"Sicheres Stadionerlebnis" - Wie DFL und DFB endgültig die Rechte der Fans beschneiden wollen


  • Nö, genausowenig wie du. Ich beziehe mich auf die bewegten Bilder, die die Verlegung der "Party mit Riesenstimmung" nach dem Spiel aufs Spielfeld dokumentierten. Ein "wahres" Fussballfest auf den Rängen...

    Da ging es darum der Mannschaft Mut zuzusprechen und nicht Randale zu machen oder irgendwen anzugreifen. Die waren doch auch direkt wieder runter vom Rasen, meine Güte man kann auch aus jeder Mücke einen Elefanten machen.


  • Ich hatte mit meinen Kommentar gar nicht speziell auf das Strategiepapier abgezielt. aber wo du es schon ansprichst: In dem mir bekannten Entwurf geht es DFB/DFL aus meiner Sicht schon darum, Vorfälle wie gestern möglichst zu verhindern. Ob die vorgeschlagenen Massnahmen dazu beitragen, kann man sicherlich diskutieren. Aber genau die Vorfälle, die gestern passierten, sind der Grund, warum dieser Vorschlag überhaupt auf den Tisch kam. Zu 4.: Gute Frage. Aber so ähnlich ist es im Luftverkehr doch letztendlich auch gekommen. Restriktionen, umständliche Prozeduren und Mehrkosten für die große Mehrheit aufgrund einer winzigen Minderheit.

    Die Frage musst du nicht mir sondern denjenigen stellen, die sich das ausgedacht haben. Eine Antwort auf die Anzweiflung des Effekts härterer Strafen kann ich mir jedoch schon vorstellen: Bei den Dresdnern hat es sich nicht ausgezahlt, das ursprgl. vorgesehene Strafmass zu reduzieren. Es hat sich dadurch nichts geändert. Wenn Milde nicht zieht wird man es beim nächsten mal also mit Härte versuchen. Also u.U. Ausschluss aus dem nächsten Pokalwettbewerb. Wundern würde das wohl niemanden, oder?


    Nun, Dein Kommentar zu diesem Thema in diesem Thread impliziert in meinen Augen eine gewisse Grundhaltung gegenüber dem Konzept. Und genau deswegen stelle ich die Frage Dir. Denn DU hast Dich hier geäussert zu diesem Thema. Also wirst Du ja auch eine Meinung dazu haben. Jetzt zu sagen "diese Frage musst Du nicht mir stellen" finde ich ne ziemlich billige Antwort.


    Und nein, wundern würde mich ein Pokalausschluß auch nicht. Aber das Konzept geht ja weit über Pyrotechnik hinaus, die Maßnahmen ebenfalls. Inwieweit hast Du Dich denn damit beschäftigt?

  • Nun, Dein Kommentar zu diesem Thema in diesem Thread impliziert in meinen Augen eine gewisse Grundhaltung gegenüber dem Konzept. Und genau deswegen stelle ich die Frage Dir. Denn DU hast Dich hier geäussert zu diesem Thema. Also wirst Du ja auch eine Meinung dazu haben. Jetzt zu sagen "diese Frage musst Du nicht mir stellen" finde ich ne ziemlich billige Antwort.


    Und nein, wundern würde mich ein Pokalausschluß auch nicht. Aber das Konzept geht ja weit über Pyrotechnik hinaus, die Maßnahmen ebenfalls. Inwieweit hast Du Dich denn damit beschäftigt?


    Tut mir leid, wenn diese Implikationen bei dir geweckt wurden. Da hast du aber zu sehr zwischen den Zeilen gelesen. Ich meinte exakt das, was ich schrieb:


    All diese Aktionen werden ohne Erfolg bleiben, so lange solche Chaoten wie gestern in Hannover sich immer mal wiede in Szene setzen.


    So eine Aktion am Vorabend des Fan-Gipfels und insbesondere auch angesichts der Begnadigung gerade von Dynamo Dresden trotz der Vorfälle in der letzten Pokal-Saison ist Wasser auf die Mühlen derer, die behaupten, dass man den Unbelehrbaren eben nur durch härteres Durchgreifen beikommen kann.


    Meiner Meinung nach war das eben eine dumme Aktion zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, die für uns alle nicht von Vorteil sein wird. So viel kritische Meinung aus den eigenen Reihen sollte die gepeinigte Fanseele schon aushalten können.


    Warum ich aber aufgrund einer solchen Aussage für dich nun die angedachten Massnahmen der DFL begründen sollte, kann ich nicht so ganz verstehen. Kann ich auch nicht, denn ich hab mir den Schmuh ja nicht ausgedacht! Und warum ist es billig, wenn ich dir das antworte?!


