Roger Schmidt

  • [quote='DieMachtvomRhein','index.php?page=Thread&postID=1864773#post1864773']Ob Peter Hyballa bleibt und ob er mit Roger Schmidt harmoniert, da bin ich wiederum etwas skeptisch.

    Warum? Die können sich beide über ihre Zeit in Salzburg austauschen; der eine war bei den - bei der Bayer 04 GmbH als völlig überflüssig bezeichneten - II. Mannschaft- den Juniors - tätig, der andere bei der I.Mannnschaft. Beide waren als Trainerkollegen sowohl mit Aachen/Paderborn als auch in Österreich mit Sturm Graz/Salzburg Gegner; beide haben eine ähnliche Auffassung vom Fussball - Offensiv, Pressing, Teamgedanke - sind aber als Charaktere grundverschieden. Der eine eher zurückhaltend und ein guter Fussballer gewesen - Schmidt -; der andere kein guter Kicker und eher forsch - "Kurzes Hy schnelles balla" (aus der Antrittsrede von Hyballa bei Sturm). Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit.
    Woher die Skepsis?




    Du hast das alles schon sehr gut und genauer als mir bekannt war beschrieben. Die unterschiedlichen, grundverschiedenen Charaktere sehe ich als zu große Reibungsquelle an, sofern der Chef der eher forsche wäre, mag das sogar noch funktionieren. Die nüchterne, sachliche und ruhige Art eines Roger Schmidt kann und wird wohl keinen "Lautsprecher" neben sich haben wollen. Umgekehrt wird es für Hyballa als Co-Trainer nicht die Erfüllung sein, ohnehin nicht wenn der Chef auch schon Motivatorfähigkeiten mitbringt und eine doch recht deutlich andere Fußballsprache und wohl auch einen anderen Sprachgebrauch an den Tag liegt.


    Das beide Salzburg als Station hatten bzw. Trainerkollegen in gleichen Ligen sind keine Indizien für eine gute Zusammenarbeit. Ansonsten müsste sich ja auch ein Herr Verbeek und ein Herr Streich verstehen :)


    Die gleiche Vorstellung von Fußball ist das einzige und auch sehr wichtige Merkmal, was sie wiederum vereinen tut.

  • Zitat

    Die gleiche Vorstellung von Fußball ist das einzige und auch sehr wichtige Merkmal, was sie wiederum vereinen tut.

    Die Frisuren ähneln sich auch.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • watch?v=fDDzL0SHAuk


    "Meine Hand gehört mir und die lass ich mir nicht wegnehmen!"


    Sehr geil! :LEV5


    Das Spiel gegen die Bayern gibt es übrigens auch bei der Tube (/watch?v=VMNKgMfZ2Yg).


    Interessant auch was der Kurier schreibt, zum Abgang von Roger Schmidt. Nicht zu vergessen die Lesermeinungen ueber die dt. Liga.http://kurier.at/sport/fussbal…-in-leverkusen/62.391.250


    Sag ich ja. Die Stimmen aus Österreich sollten uns eigentlich durchaus positiv stimmen. Klingt so als würde uns Lewandowski verlassen. :levz1

  • Erstmal bin ich froh, dass es nicht Veh oder Schuster geworden ist.


    Ich kenne Schmidt nicht wirklich, auch wenn ich durchaus seine Erfolge bei Paderborn und Salzburg mitbekommen habe. Was man von ihm liest und hört, klingt vielversprechend. Insbesondere steigen meine Hoffnungen, nach langer Zeit mal wieder ansehnlichen Offensiv-Fußball in Leverkusen sehen zu können. Ob es eine erfolgreiche und die erhoffte langfristige Zusammenarbeit wird, werden wir sehen. Die Voraussetzungen sind nur teilweise mit Dutt und Labbadia zu vergleichen, überhaupt nicht zum völlig unerfahrenen Hyypiä.


