Julian Brandt

  • Es gab auch bei uns diese Saison Gelegenheiten für Rotation. Man hat in den letzten Spiele ja gesehen, was so ein Yurchenko beispielsweise drauf hat. Den hätte man auch früher mal für Kramer oder Calhanoglu bringen können. Vielleicht nicht gerade in der Champions League gegen Barcelona, dafür aber in der Liga gegen Darmstadt.

    Von Tuchel kann er sich abgucken, wie man erfolgreich rotiert und dabei auch 17-Jährige einbinden kann.
    Tuchel ist für mich der kompetenteste Trainer der Liga, noch vor Guardiola. Der wird mit Dortmund noch einiges erreichen.

    Ist ja schön das Tuchel mal nen 17-jährigen einbindet. Dir ist aber schon klar, das Schmidt eins der jüngsten Teams in der Liga trainiert und öfters die jüngste Mannschaft des Spieltags auf den Platz geschickt hat.


    Und warum Schmidt Yurchenko nicht früher gebracht hat, hat er mehrmals erklärt. Man könnte auch (wenn man positiv gestimmt ist) sagen, er hat ihn nicht verheizt, sondern langsam aufgebaut.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Ist ja schön das Tuchel mal nen 17-jährigen einbindet. Dir ist aber schon klar, das Schmidt eins der jüngsten Teams in der Liga trainiert und öfters die jüngste Mannschaft des Spieltags auf den Platz geschickt hat.

    Absolut. Das ist aber nicht sein Verdienst, sondern das Ergebnis der Kaderplanung/Transferphilosophie von Boldt und Völler. Schmidt blieb da nicht viel anderes übrig. Die erfahrenen Spieler hat er eingesetzt, wenn sie zur Verfügung standen. Während Tuchel mal einen Pulisic oder Passlack (beide 17) ins kalte Wasser wirft, bekommen bei uns Frey und Henrichs erst eine Chance, wenn alle anderen Kandidaten verletzt sind. Das ist der Unterschied. Solche Trainer gibt es aber nicht viele, denn dafür braucht man schon viel Mut und Vertrauen.

  • Im Rückblick ist es aus meiner Sicht relativ klar, dass sich viele Thesen der Schmidt-Kritiker nicht bewahrheitet haben, sondern die naheliegenden Erklärungen für die Krise bestätigt werden. Der Kader ist bei solchem Verletzungspech nicht breit genug aufgestellt, um das abzufedern. Wenn Dreifachbelastung, Verletzungsmisere und einige Formtiefs zusammenkommen, ist da relativ wenig gegen zu tun.


    Dass es jetzt besser läuft, liegt daran, dass ein bis zwei der aufgezählten Faktoren sich verändert haben. Die Belastung ist deutlich geringer, wir hatten endlich mal "ganze" Wochen zur Regeneration. Nationalspieler haben "nur" trainiert. Dazu haben einige Spieler die Form wiedergefunden. Dies kann man weder im Negativen noch im Positiven nur dem Trainer ankreiden oder gutschreiben. Das ist dann doch etwas komplexer.


    Andere Teams mit Dreifachbelastung, die einen ähnlichen Kader aufweisen wie wir, bestätigen all dies. Sie Wolfsburg und deren Statistik nach CL-Spielen. Dortmund ist in der Breite wesentlich besser und teurer aufgestellt als wir. Also nur sehr bedingt vergleichbar. Meiner Meinung nach haben sie schon in der ersten Elf den eindeutig besseren Kader als wir. spätestend aber auf der Bank.

  • Die letzten Spiele haben doch gezeigt, dass es eben nicht an den Verletzungen lag. Gerade gestern haben wieder Papadopoulos, Toprak, Kampl, Bender, Hilbert und Kruse gefehlt.

    Yo. Und was hat noch gefehlt? Kleiner Tipp: Fängt mit Englische an und hört mit Wochen auf....

    Die dadurch fehlende Qualität war offensichtlich nie das Problem.

    Doch. s.o.

    Eher, dass Fitnesszustand und Dreifachbelastung nicht zusammengepasst haben.