    Nachtrag: Ach ja, zu deiner Frage: Konzept sowie die Stellungnahmen diverser Fangruppierungen wurden von mir gelesen und wohl zumindest in größten Teilen auch inhaltlich verstanden.

  • Da ging es darum der Mannschaft Mut zuzusprechen und nicht Randale zu machen oder irgendwen anzugreifen. Die waren doch auch direkt wieder runter vom Rasen, meine Güte man kann auch aus jeder Mücke einen Elefanten machen.


    Sorry, aber man kann es doch nicht als normal ansehen, dass jeder, der seinem Team Mut zusprechen will (oder aus welchen Gründen auch sonst immer) den Innenraum entert und auf das Spielfeld rennt. Dann hätten wir in den letzten Jahrzehnten aber eine Menge "unnormaler" Fussballspiele in Leverkusen erlebt.

  • Das Problem an den Platzstürmen von Düsseldorf beim Relegationsspiel, von Dresden in OSnabrück bei Relegationsspiel udn gestern ist, unabhängig davon wie diese motiviert waren, dass sie zeigen, dass die Gefahr besteht und das Fans ohne größere Probleme auf den Rasen gelangen können. Deshalb sollte man sowas tunlichst vermeiden. Denn keiner weiß, wann mal einer keine netten Absichten hat. wenn dann was passiert, ist das Geschrei groß und die Konsequenz werden Zäune sein...


  • Sorry, aber man kann es doch nicht als normal ansehen, dass jeder, der seinem Team Mut zusprechen will (oder aus welchen Gründen auch sonst immer) den Innenraum entert und auf das Spielfeld rennt. Dann hätten wir in den letzten Jahrzehnten aber eine Menge "unnormaler" Fussballspiele in Leverkusen erlebt.

    Es ist ja auch nicht normal, da es extrem selten passiert, das ein Platz gestürmt wird. Wenn es dann aber mal einmal in hundert Spielen vorkommt, sollte man es eben nicht überbewerten.


    Emotionen können manchmal überschwappen, es wird niemals eine lebendige Fankultur geben, ohne das es ab und zu über Grenzen geht. Das kann man einfach nicht trennen...

  • 01.11.2012, 18:17


    Teilnehmer fordern Dialog auf Augenhöhe - Fan-Gipfel schafft "verbale Abrüstung"


    Rückkehr zum Dialog. Das ist die zentrale Forderung des Fan-Gipfels zum Thema Sicherheit in Berlin, die von den anwesenden Verbandsvertretern Unterstützung fand. "Die Fans müssen mit einbezogen werden", äußerte der designierte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig unmissverständlich, und auch der DFL-Fanbeauftragte Thomas Schneider meinte: "Wir sollten die Fans mehr zurate ziehen." Bei allem Entgegenkommen: Es blieben auch Konfliktpunkte bestehen.


    bitte weiterlesen >>> kicker.de

  • Abschlusserklärung des Fan-Gipfels in Berlin vom 01. November 2012


    01.11.2012 • Donnerstag


    Am Donnerstag, 01. November 2012 trafen in Berlin rund 250 Fanvertreter von 49 Vereinen der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga sowie der Regionalligen zu einem Fan-Gipfel zusammen. Anlass für die Zusammenkunft war der Ablauf der Frist für die Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga, sich zum DFL-Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“ zu positionieren. Angesichts einer großen Zahl von Vereinen, die das vorgelegte Konzept ganz oder teilweise abgelehnt haben, war es Ziel des Fan-Gipfels, das weitere Vorgehen der Fans in der öffentlichen Debatte um Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit Fußballspielen zu beraten.


    bitte weiterlesen >>> fc-union-berlin.de

  • Nun, Du hast in diesem Posting nicht alles zitiert, was Du selbst zunächst geschrieben hast. Das, was Du weggelassen hast, ergibt dann doch auch einen anderen Sinn. Aber lass es gut sein, ich habe Deine Diskussion mit campino neulich verfolgt. Deine Art zu diskutieren ist eine sehr merkwürdige, da Du Dich ungerne mit den Dir gestellten Fragen auseinandersetzt, sondern immer Gründe findest und anführst, genau das nicht tun zu müssen. Auf so eine Art von "Diskussion" habe ich allerdings keine Lust, das ist mir hier zu mühsam. Gerne Sonntag bei nem Bierchen mal?

