09. Spieltag: 1899 Hoffenheim - Bayer 04 Leverkusen (Freitag, 18.10.2013, 20.30 Uhr; Wirsol Rhein-Neckar-Arena)

  • Lochnummer des Wochenendes:



    Fakten:
    Hoffenheim als Heimverein hat die Pflicht die Voraussetzungen für eine einwandfreie Durchführung des Bundesligaspiels zu schaffen – nicht geschehen, nachweislich war die Masche vor dem Spiel schon kaputt (vorbehaltlich, dass dies nicht während des Aufwärmprogramms geschehen ist)
    Der Linienrichterassistent hat vor beiden Halbzeiten nichts festgestellt (hat eher die Aufgabe zu schauen, ob das Netz einwandfrei mit dem Aluminiumgestänge verbunden ist) ebenso wie kein Kameramann, obwohl einer genau diesen Fehler per Video aufgefangen hat und wohl auch kein Zuschauer (nicht mal beim Phantomtor)
    Beim Phantomtor hat offensichtlich auch niemand das kaputte Tornetz bemerkt, einige inklusive Kießling sich nur gewundert wie der Ball, nachdem er augenscheinlich neben das Tor geht doch in selbigem gelandet ist
    Niemand hat ernsthaft protestiert, einige gejubelt, viele waren verdutzt und wieder einige dachten wohl es war wirklich ein reguläres Tor
    In Sekunden muss bei einer Sportveranstaltung, die allgemein emotional abläuft, eine Entscheidung getroffen werden, da andere Mittel wie bspw. der Videobeweis im Eishockey noch nicht in der Bundesliga zulässig sind – das schützt den Schiedsrichter trotz guter Sicht in der Situation insoweit zum Teil, da er ohne Hilfsmittel und menschlicher Hilfestellung etwas zu bewerten hat
    Dr. Brych hat auch nach der kurzen Diskussion mit Kießling am Anstoßpunkt sich nicht anderweitig entschieden und mit dem Anpfiff die Tatsachenentscheidung unwiderrufbar fixiert
    Tatsachenentscheidungen werden im Sport ständig getroffen, die Wahrscheinlichkeit, dass alle richtig sind strebt gegen Null. Manche davon sind spielentscheidend bzw. bevorzugen unkorrekterweise eine Mannschaft so wie auch bei diesem Phantomtor. Genauso wie ein unberechtigter Platzverweis, ein unberechtigter Elfmeter (mit Torfolge) oder ein korrekt erzieltes aber nicht gegebenes Tor.



    Was viele Fußballinteressierte im ersten Moment nachvollziehbar denken ist, hier muss Gerechtigkeit her, in dem das Spiel wiederholt wird.
    Abseits der wichtigen Tatsache, was die Rechtslage hergibt und diese am besten den Zuständigkeiten überlassen wird, gibt das Wort Gerechtigkeit durch seinen nicht normativen Charakter keine Definition her.



    Wäre es gerecht, wenn beim Stand von 1:0 nach 70min, das Spiel bei 0:0 anfängt?
    Wäre es gerecht, wenn Bayer Leverkusen, diese weder die kaputte Tormasche noch die Torentscheidung zu verantworten bzw. getroffen haben, mit einer zusätzlichen englischen Woche belastet werden würden?
    Wäre es gerecht, dass nur Spiele mit Phantomtoren wiederholt werden aber nicht Spiele, in denen andere spielentscheidende Fehlentscheidungen (Platzverweis, korrektes aber nicht gegebenes Tor usw.) getroffen werden?
    Wäre es gerecht, dass Hoffenheim ein Heimspiel und damit eine Möglichkeit mehr hat, Einnahmen zu erzielen?
    Wäre es gerecht, dass die Fans, die zeitlichen und monetären Aufwand hatten, um ein Bundesligaspiel zu sehen, welches in die Bewertung der Bundesligatabelle einfließt, im Nachhinein als nicht bewertetes Spiel hinnehmen müssen?
    Wäre es gerecht, wenn durch Verletzungen oder Genesungen in den Tagen nach dem Spiel sich bei beiden Mannschaften andere Aufstellungen bei einer Neuansetzung ergeben würden?
    Wäre es gerecht, wenn unter diesen ganzen Umständen dieses Spiel von vorne beginnt und damit einen ganz anderen und wohl eigenwilligen Charakter bekommt?
    Die Liste lässt sich sicher noch weiter führen…


