Olympische Sommerspiele 2012 in London

  • Bei aller Freude ueber eine Medaille für die Leverkusenerin Heinemann.


    Die antiquierte Zeitmessung aus dem letzten Jahrtausend (handgestoppte Zeit ohne Anzeige der Zehntelsekunden (obwohl es am Ende ja meist eng zugeht), die klare Bevorteilung eines der beiden Sportler in der Verlängerung durch Losentscheid oder die Tatsache, dass geschätzte 30 ältere Herren eine halbe Stunde vor laufenden Kameras diskutieren müssen bis eine Entscheidung getroffen wird - ich weiß gar nicht was der größere Skandal ist.


    Der Fechtsport hat sich gestern wirklich bis auf die Knochen blamiert.

  • Eine Leverkusenerin holt die erste Medaille das freut mich natürlich sehr.
    Nur wie das entstanden ist das ist shcon irgendwie peinlich, wie lange die da rumdiskutiert haben ging mal gar nicht klar. Nicht das das nochmal ein Nachspiel hat :wacko:

    Nur für dich singen wir dieses Lied,
    damit es auch der letzte sieht
    du bist das beste was es gibnt
    wir sind in SVB verliebt...


    Gebt mir ein, BOAH IST DAS GEIL!

  • Es war alles absolut regelkonform. Die Zeit MUSS nach jedem Doppeltreffer auf 0:01 Min. gestellt werden. Der letzte Treffer war bei 0:00,16


    Das zweifle ich ja gar nicht an. Aber macht es Sinn im Jahr 2012 die Uhr noch immer nur ganze Sekunden anzeigen zu lassen, WENN sie nach jedem Doppeltreffer auf 1 Sek gestellt wird? Es ist doch klar, dass es dann eben auch auf Bruchteile dieser Sekunde ankommt, die auch angezeigt werden sollten. Und warum müssen 30 Juroren eine halbe Stunde darüber diskutieren wenn es doch so klar war? Und die willkürliche Festlegung auf den Vorteil für eine Kämpferin im Falle einer Verlängerung kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Das ist ja, als ob man beim Fussball sagen würde. Wir schiessen 10 Elfer. Und wenn es danach noch Unentschieden steht, hat Team A gewonnen. Schräg und aus meiner Sicht nicht im Sinne eines sportlich fairen Wettkampfs...

  • Ist es eigentich korrekt, dass Heidemann ohne diesen Last-Minute Treffer verloren hätte? Im Radio hieß es eben, dass ihre Gegnerin vorher als Siegerin AUSGELOST wurde, für den Fall eines Remis :LEV9

  • Ist es eigentich korrekt, dass Heidemann ohne diesen Last-Minute Treffer verloren hätte? Im Radio hieß es eben, dass ihre Gegnerin vorher als Siegerin AUSGELOST wurde, für den Fall eines Remis :LEV9


    ja das ist korrekt. Man hat diese Regel eingeführt, weil es vorher wohl oft zu endlos kämpfen kam, weil sich niemand getraut hat in der Verlängerung anzugreifen. Für normale Turniere mag das ja Sinn ergeben um Tempo ins Gefecht zu bringen, aber bei ner WM oder Olympia sollte man doch mal über so eine Regel nachdenken.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Ist es eigentich korrekt, dass Heidemann ohne diesen Last-Minute Treffer verloren hätte? Im Radio hieß es eben, dass ihre Gegnerin vorher als Siegerin AUSGELOST wurde, für den Fall eines Remis :LEV9


    ja stimmt, aber ich kann auch nicht begreifen wer sich so eine sinnfreie Regel ausgedacht hat... die Koreanerin hat dementsprechend nur verteidigen müssen während Britta gezwungen war anzugreifen und ggf. ins offene Messer zu laufen. Der wahre Skandal ist diese total beschissene Vorteilsregel !


  • Das zweifle ich ja gar nicht an. Aber macht es Sinn im Jahr 2012 die Uhr noch immer nur ganze Sekunden anzeigen zu lassen, WENN sie nach jedem Doppeltreffer auf 1 Sek gestellt wird? Es ist doch klar, dass es dann eben auch auf Bruchteile dieser Sekunde ankommt, die auch angezeigt werden sollten. Und warum müssen 30 Juroren eine halbe Stunde darüber diskutieren wenn es doch so klar war? Und die willkürliche Festlegung auf den Vorteil für eine Kämpferin im Falle einer Verlängerung kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Das ist ja, als ob man beim Fussball sagen würde. Wir schiessen 10 Elfer. Und wenn es danach noch Unentschieden steht, hat Team A gewonnen. Schräg und aus meiner Sicht nicht im Sinne eines sportlich fairen Wettkampfs...


    Da bin ich bei dir. Diese Los-Regel ist erstens absolut lächerlich. Selbst wenn es die unbedingt geben muss :LEV18 , dann wenigstens mit einer ganz genauen Stoppuhr mit tausendstel Sekunden, die konsequent runterläuft. Wie im Basketball...

  • Danke für die Bestätigung. Unfassbar dass solch eine Regel theoretisch über einen Olypiasieg entscheiden könnte :LEV7


    Ja, die Regel ist wirklich lächerlich. Trotzdem stellt sich die Frage, warum Britta Heidemann im Finale trotz zugelostem Vorteil am Ende angegriffen hat....... das habe ich nicht verstanden. Gut, ich kenn mich nicht wirklich mit Fechten aus (was sich bei solch lächerlichen Regeln auch nicht ändern wird...), aber hätte sie nicht einfach in die Defensive gehen und auf Doppeltreffer lauern sollen??? :LEV9


    Und dass der Obmann bei Passivität der Fechterinnen einfach ein Drittel abbrechen kann...... was soll das? Ist bei Heidemann sowohl im Halbfinale als auch im Finale nach jeweils 1 von 3 Minuten passiert..... das versteht doch kein Mensch..... Wirklich alberne Regeln, von der Zeitmessung gar nicht zu sprechen..... :LEV14

  • Naja das mit der Passivität macht schon Sinn, sonst stehen die da teilweise nur rum und es passiert nichts. Bis 15 wären die wenn man sich das erste Drittel anschaut auch nicht ansatzweise gekommen.


    Das Britta angegriffen hat war wahrscheinlich nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn der Gegner kommen muss, wollte sie es vllt nicht riskieren. Oder sie hat sich offensiv agierend in dem Moment besser gefühlt als defensiv wartend. Wie schnell so Treffer passieren können sieht man ja.


    Die Regeln sind insgesamt sicherlich etwas überarbeitungsbedürftig. Finde die Sportart trotzdem sehr interessant und vor allem kann da ja fast zu jeder Zeit noch alles passieren, was es oft sehr spannend macht.

  • Dieses Abbrechen find ich auch ziemlich unangebracht. Ist ja nicht so, dass da ein Drittel 30 Minuten lang geht. Wir reden von 3! Minuten.



    Dass die Britta so offensiv war kann ich gut verstehen. Die hatte mächtig Selbstvertrauen und empfand sich wohl (zurecht) als bessere Fechterin in dem Finale.