Confed-Cup in Brasilien

  • Confed-Cup ist wohl für alle eine Generalprobe für die WM. Na, Bravo! :LEV16


    Was willst du uns, mit deinem "Na, Bravo!" sagen??


    Das passiert leider überall auf der Welt... Selbst in Leverkusen bei sehr hohem Sicherheitsstandart wurden Vereine beklaut. Ein Jahr vor einer WM natürlich ein riesen Skandal... Nicht immer direkt blenden lassen und alles so schlecht reden. Will das nicht schönreden, aber mich nervt der Medienhype der langsam ins Rollen kommt. War in Südafrika und Polen/Ukraine ähnlich... Natürlich ist eine WM in Brasilien was anderes wie in einer Nation in Europa. Andere Länder, andere Sitten. Damit muss man einfach rechnen wenn man so eine riesen Veranstaltung in so ein Land bringt. Oder meinst du, dass sich die Bevölkerung nur wegen einer Fußball-WM in den nächsten 12 Monaten ändert, nur weil die ganze Welt mal Ausnahmsweise genauer zuschaut. Wenn die WM vorbei ist, sendet kein Fernsehteam mehr aus solchen Gebieten... Die Protestwelle jetzt mal ausgenommen!

  • Bisschen offtopic:


    Ich sag dir noch was zum Thema "Protestwelle":


    In meinen Augen werden Confed-Cup, WM und Olympia zu Unrecht instrumentalisert. Ich behaupte, den Leuten ginge es kein bisschen besser, wenn es diese Großereignisse in Brasilien nicht geben würde. Die (zweifellos vorhandenen) Probleme haben Ursachen, die mit den Sportereignissen in keinem Zusammenhang stehen. Die Leute sind so naiv zu glauben, wenn ein Stadion nicht gebaut worden wäre, wären für das Geld z.B. Lehrer eingestellt worden. Garantiert nicht, das Geld wäre einfach woanders versickert. Brasilien hat in den letzten 10 Jahren einen Riesenaufschwung erlebt. Da ist vieles einfach noch nicht mitgewachsen.


    Und noch etwas stört mich: Ich lasse mich jetgzt mal zu der provozierenden Aussage hinreissen, dass es in den letzten Jahren ein bisschen in Mode gekommen ist, für und gegen alles Mögliche auf die Straße zu gehen. Das wird dann von den Medien immer ganz schnell als "Massenproteste" verkauft. 10, 20 oder 50 Tausend Leute in Rio oder auch Istanbul sind nichts im Vergleich zur schweigenden Mehrheit. Es sollten vielleicht mal die auf die Straße gehen, die alles so gut finden, wie es ist. Das wären Massen.


    Hier in Berlin gehen regelmäßig ein paar tausend Leute gegen die geplanten Flugrouten des BER auf die Straße, nämlich genau die Leute, über deren Dächer geflogen werden soll (übrigens unter dem heuchlerischen Deckmäntelchen des Umweltschutzes - dazu wird der arme Müggelsee instrumentalisiert). Alle anderen Berliner gehen nicht auf die Straße, obwohl sie sich freuen, dass gerade bei ihnen keine Maschinen drüber fliegen. Diese Demo würde ich gerne mal sehen: Pro Flugrouten über den Müggelsee!


    Ich hoffe, es wird klar, was ich meine.

    Mein Allstar-Team: Vollborn, Jorghinho, Juan, Hörster, Heintze, Schneider, Vidal, Emerson, Schuster, Cha, Kirsten

  • Zitat von Focus

    Freitag, 21.06.2013, 20:40


    Mit beißender Kritik an die FIFA und einer klaren Botschaft an die politische Klasse Brasiliens hat Fußball-Idol Romário am Freitag erstmals während des Confed Cups deutlich Stellung bezogen. Der Weltmeister von 1994 und heutige Parlamentsabgeordnete bezeichnete die FIFA „als wahren Präsidenten des Landes“ und prophezeit den korrupten Politikern ein Ende ihrer Machenschaften.


    „Hier spricht nicht der Abgeordnete Romário, nicht der Ex-Fußballer Romário, nicht das Idol Romário, wer hier spricht, ist der Brasilianer Romário“, begann der 47-Jährige ein rund achtminütiges Video, das er nicht auf seinen offiziellen Internet-Plattformen, sondern im Videoportal ******* veröffentlichte.


    ----->>> zum kompletten Artikel

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Zitat

    ....Und kritisiert vor allem die Steuerbefreiung für den Fußball-Dachverband. „Sie kommen hierher, bauen den Zirkus auf, haben keine Auslagen, und nehmen alles mit“, klagt er.

