Roger Schmidt

  • Zitat

    Gut Ding will Weile haben...


    Tja, ob du in diesem Business dafür viel Applaus bekommst?
    Die ein oder andere systembezogene/stabilisierende Personalergänzung wäre im Winter nicht schlecht. So ein physisch überaus präsentes, fussballerisches Druckmittel mit Biss & Pferdelunge wie bsw. Emre Can könnte ich mir gut vorstellen. Ne gew. Flexibilität im Ausnutzen finanzieller Ressourcen wurde ja in Aussicht gestellt.

  • Ich schaue mir dann keine Zusammenfassungen an und lese die Zeitungen nicht, weil ich das alles nicht ertragen kann. Also es ist mir wirklich nicht egal. Aber ich erinnere mich noch gut an das 4:2 gegen Hertha. So selig habe ich lange keine Fans mehr im Pendelbus gesehen. Und ich habe die Hoffnung das wir noch mehr solche Momente erleben können. Das Potenzial dafür ist da. Bei den Spielern und beim Trainer

    Liebe die ein Leben hält


    Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die Bildzeitung

  • In erster Linie müssen wir wieder lernen konsequent zu verteidigen. Stuttgart hatte gar nicht so viele Chancen aus dem Spiel heraus, haben aber immer clever Standards aus dem Halbfeld rausgeholt und auf den zweiten Pfosten geschlagen. Damit kamen wir nicht klar. Wenn ich daran denke, dass beim Anschlusstreffer das Kopfballungeheuer Timo Werner im Strafraum ein Kopfballduell gewinnt, schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen. Genauso, wie Zuordnung von Harnik beim 3:3. Son ist alles andere als ein Kopfballspieler. Schon Prödl haben wir damals nicht verteidigt bekommen obwohl er nur den Fuß reinhält. Und sogar Schieber durfte mal einnicken nach Fehler von Leno...


    Wir schlafen und kommen nicht in die Zweikämpfe. Das ging in HZ 2 schon vorne los.

  • In erster Linie müssen wir wieder lernen konsequent zu verteidigen. Stuttgart hatte gar nicht so viele Chancen aus dem Spiel heraus, haben aber immer clever Standards aus dem Halbfeld rausgeholt und auf den zweiten Pfosten geschlagen. Damit kamen wir nicht klar. Wenn ich daran denke, dass beim Anschlusstreffer das Kopfballungeheuer Timo Werner im Strafraum ein Kopfballduell gewinnt, schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen. Genauso, wie Zuordnung von Harnik beim 3:3. Son ist alles andere als ein Kopfballspieler. Schon Prödl haben wir damals nicht verteidigt bekommen obwohl er nur den Fuß reinhält. Und sogar Schieber durfte mal einnicken nach Fehler von Leno...


    Wir schlafen und kommen nicht in die Zweikämpfe. Das ging in HZ 2 schon vorne los.


    Genau daran muss gearbeitet werden...und nicht das Offensiv-Pressing in Frage gestellt werden. Gegen Benfica war beides gut. Das muss der Maßstab sein.

  • Was ich einfach nicht verstehe, ist wieso man bei einer 3:0 Führung nicht einfach mal auf Ballbesitz spielt sondern einfach weiter Total Vorne draufgehen will (Hat HC im Sportstudio ja auch so gesagt "Egal, ob es 3:0 oder 4:0 steht, wir gehen immer voll drauf")


    Und dann wundert man sich, wieso wir solche Spiel noch abgeben ?


    Weil sonst das Spielsystem nicht mehr funktioniert und damit auch die Verteidigung in sich fällt. Genau das ist doch Samstag passiert.
    Die müden 4 Offensivspieler, mal Brandt ausgenommen, hatten in Hälfte zwei keine wirkliche Lust mehr. Also blieb der Druck auf das Aufbauspiel von Stuttgart aus was in Hälfte 1 dazu führte das diese überhaupt nicht in Spiel kamen und zudem früh die Bälle verloren und wir zu Toren kamen.


