Roger Schmidt

  • Unter Roger Schmidt spielen wir fast immer stark gegen vermeintlich bessere oder gleichstarke Gegner - Atletico Madrid, Barcelona, Lazio Rom, Bayern, BVB. Wir punkten häufiger als früher und verlieren häufig knapp - nicht wie vor kurzem mit Klatschen. Da greift seine Taktik häufig sehr gut.


    Gegen schwächere Teams tuen wir uns oft schwer, gerade in Heimspielen (Darmstadt und Köln letzte Saison, zuletzt Augsburg, im Grunde auch HSV).


    Ich halte seine Gesamtbilanz nach über zwei Jahren für durchwachsen. Weniger die zweimalige CL-Qualifikation, insoweit Ziel erreicht - vielmehr die großen Leistungsschwankungen innerhalb einer Saison und innerhalb eines Spiels, die fehlende Spielidee gegen tief stehende Gegner, zu schlechte Standards, fehlende Weiterentwicklung des Teams. Wir treten unter ihm auf der Stelle. Die nicht so schlecht ist. Aber eben auch weit von einem Titel entfernt, selbst im DfB-Pokal. Da müssten wir schon unwahrscheinliches Losglück haben um was zu gewinnen.


    Und was immer eine Rolle spielt - auch wenn es keine (große) Rolle spielen sollte - wie tritt er auf, wie nimmt der Einzelne ihn wahr, wirkt er sympathisch oder nicht. Viele finden ihn gut ob seiner cojones und seiner power. Andere finden sein Auftreten eher eitel, dünnhäutig und unsouverän.


    Als Konsequenz ist hier eine Art Glaubensstreit entbrannt. Jede Seite zieht immer ein Spiel als Beweis heran, das ins jeweilige Argumentationsschema passt.

  • Glücklicherweise gibt es, weil unnötig und nicht gewollt, kein "Korrigieren".
    Es hat diesmal und gegen diesen hochkarätigen Gegner halt endlich mal wieder von Anfang bis Ende prima geklappt.
    Nicht mehr nicht weniger.


    Übrigens beruhen Foulstatistiken meist auf den Pfiffen der Schiedsrichter. Auch Samstag habe ich da doch hin und wieder Fouls von Dortmunder Seite gesehen, die halt einfach nicht geahndet wurden; bzw. umgekehrt Pfiffe gegen den Bayer mangels erkennbaren Vergehens gelegentlich nicht nachvollziehen können.
    Mag aber auch an meiner Position gelegen haben...


  • Definiere bitte "Harakiri Fussball". Ich selbst habe am Samstag keinen grundsätzlichen Unterschied zu den Wochen zuvor gesehen. Diesmal haben wir halt selbst das erste Tor gemacht. Etwas, das uns schon in der letzten Rückrunde häufiger in die Karten spielte, aber bislang in der Saison einfach zu selten vorkam.


    Wir haben die Mitte wesentlich kompakter zugestellt als zum Beispiel gegen Gladbach. Wir sind nicht die Innenverteidiger, sondern konsequent die 6er Castro und Weigl angegangen, unsere Aussenverteidiger standen tiefer... Da konnte man genug Unterschiede sehen, wenn man denn wollte. Du siehst allem Anschein nach seit 3 Jahren das gleiche System. Ich glaube, das spricht für sich.


    edith: Schau dir dafür auch mal nur die Grafiken auf Spielverlagerung an. Dort sieht man deutlich, was den Unterschied ausgemacht hat.


    http://spielverlagerung.de/201…he-bezwingen-schmidt-elf/
    http://spielverlagerung.de/201…dts-pressing-wirkungslos/

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_aka_Fes ()

  • Unter Roger Schmidt spielen wir fast immer stark gegen vermeintlich bessere oder gleichstarke Gegner - Atletico Madrid, Barcelona, Lazio Rom, Bayern, BVB. Wir punkten häufiger als früher und verlieren häufig knapp - nicht wie vor kurzem mit Klatschen. Da greift seine Taktik häufig sehr gut.


    Gegen schwächere Teams tuen wir uns oft schwer, gerade in Heimspielen (Darmstadt und Köln letzte Saison, zuletzt Augsburg, im Grunde auch HSV).


