkel von Klub-Ikone Uwe Seeler (76), wechselt im Sommer zu Bayer Leverkusen. Der U17-Nationalspieler hat bei der Werkself einen Vertrag bis 2018 unterschrieben. „Bei Bayer haben schon viele junge deutsche Spieler ihre Karriere gestartet. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei meiner Entscheidung und freue mich auf die tolle Herausforderung bei einem Top-Klub“, erklärt Levin.
Donnerstag hatte Öztunali das HSV-Angebot zur Vertragsverlängerung abgelehnt.
„Ich bedaure das sehr“, sagt Klub-Boss Carl E. Jarchow. „Wir haben alle Anstrengungen unternommen, ihn zu halten.“Über 500000 Euro für drei Jahre waren aber wohl zu wenig...
Mittlerweile hat der HSV Öztunali suspendiert. Der hochtalentierte Mittelfeldspieler darf bei der U17 nur noch trainieren, aber nicht mehr spielen. Gut möglich, dass er schon im Winter zu Bayer geht. Sein Vater Mete wurde als HSV-Scout beurlaubt, hat nun ebenfalls ein Angebot in gleicher Funktion bei Leverkusen.
.... -
Die Gründe, die der Vater für den Wechsel nach Leverkusen nennt, sind doch auch jenseits der Vereinsbrille absolut einleuchtend. Ein 16-Jähriger (!) mit einem solch bekannten Großvater hat im beschaulichen Leverkusen nunmal die optimalsten Bedingungen für seine weitere Entwicklung: persönlich und sportlich.
Wie siehts eigentlich mit dem Goretzka vom VfL Bochum aus, hat der schon irgendwo unterschrieben?
-
DAs der HSV jetzt so was abzieht ist ja schon mehr als bitter.
Was wundern die sich den?? DEr Junge muss auch wissen wo er bleibt.
ICh an seiner Stelle hätte mir auch Gedanken darüber gemacht, wenn ich die Entwicklung bei ¨meinem¨ Klub sehen würde. -
-
Woher kommt die Sympathie Seelers für den Bayer eigentlich?
Das ist die tiefe Sehnsucht nach gutem Fußball.
-
-
Woher kommt die Sympathie Seelers für den Bayer eigentlich?
Der Uwe durfte zu Calmunds Zeiten als VIP die Europacupreisen vom Bayer häufiger mal begleiten. -
LEVIN ÖZTUNALI (16) ist ein großes Talent mit einem noch größeren Vorfahren. Sein Vater erzählt hier, wie sehr ein Name die Karriere beeinflussen kann.
Die Frühstücksgewohnheiten haben Mete Öztunali und seine Gattin Frauke nicht geändert. Draußen in Norderstedt, vor den Toren Hamburgs, direkt neben dem Nachwuchsleistungszentrum des HSV, gibt es morgens die Hamburger Tageszeitungen zu Brötchen und Kaffee. Das war immer schon so. Nur die Inhalte in den Blättern haben sich geändert. Levin, der Spross von Mete und Frauke, steht immer häufiger drin. Und immer größer. Weil der Teenager nicht nur ein vielversprechendes Talent ist. Sondern der Enkel von Uwe Seeler. „Wenn Levin dann morgens an den Frühstückstisch runterkommt und sieht sein Gesicht in allen Zeitungen, ist das schon komisch“, sagt Mete Öztunali. Er spricht diese Sätze ohne den in solchen Fällen üblichen väterlichen Stolz. Seelers Schwiegersohn ist um Sachlichkeit bemüht. Weil genau die fehlt in der Debatte um einen Jungen, der als hochveranlagt gilt, vor allem aber deshalb die Schlagzeilen beherrscht, weil er sich, anders als sein berühmter Opa, nicht für das Motto „lebenslang HSV“ entschieden hat.
