Roger Schmidt


  • Die von dir genannten Klopp und Guoardiola arbeiten bekannterweise bereits länger auf höherem Niveau. Und haben sich Autorität durch Erfahrung erarbeitet. Klopp hat den Schein lange vor Gisdol+Schmidt; auch wenn sie vielleicht nahezu gleich alt sind war mein Satz so gemeint. Wenn man es anders (ausschließlich auf das Alter bezogen) interpretieren will, bitte. Trotzdem stehe ich zu dem obigen.

    Naja, dieses "wir brauchen einen 'alten' erfahrenen Trainer", ist populistischer Stammtischgeschwätz. Wenn das angeblich der entscheidende Faktor ist, dann erkläre mir, warum der von dir genannte Trainer Magath, mit Schalke, Wolfsburg und in England gescheitert ist. Warum hat es Heynkes trotz Erfahrung, es in Gladbach und Schalke nicht geschafft? Warum hat Hiddiink die Niederlande ins fußballerisches Niemandsland geführt, als WM Dritter?

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Aus dem kicker: 'An dieser Stelle kommen dann auch der risikoreiche Stil ins Spiel, der Instabilität mitunter provoziert, und die Schwäche bei gegnerischen Freistößen und Ecken. 16 Gegentore kassierte Bayer in der Liga, davon acht nach Standards. "Da haben wir in den letzten Wochen viel zu viele geschluckt", sagte Schmidt, um dann mit einer eigenwilligen Rechnung aufzuwarten. In den beiden Champions-League-Spielen gegen Rom (4:4 und 2:3) habe man nicht insgesamt mit 6:7 verloren, sondern "aus dem Spiel heraus 6:3 gewonnen". Die vier Gegentore, die die Römer nach ruhenden Bällen erzielten? Geschenkt. So gesehen ist in Leverkusen eigentlich alles gut.'


    Chapeau Roger, chapeau!


    :LEV14 :LEV14 :LEV14


    Was den Kader angeht. Auch ich denke, dass wir seid Jahren keine so starke Mannschaft hatten und dass Sie kämpfen können haben Sie auch schon bewiesen. Also woran liegt es?

  • Mich wundert die plötzliche (scheinbare) Sturheit, Sachen, die schon schiefgegangen sind, imme wieder zu probieren.
    Das war für mich letztes jahr einer der größten Pluspunkte von Schmidt gegenüber vorherigen Trainern - das schnelle und gute Reagieren auf missglückte Experimente. Davon ist dieses Jahr nichts, aber auch gar nichts zu merken.
    Zudem nervt michdass in jedem Spiel an 3 Schrauben simultan gedreht wird. Niemand kann sich einspielen, ein Großteil der Mannschaft wirkt total verunsichert. Nicht schön.

  • Thomas Tuchel wollte man holen, aber Heidel hat klargemacht, dass Tuchel einen gültigen Vertrag hat und Mainz ihn nicht gehen lassen wird. Selbiges galt zuvor auch schon für die Schalker.


    Favre holt man sich richtigerweise nicht ins Haus, weil der Kerl einfach keine verlässliche Größe ist. Der wollte ja zuvor bereits zigmal wegen Kleinigkeiten zurücktreten, ehe er dann diesen Alleingang gestartet hat.


    Ups, stimmt ja, Schmidt und Tuchel kamen ja nicht im selben Sommer, hab ich total verpeilt^^

  • Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Ein Großteil der User, die immer nur herausgekrochen kommen, wenn es schlecht läuft, würden dann eh zu einem anderen Verein wechseln.

    Also da widerspreche ich einfach mal - auch wenn ich natürlich nur für mich sprechen kann.