    Ich halte seine Gesamtbilanz nach über zwei Jahren für durchwachsen. Weniger die zweimalige CL-Qualifikation, insoweit Ziel erreicht - vielmehr die großen Leistungsschwankungen innerhalb einer Saison und innerhalb eines Spiels, die fehlende Spielidee gegen tief stehende Gegner, zu schlechte Standards, fehlende Weiterentwicklung des Teams. Wir treten unter ihm auf der Stelle. Die nicht so schlecht ist. Aber eben auch weit von einem Titel entfernt, selbst im DfB-Pokal. Da müssten wir schon unwahrscheinliches Losglück haben um was zu gewinnen.


    Haben wir die passende Spielidee gegen tiefstehende Gegner, passt es wieder an anderen stellen nicht und wir verlieren deutlich gegen spielstarke Mannschaften. Dann ist das Gejammer auch wieder groß. Glaube das Rundumsorgloskonzept hat lediglich - wenn überhaupt - nur München. Und auch die vermutlich nur durch die hohe Qualität der Einzelspieler und nicht die Taktik.


    Ich dneke alles in allem passt das von der Leistung her ganz gut. Zumindest nichts wo es sich lohnt eine große Trainerdiskussion anzufangen.

  • Klar war da ein Unterschied zu den vergangenen Wochen. Wir hatten 30 statt 70% Ballbesitz und standen defensiv deutlich kompakter, da die AV's nicht wie wild verteidigt haben.


    Das wir unter Roger Schmidt gegen vermeintlich bessere Gegner auch bessere Leistungen bringen ist nicht zu leugnen (letzte Saison nicht wirklich). Das ist etwas, dass man durchaus an ihm festhalten kann.


    Das einzige Problem, dass RS hat ist einfach, dass wir gegen Augsburg, Hamburg und Co einfach NULL Ideen haben. Und das ist ein Riesenproblem! Da ist kein Konzept, gar nichts. Nach 2 (!!) Jahren, ist es uns nicht möglich einen tiefstehenden Gegner über 90min zu dominieren und mal einen ungefährdeten Sieg herauszuholen. Und darüber täuschen auch die "guten" Auftritte gegen Dortmund und Co nicht hinweg. Was bringt einen ein klasse Spiel gegen Dortmund, wenn man gegen Augsburg und Co die Punkte liegen lässt? Und das liegt nicht nur an verschossenen Elfmetern. Wir haben unterm Strich gegen Frankfurt, Augsburg und Hamburg kein einziges halbwegs gutes Spiel mit Idee und vielen guten Chancen gehabt. Spielerisch läuft es da einfach nicht. Und 4 Punkte gegen diese Gegner sind zu auch wenig. Wenn sich daran nichts ändert (was man eigentlich nach 2 Saisons erwarten kann), dann ist es letztendlich zu wenig. So etwas wie Konstanz hat auch ein RS nicht geschafft, ganz im Gegenteil. Konstanz und Leverkusen in einem Satz klingt schon lustig.

  • Zitat von Stubbi

    Das einzige Problem, dass RS hat ist einfach, dass wir gegen Augsburg, Hamburg und Co einfach NULL Ideen haben. Und das ist ein Riesenproblem! Da ist kein Konzept, gar nichts.


    Das stimmt doch gar nicht. Wie kommst du darauf? Du kannst doch wirklich nicht erwarten, dass wir einen Gegner, der hinten mit 10 Mann verteidigt, so auseinander nehmen wie der FC Bayern oder mit Abstrichen Borussia Dortmund.


    In dem Spiegel-Interview mit Roger Schmidt wird auch erklärt, warum es so schwer ist mit dem Ballbesitz-Spiel:


    Zitat

    SPIEGEL ONLINE: Warum versuchen sich nur so wenige Bundesligisten am Ballbesitzspiel?


    Schmidt: Dafür braucht man Spieler mit einer sehr hohen individuellen Qualität. Die Bayern können deshalb so spielen, weil ihre Spieler auch unter Druck sehr ballsicher sind, aber diese Spieler sind selten und deshalb teuer. Das ist ein Grund dafür, warum aus meiner Sicht das Spiel gegen den Ball eine große Bedeutung hat. Auf diese Weise kannst du das Maximum an Punkten eher erreichen. Über den Schwerpunkt Ballbesitzfußball wäre es für viele Mannschaften deutlich schwerer.


