13. Spieltag / Sonntag d. 25.11.2012 um 17:30 Uhr / 1899 Hoffenheim - Bayer 04 Leverkusen

  • kicker-noten


    Leno (2) - Carvajal (2,5), Wollscheid (3), Toprak (4), Hosogai (4,5)) - Reinartz (3) - L. Bender (2,5), Rolfes (3) - Castro (4,5), Schürrle (3) - Kießling (4)


    Einwechslungen:
    68. Hegeler (-) für Castro
    81. Kohr (-) für Schürrle
    90. + 2 M. Friedrich (-) für Kießling


    Spieler des Spiels und in der kicker-ELF DES TAGES : Bernd Leno
    Sicher, strahlte Ruhe und Souvernität aus, die der Mannschaft am Ende half.


    kicker-printausgabe 26.11.12 Seite 26

  • Spieler des Spiels und in der kicker-ELF DES TAGES : Bernd Leno
    Sicher, strahlte Ruhe und Souvernität aus, die der Mannschaft am Ende half.

    Das hätte ich jetzt nicht gedacht nach der unterlaufenen Flanke in der zweiten Hälfte und einer Unsicherheit im ersten Durchgang. Fand ihn ähnlich wackelig wie der Rest der Truppe.

  • Tja, es gibt eben ein Leben neben den sportschaureifen-Steffen Simon-Weltklasse-Sensations-Paraden, die manchen dazu verleiten, z.B. Herrn Giefer für ebenbürtig zu halten. Nur sollte man sich da eben nicht verleiten lassen und genauer hinschauen...

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • "Wie eine Spitzenmannschaft", "früher hätten wir das nicht gewonnen" etc.


    Das sind für mich alles Ansichten, bei denen keine objektive Sicht aufs Geschehen herrscht. Gewonnen haben wir am Ende mit ner ordentlichen Portion Glück und dank des Unvermögens des Gegners (nur bezogen auf die Schlussphase, soll die Leistung zu Beginn des Spiels keinesfalls schmälern).


    Wir haben in dieser Saison schon genauso gut Spiele und Punkte sinnfrei aus der Hand gegeben. Von Qualität kann man für mich erst sprechen, wenn man so eine Führung souverän runter spielt, auch wenn an einem Tag mal nicht alles glatt läuft. Bezug zum Trainerteam wird mMn nur hergestellt, aufgrund der generell positiven Stimmung der letzten Woche.


    Nicht falsch verstehen: Grundsätzlich bin ich mit der Arbeit der Trainer sehr zufrieden und freue mich natürlich über die drei Punkte.

    Kicker Pro Manager w11-Liga 3

    2013/14: Aufstieg in Liga 3

    2014/15: Vizemeister in Liga 3 / Aufstieg in Liga 2

  • "Wie eine Spitzenmannschaft", "früher hätten wir das nicht gewonnen" etc.


    Das sind für mich alles Ansichten, bei denen keine objektive Sicht aufs Geschehen herrscht.

    Zumal " wie eine Spitzenmannschaft" ja wohl ein Witz ist. Eine Spitzenmannschaft kommt nicht so arg nochmal in Bedrängnis, sondern gibt entweder weiter Vollgas und macht den Sack zu, oder verwaltet es wenn dann schoin so, dass der Gegner kaum zu Torchancen kommt. Das war gestern einfach nicht gut. Aber das heißt ja nicht, dass es so weitergeht. Ein Spiel zuvor war die Leistung tadellos. Daher heißts vielleicht dennoch einfach wirklich: Mund abputzen, die Punkte mitnehmen und es beim nächsten Mal - unabhängig vom Ergebnis - besser machen ;)

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...doch wir singen immer weiter, denn nur dir gehört mein Herz - allez allez allez

  • LEVERKUSEN: Trotz des Sieges bleiben eine Menge Fragen offen


    Die TSG Hoffenheim bleibt Bayer Leverkusens Lieblingsgegner. Im neunten Spiel gegeneinander holte Bayer den achten Sieg. Aber: Das war ein wahres Dusel-Ding!


    Es waren gerade 38 Minuten gespielt in Sinsheim, da bekamen die Anhänger der Statistik wieder einmal deutlich vor Augen geführt, dass diese nicht immer etwas aussagt über die Wahrheiten im Spiel. Acht Torschüsse verzeichnete zu diesem Zeitpunkt die TSG Hoffenheim, deren zwei Bayer Leverkusen. Die 1:0-Führung zu diesem Zeitpunkt durfte durchaus als glücklich angesehen werden. Dann kam der dritte Torschuss für Leverkusen und es stand plötzlich 2:0 – Bayer machte längst nicht alles richtig in diesen 90 Minuten, in Sachen Torschuss-Effektivität aber konnte der „Werkself“ an diesem Tag keiner etwas vormachen!