    Ich glaube Du verwechselst den Überbringer der schlechten Nachricht mit jemanden, der sich über schlechte Nachrichten freut. Grundübel sind viele falsche Trainerentscheidungen in den letzten gut 10 Jahren. Bis auf Heynckes und Lewandowski waren es m.E. nur Fehlgriffe, von Skibbe über Labbadia, Hypiiä, Dutt bis jetzt Schmidt. Festgehalten hat man an keinem der genannten Trainer zu kurz, vielmahr an allen zu lange. Deshalb greift für mich auch das Argument nicht, unsere Probleme hingen mit den vielen Trainerwechseln zusammen - die Probleme folgen aus den falschen Trainerentscheidungen bzw. der unterbliebenen rechtzeitigen Korrektur.


    Nun haben Trainerentscheidungen immer auch was mit Glück zu tun. Ganz genau weiß man es immer erst nachher. Dass aber bspw. Tuchel in Dortmund Erfolg haben würde, war doch nicht ganz unwahrscheinlich. Dass Favre hier Erfolg haben würde, ist ebenso nicht unwahrscheinlich, er hat mit schlechteren Spielern als er sie hier haben würde zwei Mal in der Bundesliga Positives erreicht.


    Und da glaube ich, dass Rudi zu sehr auf Nachwuchstrainer setzt. Was auch gut gehen kann, vgl. Lewandowski. Den man aber abgesägt hat, für den netten Finnen. Zugespitzt gesagt : Der erste Nachwuchstrainer, der hier bewiesen hat, dass er es kann, wurde vergrault (und das wurde er, man hat sich für den falschen und gegen den richtigen entschieden). Schmidt hingegen ist fulminant gescheitert, ratlos, beratungsresistent, nicht lernfähig, aber an ihm wird jetzt bedingungslos festgehalten. Rudi ist eben kein Manager, sondern ein Ex-Fussballer ohne Managementkompetenz (den ich menschlich schätze und für grundehrlich halte und als Spieler vergöttert habe, auch schon bei Bremen).


    Und anschließend würde ich diejenigen bitten, die Schmidt/Rudi/Schade für die drei Richtigen haltenn (m.E. alles fulminante Fehlbesetzungen), die andersdenkenden Teilnehmer dieses Forums nicht abzuqualifizieren ("kommen hervorgekrochen") bzw. pauschal zu unterstellen, die : Seien gar keine Fans/Freuten sich über Niederlagen/Würden eh demnächst zu einem anderen Verein wechseln/Seien eh nie im Stadion/Würden nie auswärts fahren/Würden wenn sie mal im Stadion seien ohnehin keine Stimmung machen etc. etc. Nochmal auf mich selber bezogen : Stimmt alles nicht. Ich bin seit 1979 im Stadion, besuche Heim- wie Auswärtsspiele, lese Montags als erstes den Kicker, verteidige meinen Verein in etlichen Streitgesprächen gegen Vorurteile etc. Ich ticke vielleicht anders als andere Fans, bin aber trotzdem einer. Und dass viele Fans hier den Misserfolg proaktiv rechtfertigen, finde ich nun recht abwegig. Als ob man mit diesen Kader - trotz der Verletzungssorgen in der Defensive - nicht besseren und erfolgreicheren Fussball spielen könnte.


    Also : Lasst uns offen und kontovers diskutieren. Jeder hat seinen Standpunkt, keiner ist deswegen per se ein besserer oder schlechterer Fan.

  • Platz vier in der vergangenen Saison war gut und meiner Meinung nach kein Ausweis "fulminanten Scheiterns". Dass er es prinzipiell kann, hat er gezeigt, zu Mutlosigkeit besteht also kein Anlass.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Platz vier in der vergangenen Saison war gut und meiner Meinung nach kein Ausweis "fulminanten Scheiterns". Dass er es prinzipiell kann, hat er gezeigt, zu Mutlosigkeit besteht also kein Anlass.