    Könnte sein. Wenn sie nicht fit wären, wäre es jedoch übberraschend, wenn sie nun schon im zweiten jahr in Folge ein starkes Sasisonfinish hinlegen, oder? Könnte aber auch sein, dass Kaderbreite auf bestimmten Positionen und Dreifachbelastung nicht zusammenpassen.

    Das ist auch ein Nachteil der Champions League, dass man in der Gruppenphase nicht rotieren kann. Schmidt hat diese Saison ohnehin so gut wie nie rotiert, höchstens innerhalb der Startelf auf den Positionen. Da könnte er sich mal etwas bei Thomas Tuchel abgucken.

    Der Vorwurf kam im Vorjahr schon mal. und bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass Schmidt letztendlich deutlich mehr verschiedene Spieler aufgestellt hatte, als die Konkurrenz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es diesmal nicht wesentlich anders ist.

  • Könnte sein. Wenn sie nicht fit wären, wäre es jedoch übberraschend, wenn sie nun schon im zweiten jahr in Folge ein starkes Sasisonfinish hinlegen, oder? Könnte aber auch sein, dass Kaderbreite auf bestimmten Positionen und Dreifachbelastung nicht zusammenpassen.

    Welche Positionen sollen das denn sein? Vom Verletzungspech betroffen waren ja eigentlich nur Innenverteidigung und defensives Mittelfeld. Auf den anderen Positionen waren die Ausfälle nicht krasser als bei anderen Vereinen.

    Zitat

    Der Vorwurf kam im Vorjahr schon mal. und bei genauerer Betrachtung
    stellte sich heraus, dass Schmidt letztendlich deutlich mehr
    verschiedene Spieler aufgestellt hatte, als die Konkurrenz. Ich bin mir
    ziemlich sicher, dass es diesmal nicht wesentlich anders ist.

    Das ist bei den vielen Verletzten ja kein Wunder, dass es anders aussieht. Sind alle fit, stellt Schmidt gerne jedes Spiel die gleiche Elf auf. Selbst bei Formschwächen reagiert er selten bis gar nicht. In der Offensive hatten wir kaum Ausfälle, gespielt haben Calhanoglu oder Bellarabi trotzdem immer. Pausen bekamen sie nicht, waren aber möglich.

  • Zitat

    Das ist bei den vielen Verletzten ja kein Wunder, dass es anders aussieht. Sind alle fit, stellt Schmidt gerne jedes Spiel die gleiche Elf auf. Selbst bei Formschwächen reagiert er selten bis gar nicht. In der Offensive hatten wir kaum Ausfälle, gespielt haben Calhanoglu oder Bellarabi trotzdem immer. Pausen bekamen sie nicht, waren aber möglich.


    Vlt ja auch, weil er die Spieler nicht verunsichern wollte. Er hat den beiden mit Spielpraxis bestimmt mehr geholfen als mit Bank sitzen. Wenn die beiden wirklich schlapp gewesen wären, dann bin ich mir sicher, dass er ihnen auch ne Pause gegeben hätte.

  • Absolut. Das ist aber nicht sein Verdienst, sondern das Ergebnis der Kaderplanung/Transferphilosophie von Boldt und Völler. Schmidt blieb da nicht viel anderes übrig. Die erfahrenen Spieler hat er eingesetzt, wenn sie zur Verfügung standen. Während Tuchel mal einen Pulisic oder Passlack (beide 17) ins kalte Wasser wirft, bekommen bei uns Frey und Henrichs erst eine Chance, wenn alle anderen Kandidaten verletzt sind. Das ist der Unterschied. Solche Trainer gibt es aber nicht viele, denn dafür braucht man schon viel Mut und Vertrauen.

