Der kicker (bzw. Herr Lußem) trifft es hier mal wieder auf den Punkt:
ZitatSatte 55 Prozent der Gegentore kassierte man nach Standards, was darauf schließen lässt, dass in diesem wichtigen Teilbereich etwas nicht stimmen kann. Liegt es an der Trainingsarbeit? Liegt es daran, dass die Pfosten bei Eckbällen nicht besetzt werden? Sind es Aufmerksamkeitsdefizite? Auch vorne hakt es: Die Chancenverwertung liegt bei bedenklichen 19 Prozent. Woche für Woche wird dies beklagt - es ändert sich nichts. Auch hier muss die Frage nach dem "Warum" gestellt werden. Denn: Der Kader, der Roger Schmidt zur Verfügung steht, ist stark. Auch ohne die prominenten Verletzten muss der Trainer nicht auf Jugendspieler zurückgreifen. Borussia Mönchengladbach leidet ebenso darunter wie unter dem Spielstress, holte aber seit dem sechsten Spieltag neun Zähler mehr als Bayer.
Wie kann es besser werden? Schmidt tut sich sicherlich keinen Gefallen, wenn er - wie am Sonntag im Sport1-Doppelpass - behauptet: "Die Moral stimmt, die Qualität stimmt, das Konzept stimmt". Das mag vielleicht für gewisse Phasen in einigen Spielen stimmen.
Für die Gesamtsituation ist diese Einstellung indes schlichtweg falsch - und gefährlich dazu, sollte sie ernst gemeint sein.
Sollten die Spieler sich mit dieser Einschätzung anfreunden und denken, sie machen also fast alles richtig - dann gute Nacht, Saison!