    Platz vier war OK bis gut, wobei wir bis zu einem gewissen Punkt von der Formkrise des BVB und von SO4 profitiert haben. Herausragend war schon Platz 4 nicht, herausragend war der Platz 3 von M'Gladbach. Fast besser als Platz 4 fand ich letzte Saison die Aufritte gegen Atletico und Bayern im Pokal, wenn auch jeweils unglücklich raus.


    Was mir aber aktuell Angst macht ist die Leistungskurve, die stetig nach unten zeigt. Seit Ende letzter Saison (und das fing schon in Köln und M'Gladbach an) wird es immer gruseliger, Ausnahme Rückspiel Lazio, die aber auch nicht sooo stark sind/waren. Es wird schlimmer, der Trainer findet keine Antworten und macht externe Faktoren wie "Glück" verantwortlich. Wie sollte da Besserung eintreten ? Wir haben die letzten Spiele doch nicht unglücklich verloren, sondern verdient. Natürlich fehlt Bender (ggf. unser Schlüsselspieler), aber ich sehe keinerlei Ordnung mehr auf dem Platz. Die Spieler wissen nicht was sie tun müssen, das ist tödlich. Noch schlimmer ist es nur, wenn die Spieler gegen den eigenen Trainer spielen. War das gegen Köln in Ansätzen schon zu sehen ?


    Ich glaube wirklich nicht mehr an den Turnaround mit Roger Schmidt. Genau wissen wir es frühestens in der Winterpause, so lange wird Rudi auf jeden Fall an ihm festhalten. Wie auch immer man dazu steht. Was natürlich sein gutes Recht ist. Ich halte Rudi für einen loyalen Typen, der niemanden so schnell fallen lässt. Was im konkreten Kontext dann schon wieder eine Schwäche sein kann.

  • Ein Wechsel von Schmidt zu Favre wäre ein Wechsel von einem Extrem zum anderen, da Gladbach quasi genau das Gegenteil unserer Spielweise gespielt hat, also sehr passiv und auf Konter ausgelegt.


    Es würde mich weiterhin freuen, wenn Schmidt den Bock noch umstoßen könnte, aber der Glaube daran fehlt mir derzeit. Dafür wirkt er zu lernresistent und stur.

  • Ein Wechsel von Schmidt zu Favre wäre ein Wechsel von einem Extrem zum anderen, da Gladbach quasi genau das Gegenteil unserer Spielweise gespielt hat, also sehr passiv und auf Konter ausgelegt.


    Es würde mich weiterhin freuen, wenn Schmidt den Bock noch umstoßen könnte, aber der Glaube daran fehlt mir derzeit. Dafür wirkt er zu lernresistent und stur.


    Da ist eine Menge dran. Allerdings sehe ich derzeit überhaupt kein funktionierendes System bei uns - weder defensiv noch offensiv. Egal wer neuer Trainer wird, er kann nicht wirklich auf das bestehende System aufsetzen, weil es kaum funktioniert. Ich meine überdies, wir haben die Spieler um zu kontern, insbes. Chicarito, aber auch Bellarabi, Brandt und Mehmedi.


    Besser das Scheitern rechtzeitig eingestehen, als noch mehr Zeit zu verschwenden. Andres als Favre - der letztendlich diese Saison auch gescheitert ist - haben wir nichts zum darauf aufbauen. In M'Gladbach war der Trainerwechsel nötig, um die Köpfe der Spieler friezubekommen, ggf. war Favre "verbraucht" - aber er hat eine eingespielte und im Grundsatz funktionierende Mannschaft hinterlassen, die jetzt auch wieder funktioniert.


    Schmidts Nachfolger sollte meines Erachtens so viel wie nötig verändern und sich nicht am Vorhandenen orientieren.

  • Ein Wechsel von Schmidt zu Favre wäre ein Wechsel von einem Extrem zum anderen, da Gladbach quasi genau das Gegenteil unserer Spielweise gespielt hat, also sehr passiv und auf Konter ausgelegt.