    Zu Tuchel: Sicher ein guter Trainer. Aber diese schwarz-weiss Kategorisierung a la "kompetentester Trainer" halte ich für völligen Blödsinn! Für mich ist er nicht kompetenter als die Coaches in Berlin, Mainz, Darmstadt oder aktuell Hoffenheim, die alle wohl mehr als 100% aus ihren Kadern kitzeln. Alle haben hohe Kompetenz in ihrer speziellen Situation gezeigt. Und das hat auch Tuchel. Genauso übrigens wie Schmidt.
    Talente wie Pusilic oder Passlack kann man dann ins kalte Wasser werfen, wenn man drumherum ein eingespieltes Team hat. Passlack lasse ich in der Aufzählung eh nicht gelten, denn der hatte gerade mal 2 Ligaeinsätze (einmal 22 Minuten und einmal 70 Minuten an der Seite von Gündogan, Weigl, Passlack, Castro, Aubameyang , Ramos). Pulisic hat zwar 7 Ligaeinsätze, aber nie über die volle Zeit. Und auch bei ihm bestand das "kalte Wasser" aus einem eingespielten Gefüge. In welcher Saisonphase hatten wir ein eingespieltes Team, das nicht durch Verletzungen durcheinandergewürfelt wurde?
    Dass Schmidt wirklich nur ein Sklave seiner Kaderplaner ist und zum Jugendwahn gezwungen wird, halte ich für eine sehr gewagte These. Ich finde, dafür redet er nicht nur zu stolz von den Leistungen "seiner" jungen Spieler (z.B. nach Darmstadt), sondern er lebt es doch letztendlich auch ganz anders vor als du das hier darstellst! Mit Tah bringt er seit Saisonbeginn immer wieder einen jungen Spieler, den niemand in dieser Saison schon auf der Rechnung hatte. Der 19 jährige Tah hat gespielt obwohl mit Ramalho ein erfahrener und eine Schmidt gut bekannte Alternative schon zu Saisonbeginn zur Verfügung stand. Er hat auch gespielt, als alle Alternativen auf IV fit waren - obwohl sie erfahrener sind. Und das, nachdem er zu Saisonbeginn in den Spielen gegen die Bayern und den BVB auch mal wackelte. Tah ist das Beispiel, dass Schmidt genau das macht, wofür du Tuchel lobst. Ähnlich wie Jedvaj, der zwar etabliert erscehint, vor Schmidt aber auch nichts anderes als ein Teenager-Talent war. Jetzt ist er eine feste Größe! Nur, dass Schmidt diese Jungs nicht nur für Kurzeinsätze und ein paar Spiele eingesetzt hat, sondern für eine ganze Saison! Wir haben in dieser Saison eh schon mehrfach den Rekord für den jüngsten Bayer 04-Kader aller Zeiten gebrochen und du verlangst, dass er das noch weiter runtertuned, indem er noch mehr Teens aufstellt? Ja, du kritisierst ihn sogar dafür, wenn er es nicht tut? Nicht dein ernst!?

  • Das ist bei den vielen Verletzten ja kein Wunder, dass es anders aussieht. Sind alle fit, stellt Schmidt gerne jedes Spiel die gleiche Elf auf.

    Was nur eine nicht beweisbare Behauptung von dir ist, weil in dieser Saison nie mal alle fit waren - und schon gar nicht für einen längeren Zeitraum!

  • Nein, Tah und Jedvaj sind nicht vergleichbar mit Pulisic oder Passlack. Denn Tah hat 7,5 Millionen und Jedvaj 7 Millionen gekostet. Pulisic und Passlack kamen aus der Jugend und haben gar nix gekostet, hatten auch keinerlei Vorschusslorbeeren oder Erfahrungen in der 2. oder irgendeiner ausländischen Liga. Wie das mit 17 eben so ist. Einen Tah holt man nicht für so viel Geld, um ihn dann langsam heranzuführen. Da war den Kaderplanern schon sehr wohl bewusst, dass der eine sofortige Hilfe ist.

    Zitat

    Wir haben in dieser Saison eh schon mehrfach den Rekord für den jüngsten
    Bayer 04-Kader aller Zeiten gebrochen und du verlangst, dass er das
    noch weiter runtertuned, indem er noch mehr Teens aufstellt? Ja, du
    kritisierst ihn sogar dafür, wenn er es nicht tut? Nicht dein ernst!?

    Henrichs ist 19, Yurchenko 22 und Frey 20. Die sind jetzt auch nicht unbedingt jünger als die Stammkräfte, aber eben auch nicht schlechter. Da wurd also nicht wirklich "runtergetuned". Übrigens kritisiere ich nicht Schmidt, sondern lobe Tuchel. Seit vielen Jahren hoffe ich, dass bei uns mal ein Trainer so etwas macht. Jugendspieler aus dem Nichts holen und dauerhaft ins kalte Wasser werfen, auch wenn keine personelle Notwendigkeit besteht. Das hat bei uns seit Augenthaler mit Castro keiner mehr richtig durchgezogen.


