Ich habe das Spiel heute nicht sehen können, aber nur Schlechtes gehört.
Bin trotzdem dafür, dass man mit Schmidt weitermacht. Er hat schon oft bewiesen, was er kann.
wann? er lässt immer gleich spielen.
Ich habe das Spiel heute nicht sehen können, aber nur Schlechtes gehört.
Bin trotzdem dafür, dass man mit Schmidt weitermacht. Er hat schon oft bewiesen, was er kann.
wann? er lässt immer gleich spielen.
Hab bei Stammtisch Trainer und Steuer aufgehört zu lesen...glücklicherweise läuft das anders und die Steuer auf Transfers wird nicht direkt fällig. Wie das nun mal ist in der Wirtschaft
Das Spiel gestern hat wieder gezeigt, dass Schmidt nicht aus seinen Fehler lernt. Er wird den turn-around wohl nicht mehr schaffen und dürfte spätestens Mitte der Rückrunde Geschichte sein wenn es für uns darum geht irgendwie noch das Mindestziel Europa League zu erreichen. Eigentlich schade, da ich mir sehr viel von ihm versprochen habe und ihn als Typ ganz sympathisch finde. Man darf gespannt sein wen Rudi dann aus dem Hut zaubert, evtl. wird es Peter Neururer oder Rudi setzt sich selbst noch mal auf die Bank. Unser Dilettantismus gehört auf jeden Fall bestraft, wir treten nicht mal mehr auf der Stelle, mMn. haben wir uns trotz stärkerem Kader im Vergleich zur letzten Rückrunde sogar deutlich zurückentwickelt. Wir kassieren nach wie vor Reihenweise Tor nach Standards, die eigenen Standards bringen 0,0 Torgefahr, ein System ist absolut nicht zu erkennen und die Personalentscheidungen von Roger sind in keinster Weise nachvollziehbar.
- Wieso spielt ein unsichtbarer Calhanoglu wieder 90 Minuten durch? Er spielt die ganze Saison schon miserabel, er hatte gestern eine einzige gute Aktion und das war ein Seitenwechsel auf Mehmedi.
- Wieso spielt Boenisch für Donati, der in den letzten Wochen mit Abstand unser stärkster AV war? Ich hätte Boenisch auch die Chance gegen Köln gegeben, dafür hätte aber eindeutig Wendell auf die Bank gemusst der die ganze Saison schon eine absolute Grütze zusammenspielt und nur durch Foulspiels auffällt.
- Wieso macht er erneut den Fehler mit Toprak auf der Sechs? Das Ömer diese Position nicht kann hat er doch mittlerweile oft genug bewiesen. War Kramer eigentlich verletzt oder nicht im Kader, weil er sich evtl. sogar beschwert hat das ihm Toprak in Rom auf der Sechs vorgezogen wurde? Die Doppelsechs in Rom war in meinen Augen schon eine Frechheit, würde mich nicht wundern wenn es da intern geknallt hat.
Es ist wie bei Sami eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis Schmidt fliegt, ich bin mir aktuell nicht mal sicher ob er die Hinrunde noch übersteht. Da wir mit seinem Harakiri System einfach nicht weiterkommen sollte er sich evtl. überlegen kurzerhand auf die Grundtugenden zu setzen und erst mal hinten stabil zu stehen, aber dafür ist er wohl einfach zur stur bzw. auch in der Situation, dass er so ein System entgegen seiner Philosophie vor der Mannschaft nicht vertreten kann.
Die Frage ist auch, ob Schmidt überhaupt ein anderes System kann. Aktuell ich kein System zu sehen, aber er hat doch in seiner ganzen Karriere immer nur dieses Pressing gespielt
Naja in der letzten Rückrunde haben wir auch nicht unbedingt den typischen Pressingfußball gespielt.
Ich bin absolut gg eine Trainerdiskussion. Vielmehr wünsche ich mir Mut von ihm gestandene Profis, welche derzeit schlecht spielen und außer Form sind, auch mal auf die Bank zu setzen.