    Fair Play Gedanke
    Das Wichtigste zuerst, Kießling hat keine Regelwidrigkeit begangen, indem sein Kopf neben das Tor ging und durch eine kaputtes Tornetz doch den Weg ins Tor fand.
    Kießling hat die Szene als vergebene Chance abgehakt, sich dann als er den Blick Richtung Mitspieler und Tor richtete zögernd und ungläubig verhaltenen Jubel gezeigt.
    Niemand auf dem Platz oder auch neben dem Platz hat in diesem Sekunden Einspruch bzw. Protest gegen dieses Tor gegeben.
    Die Entscheidung Tor oder kein Tor trägt letztlich der Schiedsrichter, der nach einem kurzen Gespräch mit Kießling, der gesagt haben soll, dass er es nicht sehen konnte und Zweifel an einem korrekt erzielten Tor habe.
    Er und wohl kein anderer der Zweifelnden konnte sich erklären, warum der Ball im Tor lag. Es ist aber nicht seine Aufgabe, hierfür eine Erklärung zu suchen (und schon gar nicht innerhalb einiger Sekunden).
    Stefan Kießling ist und das können denke ich alle Leute bestätigen, die sich für ihn interessieren und kennen ein tadelloser Sportsmann, der abseits des Platzes auch soziales Engagement zeigt und in seiner Charakterzügen auch für Fair Play steht. Ihn als Sündenbock für die Verkettung kurioser und höchst unwahrscheinlicher Umstände zur Verantwortung zu ziehen und ihn das Fair Play an einer Szene, die in Sekundenschnelle abläuft absprechen zu wollen, ist grotesk und wird ihn nicht im Ansatz gerecht.



    Fehlentscheidungen werden täglich getroffen, egal ob mit oder ohne große Folgen, korrigierbar sind die wenigstens. Ich kann die Vergangenheit auch wenn es manchmal wünschenswert ist, nicht rückgängig machen. Sie sollte aber dazu dienen, aus ihr zu Lernen.

  • Fair play geht dann bei Bayer 04 so:


    Rolfes: Ätsch die Manchester Jungs waren auch unfair. Dann dürfen, wir das auch! Ala: Wenn der bei Rot über die Ampel fährt, darf ich das auch oder wie?
    Reinartz: Dann müssen wir den Torjubel wohl noch was üben.


    Wie gesagt, beim Spiel selbst vielleicht gerade noch verständlich. Aber jetzt nach dem Spiel mit Zeit zum Nachdenken, kommt nichts oder nur Quatsch.


    Hey, wieso wird nicht einfach nur die Ecke wiederholt und es steht 1:1- Alles außer der Ecke war ja fair. Das wäre dann ein Vorschlag auf Völler-Niveau.


    Vorbilder sehen anders aus. Einer war auch mal vor 30 Jahren bei Bayer. Danke Arne!


  • Oh Gott :LEV9


    Der Elfmeter war wohl auch fair? :bayerapplaus

  • Muss schon ganz schön mies sein, wenn es bei uns sportlich so gut läuft, dass man sich jetzt schon am kleinsten Faden namens Fairplay aufhängen muss.
    Willst du demnächst noch, dass man nicht mehr Foul spielt und die Spieler lieber passieren lässt als ihnen vielleicht aus Versehen auf den Fuß zu steigen?



  • oooooch Heidebock.....schreib das doch in dein FC-Brett.....


    Ist doch nur alle wieder Quatsch , was du dir aus Neidhammelsicht zusammenschreibst.


    Grüße auch an deinen Busenfreund Osram-Schmittz



    Duo-Kaputto aus dem FC Land.


  • Guck dir an was Rolfes dazu gesagt hat, das ist letztendlich wohl das vernünftigste was dazu gesagt wurde. Im Nachhinein kann man als Leverkusener nur gestehen, dass es kein Tor war und erwähnen, dass es ne doofe Situation ist, man aber absolut nichts dafür kann. Der Hinweis auf die Sorgfaltspflicht der Hoffenheimer ist nunmal korrekt. Um diese ganze Scheinheiligkeit mal auf die Spitze zu treiben. Ich musste an ein Lied von Join Venture denken, dort gibt es ein Tolles Zitat:


    Zitat

    Schließlich hat sich alles Leben aus Nächstenliebe aufgegeben.


    FairPlay heisst eben nicht zu allem Ja und Amen zu sagen und für jede Fehlentscheidung zu den eigenen Gunsten auf Wiedergutmachung zu beharren, sondern dem Gegner nicht vosätzlich zu betrügen, zu verletzten oder durch falsches Spiel zu benachteiligen. Soetwas hat von uns niemand getan, daher kann man hier überhaupt nicht mit FairPlay kommen.

  • Zitat von »Merkels Erbe«



    Fair play geht dann bei Bayer 04 so:


    Rolfes: Ätsch die Manchester Jungs waren auch unfair. Dann dürfen, wir das auch! Ala: Wenn der bei Rot über die Ampel fährt, darf ich das auch oder wie?
    Reinartz: Dann müssen wir den Torjubel wohl noch was üben.


