"Sicheres Stadionerlebnis" - Wie DFL und DFB endgültig die Rechte der Fans beschneiden wollen

  • Zumindest laut Wikipedia vertreten beide Gewerkschaften alle Polizeibeamten, die GdP ist dabei aber Mitglied im DGB. Dass es zwei gibt, ist offenbar in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg so entstanden und es kam - warum auch immer - nie zu einer Fusion. Könnte aber beispielsweise politische Unterschiede geben. Als Alternative gibt es auch noch die Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizisten , die eher bürgerrechtliche Interessen vertritt, aber keine echte Gewerkschaft ist...

  • Wenn ich speziell die letzte Seite lese:


    wird mir furchtbar schlecht. Unfassbar, was sich der DFB - EIN SPORTVERBAND! - da anmaßt. :LEV17

    Wenn ich speziell diese Zeilen lese, richtet sich dies alles gegen Störer und Straftäter, also nicht gegen besagte 99% der friedlichen Fans.
    Was ist denn daran zu bemängeln?

  • Ich hab schon ein paar hundert Spiele in Stadien gesehen, und es ist mir immer gelungen, von den Krawallos wegzubleiben. Auf der Rückfahrt letzte Saison aus Dortmund nach dem 2:0 (oder vorletzte ?) gab es unprovozierten Ärger mit einem Grünen, der sich grundlos danebenbenommen hat. Da war ich zu ersten Mal in 35 Jahren Stadionerfahrung nah dran, mal den Mund aufzumachen und mich zu beschweren.


    Es fällt mir sehr schwer vorstellbar, das mal einer quasi "aus Versehen" ein Stadionverbot bekommt. Man muss einfach nur wegbleiben vom Ort des Geschehens, oder ist das zu einfach gedacht?

  • Klar. Man kann immer 100 Meter Sicherheitsabstand zu allen anderen einhalten und bewusst getrennt von allen anderen anreisen. Wenn man aber beispielsweise Sonderzug fährt oder an Bustouren teilnimmt oder einfach so vor Ort von der Polizei in einen Mob gepfercht wird, hat man selten die Wahl, mit wem man da gerade so durch die Straßen läuft. Da ist man schnell mal mitten drin wenn es irgendwo eskaliert...


    Wobei ich persönlich auswärts gerne mit der Meute anreise und laufe, weils einfach Spaß gemacht. Passiert ist mir auch noch nie was, weder von Fanseite noch durch die Polizei - aber ich hatte auch hin und wieder mal das nötige Quentchen Glück.


    P.S.: Ich bin im Übrigen völlig davon überzeugt, dass persönliches, deeskalatives Verhalten ein sehr gutes Mittel ist, Problemen aus dem Weg zu gehen. Bei 99,99% der Personen, auf die man so trifft, kann man damit Eskalationen vermeiden. Beim traurigen Rest hilft leider unter Umständen gar nichts.


    P.P.S.: Bei der Rückkehr des NK12-Busses aus München war es sogar mehr als ein Quentchen Glück, dass mir persönlich nichts passiert ist. Das ist aber ein gaaaaaanz anderes Thema.

  • Wenn ich speziell diese Zeilen lese, richtet sich dies alles gegen Störer und Straftäter, also nicht gegen besagte 99% der friedlichen Fans.
    Was ist denn daran zu bemängeln?


    Ich habe mal die Punkte dringelassen, die ich da als kritisch angesehen habe (Gott sei Dank ist das ja alles vom Tisch!). Was ich daran bemängle? Das hat mit meinem Verständnis von Rechtsstaatlichkeit nicht das geringste zu tun. Ein Hohn, dass ein Sportverband Auskünfte über den Stand von polizeilichen Ermittlungen haben wollte und parallel dazu schreibt, dass das Legalitätsprinzip beachtet werden soll...ziemlich widersprüchlich in sich...Datei Gewalttäter SPort ist nach wie vor höchst umstritten hinsichtlich der Legalität...Mitteilung von Identitätsfestellungen? Wozu? Wozu das Sprengstoffgesetz anpassen, wenn es doch so eindeutig ist.


    Und das alles sage ich als jemand, der noch nie einen Bengalen gekauft hat, in 99,9 % aller Fälle mit dem Auto auswärts fährt, seltenst mit einem Mob anreist, die Leute trotzdem alle kennt und trotzdem auch weiß, was wie schnell passieren kann. Auch wenn es mich zu 99,9 % nie betreffen wird, stört es mich massiv, was da in der ersten Version zu lesen war. Hanebüchen!