    Das System ist eine Verteidigung und zwar nach vorne. Das sagte RS schon vor der Saison und das sagt er auch heute noch. So stehen dann auch die Spieler dahinter im Raum und gegen den Ball. Ist jedoch vorne der Druck weg, nimmst du zudem Brandt raus, ziehst Hakan dafür nach vorne hast du 4 Spieler die müde waren und keine List mehr hatten auf den Ball und Gegner den nötigen Druck zu machen. Damit fällt aber das ganze Spielsystem in sich zusammen. Stuttgart kam immer schneller und immer besser ins Spiel und spürte das nicht nur der Druck auf sich weg war sondern auch das die Leverkusener Mannschaft nun völlig falsch steht. Das führte dazu das Stuttgart auch noch meist massiv Druck mit oftmals Überzahl auf unsere Abwehr ausüben konnte.


    Du hast also nur die Alternative weiterhin mit Brandt, Drmic und Yuschenko Positionstreu zu wechseln und damit diesen Druck ganz vorne und damit die Stuttgarter massiv zu stören und zuzustellen und damit dein System vorne wie hinten Aufrecht zu erhalten oder du musst auf ein anderes System umstellen im Spiel. Das geht natürlich nur wenn du das auch vorher im Training dir erarbeitet hast.


    Dann kannst du Stuttgart bis über die Mittellinie kommen lassen, diese dann das Angebot machen (da du nun 3 6er hast im Team durch Wechsel) diese nach Außen zu drängen dort durch Kompakte Überlagerung ein Aggressives Pressing zu spielen und dann mit max. 3 Offensiven leuten für Entlastung zu sorgen bei Ballgewinn. Der Rest rückt nicht mehr auf.


    Für RS ist das ein Graus und birgt natürlich die Gefahr das dies nach hinten los geht. Zumal das nicht seine überzeugte Spielweise ist sondern Antifussball aus seiner Sicht.


    Es ist ein unterschied ob du einen Sascha Lewandowski hast der drei vier Varianten hat welches er dem Team mitgibt um im Spiel selbst immer die passende spielen zu lassen oder ein System durchziehst welches radikal und Aggressiv ist. Beides kann zum Erfolg führen. Aber letzteres muss auch wirklich 90. Minuten genau so gespielt werden da sonst wie oft schon zu sehen es zur Schwäche wird und damit wir zu leicht Tore bekommen. Und das liegt nicht an unseren AVs sondern schlicht daran das die zu oft in Unterzahl unter Druck kommen weil vorne kein Druck mehr auf den Ball und Gegner ist.


    Die Aussagen von Hakan zeigen auf das die Spieler den Glauben an das System verlieren. Sie sehen nicht das es nicht am System liegt sondern an der Umsetzung. Wäre Hakan jedoch durch Yuschenko gewechselt worden, wäre der müde überspielte Kießling durch Drmic ersetzt, der müde Son mit 14h Flug und Natio Spielen durch Kruse ersetzt und Brandt weiter drin gelassen worden wäre der Druck auf die Stuttgarter Aufbauspieler und Abwehr weiterhin so intensiv gewesen. Ich bezweifle stark das wir dann noch 3 Treffer bekommen hätten. Stuttgart wäre nicht befreit gewesen, hätte weiterhin es schwer gehabt Abnehmer für die Bälle zu finden und zudem wäre der Druck auf unsere Abwehr nicht derart hoch gewesen. Das liegt einfach auf der Hand denn alle 4 vorne hätten nicht weniger Aggressiv gepresst wie die 4 in Hälfte 1.


    Der Druck den RS nun hat kann auch fatal sein. Er ist so überzeugt von sich und seinem System das er dies nicht ändern wird. Macht er es doch kann das schnell dazu führen das er Plan und Überzeugung verliert, das Team nicht mehr genau weiß was nun zu spielen ist und er auch damit nicht umgehen kann ob das wirklich so gespielt wird. Es entsteht zwangsläufig eine Situation welche dazu führt noch stärker ins Trudeln zu kommen. Zumal keine Zeit sein dürfte für das Antrainieren eines alternativen Systems oder einer zweiten Variante davon.