  • Erik M.: Aber wieso gibt die Tatsache, dass mir angesichts der Vorkommnisse (Dresdner "Fans" führen sich im ersten Pokalauftritt auf größerer Bühne nach den Vorkommnissen im Vorjahr UND zum aktuellen Zeitpunkt so auf) auch nur wenige Gegenargumente einfallen, der Aussage an sich einen anderen Sinn bzw. zeigt "eine gewisse Grundhaltung gegenüber dem Konzept"? Da gehen einem doch wirklich die Argumente aus. Teilnehmer am gestrigen Fankongress haben sich im TV auch total ähnlich geäussert und ihre Aussage unterm Strich war, dass man Rowdies hart bestrafen und den Verein gegebenenfalls eine Sperre auferlegen muss. So weit bin ich ja noch nicht mal gegangen. Ich glaube aber, dass deine solche Art der Abgrenzung durchaus der richtige Weg ist.


    Und ich kann auch nicht erkennen, wo ich mich nicht mit deinen Fragen auseinandersetze. Im Gegenteil bin ich doch genau darauf eingegangen und habe dir auch erklärt, warum ich manches eben nicht beantworten kann. Ich kann doch keine Diskussionposition einnehmen, die ich gar nicht vertrete - auch wenn du mich u.U. dort hin drängen möchtest.


    Bierchen gerne - am Sonntag kann ich jedoch ausnahmsweise mal nicht beim Spiel dabei sein.

  • Jegliches Abbrennen von Pyro in der jetzigen Diskussion ist kontraproduktiv, jegliche Gewalt erst Recht. Und dennoch gibt es nach wie vor genügend Gegenargumente gegen das Konzept. Siehe unsere und andere Stellungnahmen. Aber wie gesagt, das wird mir hier zu mühsam und kleintieilig, bist Du gegen Wien da?

  • Wissen wir alle nicht längst dass die " Kriegberichterstattungen " der Medien überwiegend völlig überzogene Darstellungen beinhalten ? Die Leute aus Dresden haben ebensowenig in Hannover die halbe Stadt in Atem gehalten wie auch vor Wochen die Schalker in Dortmund. Ebenso zeugt es von erschreckend wenig Sachkenntnis wenn die Redaktionen der Zeitungen die Pyromaten mit Hooligans in einen Topf werfen. Es fällt jedenfalls auf dass ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt aus nem gezündeten Bengalo die kollektive Eskalation von Gewalt multipliziert wird. Bin schon gespannt was am Montag über unser Event gegen Düsseldorf durch die Medien schwappt.

  • Wundert man sich da noch?
    Dresden war vorbelastet. Und ich denke jetzt geht es dem Verein an den Kragen.
    Das ist das größte Problem, das es einfach Vollpfosten gibt die sich eine Dreck um die Allgemeinheit scheren.
    Und wie ich bereits erwähnte, man muss einfach einmal klever sein.

  • Was die Medien wieder aus der Sache machen ist einfach herrlich. Da werden wieder Kriegsszenarien herbeigeschwört und es wird von Todesangst geschrieben. Der Platz"sturm" wird so dargestellt, als ob die die üblen Chaoten aus Dresden alles kaputtschlagen wollten, OBWOHL im Polizeibereicht steht dass sie lediglich mit den Spielern reden wollten und nach Aufforderung seitens der Polizei wieder friedlich in den Block gegangen sind. Das traurige daran ist ja, dass sehr viele Leute diese Panikmache auch noch glauben und nicht hinterfragen.


    Was man aber auch sagen muss, dass es von Dresden ziemlich dumm war - bei der Vorgeschichte des Vereins und in Zeiten wo das Konzept im Fokus steht - so für Unruhe zu sorgen. Sie werden deshalb auch zurecht (!) die Konsequenzen tragen müssen. Ein bisschen mehr Denken hätte den Beteiligten an diesem Tag nicht geschadet.

  • Man muss auch mal die Frage stellen, warum man einen derartigen Dynamo-Mob anderthalb Stunden vor verschlossenen Stadiontoren warten lässt? Ist ja logisch, dass da einige irgendwann ungeduldig werden.

  • Eine Platzbegehung seitens irgendwelcher Fans ist indiskutabel und reine Selbstdarstellung !!!


    Wer garantiert, das da nicht irgendwelche Vollhonks durchdrehen und es irgendwann zu Verletzten oder gar zu Toten kommt......wer kann das ausschließen.......?!?!???


    Was dann passiert kann man sich ja wohl denken......
    ......und dann ist die Heulerei wieder groß........


    Mal sehen, was die mit Dresden jetzt veranstalten....