Wir spielen schon die gesamte Saison absolut Konzeptlos - mit Ausnahme das Heimspiel gegen Lazio. Der gefühlte Sieg gegen AS Rom und der Duselsieg gegen Stuttgart, die sich ja quasi selber geschlagen haben, haben über viel hinwegsehen lassen. Bei unserem Spiel ist nichts zu erkennen, noch nicht mal das hochgelobte Pressing. Alles sieht nach Zufall aus, wir erspielen uns so gut wie keine Chancen mehr, jeder Spieler von uns hat 4-6 Ballkontakte, schnelles Kombinationsspiel im Mittelfeld ist bei uns ausgeschlossen. Wir befinden uns ständig ohne Ball in der Defensivbewegung, da wir es nicht mehr hinbekommen, den Ball über mehr als 4 Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Dazu noch sehr fragwürdige Personalentscheidungen (Toprak im Mittelfeld, Bosnisch und Wendell, Bellarabi über Wochen auf Ego-Kurs, Calhanoglu Totalausfall,...) in der Aufstellung wie auch bei Transfers (Ramalhos Fähigkeiten waren ja bekannt - nach 3 Spielen muss man sagen, dass er nicht mehr als ein Landesliga-Kicker ist). Gestern wirkte es phasenweise so, als spiele die Mannschaft schon gegen den Trainer - lustlos, emotionslos und nicht mehr an die Sache glaubend.
Dazu noch der Auftritt von Rudi bei Sky: ich bin mir sicher, dass Schmidt intern schon angezählt ist und wir im Winter einen neuen Trainer bekommen.
Wohlgemerkt: ich bin der Meinung, dass wir den besten Kader seit gefühlten 10 Jahren haben - daran kann es nicht liegen.
Mal abgesehen davon, dass das nie passieren wird würde mich mal interessieren was so ein Startrainer wie Carlo Ancelotti oder Pep Guardiola aus unserer Truppe machen würde.
Wir diskutieren jedes mal über Trainer. Hier höre ich schon wieder Trainer Lehrling sagte man bei Dutt, bei Sami auch. Woran liegt es ?
Ein Indiz ist, dass wir bei unserem letzten "Startrainer" Heynkes schon anders abgeschnitten haben als bei manchen unerfahrenen Trainern davor oder danach?
ZitatIch
bin absolut gg eine Trainerdiskussion. Vielmehr wünsche ich mir Mut von
ihm gestandene Profis, welche derzeit schlecht spielen und außer Form
sind, auch mal auf die Bank zu setzen.
Wer sollen denn diese gestandenen Profis, außer Kießling (der ja nun kein Stammspieler mehr ist) sein ? Es gibt keine! Unser gesamten Mittelfeld am gestrigen Nachmittag - Toprak mal ausgenommen, der fehlbesetzt war - ist nicht länger als 1,5 Jahre beim Bayer.
Kampl - 8 Buli-Spiele
Calhanoglu - 45 Buli-Spiele
Mehmedi - 12 Buli-Spiele
Bella - 45 Buli-Spiele
Dazu Wendell,Tah,Chicharito.
Ich sehe immer mehr die Fahrlässigkeit mit Castro,Reinartz und Rolfes drei wirklich gestandene (alle mehr als 100 Spiele für den Bayer absolviert) Männer aus der Zentrale (!!) abgegeben zu haben. Aranguiz hätte man ganz einfach nach der Verletzung mit einem neuen,erfahrenen Spieler ersetzen müssen. Die Spiele, in denen Bender auf dem Platz steht habe ich diesen Harakiri-Fußball nicht so krass erlebt. Er ist ein absoluter Eckpfeiler des Systems. Durch seine Verletzungsanfälligkeit braucht man da aber zwingend einen adäquaten Ersatzspieler. Ich sehe unsere aktuelle Problematik fast ausschließlich im zentralen/defensivem Mittelfeld (und den katastrophalen Standards). Da kann Schmidt nun mal keinen neuen Spieler herzaubern.... Ramalho ist nicht in der Lage, den Bender-Part zu spielen - das hat man gestern gesehen. An der Seite von Bender, als Bälleverteiler könnte ich ihn mir schon eher vorstellen. Calhanoglu und Kampl im defensivem Mittelfeld würde wohl auch nicht funktionieren, denn keiner von den beiden kann im Ansatz Benders Platz einnehmen.