    Es bleibt nur das er es jetzt durchzieht und die Spieler so hinbekommt das sie das ganze System 95.Minuten durchziehen. Wir haben die Beispiele doch. Das BVB Spiel ist der beste Beweis das dies nur geht wenn das ganze Spiel über von vorne weg ohne Pause verteidigt wird. Denn genau nichts anderes ist dieses System. Eine Abwehrleistung von vorne weg. Das dabei auch Tore für uns passieren ist auch gut aber der Gegner darf nicht in sein Aufbauspiel kommen oder in Räume von wo er gefährlich wird. Es geht nicht darum viele Tore zu schießen oder Attraktiv zu spielen. Es geht darum schon ganz vorne das eigene Tor zu verteidigen.


    Und wenn Spieler zu müde sind, zu überspielt sind muss ich früher wechseln, rotieren usw. Das schreibe ich hier seit den ersten Spielen. Ich verstehe das er dies ungern machte zu Beginn der Saison. Neues Team, Formation finden die Sicherheit im System hat, Druck weg nehmen durch gute Ergebnisse durch das vorherige. Alles verständlich. Aber genau dann kommt das bei raus was wir vor der Pause sahen. Und wir sehen auch das er sein System Samstag nicht stärkte sondern schon von seinem Ding abweicht indem er nicht wie oben Positionstreu wechselt und den Druck vorne aufrecht erhält sondern er versucht durch Umstellung von Positionen Stabilität zu erreichen.


    Weniger Druck im Mittelfeld von unserem Team bedeutet auch hier weniger Fehler und noch weniger Druck auf unsere Abwehr bedeutet auch hier weniger Fehler.
    Zumal auch von hier aus die AVs dann auch nach vorne mit machen können wenn diese nicht unter Dauerdruck hinten stehen.


    Wie du siehst lag es in Stuttgart einfach nur an dem fehlenden Druck vorne. Es wäre nicht zu diesen Standards gegen uns gekommen und auch nicht zu drei Gegentoren.
    Deshalb ist es wichtig Ryo im Winter zu behalten. Kruse öfter zu bringen und auch Kießling früher heraus zu nehmen oder einen Brandt drin zu lassen.


    Die vier Offensiven Spieler müssen nicht nur lernen sondern auch zu 100% genau das Spielen was RS will und dies auch Aggressiv umsetzen. Und wenn die Müde sind sofort wechseln.

  • Genau daran muss gearbeitet werden...und nicht das Offensiv-Pressing in Frage gestellt werden. Gegen Benfica war beides gut. Das muss der Maßstab sein.


    Zumindest haben wir das gegen Benfica in der ersten Halbzeit perfekt gemacht. Ich hätte uns gerne gesehen, wenn nach dem Anschlusstreffer von Salvio (auch wieder aus dem nichts) nicht direkt Elfmeter für uns gepfiffen wird...

  • Es bleibt nur das er es jetzt durchzieht und die Spieler so hinbekommt das sie das ganze System 95.Minuten durchziehen. Wir haben die Beispiele doch. Das BVB Spiel ist der beste Beweis das dies nur geht wenn das ganze Spiel über von vorne weg ohne Pause verteidigt wird. Denn genau nichts anderes ist dieses System. Eine Abwehrleistung von vorne weg. Das dabei auch Tore für uns passieren ist auch gut aber der Gegner darf nicht in sein Aufbauspiel kommen oder in Räume von wo er gefährlich wird. Es geht nicht darum viele Tore zu schießen oder Attraktiv zu spielen. Es geht darum schon ganz vorne das eigene Tor zu verteidigen.


    Natürlich soll das System das ganze Spiel durchgezogen werden. Aber das bedeutet ja nicht 90 Minuten Sprint! Sobald man selbst den Ball in der eigenen Hälfte hat, gibt man den Takt an und es ergeben sich reichlich Möglichkeiten, auch mal den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. In allen Spielen, die gut liefen, ist das durchaus auch gemacht worden. In Halbzeit 2 gegen Stuttgart sind jedoch in kritischen Phasen einfach zu viele Bälle direkt wieder nach vorne geschlagen worden. Das ist das Problem, nicht das Pressing!


  • Natürlich soll das System das ganze Spiel durchgezogen werden. Aber das bedeutet ja nicht 90 Minuten Sprint! Sobald man selbst den Ball in der eigenen Hälfte hat, gibt man den Takt an und es ergeben sich reichlich Möglichkeiten, auch mal den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. In allen Spielen, die gut liefen, ist das durchaus auch gemacht worden. In Halbzeit 2 gegen Stuttgart sind jedoch in kritischen Phasen einfach zu viele Bälle direkt wieder nach vorne geschlagen worden. Das ist das Problem, nicht das Pressing!

