Roger Schmidt

  • Antwort für buzz T



    Hallo


    Seit langem mal hier wieder eine Antwort auf einen Beitrag von mir, der weitgehend unpolemisch und fussballsachlich argumentierend Stellung bezieht.


    Leider auch nicht ganz eingehend auf meine oben zum besten gegebenen Fussballweisheiten und „Einmaleins“ desselben – welches oft nicht nur bezüglich der Abseits- und Auswärtstore


    Vergessen wird ;)

    Das Schmidtsche System hab ich voll und ganz verstanden, ob mans glaubt oder nicht. Nur- ich teile seine Fussballphilosophie nicht ganz .Ich sehe klare Schwächen – und versuche diese hier in Ermangelung an Zeit so gut wie möglich aufzuschreiben.

    Vorab: Hyypiä als Trainer mit seiner Denke hat mir nicht gefallen, und wenn Du im Thread liest, wirst du feststellen, das ich „seine Taktik“ schon sehr früh in der Hinrunde kritisierte, und das Scheitern für die Rückrunde prognostizierte ;)


    Also: Grundsätzlich gefällt mir das neue System nicht soooo schlecht, wie man mir unterstellt. Aber die Schwachstellen sind sehr offensichtlich – das formulieren auch gestandene Buli-trainer so.


    Pressing ist „phasenweise“ ein probates Mittel(auch in der Defensivdenke). Aber wenn man den Gegner tot gepresst hat, dann steht er hinten mit 8 Leuten, und es ist kaum Durchkommen.


    Varianz ist das Zauberwort ! Und da setzt meine Systemkritik an. Man muss durch eigene Taktwechsel „undurchschaubar, unberechenbar für den Gegner werden.

    Und man muss auch während eines Spiels erkennen können - lesen – wann es für ein „Ergebnis“ besser ist, seine Spielweise umzustellen.


    Das lustige am Roger ist ja, das er offen bekennt, das er so was einfach nicht will. Das ehrt ihn auch – keine Frage. Aber er beraubt sich da auch einfach der Mittel, die über zich Jahre erprobt und erwiesen sind.

    Zum Fachlichen


    Es ist grundsätzlich richtig, das –wenn sich der Ball in des Gegners Hälfte befindet, kein Gegentor kommen kann (es sei denn, so was wie Hakans Versuch im erste hälfte passt ;-).


    Allerdings ist es erwiesen, das sich die Qualität der Torchancen häuft, wenn Stürmer mehr Platz, mehr Räume haben. Deshalb sind „Konterfussballer“ seit Jahrzehnten auch so gefährlich und gemessen am Ballbesitz auch sehr effizient.

    Ein System , eine Taktik – hier jetzt Schmidt Sches System genannt –sollte das Ziel haben, unter annähernd gleich guten Fussballern(Mannschaften) , ein MEHR an Erfolg zu bringen.


    Wenn im Gro individuell bessere Fussballer gegen individuell schlechtere Fussballer spielen, braucht man grundsätzlich nicht unbedingt eine „Taktik“, um zu gewinnen.


    Individuelle Klasse in der Breite setzt sich zu 85% der Spiele siegreich durch !

    Erst wenn man wie gestern gegen Lazio Mannschaften auf Augenhöhe begegnet, kann das „System und Taktik“ entscheidende Vorteile erzielen.


    Meine Behauptung:


    Gestern wurde in der zweiten Hälfte gerade durch unsere Drangperiode,in der wir vermeintlich so überlegen waren, dem Gegner mit seinen schnellen Konterspielern sehr viel Raum in unsere Tornähe ermöglicht.


    Der Gegner hatte deshalb hochkarätige Chancen, die gottlob nur einmal genutzt wurden.

    Unsere Stürmer hingegen mussten grösseren Aufwand betreiben, um gegen eine vielbeinige dichtere Lazio Abwehr Chancen zu kreieren.