An alle Dauernörgler und Leute, die ernsthaft darüber diskutieren, einen neuen Trainer zu verpflichten.
Natürlich bin auch nicht nicht zufrieden, mit den Auftritten der letzten Spiele, aber Schmidt vorzuwerfen, er habe kein Konzept, oder keine Spielidee ist schlichtweg falsch. Für das starke Gegenpressing brauchst du vor allem schnelle und ballsichere Spieler, wie Kampl. Dass gerade auf der für das System so wichtigen 6-er Position wichtige Leute fehlen, wie Bender, Kramer und Aranguiz (der ja extra dafür verpflichtet wurde), ist natürlich Pech und m.E. im Moment das Hauptübel für das schlechte Umschaltspiel. Wir haben eben nicht die Bank von Bayern München!
Also ist Schmidt auch ständig zu Änderungen gezwungen. Warum ein von vielen geforderter Ramalho nicht spielt, haben wir glaube ich gestern alle gesehen. Toprak ist für die Position zu langsam und Hakan weit unter Form.Kevin Kampl ist der einzigste, der sich im MF den Arsch aufreisst, aber der kann eben nicht überall sein.
Und natürlich musst du bei den harten Wochen auch Wechsel vornehmen (machen auch alle Trainer der Welt!). Ein Donati ist wahrscheinlich auch mal platt, ein Kiess passt nicht mehr ins System und ein Bellarabi ist auch mal ausgebrannt.
Natürlich kann auch ich nicht immer alle Aufstellungen und Einwechslungen nachollziehen. Aber letzendlich wird sich Schmidt auch was dabei denken, er sieht die Spieler im Training, muss verletzungs- und sperrenbedingt auch immer wieder umstellen. Übrigens wurden die Einwechslungen in den letzten Jahren unter ALLEN Trainern diskutiert.
Ich denke, wir sind uns darin einig, dass gestern vor allem der mangelnden Einstellung der meisten Spieler verloren wurde und nicht wegen dem Trainer.
Ich hoffe, dass das Management es anders sieht, als die Dauer-Schwarzmaler hier und mit Schmidt noch lange weiter macht. Spieler aussortiert, die das Zeug für dieses Spielsystem nicht haben und neue hinzuholen. Mir persönlich gefallen diese Offensivspiele mit vielen Toren tausendmal lieber, als ein Hintenreinstellen und auf Konter lauern.
Und hey...noch sind wir im Pokal und CL vertreten und wir haben die CL-Plätze in Reichweite - Unzufriedenhei ist okay, aber diese Untergangs-Szenarien oder die Trainerfrage sind in dieser Phase wirklich lächerlich.
Ich verstehe sowieso nie, warum ein Trainer sein System durchziehen will, wenn man dazu nicht die Spieler hat? Ist es nicht sinnvoll flexibel zu reagieren und sehen, was der Kader hergibt und anhand dessen das beste Sytem zu wählen?
Nichtsdestotrotz würde ich so spielen lassen, gemäß alle sind fit:
------------------Leno----------------------
Donati-----Tah-----Toprak-----Wendell
----------------------------------------------
-------Bender/Kramer--------------------
------------------Calhanoglu/Kampl-----
------------Kampl/Brandt----------------
---------------------------------------------
Bellarabi-----------------------Mehmedi
---------------Chicharito-----------------
Alles anzeigenAn alle Dauernörgler und Leute, die ernsthaft darüber diskutieren, einen neuen Trainer zu verpflichten.
Natürlich bin auch nicht nicht zufrieden, mit den Auftritten der letzten Spiele, aber Schmidt vorzuwerfen, er habe kein Konzept, oder keine Spielidee ist schlichtweg falsch. Für das starke Gegenpressing brauchst du vor allem schnelle und ballsichere Spieler, wie Kampl. Dass gerade auf der für das System so wichtigen 6-er Position wichtige Leute fehlen, wie Bender, Kramer und Aranguiz (der ja extra dafür verpflichtet wurde), ist natürlich Pech und m.E. im Moment das Hauptübel für das schlechte Umschaltspiel. Wir haben eben nicht die Bank von Bayern München!