    Wie gesagt, beim Spiel selbst vielleicht gerade noch verständlich. Aber jetzt nach dem Spiel mit Zeit zum Nachdenken, kommt nichts oder nur Quatsch.


    Hey, wieso wird nicht einfach nur die Ecke wiederholt und es steht 1:1- Alles außer der Ecke war ja fair. Das wäre dann ein Vorschlag auf Völler-Niveau.


    Vorbilder sehen anders aus. Einer war auch mal vor 30 Jahren bei Bayer. Danke Arne!


    Guck dir an was Rolfes dazu gesagt hat, das ist letztendlich wohl das vernünftigste was dazu gesagt wurde. Im Nachhinein kann man als Leverkusener nur gestehen, dass es kein Tor war und erwähnen, dass es ne doofe Situation ist, man aber absolut nichts dafür kann. Der Hinweis auf die Sorgfaltspflicht der Hoffenheimer ist nunmal korrekt. Um diese ganze Scheinheiligkeit mal auf die Spitze zu treiben. Ich musste an ein Lied von Join Venture denken, dort gibt es ein Tolles Zitat:


    Zitat


    Schließlich hat sich alles Leben aus Nächstenliebe aufgegeben.


    FairPlay heisst eben nicht zu allem Ja und Amen zu sagen und für jede Fehlentscheidung zu den eigenen Gunsten auf Wiedergutmachung zu beharren, sondern dem Gegner nicht vosätzlich zu betrügen, zu verletzten oder durch falsches Spiel zu benachteiligen. Soetwas hat von uns niemand getan, daher kann man hier überhaupt nicht mit FairPlay kommen.


    FairPlay heisst eben nicht zu allem Ja und Amen zu sagen und für jede Fehlentscheidung zu den eigenen Gunsten auf Wiedergutmachung zu beharren, sondern dem Gegner nicht vosätzlich zu betrügen, zu verletzten oder durch falsches Spiel zu benachteiligen. Soetwas hat von uns niemand getan, daher kann man hier überhaupt nicht mit FairPlay kommen.


    Wir reden hier aber über das zweite Phantomtor in 50 Jahren 1. Bundesliga. Zu allem Ja und Amen und jede Fehlentscheidung ist in der Formulierung wohl übertrieben.
    Fair geht vor! Genauso hier im Forum. Leider sind die Kameraden hier nicht besser als ihre Helden! Freie Meinungsäußerung und Demokratie, warum nicht auch in diesem Forum.

  • Wir reden hier aber über das zweite Phantomtor in 50 Jahren 1. Bundesliga. Zu allem Ja und Amen und jede Fehlentscheidung ist in der Formulierung wohl übertrieben.
    Fair geht vor! Genauso hier im Forum. Leider sind die Kameraden hier nicht besser als ihre Helden! Freie Meinungsäußerung und Demokratie, warum nicht auch in diesem Forum.


    Informier Dich mal. Gab einige Phantomtore in der Bundesliga!

  • Wer 240+ Beiträge hat, die alle in die selbe negative Kerbe schlagen (man muss sich nur mal eine Handvoll durchlesen) und der obendrein so Schwachsinn raushaut wie "Herr Kiessling [...] Die Kinderheimspende ist aufgebraucht", der sollte sich nicht wundern.


    Da wäre das FC Brett wohl wirklich das bessere zu Hause.

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • spiel wiedrholen? dann wird es bei jeder falschen Entscheidung wenn es ein Tor war und nicht gegeben wurde oder es keins war und gegeben wurde auf Spielwiederholung geklagt
    bzw gegen die Spielwertung einspruch erhoben natürlich ist es nicht schön so zu gewinnen .wenn es doch kommen solte wäre ich für Rudis vorschlag ab der 70 minute beim stand von 1-0


  • Nein, weder bei Sky, Sportschau oder Sportstudio.
    Das mit dem Aus höre ich das erste mal. Hat der Linienrichter also Aus angezeigt? Warum gab es keinen Einwurf?
    Aber selbst das ist eher eine Frage der Auslegung. Eventuell will ja Hoffenheim deswegen ein Wiederholungsspiel?


    Nein, der Linienrichter hat natürlich nicht Aus angezeigt. Aber es sah sehr danach aus, dass der Ball im Auf gewesen ist. Ich finde da aber auch leider keine Fernsehbilder zu. Aber eigentlich auch egal. Fiel mir nur so ein, weil da immer über ein reguläres Tor geredet wird in der Situation.

