Ein Steuerhinterzieher aus München sprach mal vom "Schlimmsten, was der Bundesliga je passieren konnte" - der SG Wattenscheid 09.
Heute ist das alles kein Thema mehr - eher steigt morgen um 14 Uhr im Haberlandstadion ein Krisengipfel der besonderen Art. Die Einen haben ihren Ausstieg zum Saisonende bereits offiziell verkündet; bei den Anderen ist der bei vielen Spielern vorherrschende quälend-schleichende Prozeß der Ungewissheit sowie einer fehlenden Perspektive noch zusätzlich garniert mit einer frustrierenden Existenzangst aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen. Voraussetzungen für ein gutes, entspanntes Fussballspiel sehen anders aus...
ZitatObwohl die sportliche Rettung greifbar nah ist für die Regionalliga-Fußballer der SG Wattenscheid 09, klingt Torwart Lukas Fronczyk vor dem heutigen Gastspiel bei der U 23 von Bayer Leverkusen (14 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) alles andere als euphorisch. Es gebe viele „offene Fragen“, sagt das Mitglied des Mannschaftsrats, „irgendwie hängt alles in der Luft.“
Die Mannschaft scheint – ganz davon zu schweigen, dass die März-Gehälter noch offen sind – weiterhin völlig im Unklaren darüber zu sein, wie es personell weiter geht im kommenden Jahr. Mit gerade einmal vier, fünf Spielern aus dem aktuellen Kader soll 09-Präsident Christoph Jacob bislang gesprochen haben. Kein Wunder, dass ein Großteil der Spieler deshalb „gefrustet“ sei, so Fronczyk. Klare Aussagen sind an der Lohrheide also weiterhin Fehlanzeige, auch bezüglich der angedachten Kooperation mit Galatasaray Istanbul.