Also ist Schmidt auch ständig zu Änderungen gezwungen. Warum ein von vielen geforderter Ramalho nicht spielt, haben wir glaube ich gestern alle gesehen. Toprak ist für die Position zu langsam und Hakan weit unter Form.Kevin Kampl ist der einzigste, der sich im MF den Arsch aufreisst, aber der kann eben nicht überall sein.
Und natürlich musst du bei den harten Wochen auch Wechsel vornehmen (machen auch alle Trainer der Welt!). Ein Donati ist wahrscheinlich auch mal platt, ein Kiess passt nicht mehr ins System und ein Bellarabi ist auch mal ausgebrannt.
Natürlich kann auch ich nicht immer alle Aufstellungen und Einwechslungen nachollziehen. Aber letzendlich wird sich Schmidt auch was dabei denken, er sieht die Spieler im Training, muss verletzungs- und sperrenbedingt auch immer wieder umstellen. Übrigens wurden die Einwechslungen in den letzten Jahren unter ALLEN Trainern diskutiert.
Ich denke, wir sind uns darin einig, dass gestern vor allem der mangelnden Einstellung der meisten Spieler verloren wurde und nicht wegen dem Trainer.
Ich hoffe, dass das Management es anders sieht, als die Dauer-Schwarzmaler hier und mit Schmidt noch lange weiter macht. Spieler aussortiert, die das Zeug für dieses Spielsystem nicht haben und neue hinzuholen. Mir persönlich gefallen diese Offensivspiele mit vielen Toren tausendmal lieber, als ein Hintenreinstellen und auf Konter lauern.
Und hey...noch sind wir im Pokal und CL vertreten und wir haben die CL-Plätze in Reichweite - Unzufriedenhei ist okay, aber diese Untergangs-Szenarien oder die Trainerfrage sind in dieser Phase wirklich lächerlich.
Du machst es dir aber auch etwas einfach. Donati hat bisher kaum Spiele gemacht (wozu die Pause?), Hakan war bisher auf der 6 deutlich besser als anderswo, und trotzdem spielt Ömer Toprak dort. Und ob der Trainer nicht auch ein Stück weit dafür verantwortlich ist, wenn die Mannschaft in weiten Teilen komplett passiv und verschlafen agiert, kann man sicherlich diskutieren. Das reicht noch lange nicht für ein "Schmidt raus", aber ist imho schon Grund für eine Portion Pessimismus. Schließlich haben wir diese Saison nur in sehr wenigen Spielen vollständig überzeugt (Lazio daheim, Bremen auswärts).
Ich würde das Ganze mal etwas unabhängiger vom gestrigen Spiel betrachten. Denn das lief eigentlich nicht anders als die Spiele davor, nur dass nun am Ende auch der Glaube fehlte.
Wir spielen aktuell in einer Grundordnung die explizit auf aggressives Pressing ausgelegt ist, stehen sehr hoch, sehr ballorientiert. Die Schwäche hier mit gezielten langen Bällen blank zu stehen ist schon lange bekannt, wird aber in Kauf genommen, da man davon ausgeht, dass unter Druck nur wenige präzise lange Bälle gespielt werden können. Nach Vorne wird dabei viel auf individuelle Qualität und nicht geplante Spielzüge gesetzt, da die Situationen in denen der Ball gewonnen wird nur schwer vorher bestimmt werden können und den Gegner überfallen sollen.