    Das hier ist allerdings der Julian Brandt Thread. Wenn du dazu noch was schreiben möchtest, mach es lieber in einem anderen Thread.

  • Ich finde, unser Trainer macht das ganz hervorragend. Auch in schwächeren Phasen lässt er junge Spieler nicht fallen, sondern vertraut ihnen und bringt sie so wieder in Form. Andere Talente führt er ran und gibt ihnen die Zeit, nach und nach in den Kader zu wachsen. Für mich nicht wirklich ein Ansatz zur Kritik zu finden. :bayerapplaus Der Trainer ist ein richtig Guter.

  • Absolut. Das ist aber nicht sein Verdienst, sondern das Ergebnis der Kaderplanung/Transferphilosophie von Boldt und Völler. Schmidt blieb da nicht viel anderes übrig. Die erfahrenen Spieler hat er eingesetzt, wenn sie zur Verfügung standen. Während Tuchel mal einen Pulisic oder Passlack (beide 17) ins kalte Wasser wirft, bekommen bei uns Frey und Henrichs erst eine Chance, wenn alle anderen Kandidaten verletzt sind. Das ist der Unterschied. Solche Trainer gibt es aber nicht viele, denn dafür braucht man schon viel Mut und Vertrauen.

    Naja, ob Schmidt nichts anders übrig bleibt, sei mal dahingestellt. Ich denke aber eher, dass er bewusst u.a. wegen genau dieser Kaderplanung/Transferpolitik hier bis 2019 unterschrieben hatte. Und ehrlich, bei einem Verein der die Ambitionen hat, mit so einem jungen Kader "immer" international spielen zu wollen und Fans zu haben, die ständig von Titeln schwärmen, gehört auch Mut und Vertrauen in den "jungen" Kader (seine Zukunft in solch "junge" Hände zu legen).


    Nein, Tah und Jedvaj sind nicht vergleichbar mit Pulisic oder Passlack. Denn Tah hat 7,5 Millionen und Jedvaj 7 Millionen gekostet. Pulisic und Passlack kamen aus der Jugend und haben gar nix gekostet, hatten auch keinerlei Vorschusslorbeeren oder Erfahrungen in der 2. oder irgendeiner ausländischen Liga. Wie das mit 17 eben so ist. Einen Tah holt man nicht für so viel Geld, um ihn dann langsam heranzuführen. Da war den Kaderplanern schon sehr wohl bewusst, dass der eine sofortige Hilfe ist.

    Henrichs ist 19, Yurchenko 22 und Frey 20. Die sind jetzt auch nicht unbedingt jünger als die Stammkräfte, aber eben auch nicht schlechter. Da wurd also nicht wirklich "runtergetuned". Übrigens kritisiere ich nicht Schmidt, sondern lobe Tuchel. Seit vielen Jahren hoffe ich, dass bei uns mal ein Trainer so etwas macht. Jugendspieler aus dem Nichts holen und dauerhaft ins kalte Wasser werfen, auch wenn keine personelle Notwendigkeit besteht. Das hat bei uns seit Augenthaler mit Castro keiner mehr richtig durchgezogen.

    Das hier ist allerdings der Julian Brandt Thread. Wenn du dazu noch was schreiben möchtest, mach es lieber in einem anderen Thread.

    Schon mal darüber nachgedacht, das eventuell (aber auch nur eventuell) der Trainer dafür nichts kann, wenn der Unterbau (U-Mannschaften) nicht dementsprechend Spieler liefert. Nicht ohne Grund wurde/wird die Nachwuchsabteilung umstrukturiert.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Nein, Tah und Jedvaj sind nicht vergleichbar mit Pulisic oder Passlack. Denn Tah hat 7,5 Millionen und Jedvaj 7 Millionen gekostet. Pulisic und Passlack kamen aus der Jugend und haben gar nix gekostet, hatten auch keinerlei Vorschusslorbeeren oder Erfahrungen in der 2. oder irgendeiner ausländischen Liga. Wie das mit 17 eben so ist. Einen Tah holt man nicht für so viel Geld, um ihn dann langsam heranzuführen.