    Haben wir alles im Vorfeld der WM 2006 hier auch schon mal genau so gehört. Finally known as "The Sommermärchen".
    Ansonsten alles populistische Worthülsen. Nochmal: Ohne die WM 2014 ginge es Brasilien kein bisschen besser.

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  • Behauptet ja auch keiner. Der Protest richtet sich zum Großteil ja auch nicht gegen das Ereignis an sich, sondern es wird eben die Bühne genutzt.. Und wir hier in Deutschland sollten sehr vorsichtig sein solche Demonstrationen einfach so abzutun.. Wenn wir ehrlich sind haben wir alle einfach sehr viel Glück hier geboren zu sein und können uns die Zustände in solchen Ländern zum Großteil gar nicht vorstellen..

  • Behauptet ja auch keiner. Der Protest richtet sich zum Großteil ja auch nicht gegen das Ereignis an sich, sondern es wird eben die Bühne genutzt.. Und wir hier in Deutschland sollten sehr vorsichtig sein solche Demonstrationen einfach so abzutun.. Wenn wir ehrlich sind haben wir alle einfach sehr viel Glück hier geboren zu sein und können uns die Zustände in solchen Ländern zum Großteil gar nicht vorstellen..

    Doch, Romario (und viel andere): "Die in Stadionbau investierten Gelder von 2,4 Milliarden Euro hätten ausgereicht für 8000 neue Schulen oder 39.000 Schulbusse oder 28.000 Sportfelder." Das ist Populismus pur. Als ob das Geld ohne WM dafür ausgegeben worden wäre.....
    Die Probleme im Land will ja keiner leugnen oder wegdiskutieren, die Instrumentalisierung von Confed-Cup und WM ist aber einfach erbärmlich.

    Mein Allstar-Team: Vollborn, Jorghinho, Juan, Hörster, Heintze, Schneider, Vidal, Emerson, Schuster, Cha, Kirsten

  • Und stimmt diese Aussage denn nicht? Schau doch mal was mit den Stadien in der Ukraine oder Südafrika ist.. Oder Griechenland als Veranstalter der Olympischen Spiele..

    Es gibt diesen kolportierten Zusammenhang einfach nicht!
    Es ist ungefähr so, als wenn jemand behauptet, wenn du einmal weniger duschst, verdurstet in Afrika ein Kind weniger. Dein gespartes Wasser landet ebenso wenig in Afrika, wie in Brasilien das Geld für nicht gebaute Stadien im Schulbau.

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  • BL92, ein solcher Zusammenhang - keine Spiele, alle sind froh (reich, satt, zufrieden) - wird nicht kolportiert! Da hast du etwas völlig falsch verstanden.
    Vielmehr werden mit Recht die gigantischen, sozialen Verwerfungen kritisiert; die allgegenwärtige Korruption; Gewalt, Mord und Totschlag - allabendlich im TV mit erschreckenden Live-Aufnahmen zu bestaunen; ein himmelschreiendes, ungerechtes Justizsystem.
    Und ebenso berechtigt wird verlangt, mehr in das Bildungs- und Gesundheitssystem zu investieren.
    Dafür nutzt man halt, weil viele Fußballfans und die Presse der ganzen Welt zuschauen, die Bühne des Confed-Cups.
    Und: Diese Demonstranten dort auf der Straße repräsentieren die überwältigende Mehrheit der Brasilianer!


    Wenn du Interesse an einer Vertiefung des Themas hast, gerne einmal mündlich, persönlich, da dies den Rahmen dieses Threads bei Weitem sprengen dürfte.
    In dem Fall PN und wir machen einen Termin.
    ...der natürlich schon im Rheinland (K-BN-LEV) sein sollte. :LEV18

  • Ist Brasilien nicht auch das derzeitige Paradebeispiel schlechthin für die zunehmende Entfremdung der allermeisten Menschen auf diesem Planeten von ihrem einstmaligen Volkssport Fußball?
    Welcher stinknormale Brasilianer kann sich denn überhaupt noch die astronomisch überteuerten Eintrittskarten für die WM im eigenen (!!!) Land leisten?
    Von nicht-elitären brasilianischen Familien mit mehreren Kindern ganz zu schweigen, die kucken doch alle nur in die Röhre.
    Auf den WM-Tribünen dieses großen Landes mit seinen noch größeren sozialen Problemen sitzen 2014 doch überwiegend Schwellenland-Gewinnler und der ganze neureiche Event-Pöbel, welcher für ein paar Tage aus aller Herren Wohlstandsländer eingeflogen wird.