    Unser System hat letztlich den Römern in die Karten gespielt, und ihnen den Siegtreffer erleichtert. Wenn dieser auch durch einen individuellen Fehler nach „Berfreiungsschlag“ fiel, so wurde er systemisch begünstigt, da der Stürmer nur noch im „eins gegen eins“agieren musste. Hätte die Abwehr zu diesem zeitpunkt nicht kompakt zum Mittelfeld gestanden, sondern nebst diesem grundsätzlich „tiefer“ , dann wäre Bender zum Bal l gegangen. Papa als auch Tah hätten 10 bis 20 Meter tiefer gestaffelt den Stürmer empfangen. Dieser hätte womöglich aufgrund der Defensivstaffelung erst mal wieder abgespielt , etc etc…

    Somit wird deutlich, das nicht der individuelle Fehler von Papa –obwohl bei so aufgerückter IV fatal – der kardinalfehler war, sondern die durch das SSsys weit aufgerückte Abwehr schnell ausgehebelt werden konnte. Im übrigen geschah das vorher bereits auch schon 3 mal, wo wir glimpflich davon kamen.

    Ich verstehe zwar Deinen und RS Ansatz, das durch das „Draufpressing“ (mein wort für Roger system) der gegner in der regeln ich zu geordneten Angriffen kommt.


    Meine einwendung aber –gestern wieder bestätigt – ist, das individuell gute Fussballer dafür aber qualitativ bessere Möglichkeiten zum Abschluss bekommen.

    Das System ist in solchen Situationen eben der FEHLER , denn individuelle Fehler von Fussballern in allen Klassen wird es immer geben, immer !


    Warum wurde in früheren Zeiten der „Libero“ eingeführt ? weil man lernte, das es in vielen Situationen bei vorangegangenen individuellen Fehlern besser ist,jemand zu haben, der „tiefer“ stand und etwas ausbügeln konnte.


    Das soll aber nur ein Sinnbild sein . ich würde heute nicht mehr zurück zum Libero in der Abwehr gehen (ich war immer ein Freund von sinnvollen Experimenten und hab seit 2002 erfolgreich das 3-3-3-1 system spielen lasssen –ohne Libero, aber mit 3 Dreierreihen. Geniale absicherung . aber lassen wir das hier….darum geht es hier nicht.

    Rogers System ist deswegen zu kritisieren, weil es in entscheidenenden situationen zu unflexibel ist.


    Während ich einem Rolfes beipflichte, der sagte…da hätte mal einer das Spiel ruhiger machen müssen…. Entgegnete Schmidt. Du hättest ja keine Zeit gehabt, das spiel zu beruhigen…mit Augenzwinkern.


    Schmidt möchte ja diese phasenweise Hektik (so beschreibe ich mal das Fehlpassfestival), und ja – es entstehen da kaum brenzlige Situationen für unsere Abwehr. Aber wir kreieren da


    Auch kaum gradliniges Sturmspiel. Das ist für mich ausgeglichen, und deshalb als untauglich zu verwerfen.


    Dieses S S ystem ist erfolgreich gegen individuell –spielerisch wie läuferisch – unterlegene Mannschaften. Da funzt es gut, und es funzte noch besser, wenn man die dann erspielten, erzwungenen Chancen besser einnetzen würde. Kleine Schwäche zur Zeit –unabhängig des Systems.

    Die erfolgreiche Rückrunde der letzten Saison hatte für mich eine Erklärung in der besonderen Form der Schlüsselspieler. Toprak und –wenn sportlich agierend auch Spahic ,nebst Papa.


    Defensiv zusammen mit Leno, und den AV Wendell und Hilbert super in Schuss.


    Dazu aber auch die anderen : Castro,Bellarabi und viele Dosenöffner von Calhanoglu ;)


    Das war gewiss bundesligaweit auch ein Sieg des Systems, aber auch einer der guten Form dieser Spieler.

    Und in der Quantität stelle ich das recht spektakuläre System auch nicht in Frage, sondern eben in besonderen Spielen, wenn man Teams auf Augenhöhe begegnet. Da erwarte ich von Schmidt einfach mehr Finessen – obwohl ich weiss, das der das nicht ändert. Weil er dermassen überzeugt ist…..


    Weil s schon sospät ist,in diesem Sinne sportsgruss

    p.s.1. das Lazio nur 3 mal gefährlich vor unsr Tor kam, stimmt so nicht. Das war schon 6,7 mal der Fall. 3 mal in Hälfte 2 durch Konter.

    2. es wurde von etlichen Spielern gesagt,das man das anfängliche system korrigiert hat,.Rogers Interviews kann man teilweise dito deuten.