    Tah langsam heranzuführen war aber der Plan, der vorher kommuniziert wurde!! Du hast geschrieben. "Die erfahrenen Spieler hat er eingesetzt, wenn sie zur Verfügung standen." Und das ist nun mal definitiv falsch, da sowohl Tah als auch Jedvaj oder auch Wendell junge und unerfahrene Spieler sind, die auch dann spielten, wenn erfahrenere Alternativen fit waren. Das gilt übrigens zum Teil auch für Brandt. Der trotz miserabler Form immer wieder gebracht wurde. Und aktuell spielt er und keine der erfahreneren Alternativen! Insgesamt finde ich sogar, dass wir eher ein wenig zu viele junge Spieler haben und es nicht schlecht wäre, durchaus häufiger auch ein paar erfahrene Hasen (wie z.B. Chicharito) beizumischen.

    Das hier ist allerdings der Julian Brandt Thread. Wenn du dazu noch was schreiben möchtest, mach es lieber in einem anderen Thread.

    Guter Hinweis! Nimm ihn dir zu Herzen und schreib nicht mehr über Tuchel und die mangelnde Rotationswilligkeit unseres Trainers in diesem Thread!

  • Tah langsam heranzuführen war aber der Plan, der vorher kommuniziert wurde!! Du hast geschrieben. "Die erfahrenen Spieler hat er eingesetzt, wenn sie zur Verfügung standen." Und das ist nun mal definitiv falsch, da sowohl Tah als auch Jedvaj oder auch Wendell junge und unerfahrene Spieler sind, die auch dann spielten, wenn erfahrenere Alternativen fit waren. Das gilt übrigens zum Teil auch für Brandt. Der trotz miserabler Form immer wieder gebracht wurde. Und aktuell spielt er und keine der erfahreneren Alternativen! Insgesamt finde ich sogar, dass wir eher ein wenig zu viele junge Spieler haben und es nicht schlecht wäre, durchaus häufiger auch ein paar erfahrene Hasen (wie z.B. Chicharito) beizumischen.

    Wer sind denn die erfahrenen Alternativen zu Brandt? Mal davon abgesehen, dass der mit 62 Bundesligaspielen selbst erfahren ist.


    Und natürlich spielt Tah als 7,5 Millionen Mann eher als ein Ramalho, der kaum tauglich für diese Liga ist und dazu noch überhaupt keine Bundesligaerfahrung hat. Tah hat schon für den HSV 16 Bundesligaspiele gemacht. Jedvaj spielt, weil Hilbert verletzt ist. Ich weiß nicht, ob diese Saison schon mal beide fit waren. Zu Wendell gibt es keine bundesligataugliche Alternative, schon gar keine gesunde. Leider.

  • Während Tuchel mal einen Pulisic oder Passlack (beide 17) ins kalte Wasser wirft, bekommen bei uns Frey und Henrichs erst eine Chance, wenn alle anderen Kandidaten verletzt sind. Das ist der Unterschied. Solche Trainer gibt es aber nicht viele, denn dafür braucht man schon viel Mut und Vertrauen.


    Das stimmt. Man braucht schon viel Mut und Vertrauen, in der "Mutter aller Derbys" seine besten Leute zu schonen und dabei noch die letzte Chance auf die Meisterschaft zu verzocken. Was wohl der "BVB-BigB" sagen würde? Trainer hat kein Sieger-Gen? Komfortzonentrainer? Wettbewerbsverzerrer?

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Das stimmt. Man braucht schon viel Mut und Vertrauen, in der "Mutter aller Derbys" seine besten Leute zu schonen und dabei noch die letzte Chance auf die Meisterschaft zu verzocken. Was wohl der "BVB-BigB" sagen würde? Trainer hat kein Sieger-Gen? Komfortzonentrainer? Wettbewerbsverzerrer?