    Wichtig wird nun sein, dass die Vereinsführung zeigt, aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Dazu zählt unter anderem, dass der Trainer mehr Mitspracherecht bei den Transfers bekommt, was ja bisher überhaupt nicht oder nur wenig der Fall gewesen zu sein scheint (Yelldell zählt nicht...). Auch bedarf es eines besseren Gespürs, inwieweit der Trainer die Unterstützung von oben benötigt. Ein Hyypiä wurde zB deutlich zu lange gestützt, während in der Vergangenheit Trainer auch mal im Regen stehen gelassen wurden.


    Weiterhin muss der bestehende Kader genaustens unter die Lupe genommen werden.


    Wie Bob schon sagt, wenn im August der alte und neue Kapitän Rolfes heißt, sieht vieles nach "same procedure as every year" aus. Bevor nun wieder die Rolfes-Verfechter auf die Barrikaden gehen, ich schiebe ihm nicht die Hauptverantwortung oder gar die Alleinschuld für unsere etwaigen Krisen zu. Aber es ist mE bezeichnend, dass ein Spieler, der zu den ersten gehört, die in schwächeren Phasen der Mannschaft abtauchen, Jahr für Jahr Kapitän ist - von seinen Mitspielern gewählter Kapitän. Ich denke, es ist auch kein Zufall, dass Rolfes unter Lewandowski nun 2 Mal erst spät von der Bank kam (auch wenn unter Hyypiä das Hauptproblem nicht die Mentalität der Mannschaft, sondern die völlige taktische Konzeptlosigkeit war).
    Rolfes muss mE nicht zwingend aussortiert werden (auch wenn ich nicht unbedingt etwas dagegen hätte), da er, sofern in Form, ein ordentlicher Spieler ist und für die Breite taugt. Seine Rolle im Kader muss aber neu definiert werden und es stellt sich dann die Frage, ob er bereit ist, mitzuziehen und inwiefern man das durchsetzen kann. Da hoffe ich ein wenig darauf, dass Schmidt bei Bedarf auch unbequeme Entscheidungen trifft und dabei die Unterstützung der Vereinsführung erfährt.


    Als ich vorhin gelesen habe, dass Schmidt ein sehr laufintensives Spiel bevorzugt, fiel mir direkt ein Interview von Rolfes ein, nach sehr wenigen Wochen unter Labbadia. In diesem hat er sich - zu einem Zeitpunkt, in dem es noch keinen Bruch zwischen Trainer und Team gegeben haben kann - über die gesteigerten Anforderungen an seine Laufleistung als nun alleiniger 6er beschwert. Das fand ich schon ein starkes Stück.


    Jetzt hab ich mehr zu Rolfes geschrieben als ich eigentlich wollte, aber wie gesagt, er ist nun seit Jahren Kapitän, dabei mehrfach von seinen Mitspielern dazu gewählt und nicht vom Trainer bestimmt worden. Wenn ein Trainer wie Schmidt ein totales Mitziehen, hohen Einsatz, hohe Leistungsbereitschaft etc. fordert, wäre es mE eben ein falsches Zeichen, wenn Kopf der Mannschaft einer bleibt, der nicht unbedingt als Vorbild in diesen Kategorien gilt.


    Alles in allem bin ich durchaus optimistisch, dass wir mit Schmidt eine Art "Neustart" durchführen können - aber eben nur, wenn auf allen Ebenen mitgezogen wird.

  • Je mehr ich über Schmidt lese, desto überzeugter bin ich. Mir gefallen besonders gut die Punkte, dass er bei der Mannschaft beliebt war, sowie vor allem, dass er Offensiv spielen lässt.


    Ich denke, dass im Offensivspiel das größte Potential in unserer Mannschaft schlummert. Irgendwie ist mir besonders bei den letzten Spielen aufgefallen, dass wir immer nur irgendwelche Standard, oder Gurkentore bekommen. So richtig nass machen kann man unsere Haudegen hinten nicht. (Spahic, Toprak, Donati, Can, Bender, etc) Da darf man gerne vorne etwas mutiger spielen und hinten mehr Risiko gehen. In der Summe sollte sich das auszahlen! Siehe Spiele wie gegen Braunschweig oder Lautern zuhause, wo wir noch nicht mal in der Lage waren, ein Tor zu schießen, was fast schon lächerlich ist.