    Es würde mich weiterhin freuen, wenn Schmidt den Bock noch umstoßen könnte, aber der Glaube daran fehlt mir derzeit. Dafür wirkt er zu lernresistent und stur.


    Favre war ganz und gar nicht das andere Extrem von Schmidt. Die haben unter ihm super variabel gespielt und sind doch auch durch ihr sehr gutes Ballbesitzspiel letzte Saison doch erst so erfolgreich gewesen. Das Konterspiel war mit Sicherheit eine ihrer stärksten Waffen, aber nur gegen Spitzenteams wie uns oder Bayern haben die das explizit als Matchplan gehabt. Hier kann man das nochmal in Kürze nachlesen:
    http://www.spox.com/de/sport/f…hengladbach-portrait.html

  • Leverkusen braucht keinen Trainer, der eine Mannschaft neu ausrichten oder retten muss. Wir waren die letzten Jahre nie schlechter als Platz 6, geben auch immer mehr Geld für Topleute aus. Auf dem Platz steht enorme Qualität. Leverkusen braucht endlich einen Trainer der dieses Potential auch mal rauskitzeln kann und ihr nur den letzten Schliff verpassen muss. Das hat Heynckes super gemacht und das hat Lewandowski super gemacht. Schmidt hat es letzte Saison auch super gemacht, aber Heimniederlagen gegen Darmstadt und Köln, katastrophale Phasen gegen den VFB, Rom oder Dortmund lassen aber schlechtes Erahnen und bedeuteten bei den Vorgängern meist früher oder später das Aus.

  • Er hatte auch ein paar unnötige Pleiten dabei, die uns den 3. Platz gekostet haben. Aber unterm Strich hat er sehr souverän den Quali-Platz erreicht. Für seine erste Saison in einer Topliga eine gute Leistung wie ich finde. Leider ist seine Performance in dieser Saison phasenweise sehr unglücklich.

  • In der News von Kampl stehen ja paar Krümel.
    Das die Standards angesprochen wurden zuvor und das es dem Gegner in die Karten spielte.


    Zum einen war doch klar das Köln das wollte. Sah man im Spiel und haben wir während und danach angesprochen.


    Die vielen Spiele sorgen wohl für null Training dahin gehend. Denn Sprechen ist das eine aber auch üben das andere. Und die Vermeidung von Standards noch mal was anderes.


    Auch interessant das die Kritik am Trainer ankam. Allerdings wird hier nichts eingeredet sondern es ist Offensichtlich das es sehr viele Dinge gibt die nicht klappen, fehlen, falsch laufen usw.


    Kampl schiebt es auf das junge Team. Aber die Verantwortlichen sollten es anders sehen und handeln.
    Positionen und Spieler Wechsel haben nichts mit jungem Team gemein. Unsichheit wird nicht dadurch gemindert wenn starke Spieler raus und schwache Spieler ins Team kommrn oder schwache Spielen und Form bessere auf der Bank sitzen.

  • finde schmidt gut, und finde das system icht verkehrt. ir sollten nur wieder mehr 4-2-3-1 spielen und uns von dieser doppelspitze loseisen.
    ich sage nicht, dass ich es besser machen kann, finde aber, wie glaube ich BigB mal angemerkt hatte, die aufstellung nich gut. toprak gehört nicht auf die 6. katastrophe gegen Köln. warum spielt boenisch wenn ein starker donati auf der bank ist?
    auch das kampl hier und da schonmal auf dem flügel eingesetzt wurde. auch HC10 ist auf den flügeln völlig falsch eingesetzt.

  • und du glaubst ernsthaft, das wir als aussenstehende das besser beurteilen können als die Spieler selbst ?


    Mach die Augen auf! Meinste der Kampl stellt sich vor die Presse und zeigt mim Finger auf Trainer oder Verantwortliche. Du hast in diesem Geschäft 2 Möglichkeiten. Entweder nix sagen oder das sagen was man dir danach nicht um die Ohren pfeffern kann.