    Jup und ich denke, dass sieht auch Schmidt so und auch Kießling (Reaktion Kießling am Samstag auf dem Platz und auch die Aussagen gestern auf der PK). Was ich mich frage, ob wir genug "spielintelligente" Spieler haben, die das Spiel lesen und lenken können. Çalhanoğlu beschwert sich im ASS, das die Bälle über seinen Kopf nach vorne gedroschen wurden. Ist es dann nicht seine Aufgabe, mit der Abwehrkette zu kommunizieren? Den Ball zu fordern (damit er nicht über seinen Kopp gedroschen wird)? Um den Gang raus zunehmen und den Ball zu verteilen? Ich habe das Gefühl, dass unsere Spieler immer nur eins können, bei einer Variante B hapert es immer. Das hat auch Lewandowski festgestellt. Unter ihm und auch Hyypiä konnten wir super umschalten, hatten die Gegner das kapiert und sich drauf eingestellt, war Ende im Gelände. Auch wenn die Tore am Samstag durch Standards fielen, war Stuttgart (in der 2. Halbzeit) doch wesentlich besser im Spiel. Jetzt können sie super pressen, aber ein Spiel "kontrollieren" können sie nicht. Was wurden wir in der letzten Hinrunde und die Saison davor, für unser blitzartige Konter gelobt. Hatten kaum Ballbesitz und machten die Toren, das Klopp sogar mit Erfurcht von Ergebnismaschine sprach. Warum, wenn sie das so gut konnten, kriegen die es jetzt nicht hin eine gesunde Mischung aus beiden Systemen hinzukriegen. Plakativ gesagt 1. Halbzeit Schmidt-System, 2. Halbzeit Hyypiä/Lewandowski-System. Weil sie nur eins können? Weil sie ein Spiel nicht lesen können und überfordert sind, mehrere Systeme in einem Spiel zu spielen (umzustellen). Dafür brauchst du aber Spieler die sich innerhalb von 90 Minuten auf verschieden Systeme einstellen können. Ein Paradebeispiel ist Kuyt und das Achtefinalspiel Niederlande vs Mexico. Van Gaal variierte während des Spiels mehrmals das System, Kuyt spielt RV, dann LV und zum Schluss RA damit Robben in die Mitte gehen konnte.


    Ich mag unsere Spieler und das sind alles gute bis sehr gute Kicker, die mit dem Ball umgehen können, aber "Spielintelligenz" ist auch ein Qualitätsmerkmal. Und oft heißt es unsere Trainer seien stur, vielleicht sind sie nicht stur, haben aber realisiert das nicht mehr geht.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Das ist ja alles richtig. Aber meiner Meinung nach ist das alles nicht der Hauptgrund für das Spiel in Stuttgart. Sonder es ist ganz klar die Art und Weise, wie man in Hz 2 auf dem Platz stand. Es wurde kaum ein Zweikampf mehr gewonnen, man oft einen Schritt zu spät. Es wirkte alles lasch und unkonzentriert, eigentlich schon fast überheblich. Sprich, es lag an der Einstellung! Man dachte das Spiel wär schon gewonnen und wenn man so spielt und denkt, dann passiert sowas! Spätestens nach dem ersten Stuttgarter Tor, oder aller, aller spätestens nach dem zweiten, muss man doch auf die Idee kommen, daß man nochmal was tun muss, oder nicht?

  • Das ist ja alles richtig. Aber meiner Meinung nach ist das alles nicht der Hauptgrund für das Spiel in Stuttgart. Sonder es ist ganz klar die Art und Weise, wie man in Hz 2 auf dem Platz stand. Es wurde kaum ein Zweikampf mehr gewonnen, man oft einen Schritt zu spät. Es wirkte alles lasch und unkonzentriert, eigentlich schon fast überheblich. Sprich, es lag an der Einstellung! Man dachte das Spiel wär schon gewonnen und wenn man so spielt und denkt, dann passiert sowas! Spätestens nach dem ersten Stuttgarter Tor, oder aller, aller spätestens nach dem zweiten, muss man doch auf die Idee kommen, daß man nochmal was tun muss, oder nicht?