    Dabei könnte es so einfach sein.
    Man kann eine WM auch so konzipieren, dass das bezahlbare Kartenkontingent für die Spiele zu 90% an die schlecht bis normal gestellte einheimische Bevölkerung zugeteilt wird.
    Dazu tun es in Ländern wie Brasilien auch WM-Stadien, die für 90% der Plätze über keinerlei - in Worten NULL - Komfort verfügen.
    Betonstufen auflegen, Holzbänke draufschrauben, in den Umlaufebenen Pissrinnen, und fertig.
    Ein Arbeiter aus der einfachen brasilianischen Bevölkerung braucht keine High-Tech-Highest-Comfort-Arena.
    Da er solch schwachsinnigen Wohlstands-Schnickschnack in seinem Leben sowieso nie kennen gelernt hat, wird er diesen dort auch nicht vermissen.


    Einige wenige Tausend Komfort-Plätze für die Handvoll WM-Touristen sollte man trotzdem herrichten.
    Diese Plätze werden dann einfach für ein paar tausend €uro oder Dollar pro Karte meistbietend versteigert.
    Vor allem in Europa und den USA werden sich genügend Hirnis finden, die ihr letztes Hemd geben, um eines der begehrten Tickets aus dem dann seeeehr knapp bemessenen Touri-Kontingent zu ergattern, und wenn sie eine Million dafür hinblättern müssten.


    Auf diese Art und Weise kommen die Einheimischen in die WM-Stadien, es fließt genügend Geld in die Kassen welches man der einheimischen Bevölkerung zu Gute kommen lassen kann, und die Umwelt wird auch noch geschont:
    Viel weniger Flüge = viel weniger Rohstoffverschwendung = viel weniger CO2-Ausstoß = viel weniger Lärmemissionen.


    Natürlich wird es so nie kommen.
    Die Eroberung der Stadiontribünen durch neureiche Eventheinis wird immer weiter gehen.
    Dass der Fußball sich mit diesem Irrweg sein eigenes Grab schaufelt, werden diese überwohlgenährten Dumpfbacken nämlich nie begreifen.
    Dafür sind die viel zu dumm.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Ich stimme meinem Vorredner vollkommen zu. Durch die Stadien die WM für WM neu gebaut werden wird jede WM gleich aussehen. Gut bezahlte Fussballfans aus Industrieländern erwerben Karten, fliegen in das Gastgeberland und schauen sich die Spiele in Schnick-Schnack-Arenen an. Wie wäre es denn mit einem anderen Modell:
    1) ordentliche Vergabe des Austragungslandes (nicht so ein Schwachsinn wie Katar)
    2) dadurch brauchen dann keine neuen High-Tech-Arenen gebaut werden , wodurch die Eintrittskarten bezahlbar sind, und dann eben auch die einehimische Bevölkerung in den Genuss kommt die eigene WM zu erleben.
    Bestes Beispiel ist doch die WM hier 2006 gewesen. Die Stimmung in Deutschland war einfach mehr als klasse, einer WM würdig. Ich wage zu behaupten, dass von den Karten die in den freien Verkauf gingen mindestens 50% Deutsche sich die Tickets kauften. Es brauchten vorher keine neuen Stadien errichtet werden, weil welche vorhanden waren. In Brasilien sind ebenfalls Stadien vorhanden, an welche die einheimische Bevölkerung gewohnt ist. Wenn nun auch diese Leute die Möglichkeit bekommen würden die Spiele zu besuchen hätte diese WM wieder eine eigene Atmosphäre. Doch durch die immergleichen Arenen, die immergleichen Zuschauer wird jede WM sehr ähnlich werden. Schade, wenn man sich an 2006 errinert.

  • Ist Brasilien nicht auch das derzeitige Paradebeispiel schlechthin für die zunehmende Entfremdung der allermeisten Menschen auf diesem Planeten von ihrem einstmaligen Volkssport Fußball?
    Welcher stinknormale Brasilianer kann sich denn überhaupt noch die astronomisch überteuerten Eintrittskarten für die WM im eigenen (!!!) Land leisten?

    Die Preise für die Eintrittskarten stehen noch gar nicht fest. Diese werden erst am 01.07.2013 verkündet.
    Die Preise bei der WM 2006 schwankten zwischen 35€ und 600€...


    Von nicht-elitären brasilianischen Familien mit mehreren Kindern ganz zu schweigen, die kucken doch alle nur in die Röhre.

    Das hatten und haben wir in Deutschland auch - selbst in Kleinfamilien. Ein hochproduktives Billiglohnland hat nun mal seine Schattenseiten. Da kommt nicht jeder mit...


