Natürlich war klar, dass das Handeln Folgen hat. Und dass man Strafverschärfung fordert ist auch ein handelsüblicher Reflex, wenn Straftaten immer wieder ausgeführt werden. Abschiebung für prügelnde Ausländer, Todesstrafe für Kinderschänder, wann immer irgendetwas passiert, dann sind die Rufe nach solchen Dingen laut. Dabei würde es in fast allen Feldern völlig ausreichen, die bestehenden Gesetze konsequent anzuwenden.
Macht sich von denen, die einfach sagen "ja, is halt ne Folge des Geschehenen, Pech gehabt" eigentlich einer mal die Mühe mal zu schauen, was da für Forderungen drin stehen?
•Mögliche Forderungen an den Gesetzgeber: Anpassung des Sprengstoffgesetzes im Hinblick auf Pyrotechnik
•Polizei & Justiz (StA und Gerichte)
•mehr Transparenz: Auskünfte über Stand von polizeilichen Ermittlungen gegen Tatverdächtige
•Abschreckung durch sofortige Ermittlung von Tatverdächtigen
•konsequente Durchsetzung des Gewaltmonopols des Staates, Beachtung des Legalitätsprinzips
•konsequente und schnelle Durchführung von Ermittlungs- und Strafverfahren
•Aktualisierung / Überprüfung der Einträge der Datei „Gewalttäter Sport“
•Mitteilung von Identitätsfeststellungen durch die Polizei
•Vermehrte Anwendung beschleunigter Verfahren
Da masst sich ein Sportverband teilweise Dinge an, die mit Rechtsstaatlichkeit nur noch ganz entfernt in Verbindung zu bringen sind. Und alles, was einigen dazu einfällt ist: "ja, wäre nicht gezündelt worden, würde das alles nicht passieren"? Unfassbar.
Die Idee des Boykotts gefällt mir übrigens außerordentlich gut. Aber ich befürchte, das würde so ähnlich ausgehen wie der Kartenboykott bei Kein Zwanni. Da fehlen dann in jedem Stadion 500 Leute...