    Das kommt ja hinzu und hat Çalhanoğlu ja auch im ASS angesprochen Ich bezog mich jetzt eigentlich A) auf die Kritik an Schmidt/sein System B) an die Reaktion von Kießling und C) an die Aussage von Çalhanoğlu im ASS, das er auf 6 weniger Bälle bekam, weil sie über ihn nach vorne gedroschen wurden. Während der 90 Minuten bist als Spieler auf dich selbst angewiesen, da heißt miteinander kommunizieren, Spiel lesen, verstehen und reagieren. Plakativ, was hat Çalhanoğlu erwartet? Das Schmidt während des Spiels zu Toprak rennt und ihm sagt, gib doch mal den Ball an Çalhanoğlu ab.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Tapeworm, an deinem Beitrag könnte sehr gut was dran sein! Gut beschrieben! ;) Gegen Augsburg z.B. hat man ja sogar in Extremform wie unter Hyypiä das Spiel nach der Führung dem Gegner überlassen. Also können sie es ja noch, aber ka, was wirklich die Marschroute nach einer höheren Führung ist. Oder die Spieler können wirklich selber nur auf EINE Art ein Spiel spielen. Gegen Augsburg war's ja auch NUR die Hyypiä-Art...

  • Tapeworm, an deinem Beitrag könnte sehr gut was dran sein! Gut beschrieben! ;) Gegen Augsburg z.B. hat man ja sogar in Extremform wie unter Hyypiä das Spiel nach der Führung dem Gegner überlassen. Also können sie es ja noch, aber ka, was wirklich die Marschroute nach einer höheren Führung ist. Oder die Spieler können wirklich selber nur auf EINE Art ein Spiel spielen. Gegen Augsburg war's ja auch NUR die Hyypiä-Art...

    Naja, laut Aussage von Kießling (gestern PK) wollte man auf das 4. Tor gehen, aber er sagte selber, man hätte kompakter stehen müssen.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
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  • Zitat

    ... Spieler die sich innerhalb von 90 Minuten auf verschieden Systeme einstellen können. Ein Paradebeispiel ist Kuyt und das Achtefinalspiel Niederlande vs Mexico. Van Gaal variierte während des Spiels mehrmals das System, Kuyt spielt RV, dann LV und zum Schluss RA damit Robben in die Mitte gehen konnte.


    Der Holländer trägt das Spielintelligenz-Gen halt in sich...beim Muschelschubsen am Nordseestrand wird diese feine Gabe dann taktisch nochmal verfeinert. :levz1

  • Tapeworm, da sind wir uns ja einig. Wollte deinen Post nur um meine Eindrücke ergänzen...
    Insgesamt gesehen, finde ich allerdings auch, ist der Verein auf einem guten Weg. Wartet alle mal ab, wir machen mal was ganz neues und spielen eine überragende Rückrund!!!

    Jup, denke auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Momentan muss man da durch, jetzt kommen einige Brocken und gegen gute Mannschaften sahen wir besser aus. Dann Winterpause, mal durch schnaufen, dann ist auch mehr Zeit taktisch zu trainieren, momentan steht ja fast nur Regeneration auf dem Plan. Vielleicht löst Boldt auch seine Aussage ein, dann kommt der eine oder Spieler zurück (Castro Rolfes) Bender ist besser im System drin. Mal schauen.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Der Holländer trägt das Spielintelligenz-Gen halt in sich...beim Muschelschubsen am Nordseestrand wird diese feine Gabe dann taktisch nochmal verfeinert. :levz1


    Was möchtest du mir damit sagen? A) ich liege falsch oder B) wir mehr Niederländer verpflichten sollen? :levz1

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Ich würde sagen,de liegst


    a) absolut richtig, das ist bei der WM ein am meist unterschätzter Erfolg,das die NL Mannschaft in dieser Flexibilität gespielt hat, und aufgrund dessen erfolgreich war- obwohl die Voraussetzungen vor der WM nicht für einen Einzug ins 1/4 aussahen


    und b) auf jedenfall sollten Niederländische Spieler verpflichtet werden und zwar Spieler die nicht erst entdeckt werden,....ich denke da an Kaliber wie S.de Jong oder J.Clasie

    Es gibt im Leben 2 Dinge,die man sich nicht aussuchen kann: Seine Eltern und seinen Verein!