  • Ich hab schon ein paar hundert Spiele in Stadien gesehen, und es ist mir immer gelungen, von den Krawallos wegzubleiben. Auf der Rückfahrt letzte Saison aus Dortmund nach dem 2:0 (oder vorletzte ?) gab es unprovozierten Ärger mit einem Grünen, der sich grundlos danebenbenommen hat. Da war ich zu ersten Mal in 35 Jahren Stadionerfahrung nah dran, mal den Mund aufzumachen und mich zu beschweren.


    Es fällt mir sehr schwer vorstellbar, das mal einer quasi "aus Versehen" ein Stadionverbot bekommt. Man muss einfach nur wegbleiben vom Ort des Geschehens, oder ist das zu einfach gedacht?


    Am Bespiel unseres damaligen Gastspiels in Mainz, bei dem es zu einigen unschönen Szenen kam, kann ich dir das widerlegen.


    Folgende Situation:
    Im Block befand sich noch der Großteil der Ultras und Hools, nur wenige befanden sich in der Umgriffebene. Lediglich ca. 15, u.a. ich, wir befanden uns alle im Bereich des Treppenaufgangs, bzw. Weinbude und Wurstbude.
    Am Ausgang gab es eine Blocksperre und es sammelten sich immer mehr Normale Fans, viele davon auch aus dem Umland Mainz. Ganz vorne ein Vater mit seinem Sohn der sich lauthals darüber beschwerte des er mit seinem Sohn in der Menschenmenge, die immer größer wurde und weiter in Richtung Ausgang strebte, stehen bleiben müsse. Hinter ihm ein Herr mit Krücken und Gips.
    Ich konnte das alles sehr gut von der Seite beobachten.
    Die Fans die nun unfreiwillig in Richtung Ausgangstor gedrückt wurden, versuchte der Ordnerdienst, der zu diesem Zeitpunkt alleine an diesem Standort war, zurück zu drängen. Da dies schlicht unmöglich war, zog einer dieser Ordner eine Dose Pfefferspray und sprühte in die Menge.
    Viele der Leute die sich in der Menge befanden kenne ich seit Jahren als nicht Gewalttätig, jedoch gab es nur eine einzige Möglichkeit um diesen Irrsin, der sich auszuweiten drohte, da nun auch die anderen Ordner Handgreiflich gegen die Menge vorgingen, zu stoppen. Alle die nicht schon geblendet, oder sich um das Wohl ihrer Kinder, Partner, etc. sorgen mussten, solidarisierten sich gegen diese Ordner und diese mussten sich vor dem Ansturm zurück ziehen.
    Das geschah alles im Bruchteil einer Minute. Erst danach nahm der Rest diese Situation wahr, jeder in der Umgriffebene und die Leute im Block, bzw. die Polizei vor dem Stadion.
    Die Polizei war gerade rechtzeitig an Ort und Stelle um selber noch einmal eine Ladung Pfefferspray in die Menge zu sprühen, einzelne herannahende Ultras und Hools damit unter Beschuss zu nehmen und das Tor zu schließen. Anschließend versuchte die Polizei von der Umgriffebene des Nachbarblocks in unsere Umgriffebene zu marschieren, versprühte Pfefferspray und setzte Hunde ein, musste sich jedoch, da in diesem Teil immer noch der Großteil des Eingangs erwähnten Klientel befand, aus dem Block zurück ziehen.
    Während der gesamten Zeit befand sich eine 20 Mann starke Polizeieinheit in unserer Umgriffebene, zwischen diesen beiden Punkten, Nachbarblock und Ausgangstor, die zu keinem Zeitpunkt eingriff.


    Dies ist nur ein Beispiel von vielen, in denen Aufklärung, Ansage über die Blocksperre, ausreichende Schulung der Ordner, kein Einsatz von Pfefferspray, die ganze Situation nicht hätte eskalieren lassen.

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

  • Etwas lang und etwas Dortmundabspritzend aber doch ganz spannend, vorallem inklusive der Kommentare unter dem Artikel.


    Guardian Artikel


    Wobei einige Engländer anscheinend immer noch nciht begriffen haben wo sie hinsteuern und feiern, dass man in den letzten 10 Jahren 4 mal öfter im CL-Finale war. Ein Blick auf die aktuelle 5-Jahreswertung sowie die aktuelle Saison würde da helfen. Hält der aktuelle Trend an wird man spätestens nächstes Jahr an England vorbei auf Platz 2 klettern.

  • Laut WAZ ist das Papier durch... :LEV11


    na und... das Papier ändert doch fast nix zum aktuellen Ist-Zustand. Ganzkörperkontrollen gibt es eh schon. Und ich kann mir nicht vorstellen das die Auswärtstickets oft beschränkt werden, da sich der Veranstalter nur selber schadet, weil sich die Gäste dann über Heimfans eindecken.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • SSNHD: Neues Sicherheitskonzept wurde in allen 16 Punkten verabschiedet

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.