    Hinzu kommt, dass unser System unter Hyypiä hinsichtlich des Spielermaterials insofern fast schon schwachsinnig war, dass die Außenverteidiger die Offensive mit gestalten müssen, die dafür null Talent besitzen (Boenisch, Donati) Mit Cavajal hat das ja noch funktioniert, aber mit oben genannten nicht. Jetzt dürfen vorne endlich wieder die das Spiel gestalten, die das "gelernt haben", sprich Mittelfeldspieler, wie der Name es schon sagt und keine Abwehrspieler!


    Für die nächste Saison bin ich sehr zuversichtlich, wenn wir das Offensivspiel mit 2-3 Verstärkungen, sowie taktischem Feinschliff noch mal pushen. Can/Bender als 6er, sowie Spahic/Toprak und Donati sind schon eine sehr gute Basis, um hinten abzuräumen und den Rest vorne wirbeln zu lassen. Ob dann mit einem oder 2 Stürmern ist fast schon wurscht. Da wird definitiv mehr Sehenswertes bei rumkommen, als letzte Saison...

  • Der neue Trainer wird ganz sicher noch nicht das Standing haben, hier als Neuling in der Bundesliga Forderungen an die Vereinsführung zu stellen, oder sich gleich mit dem Mannschaftsrat oder -käpt'n zu verkrachen. Würde mich also sehr wundern wenn sich *ausgehend vom Trainer* was ändern würde.


    Dazu ist er ein zu kleines Licht.


    Ich kann diese Trainer-Neulinge nimmer sehen. Immer schön brave Greenhorns für die es natürlich ein Abenteuer ist, bei uns sein zu dürfen. Trainer-Ausbildung in Endlosschleife.


    Zeigt aber für mich nur das es dem Konzern, dem Aufsichtsrat und Gremien im Prinzip wurscht ist wer bei uns auf der Bank sitzt. Hauptsache er kuscht und stellt keine unangenehmen Forderungen, freut sich drüber was immer ihm Völler & co. vorsetzen.


    Ich denke ein erfahrener, vielleicht auch unbequemer Mann hätte uns gut getan und wäre den dringlichen Umbruch schneller und direkter angegangen.


    Schuster hätte ich sehr gern bei uns gesehen. Schlechter als ein Zweitliga Trainer der jetzt ein paar halbe Saisons in Österreich erfolgreich war ist er sicher nicht. Eher das Gegenteil.


    Aber unbequeme Charakter will man hier ja nicht.

  • Ich kann diese Trainer-Neulinge nimmer sehen.


    Schuster hätte ich sehr gern bei uns gesehen.

    Naja, über Schuster lässt sich ordentlich streiten. Dann nenn doch bitte weitere erfahrene Trainer, die der Markt hergegeben hätte? Schaaf? Da hätten noch mehr hier geschriehen, genauso wie bei Van Gaal, den wir uns auch nicht hätten antun müssen...

  • @Bullroth: Hätte Schuster hier auch gerne gesehen! Vielleicht wäre er bei der Vorstellung wieder mitm Rolls Royce vorgefahren und hätte 4 Bodyguards mitgebracht! :D Dieser eingebildete Troll, der als Trainer noch gar nichts gerissen hat, jaja...er war bei Real, warum weiß wohl niemand, braucht kein Mensch.

  • Zitat

    Die Leistungen von Schmidt in Salzburg gehen weit tiefer, als es jede Gravur in einer Meisterschale auszudrücken vermag: Er hat aufgezeigt, wie Fußball in Salzburg aussehen kann, vielleicht sogar aussehen muss.


    :bayerapplaus