    Auf den WM-Tribünen dieses großen Landes mit seinen noch größeren sozialen Problemen sitzen 2014 doch überwiegend Schwellenland-Gewinnler und der ganze neureiche Event-Pöbel, welcher für ein paar Tage aus aller Herren Wohlstandsländer eingeflogen wird.

    Und wem jubeln sie zu? Wer steht denn da auf dem Platz?


    Dabei könnte es so einfach sein.
    Man kann eine WM auch so konzipieren, dass das bezahlbare Kartenkontingent für die Spiele zu 90% an die schlecht bis normal gestellte einheimische Bevölkerung zugeteilt wird.
    Dazu tun es in Ländern wie Brasilien auch WM-Stadien, die für 90% der Plätze über keinerlei - in Worten NULL - Komfort verfügen.
    Betonstufen auflegen, Holzbänke draufschrauben, in den Umlaufebenen Pissrinnen, und fertig.
    Ein Arbeiter aus der einfachen brasilianischen Bevölkerung braucht keine High-Tech-Highest-Comfort-Arena.
    Da er solch schwachsinnigen Wohlstands-Schnickschnack in seinem Leben sowieso nie kennen gelernt hat, wird er diesen dort auch nicht vermissen.

    Genau. Für die Herausgefallenen dieser Welt reichen auch Holzbänke und Pissrinnen. Alter, was für ein Zynismus... Davon abgesehen, dass die meisten der Einheimischen sich sehr wahrscheinlich kaum das Ticket zum Stadion leisten können - von einer Eintrittskarte ganz zu schweigen - weshalb diese Leute dann auf jedweden Komfort verzichten sollen ist mir schleierhaft...


    Einige wenige Tausend Komfort-Plätze für die Handvoll WM-Touristen sollte man trotzdem herrichten.
    Diese Plätze werden dann einfach für ein paar tausend €uro oder Dollar pro Karte meistbietend versteigert.
    Vor allem in Europa und den USA werden sich genügend Hirnis finden, die ihr letztes Hemd geben, um eines der begehrten Tickets aus dem dann seeeehr knapp bemessenen Touri-Kontingent zu ergattern, und wenn sie eine Million dafür hinblättern müssten.

    Ein super Publikum. Die einen werden aus ihren Favelas herangekarrt und die anderen kommen mit ihrem Bentley oder gar Heli um die Ecke. Da hat man die Demos gleich im Stadion und die Armee noch dazu...


    Auf diese Art und Weise kommen die Einheimischen in die WM-Stadien, es fließt genügend Geld in die Kassen welches man der einheimischen Bevölkerung zu Gute kommen lassen kann, und die Umwelt wird auch noch geschont:
    Viel weniger Flüge = viel weniger Rohstoffverschwendung = viel weniger CO2-Ausstoß = viel weniger Lärmemissionen.

    Das Umweltargument kannst du dir schenken. Da gibt es sicher ganz andere Möglichkeiten als so eine kleine Fussball-WM.


    Natürlich wird es so nie kommen.
    Die Eroberung der Stadiontribünen durch neureiche Eventheinis wird immer weiter gehen.
    Dass der Fußball sich mit diesem Irrweg sein eigenes Grab schaufelt, werden diese überwohlgenährten Dumpfbacken nämlich nie begreifen.
    Dafür sind die viel zu dumm.

    Ohne diese neureichen "Eventheinis" mit ihrem Pendant auf dem Platz wäre der Fussball in seiner heutigen Form in keinster Weise durchführbar, da unfinanzierbar.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Wir kommen immer weiter OT. Und vor allem Dingen besteht die Gefahr, daß hier ein sehr wichtiges Thema von Leuten breit getrampelt wird, die nun absolut überhaupt keine Ahnung von den brasilianischen Gegebenheiten haben.
    Heute spielt BRA um den Gruppensieg gegen I und in der - verm. wieder nicht ausverkauften - Arena von Salvador sitzen überwiegend die vom Bergischen Löwen beschriebenen Leute.
    Die "normalen" Brasilianer können sich die Preise nämlich jetzt schon - auch in der einheimischen Liga (in Bahia kostete das Ticket in der Kurve kürzlich umgerechnet 28 EUR) - nicht mehr leisten...

  • Wenn du dein Gehirnkontingent mal für 10% anschalten solltest, müsstest du nicht solch verachtendene Worte wählen.
    WELCH eine Überheblichkeit!

    If you are fat, they will call you a glutton, and if you stay skinny, they call you a runt....