Das Problem dabei ist nun jedoch, dass sich der Gegner entweder einfach hinten rein stellt und uns den Ball gibt, das macht Pressing unmöglich und über diese Entwicklung haben wir das Pressing auch dann eingestellt, wenn der Gegner den Ball hat. Die Grundordnung bleibt aber in beiden Situationen gleich. Das Bedeutet, dass wir bei eigenem Ballbesitzt extrem weit aufgerückt sind, hier kann dann der Lange Ball immer sehr gefährlich werden, ausserdem sind wir auch bei gegnerischem Ballbesitzt weit aufgerückt, da aber kein Pressing stattfinden, kann die IV, oder das DM in Seelenruhe lange Pässe spielen. Dabei werden vor allem die offensiven AVs locker überrannt und die IV steht meistens alleine im Laufduell, oder hat Gegenspieler vor sich die mit Tempo auf sie zu kommen. Das führt zu deutlich mehr Freistoß Situationen, dazu dass Leno viel zu oft raus muss (das ist einfach seine Schwäche) und zu vielen Ecken.
Damit stehen wir jetzt da, haben kein Konzept um mit Ballbesitzt zu Toren zu kommen, diese entstehen meist durch Zufälle, oder Einzelaktionen, zuletzt auch mal durch das Besinnen auf ganz klassische Wege (Grundlinie, Flanke, Tor). Dank unserer Grundordnung sind die Spieler jedoch trotzdem schnell platt, gestern an Boenisch zu sehen, die Bewegung ist da, die Sprints sind da, aber sie sind umsonst, es wird falsch, planlos und nicht im Verbund gelaufen.
Was wir brauchen ist eine neue Grundordnung bei gegnerischem Ballbesitz, eine Fokussierung im Training auf Ballbesitzfußball, auf Kombinationen, Zusammenspiel und wir müssen in der Lage sein variabel zwischen den Grundordnungen im Spiel zu wechseln. So ziehen sich unsere Gegner gerne von Beginn an eher zurück und spielen auf Konter, hier bringt Pressing erstmal nichts, wir sind jedoch sehr konteranfällig. Sobald wir in Führung gehen, oder gegen spielstärkere Mannschaften kann dann aufs Pressing umgestellt werden, hier passts dann wieder.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe das Gefühl, wir geben unser Offensivpressing gerade auf, da es gegen tiefstehende Mannschaften wenig bringt, sind dann aber nicht in der Lage es zu reaktiveren, wenn es denn effektiv wäre und stehen dafür jedoch in der falschen Grundordnung. Wenn man dazu dann noch Standarts trainiert, kanns wieder weiter gehen. Nur aktuell ist das nix halbes und nix ganzes. Einfach lange Bälle schlagen, auf Freistöße und Ecken setzen und nur drauf warten, dass man da einen reingurkt.
Alles anzeigenIch würde das Ganze mal etwas unabhängiger vom gestrigen Spiel betrachten. Denn das lief eigentlich nicht anders als die Spiele davor, nur dass nun am Ende auch der Glaube fehlte.
Wir spielen aktuell in einer Grundordnung die explizit auf aggressives Pressing ausgelegt ist, stehen sehr hoch, sehr ballorientiert. Die Schwäche hier mit gezielten langen Bällen blank zu stehen ist schon lange bekannt, wird aber in Kauf genommen, da man davon ausgeht, dass unter Druck nur wenige präzise lange Bälle gespielt werden können. Nach Vorne wird dabei viel auf individuelle Qualität und nicht geplante Spielzüge gesetzt, da die Situationen in denen der Ball gewonnen wird nur schwer vorher bestimmt werden können und den Gegner überfallen sollen.
Das Problem dabei ist nun jedoch, dass sich der Gegner entweder einfach hinten rein stellt und uns den Ball gibt, das macht Pressing unmöglich und über diese Entwicklung haben wir das Pressing auch dann eingestellt, wenn der Gegner den Ball hat. Die Grundordnung bleibt aber in beiden Situationen gleich. Das Bedeutet, dass wir bei eigenem Ballbesitzt extrem weit aufgerückt sind, hier kann dann der Lange Ball immer sehr gefährlich werden, ausserdem sind wir auch bei gegnerischem Ballbesitzt weit aufgerückt, da aber kein Pressing stattfinden, kann die IV, oder das DM in Seelenruhe lange Pässe spielen. Dabei werden vor allem die offensiven AVs locker überrannt und die IV steht meistens alleine im Laufduell, oder hat Gegenspieler vor sich die mit Tempo auf sie zu kommen. Das führt zu deutlich mehr Freistoß Situationen, dazu dass Leno viel zu oft raus muss (das ist einfach seine Schwäche) und zu vielen Ecken.