    Vergleiche werden nur zu anderen Vereinen gezogen, wenn man gerade dort eine Situation extrahieren kann, die im Vergleich zu unserer extrahierten Situation besser löuft. Es interessiert dann weder ein Zusammenhang mit anderen Dingen oder gar ein Vergleich über eine ganze Saison, in der wir regelmäßig die entsprechenden Konkurrenten auf Augenhöhe hinter uns lassen. Natürlich findet sich (fast) jedes Jahr eine Mannschaft, die es an 5 Spieltagen besser gemacht hat als wir. Im zweifel halten dann Dortmund oder Bayern har, wenn sich mal keine andere findet, die mit uns vergleichbar wäre :LEV18

  • Wer sind denn die erfahrenen Alternativen zu Brandt? Mal davon abgesehen, dass der mit 62 Bundesligaspielen selbst erfahren ist.


    Und natürlich spielt Tah als 7,5 Millionen Mann eher als ein Ramalho, der kaum tauglich für diese Liga ist und dazu noch überhaupt keine Bundesligaerfahrung hat. Tah hat schon für den HSV 16 Bundesligaspiele gemacht. Jedvaj spielt, weil Hilbert verletzt ist. Ich weiß nicht, ob diese Saison schon mal beide fit waren. Zu Wendell gibt es keine bundesligataugliche Alternative, schon gar keine gesunde. Leider.

    Ich sehe da einige Nationalspieler im Kader, die regelmässig statt Brandt auf der Bank sitzen. Wie du selbst geschrieben hast, hatten wir wenige Ausfälle in der Offensive und somit gibt und gab es jede Menge Alternativen. Allein die Tatsache, dass Brandt es nach 2 Jahren unter Schmidt auf 62 Ligaspiele bringt, sollte dir zeigen, dass er durchaus auf junge und unerfahrene Spieler setzt. Danke für die Zahl, die ein gutes Gegenargument zu deiner Sichtweise ist!
    Tah hatte so viel Bundesligaerfahrung, dass der HSV ihn trotz katastrophaler Defensive lieber in die zweite Liga ausgeliehen hatte! Sein Anspruch als er zu uns kam, war, sich als Bundesligaspieler etablieren zu wollen. Kein Wort davon, dass er sich als Stammspieler sah. Als Papa und Toprak beide fit waren, hatte Papa das Problem, das Tah und nicht er gebracht wurde. Trotz wesentlich größerer Erfahrung (und fast gleicher Ablöse). Soviel zu "Die erfahrenen Spieler hat er eingesetzt, wenn sie zur Verfügung standen." Wendell siehst du regelmässig schwach. Die Alternative, die es zumindest in der ersten Hälfte der Saison gab, ist Boenisch. Sehr erfahren, und in seinen Einsätzen zu Saisonbeginn sicher nicht bundesligauntauglich. Gespielt hat in der Regel aber Wendell...


    Der gute Julian Brandt wird mit großer Sicherheit auch in der kommenden Saison wieder einen Hänger haben. Das ist bei so einem jungen Kerl absolut normal. Vor allem, wenn er in diesem Sommer keine Pause macht und stattdessen bei der EM oder Olympia herumturnt. Und er wird sich dann auch phasenweise mal häufiger auf der Bank wiederfinden. Auch völlig normal, da angesichts der sich abzeichnenden Dreifachbelastung logischerweise rotiert werden muss. Genau so, wie Schmidt das insbesondere auch zu Saisonbeginn noch sehr häufig gemacht hat. Einige Auszüge aus den entsprechenden Kicker-Spielberichten.
    2. Spieltag: "...Leverkusens Cheftrainer Roger Schmidt rotierte angesichts der Champions-League-Qualifikationsspiele nach der 0:1-Pleite bei Lazio Rom..."
    5. Spieltag: "...Roger Schmidt warf nach dem 4:1-Heimerfolg in der Champions League gegen BATE Baryssau die Rotationsmaschine an..."
    7. Spieltag: "..Leverkusens Trainer Roger Schmidt tauschte nach dem 1:0 gegen Mainz munter durch.."
    10. Spieltag: "...Roger Schmidt rotierte nach dem äußerst kurzweiligen 4:4 in der Champions League gegen den AS Rom gleich auf vier Positionen..."
    Später hiess das dann nicht mehr rotieren, sondern "ersetzte die Ausfälle", oder ganz explizit "Leverkusens Coach Roger Schmidt hingegen setzte auch aufgrund der vielen Verletzten auf personelle Konstanz."...

  • Was die erfahrenen Spieler angeht, würde ich mich jetzt nur noch wiederholen, also lasse ich das.