    Mainz, Hannover, Bremen, Schalke, Frankfurt – außer Borussia Dortmund hatten sie an diesem Spieltag sämtlich Federn gelassen im Tabellen-Umfeld. Nach diesem Sieg ist Minimalziel Platz fünf (bei Punktgleichheit mit Schalke und Frankfurt) gefestigt, bei fünf Zählern Vorsprung auf Freiburg als Sechsten sogar einigermaßen komfortabel.


    Und dennoch: Das Trainerteam wird bei der Aufarbeitung dieser Partie trotz der knappen Zeit bis zum nächsten Spiel am Mittwoch in Bremen deutliche Worte finden müssen. Wie die Mannschaft förmlich um Gegentore bettelte, das konnte keinem der Verantwortlichen gefallen haben. Schlampige Pässe, Laschheit im Zweikampf, fehlende Kompaktheit, alberne Alleingänge, keine Bindung, viel zu selten Entlastung und schlechte Zuordnung wie beim Gegentor zum 1:2 – es entwickelte sich ein Lehrfilm mit dem Titel „Wie man es nicht machen sollte!“. Und Sami Hyypiäs mahnende Worte vor der Partie verhallten offensichtlich ungehört: „Wir dürfen den Gegner nicht aufbauen“, hatte der Finne gefordert, wollte von Hoffenheimer Verunsicherung gar nichts wissen. Offensichtlich wusste Bayers Teamchef, wovon er sprach: Hoffenheim schoss über zwanzigmal in Richtung Bernd Leno – Bayer konnte in der Tat von Glück sagen, dass es nicht schlimmer kam.


    Über die Ursachen darf gerätselt werden. Die Belastung der Top-Spieler konnte dank der Extremrotation bei der 0:2-Pleite im ukrainischen Charkiw gering gehalten werden. Dennoch: Top-Spieler wie Castro oder Kießling wirkten seltsam müde und gehemmt, als trügen sie einen dicken Rucksack.


    Am Mittwoch folgt erneut ein Auswärtsspiel, wieder gegen einen zuletzt verunsicherten Gastgeber. Der Unterschied: Bremen ist alles andere als ein Lieblingsgegner!
    F.L.



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 26.11.12

  • Es war ja nun tatsächlich kein tolles Spiel, aber dennoch: Man merkt richtig, wie sich Herr Lußem freut, mal wieder einen negativen Bericht schreiben zu können. Castro und Kießling "seltsam müde und gehemmt"? Was steckt da dahinter? Mysteriös.

  • Schon ein recht kritischer Artikel. Das Spiel war in der Tat nicht so gut, und großartige apriorische Erklärungen - Erschöpfung, Formschwächen - gab und gibt es nicht.


    Aber so ist Fußball. Da muss man unterm Strich kein großes Gewese machen; unsere Trainer haben die Fehler ja schon angesprochen, gegen Bremen muss es eben besser werden. - Dass wir in dieser englischen Woche alle Spiele gewinnen werden, glaube ich mal eher nicht, wir haben ja kaum Rotationsmöglichkeiten, und zumal Bremen ist ja alles andere als Laufkundschaft, gegen Nürnberg tun wir uns auch gerne schwer.


    Hoffen wir mal, dass unsere Jungs bestmöglich dagegenhalten und sich so gut wie es geht verkaufen, dann ist sicherlich was drin. Und wenn alles schiefgeht, hat der kicker wenigstens wieder was zu schreiben...

  • Der Lußem kann einem aber auch Leid tun. Jetzt, da Lewandowski schon die wichtigsten Kritikpunkte nach jedem Spiel anspricht, bleibt ihm nicht viel Neues zu schreiben. Im Verein sind sich gerade auch alle grün und zu allem überfluss ist Michael Ballack auch nicht mehr da. Das war letzte Saison alles viel einfacher für kritische Journalisten.

  • Schön, dass es endlich wieder mehr um Fußball und weniger um Nebengeräusche geht. Das Spiel wurde auch richtig analysiert. Nun heißt es Bremen schlagen und in Richtung Champions League marschieren. Zum Spiel Hoffenheim-Bayer 04 Leverkusen. Ein kleiner blick in die Statistik. Es wird auch in den statistischen Daten immer deutlicher welchen Fußball unser Trainerduo spielen lassen will. Zentrum dicht, Balleroberung und schnell Kontern. Mir gefällts auf jeden Fall und deshalb lebe ich gerne mit eventuellen Schwankungen.