Damit stehen wir jetzt da, haben kein Konzept um mit Ballbesitzt zu Toren zu kommen, diese entstehen meist durch Zufälle, oder Einzelaktionen, zuletzt auch mal durch das Besinnen auf ganz klassische Wege (Grundlinie, Flanke, Tor). Dank unserer Grundordnung sind die Spieler jedoch trotzdem schnell platt, gestern an Boenisch zu sehen, die Bewegung ist da, die Sprints sind da, aber sie sind umsonst, es wird falsch, planlos und nicht im Verbund gelaufen.
Was wir brauchen ist eine neue Grundordnung bei gegnerischem Ballbesitz, eine Fokussierung im Training auf Ballbesitzfußball, auf Kombinationen, Zusammenspiel und wir müssen in der Lage sein variabel zwischen den Grundordnungen im Spiel zu wechseln. So ziehen sich unsere Gegner gerne von Beginn an eher zurück und spielen auf Konter, hier bringt Pressing erstmal nichts, wir sind jedoch sehr konteranfällig. Sobald wir in Führung gehen, oder gegen spielstärkere Mannschaften kann dann aufs Pressing umgestellt werden, hier passts dann wieder.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe das Gefühl, wir geben unser Offensivpressing gerade auf, da es gegen tiefstehende Mannschaften wenig bringt, sind dann aber nicht in der Lage es zu reaktiveren, wenn es denn effektiv wäre und stehen dafür jedoch in der falschen Grundordnung. Wenn man dazu dann noch Standarts trainiert, kanns wieder weiter gehen. Nur aktuell ist das nix halbes und nix ganzes. Einfach lange Bälle schlagen, auf Freistöße und Ecken setzen und nur drauf warten, dass man da einen reingurkt.
Gut zusammen gefasst. Vor allem an den Standards muss gefeilt werden. Die Ecken müssen gefährlicher, unsere Freistöße variantenreicher werden. Immer nur Hakan auf die Köpfe der Abwehrspieler kann nicht richtig sein. Schmidt muss hier ganz klar noch an einigen Stellschrauben drehen.
ZitatRoger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen):
„Gratulation an Peter Stöger und sein Team. Wir haben unsere Chancen
nicht genutzt. Am Ende des Tages verlieren wir das Spiel nach zwei
Standardsituationen. Da müssen wir uns weiterentwickeln! Mit zehn Mann
hat uns am Ende leider die Power gefehlt noch mal zurückzukommen.“.
Ich finde wir sollten uns weiter entwickeln und uns auf der Position des Coach mal auch gestandene Trainer zulegen statt Talente. Bei den Spielern fahren wir damit ja teilweise besser. Wenn der das wirklich als Erklärung nimmt, und davon ist bei Betrachtung der letzten 12 Spiele und die Entwicklung auszugehen, hilft selbst ein Ultimatum nicht mehr für 11 Punkt aus den letzten 5 Spielen der Hinrunde nicht mehr.
Köln war diszipliniert, Top auf uns eingestellt, wollte Standards gegen uns, spielte unsere Schwachstellen an und aus, war immer mit mehr Mann hinter dem Ball als wir, konnte unser Tempo immer kontrollieren, stoppen und auch bremsen, konnte uns stets zu Fehlern zwingen und wir dagegen diese nicht einmal.
Wir müssen uns nicht weiter Entwickeln sondern ganz neu erfinden und das schnell. Wer so desolat daheim in allen Belangen agiert kann sich nicht weiter Entwickeln der muss sich völlig neu Aufstellen. Wir haben die Qualität aber wir haben keinen der diese auch richtig einsetzen und forcieren kann. Hier ist der Vorstand gefordert ganz schnell zu handeln.
Verspielt mit seiner kompletten Lernresistenz sehr viel Kredit.