  • Der letzte, der hier der Mannschaft seinen Stempel aufgedrückt und seine Mentalität eingehaucht, war ein gewisser Jupp H.


    Ich bin absolut begeistert von Roger. Ich glaube, für dieses Team in dieser Situation gibts keinen besseren Trainer!

  • Jo, wie der Vorredner.


    Da kann man heute wirklichen Respekt und Anerkennung zollen.Anfangs war die Kiste leicht wackelig, da Tah einige Probleme hatte.


    Aber dann kam enormer Wille, und der Glaube an dieses intensive Pressing System war allen anzusehen.Spätestens mit dem 1:0 war der Lauf iniziiert.


    Ich fand sympathisch, das Roger im Interview zugegeben hat, das er bis zum erlösenden 3:0 auch trotz innerer "Überzeugung" etwas gezittert hat.


    Die Liebkosungen von Wendell hat er sich aber echt verdient. War ein Meilenstein.

  • Seit Christoph Daum den besten Trainer, den wir je hatten, lässt einfach nur geilen Fußball spielen und die Spieler werden immer besser.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • ... war ja Rogers "absoluter Wunsch-Spieler" :LEV18


    http://www.express.de/bayer-04…-kampl,3288,31606826.html

    » Jahrein, jahraus war der 1. FC Köln in den neunziger Jahren damit beschäftigt, selbstgefällig in den Spiegel zu blicken und sich für den schönsten Klub im Land zu halten. Als der FC in der zweitklassigen Wirklichkeit endlich erwachte, hatte nebenan Bayer Leverkusen eine moderne Vereinsstruktur entwickelt und sich sportlich in der absoluten Bundesliga- und erweiterten europäischen Spitze etabliert. Ganz locker hatte der Werksclub die Diva vom Rhein rechts überholt «

  • Sorry Leute aber Trainer die immer einfach ihren Stiefel runterspielen und taktisch 0 variabel sind, sind einfach nicht mein Fall.


    War von Anfang an nie überzeugt von der Personalie Schmidt und bleibe es weiterhin.

  • SEhr gutes Interview mit Roger in Sky.Erfrischend offen, und in der Gesamtanalyse treffende Formulierungen.Nur mit den Elfern...da hat er einfach kein Recht. Beide sind der Regel nach klare Elfer.


    Was soll die Schubserei von Hilbert gegen einen Spieler in der Luft, der den Ball kaum aufs Tor gebracht hätte....und warum nimmt Hilbert die Hände immer wieder hoch ?


    Er ist ja kein richtig gelernter AV, macht das ja nicht schlecht, aber diese Regeln sollte man (Roger) mal mit ihm durchgehen. Nicht, das Didi Hamann sonst noch Recht behält;-)

  • Beide sind der Regel nach klare Elfer.


    sind sie nicht. Zumindest der zweite nicht. Der erste evtl. regeltechnisch vertretbar, aber in 8 von 10 Fällen wird das nicht gepfiffen.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • SEhr gutes Interview mit Roger in Sky.Erfrischend offen, und in der Gesamtanalyse treffende Formulierungen.Nur mit den Elfern...da hat er einfach kein Recht. Beide sind der Regel nach klare Elfer.


    Was soll die Schubserei von Hilbert gegen einen Spieler in der Luft, der den Ball kaum aufs Tor gebracht hätte....und warum nimmt Hilbert die Hände immer wieder hoch ?


    Er ist ja kein richtig gelernter AV, macht das ja nicht schlecht, aber diese Regeln sollte man (Roger) mal mit ihm durchgehen. Nicht, das Didi Hamann sonst noch Recht behält;-)


    Man soll ja nicht mit Dir diskutieren, weil Du schon seit 1812 Bayer-Fan bist und seit 1866 gebildeter als jeder andere; darum nur der Hinweis, dass es keine Schubserei gab und Schulter nicht Hand ist. Solche Elfmeter werden von Fußballfeinden gepfiffen.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Da kommen die Ratten wieder aus ihren Löchern. :LEV11


    Bin keine Ratte und schaue dir meine Beiträge zum Thema Schmidt an seit er hier bei uns Trainer ist.


    Meine Meinung hat nichts mit dem heutigen Spiel zu tun sondern das heutige Spiel hat meine Meinung gegenüber ihn nur verstärkt.