    Zur Rotation: Die war so inkonsequent, dass es für mich keine Rotation war. Es hat immer die selben Spieler erwischt, andere haben dagegen immer gespielt, egal wie hoch die Belastung und wie schlecht die Form dieser Spieler war. Rotation bedeute, auch mal die großen Namen auf die Bank zu setzen. Das ist nicht passiert.


    Bei Julian Brandt fruchtet die taktische Umstellung extrem. Wie auch bei Bellarabi oder Kramer. Jetzt können sie ihre Stärken ausspielen.

  • Zur Rotation: Die war so inkonsequent, dass es für mich keine Rotation war. Es hat immer die selben Spieler erwischt, andere haben dagegen immer gespielt, egal wie hoch die Belastung und wie schlecht die Form dieser Spieler war. Rotation bedeute, auch mal die großen Namen auf die Bank zu setzen. Das ist nicht passiert.

    Um bei den von mir vorher genannten Beispielen zu bleiben, die vom Kicker explizit mit Rotation betitelt waren:
    2. Spieltag: Brandt, Mehmedi und Ramalho für Papadopoulos, Bellarabi und Son.
    5. Spieltag: Donati, Kramer und Kießling für Hilbert, Bender und Mehmedi
    7. Spieltag: Papadopoulos, Boenisch, Brandt, Mehmedi und Kießling für Ramalho, Wendell, Kampl, Calhanoglu und Chicharito
    10. Spieltag: Boenisch, Mehmedi, Brandt und Kießling für Papadopoulos, Donati, Kramer und Bellarabi


    Immer die gleichen Spieler? Keine großen Namen?

    Bei Julian Brandt fruchtet die taktische Umstellung extrem. Wie auch bei Bellarabi oder Kramer. Jetzt können sie ihre Stärken ausspielen.

    Meiner Meinung nach basiert die "taktische Umstellung" hauptsächlich darauf, dass man es vermeiden konnte, durch haarsträubende eigene Fehler und/oder Standardgegentore früh in Rückstand zu geraten und stattdessen selbst das 1:0 zu erzielen. Mit dem 1:0 im Rücken stehen wir dann etwas tiefer. Das gab es früher leider nur äusserst selten zu bewundern, weil wir selbst eigentlich permanent in Rückstand lagen. Dosiertes Pressing haben wir mal mehr mal weniger ausgeprägt angewendet. Das sah meines Erachtens schon die gesamte Saison so aus wie jetzt. Brandt hätte vor ein paar Wochen keine Taktik der Welt helfen können, weil er in einfachsten Situationen fahrige agierte und so sehr oft den Ball verloren hat. Das - warum auch immer - ist nun nicht mehr so.

  • Faszinierend. War mir fast sicher, dass es Bellarabi und Calhanoglu nie erwischt hat. Aber auch interessant, wie erfolgreich das war. Abgesehen vom Dortmund-Spiel hat man alle diese Partien gewonnen, trotz der CL-Belastung zuvor. Schmidt hat dann wenig später, als es nicht mehr so lief, mit der Rotation komplett aufgehört, meine ich. Wie dem auch sei, in diesem Fall habe ich Quatsch erzählt und bitte das zu entschuldigen.

    Dagegen spricht, dass wir das 1:0 bereits aus der tiefer stehenden Position erzielt haben. Und dagegen sprechen die Aussagen der Spieler. Es ist ja schon bezeichnend, dass Brandt UND Bellarabi plötzlich so aufdrehen. Das hat dann nichts mit einem gemeinsamen Formtief zu tun, sondern mit der taktischen Maßnahme, ihnen mehr Raum zu verschaffen. Dadurch stehen auch die eigenen Verteidiger nicht mehr so unter Druck, weil sie nicht mehr so brenzligen Situationen als letzter Mann zu regeln haben, wie sie beim hohen Pressing häufiger angefallen ist. Das wirkt sich wiederum auch positiv auf Bernd Leno aus, der mehr Sicherheit hat. Wie Schmidt selber sagte, hat er aus der schwierigen Situation gelernt. Er hat die richtigen Schlüsse gezogen und die Taktik und das System so umgestellt, dass die Stärken der Spieler besser zur Geltung kommen. Ich sehe das durchweg positiv.