Stefan Kießling stand die ganze Enttäuschung, die ganze Ratlosigkeit, der ganze Ärger über die erneute Niederlage ins Gesicht gemeißelt. "Solche zehn Tage hatte ich, glaube ich, noch nie", sagte Bayer Leverkusens Stürmer auf dem Weg in die Kabine des Wolfsburger Stadions, wo die Werkself beim 1:3 die aktuelle Krise um die vierte Niederlage im vierten Pflichtspiel in Folge "bereichert" hatte.
In Leverkusen ist man aktuell mal wieder mit wenig zufrieden. Die Fülle von sieben Niederlagen in den zurückliegenden neun Auftritten hat die Brötchen, die Bayer backt, deutlich schrumpfen lassen. "Wir müssen das jetzt akzeptieren. Die Mannschaft hat sich gewehrt heute, das war wichtig zu sehen", sagte Sportdirektor Rudi Völler nach einem Auftritt, in dem die Leverkusen zwar über weite Strecken mehr Ballbesitz hatten, aber in den entscheidenden Szene eine mentale Müdigkeit an den Tag legten, die einen ein Spitzenspiel gegen Wolfsburg eben nicht gewinnen lässt. "Wir haben das Spiel zwar zu vielen Zeitpunkten kontrolliert, aber das reicht halt nicht in der Bundesliga", sagte Torhüter Bernd Leno. Es passte irgendwie zur aktuellen Lage bei Bayer 04, dass ausgerechnet Roberto Hilbert, zuletzt noch einer der Besseren, diesmal an allen drei Gegentoren gehörigen Anteil hatte.
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