    Fans are the lifeblood surging through the veins of every football club. They create the atmosphere, fuel the passion and make the heart of the team beat stronger.
    We are the fans.

  • Wir reden hier aber über das zweite Phantomtor in 50 Jahren 1. Bundesliga.


    Du hast es noch nicht verstanden.
    Bei dem "Helmer-Phantom-Tor" hatte der Schiedsrichter nichts gesehen; der damals noch so bezeichnete Linienrichter jedoch Tor angezeigt. Somit hatte der sich bei dieser Entscheidung einzig und allein auf seinen Linienrichter verlassen.
    Im damaligen Regelbuch stand nun, dass allein der Schiedsrichter auf Tor entscheiden darf und nicht der Linienrichter. Somit lag ein Regelverstoss vor, weshalb das Spiel damals wiederholt wurde.
    Unser Fall ist zwar vom Ergebnis her ähnlich; juristisch etwas völlig anderes. Der Schiedsrichter hat allein entschieden und somit liegt eine Tatsachenentscheidung vor und kein Regelverstoss. :LEV19

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • wir werde doch sehen was das DFB Sportgericht entscheiden wird.


    Das Spiel war über 90 Minuten nix. Die Hoffenheimer waren frischer, gedanklich schneller und zu doof ein Tor zu machen. Mit der Auswechslung von Wolle waren wir defensiv stabiler was uns in der 2 Halbzeit gut getan hat. Aber die Leistung war nicht gut - hat mich sehr an das Spiel gegen die Bayern erinnert bloß das hier der Gegner Hoffenheim war und nicht Bayern.

  • Gerade bei DSF der Vorschlag, das sollte zum Tor des Monats gewählt werden. DAS ist mal ne prima Idee. Nachdem schon zweimal illegale Tore gegen uns sogar Tore des Jahres wurden, wäre das mal nen gerechter Ausgleich... :LEV6


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  • Wir reden hier aber über das zweite Phantomtor in 50 Jahren 1. Bundesliga. Zu allem Ja und Amen und jede Fehlentscheidung ist in der Formulierung wohl übertrieben.
    Fair geht vor! Genauso hier im Forum. Leider sind die Kameraden hier nicht besser als ihre Helden! Freie Meinungsäußerung und Demokratie, warum nicht auch in diesem Forum.


    Weil es selten ist, muss man ein ganzes Spiel wiederholen? Nochmal, hier will ja niemand das Tor rechtfertigen, es war eine krasse Fehlentscheidung, jedoch nicht viel krasser, als das Hoffenheimer nicht Abseitstor nicht zu geben (vielleicht sogar weniger eindeutig). Oder eben andere deutliche Fehlentscheidungen, wie danach der geschenkte Elfmeter. Es ist korrekt, dass Hoffenheim in diesem Spiel durch den Schiedsrichter klar benachteiligt wurde. Natürlich wäre es ihnen gegenüber sehr nett und fair wenn man das Spiel wiederholt. Aber dann muss man jedes Spiel wiederholen indem klare Fehlentscheidungen das Endergebnis beeinflusst haben.


    Da nun aber niemand daran denkt, wegen des vermeintlichen Abseitstores zu Wiederholen ist die ganze Diskussion mehr oder weniger scheinheilig, wenn man also davon ausgeht, das Spiel lief bis zum 2-0 korrekt und auch fair, dann ist es hochgradig unfair uns, also Leverkusen, ein 70 minütiges Spiel inklusive 1-0 Führung zu klauen, denn für die Rahmenbedingungen die das 2-0 ermöglichten und die Entscheidung es gelten zu lassen, können wir am aller wenigsten.


    Vergleicht man das nun mit dem Helmer Tor, so sieht man doch eigentlich auf den ersten Blick deutliche Unterschiede:
    1. Der Ball war im Tor, damals nicht.
    2. Es wurde damals heftig protestiert, hier nicht.
    3. Daraus folgt, damals haben es ALLE, inklusive Helmer eindeutig gesehen, hier nicht.
    4. Die Entscheidung auf Tor fiel damals scheinbar durch den Linienrichter, hier nicht.


    Was ich sagen will, damals kann man durchaus von Betrug sprechen, denn es konnte niemand daran zweifeln, dass der Ball am Tor vorbei ging. Hier und heute hat man viele die das Tor direkt akzeptiert haben, einen verwirrten Torschützen, der seine Verwirrung mit dem Schiri teilt, keiner ist sich 100%ig sicher. Dass der Ball regelkonform im Netz landete war die auf den erste Blick logischste Erklärunge. Ergo: Normale Fehlentscheidung, ärgerlich für Hoffenheim, glücklich für uns aber definitiv keine Spielwiederholung werd.