Alles anzeigenMein vorläufig letzter Kommentar zu diesem Thema:
Der Platz ist schuld, der Gegner (Dortmund) war so gut, wir waren müde von den vielen englischen Wochen (Mainz, Frankfurt), der Schiedsrichter hat unsere Spieler nicht geschützt (Hamburg), der Gegner wollte nur das Spiel zerstören (Monaco, Schalke), ...
Seit vielen Wochen gibt es betriebsblinde Schönrederei, mit der erklärt werden soll, warum wir keine vernünftigen Pässe mehr könne, keine Spielzüge mehr ausführen, Kies nicht mehr angespielt wird und insgesamt so gut wie keine klaren Torchancen mehr heraus gespielt werden.
Außerdem hält man an dem vermeintlichen Mantra vom offensiven Spektakel fest, dass bei genauer Betrachtung lediglich ein Feuerwerk intensiv geführter Zweikämpfe mit Rückeroberung des Balles ist, der zuvor leichtfertig/hektisch verloren wurde.
Dortmund ist so schlecht wie sie bei uns gespielt haben und das war sicher kein Punktgewinn. Hertha ist neben Paderborn der klassische Rückrundenabsturz-/Abstiegskandidat. Die Berliner waren schlecht und wir hatten keine wirkliche Spielidee.
Man spielt das, was man trainiert und wenn man 80% der Zeit Balleroberung und Pressing trainiert, dann klappt das eben gut - sieht man ja auch - und der Rest klappt eben nicht (Spielzüge, Ballbesitz, offensive Standards - abgesehen von direkten Freistößen aufs Tor).
Wir können mit so einem System sicher spielerische Defizite gegenüber dem FC Bayern temporär durch Athletik und Laufbereitschaft kompensieren, aber wir können die spielerische/technische Überlegenheit unserer Spieler gegenüber vielen anderen Mannschaften nicht ausnutzen, weil wir das gar nicht trainieren und weil das "Pressing um jeden Preis" Selbstzweck geworden ist.
Sobald die Offensivabteilung aufgrund der berechtigten Kritik von außen unzufrieden wird, wird Herr Schmidt ein großes Problem bekommen, denn das System funktioniert nur, wenn wirklich alle mitmachen.
Neue Fans werden mit dieser Spielweise sicher nicht gewonnen, die Ergebnisse stimmen trotzdem nur so grade eben noch und die alten haben langsam keine Lust mehr.
Wenn eine ehrliche Bestandsaufnahme gemacht würde - dann könnte man wenigstens das Gefühl bekommen, dass an Veränderungen/Verbesserungen aktiv gearbeitet wird. Stattdessen habe ich eher das Gefühl, dass der Trainer sich und sein System überhaupt nicht in Frage stellt, die GF wie bei Sami oder RD alles mit PR glatt bügelt und die Erklärungen grundsätzlich beim Gegner oder verletzten/fehlenden Spielern sucht.
Spaßfaktor aktuell: Nahe Null.
Dem kann ich ausnahmslos zustimmen