Seitdem wird bei Familie Öztunali am Frühstückstisch mehr geredet als gelesen. „Die Fotos von Levin sind plötzlich so groß wie die von Uwe oder Rafael van der Vaart“, sagt Mete, „das muss ein 16-Jähriger erst einmal verarbeiten. Wir sprechen sehr viel darüber.“ Ein Psychologe ist nicht mit einbezogen. Die Öztunalis versuchen es als Familie zu lösen. „Auch Uwe redet mit Levin. Er hat sich zwar aus der Entscheidung über die Zukunft rausgehalten, aber natürlich holt sich Levin auch Rat bei ihm. Es wäre ja schade, wenn das anders wäre.“
Dieser Tage finden die Gespräche nur am Telefon statt. Levin ist noch bis zum Mittwoch mit der deutschen U 17 beim Algarve-Cup in Portugal. Ohne Familie zwar, aber dafür auch ohne Zeitungen. Und ohne Rummel um seine Person. Mete sagt: „Ich bin froh, dass er weg ist.“ Ende vorletzter Woche hatte Öztunali seinen Wechsel nach Leverkusen bekanntgegeben, den folgenden Freitag war schulfrei, am Montag war er schon unterwegs. Levin geht auf das Gymnasium Heidberg in Langenhorn. Dass der Mitschüler plötzlich auf Titelseiten prangte, hatte für zusätzliche Aufmerksamkeit gesorgt. Aufmerksamkeit, mit der das elegante Mittelfeldtalent lebt, seit es mit Fußball begonnen hat.
Schon als Öztunali mit 14 Jahren erstmals in die U 15 des DFB berufen wurde, jubelte der Boulevard: „Uwes Enkel für Deutschland!“ Uwe Seeler sagt: „Levin ist ein guter Junge, er geht gut mit der Situation um.“ Der Papa findet das auch: „Er wird immer Uwes Enkel bleiben. Im Erfolgsfall wie im Misserfolgsfall. Wir versuchen ihn von Anfang an genau darauf vorzubereiten.“
Levin vorzubereiten, bedeutet für die Familie auch, ihn zu schützen. Es gibt keine Interviews mit dem Talent, keine werbewirksamen Foto-Shootings mit dem Großvater. Levin soll nicht vermarktet werden, er soll sich entwickeln. Immer wieder erzählt Seeler die Anekdote, wie er sich während Levins Anfängen nicht etwa an den Spielfeldrand, sondern zwischen die Büsche des Trainingsplatzes in Ochsenzoll gestellt hat. „Der Junge sollte sich auf sein Spiel konzentrieren und nicht meinen, dem Opa etwas Besonderes zeigen zu müssen.“
Deutschlands Fußball-Idol weiß, dass der Name Seeler schnell auch zum Rucksack werden kann. Der Schwiegersohn formuliert es so: „Wir können uns gegen den Namen Seeler ja nicht wehren.“ Also arbeiten Opa und Vater daran, den Rucksack so leicht wie möglich zu halten. Der Schritt nach Leverkusen ist eine weitere Maßnahme der Erleichterung. Weil der Name im Westen der Republik weit weniger im Fokus steht als in Hamburg. Und die Fallhöhe geringer wäre, wenn er als Uwes Enkel nicht den Sprung vom Talent zum Star schaffen würde? Mete Öztunali überlegt einen Augenblick. Er will eigentlich keine Erklärungen mehr zum Vereinswechsel abgeben. Das Thema ist überhitzt und vom Hamburger SV auf das Geld reduziert worden. Öztunali möchte deshalb nicht den Eindruck erwecken, er würde nachtreten. Nach kurzer Pause sagt er: „Im Prinzip haben die Tage nach der Bekanntgabe des Wechsels gezeigt, dass es der richtige Schritt war. Ab Sommer sollte Levin beim HSV mit den Profis trainieren, und jeder kann sich jetzt ausmalen, was los gewesen wäre.“ Öztunali wäre nicht wie ein Nachwuchstalent beäugt und medial begleitet worden, sondern wie ein Hoffnungsträger. „Bei Bayer“, ist sich sein Vater sicher, „kann er sich einfach ruhiger entwickeln.“
Wenn der Opa Seeler heißt – die guten Gene sind da, die großen Erwartungen ebenso. „Es ist hypothetisch, ob es mit einem anderen Namen einfacher wäre“, sagt Mete. Der Weggang vom HSV hätte bei anderer familiärer Herkunft weniger Wirbel ausgelöst. Und könnte doch ein wichtiger Schritt sein, damit aus einem 16-jährigen Hochbegabten tatsächlich mehr wird als Seelers Enkel.
SEBASTIAN WOLFFQuelle: kicker-Printausgabe vom 11.02.13
-