  • Jup und ich denke, dass sieht auch Schmidt so und auch Kießling (Reaktion Kießling am Samstag auf dem Platz und auch die Aussagen gestern auf der PK). Was ich mich frage, ob wir genug "spielintelligente" Spieler haben, die das Spiel lesen und lenken können. Çalhanoğlu beschwert sich im ASS, das die Bälle über seinen Kopf nach vorne gedroschen wurden. Ist es dann nicht seine Aufgabe, mit der Abwehrkette zu kommunizieren? Den Ball zu fordern (damit er nicht über seinen Kopp gedroschen wird)? Um den Gang raus zunehmen und den Ball zu verteilen? Ich habe das Gefühl, dass unsere Spieler immer nur eins können, bei einer Variante B hapert es immer. Das hat auch Lewandowski festgestellt. Unter ihm und auch Hyypiä konnten wir super umschalten, hatten die Gegner das kapiert und sich drauf eingestellt, war Ende im Gelände. Auch wenn die Tore am Samstag durch Standards fielen, war Stuttgart (in der 2. Halbzeit) doch wesentlich besser im Spiel. Jetzt können sie super pressen, aber ein Spiel "kontrollieren" können sie nicht. Was wurden wir in der letzten Hinrunde und die Saison davor, für unser blitzartige Konter gelobt. Hatten kaum Ballbesitz und machten die Toren, das Klopp sogar mit Erfurcht von Ergebnismaschine sprach. Warum, wenn sie das so gut konnten, kriegen die es jetzt nicht hin eine gesunde Mischung aus beiden Systemen hinzukriegen. Plakativ gesagt 1. Halbzeit Schmidt-System, 2. Halbzeit Hyypiä/Lewandowski-System. Weil sie nur eins können? Weil sie ein Spiel nicht lesen können und überfordert sind, mehrere Systeme in einem Spiel zu spielen (umzustellen). Dafür brauchst du aber Spieler die sich innerhalb von 90 Minuten auf verschieden Systeme einstellen können. Ein Paradebeispiel ist Kuyt und das Achtefinalspiel Niederlande vs Mexico. Van Gaal variierte während des Spiels mehrmals das System, Kuyt spielt RV, dann LV und zum Schluss RA damit Robben in die Mitte gehen konnte.


    Ich mag unsere Spieler und das sind alles gute bis sehr gute Kicker, die mit dem Ball umgehen können, aber "Spielintelligenz" ist auch ein Qualitätsmerkmal. Und oft heißt es unsere Trainer seien stur, vielleicht sind sie nicht stur, haben aber realisiert das nicht mehr geht.


    Spieler können solch eine Spielweise nur wenn sie diese auch im Training sich an eigenen. Wenn dies auch in Trainingseinheiten vermittelt wird. Ein Team mit einigen neuen Spielern welches das alte System nicht kennen oder Varianten wie aus der Vorsaison können dies nicht anwenden. Es gibt Situationen wo sich solche Sachen ergeben. Wenn der Gegner es zulässt und das Team auch als ganzes sich so findet. Wie beim 1:0 Sieg. Das war aber mehr Zufall statt gewollt. Das geht aber nicht wenn ein Gegner wie Samstag sein Aufbauspiel durchsetzen kann und heiß wie frittenfett ist.


    Daher spielte das Team so weiter wie es der Coach will, wie es im Training als einziges System vermittelt wird und was nach Lesart des Coaches auch die beste Verteidigung ist. Wenn dann aber 4 müde Spieler vorne es nicht mehr können kommt der Gegner mit seinem Spielaufbau durch, schafft Überzahl was dazu führt nicht mehr in Zweikämpfe uns zu lassen und Fehler bei unserer 4 Kette zu erwirken.


    Wir stehen dann als Team falsch und können mit Raum Pressing nichts mehr bewirken.


    Das einzige was hilft sind 3 frische Spieler welche den Druck vorne massiv weiter Aufrecht erhalten, den Spielaufbau des Gegners weiter zu unterbinden und somit Luft für das Team dahinter schafft was mit weniger Druck dann auch besser spielt. Dann kann sich ein Spiel entwickeln was normal ab gespult wird und dann so aussieht wie der 1:0 Sieg.