Ich würde Schmidt - auch wenn die Situation zur Zeit alles andere als befriedigend ist - weiter das Vetrauen schenken. Letzte Saison haben wir mMn die ganze Saison sehr, sehr gut gespielt (in der Hinrunde fehlte etwas das Glück, in der Rückrunde lief's dafür umso besser). Jetzt haben wir die erste wirkliche Krise, die sowohl im ergebnistechnischen, als auch im spielerischen liegt. Und aus dieser müssen wir mit Schmidt rauskommen, denn er hat bewiesen (in der letzten, als auch schon in dieser Saison), dass er das Zeug dazu hat, wieder mit uns in die Erfolgsspur zu kommen. Das er die Mannschaft zudem erreicht, sieht man ja auch in den jüngsten Spielen, wie gegen den VfB oder auch Rom (2x). Das sah bei anderen Trainern, wie Dutt, Hyypiä oder auch Labbadia ganz anders aus.
Wir können außerdem auch nicht bei jeder Krise den Trainern entlassen, denn so werden wir nie Kontunität auf der Trainerposition finden. Man muss Schmidt auch sowas mal zugestehen, wobei in der heutigen Zeit schlechte Phasen eh kaum noch geduldet werden.
Es ist, glaube ich, die erste wirkliche Krise von Schmidt. Daraus muss und wird er auch lernen. Ich bin mir sicher, dass wir es mit Schmidt aus dieser Situation schaffen. Er hat es nämlich schon, wie gesagt, bewiesen, was er aus der Mannschaft rausholen kann.
Zitat[...]wird aber in Kauf genommen, da man davon ausgeht, dass unter Druck nur wenige präzise lange Bälle gespielt werden können...
Anm.: Guter (Gesamt) Beitrag! Dieses Paradigma funktioniert vielleicht bei unterbelichteten Gegnern. Steht auf der anderen Seite bsw. ein Salah hast du ein Problem. Wir hatten es bei den Rom Spielen gleich mehrfach, ohne dass Konsequenzen daraus gezogen wurden. Ne Nummer einfach durchzuziehen weil sie in der Theorie schick ist, geht garnicht. Hier übt/experimentiert einer auf ähm.. hohen Niveau. Da muss jetzt in der (LS)Pause drüber geredet werden. Das ist auch Aufgabe des Sportdirektors.
Ich habe in dieser Saison bisher immer darauf gehofft, dass es irgendwann besser wird. Aber leider wird es von Spiel zu Spiel schlechter. Das Drama gestern war der traurige Höhepunkt. Einfach nur schlecht. Auch mit Elf Mann.
Ich bezweifel langsam, dass Schmidt es noch schafft die Mannschaft wieder nach oben zu bringen. Die bisherige Bilanz ist niederschmetternd. Mit dieser Mannschaft muss man weiter oben stehen. Das Argument, dass wir noch in allen Wettbewerben sind, zieht auch nicht.
Im Pokal bisher nur Amateure als Gegner gehabt, in der CL sieht es ganz düster aus, wenn wir in Borisov nicht gewinnen (ich frag mich wie die das hinkriegen wollen). Selbst Platz 3 ist in Gefahr.
Eine Trainerdiskussion ist zwar schade, aber leider langsam nötig.
Vielleicht sollte bei aller, sicherlich berechtigter, Kritik nicht vergessen werden, dass auch zu sehen war, dass der Schlüssel zu mehr Stabilität und Struktur auf der 6er Position liegt. Einige haben ja sicher auch festgestellt, dass wir mit einem guten Bender wesentlich besser dastehen.
Deswegen ist es sicherlich nicht ganz unerheblich, dass mit dem Chilenen, Kramer und Bender drei Leute mit internationalem Format ausfallen. Dass ein Toprak da fehl am Platz ist, sieht jeder. Was sind die Alternativen? Ramelow? Scheint nicht die Qualität zu haben. Also was soll der Trainer da tun?
Ist sicher nicht die einzige Baustelle, aber davon hängen viele andere Baustellen ab. Z.B. IV und Offensive.