    Das System ist zudem Perfekt wenn es wie gegen Ajax von RB Salzburg gespielt wird. Dann kann sich das ganze Team auch mal zurück nehmen. Das funktioniert wenn vorne weiterhin perfekt Pressing gespielt wird, dahinter es passiv perfekt gespielt wird so das es zwar Angebote gibt aber diese zu nichts führen für den Gegner und er schlicht und einfach immer weniger macht und die Kugel nur hin und her schiebt mit der Angst das 4 zu bekommen.


    Man stelle sich vor wir schieben mal den Ball hinten hin und her oder unser Spielaufbau wäre am Samstag etwas langsamer gewesen. Stuttgart hat selbst in Hälfte 2 Pressing gespielt. Unser Team kann überhaupt nicht damit umgehen bereits im eigenen Spielaufbau so bepresst zu werden. Und da ja auch der Coach Brechreiz bekommt wenn der Ball zu Leno kommt müssen wir uns nicht wundern das es so kam wie es kommen musste. Das Mittel der Befreiung und des sofortigen Gegenpressings wird doch seit Saisonvorbereitung gebetet. Also wird jeder Spieler das immer so machen.


    Es klappt ja auch hervorragend wenn vorne frische Spieler weiter so massiv Pressen. Ein Müder Son, ein noch müderer Hakan, ein überspielter Kießling und das selbe bei Bela führt nur zu das was wir sahen. Siehe BVB Spiel. Nur wer vorne so stark stört ist Erfolgreich. Zumal es ja auch keine Gefährlichen und damit die Stuttgarter Vorwärtsdrang bremsenden Angriffe von uns mehr gab.


    Kruse, Brandt, Drmic und Yuschenko wären die bessere Wahl vorne gewesen und auch für das Spiel. Zumal es keine bessere Gelegenheit als beim 3:0 gegeben hätte diese Spieler mal zu bringen.

  • Aha interessante These. Du bist also der Meinung, dass unsere neuen Spieler, das nicht von unseren alten lernen könnten? Mmh, bist du nicht der, der vorgeschlagen hat, das wir den einen oder anderen Spieler / Trainer von RB verpflichten sollten, damit unsere alte Spieler von den neuen lernen? Aber andersrum geht das nicht? Übrigens laut Aussage von van Gaal hat Kuyt (deswegen mein Beispiel) 5 Wochen gebraucht, um seine Verteidigerrolle einzuüben (als gelernter Stürmer). Warum funktioniert Alonso bei den Bayern sofort? Hat nie bei den Bayern gespielt, nie unter Guardiola trainiert.


    Und warum bist du eigentlich der Meinung, dass nur ein System ein geübt wird und nicht variiert wird? Schau dir das Lissabon Spiel an, das ist das was Schmidt will (hat er selber gesagt) und da wurde variiert. Er will nicht nur 90 Minuten ganz vorne Pressen, weil ihm klar ist, dass das 90 Minuten gar nicht geht. Du solltest ihm mal zuhören, wenn er redet und dich von dem Spiel Ajax vs RB Salzburg lösen. Dann würdest du auch Schmidt richtig zitieren, denn er hat gesagt, wenn beim eigenem Mittelanstoß, der Ball hinten rum gespielt wird und dann beim Torwart landet, dann würde er einen Brechreitz bekommen. Während des Spiels können die Spieler ruhig zu Leno spielen um ein Spiel aufzubauen.


    Interessant das Kießling und Schmidt beide gestern davon gesprochen haben, ruhiger zu spielen, kompakter zu stehen und NICHT die Bälle immer nach vorne zu schlagen um dann ins aggressive Gegenpressing zu kommen.


    Edith: hier das Video zum Magengeschwür-Zitat, dumm nur das der 2. Teil geschnitten wurde. http://www.spiegel.de/video/ro…-quali-video-1517157.html


    ein weiteres Zitat von Ende August, weil du ja schreibst, Zitat: "Gegenpressings wird doch seit Saisonvorbereitung gebetet." Roger Schmidt sagt, "Unser Stil bedeutet nicht nur, offensiv zu agieren, sondern auch sehr gut zu verteidigen"

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

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