    Und um zwei Beispiele zu nennen, wo wir so viel Ballbesitz hatten, aber dennoch genug Chancen hatten, das Spiel frühzeitig für uns zu entscheiden:


    Gegen Hamburg hatten vor allen drei Danger-Toren Chicharito, Calhanoglu und Kampl etc. sehr gute Chancen die Führung bzw. den Ausgleich zu erzielen. Die drei Tore dann waren alle herausgespielt und nicht - wie in solchen Fällen üblich - durch Standards entstanden.


    Gegen Augsburg genau das selbe. Durch Aranguiz, Kießling oder Pohjanpalo hatte man genug Möglichkeiten, das Spiel auch ohne den Elfmeter zu gewinnen.


    Kommt ja nicht von ungefähr, warum Mannschaften wie Augsburg, Darmstadt etc. diese Taktik anwenden. Die meisten Mannschaften haben halt Probleme diesen Abwehrriegel zu durchbrechen. Nichtsdestotrotz haben wir eigentlich immer genug Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Allerdings scheitert es hier wieder oft an der Chancenverwertung.

  • Definiere bitte "Harakiri Fussball". Ich selbst habe am Samstag keinen grundsätzlichen Unterschied zu den Wochen zuvor gesehen. Diesmal haben wir halt selbst das erste Tor gemacht. Etwas, das uns schon in der letzten Rückrunde häufiger in die Karten spielte, aber bislang in der Saison einfach zu selten vorkam.

    Ernsthaft? Das am Samstag hatte nichts mit dem zu tun, was wir in den letzten Wochen gespielt haben. Denn am Samstag ist zum ersten Mal unter Schmidt ein auf den Gegner abgestimmtes Spielsystem voll aufgegangen und das hat sich in Leistung UND Resultat widergespiegelt. Die Wochen zuvor sah das völlig anders aus, auch weil die Gegner nicht so offensiv agiert haben wie Dortmund. Und was wir da gespielt haben, war, unabhängig vom Ergebnis, ziemlicher Mist.


    Dass wir gegen die guten Gegner immer bessere Leistungen zeigen stimmt auch nur bedingt. Denn bis zum Samstag ist so gut wie nie ein Sieg dabei herausgesprungen. Man hat immer wieder mal gut mitgehalten, mehr als maximal ein Remis kam aber nicht heraus. Samstag haben alle Spieler von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert den Matchplan durchgesetzt und ausgeführt.


    Auf jeden Fall macht die Leistung gegen Dortmund auf allen Ebenen Hoffnung. Schade, dass da jetzt eine Länderspielpause dazwischenkommt. Wenn die Mannschaft weiter so konzentriert agiert und der Matchplan stimmt, ist noch einiges möglich. Die letzten zwei Jahre lassen aber auch eine gewisse Skepsis zu, den Konstanz gab es unter Schmidt noch nicht.

  • Seit der Kerl Trainer ist, verkacken wir regelmäßig gegen Teams wie Augsburg, Bremen, Hamburg etc.
    Normal sollte man ja mit Freude nach dem Sieg gegen den BVB aus der Pause kommen.
    Aber man sieht 5min vom Spiel und man weiß dass alles seinen gewohnten Gang geht und wir vorne nix gebacken kriegen und ein ums andere mal in die Konter rennen...jedes verfluchte Wochenende.

  • Unter Schmidt ist man nun sogar soweit, gegen zweitligareife Bremer 15 Minuten lang auf den Lucky Punch durch lange Bälle zu setzen. Weltklasse. Fußballdeutschland lacht über Bayer 04. Nichts Neues in den letzten 3 Jahren.


    Gegen Augsburg, Frankfurt und Bremen holt man einen ganzen Punkt. Gegen Hamburg gewinnt man mit Glück nach 70 Minuten Drittliganiveau im letzten Drittel. Weltklasse.


    ROGER SCHMIDT BEKOMMT HIER ALLES WAS ER WILL. DIE SPIELER DIE ER WOLLTE HAT ER. RUHE BEI DER ARBEIT. ZEIT. UND WAS KOMMT BEI RUM NACH 3 JAHREN? NICHTS. GROTTENFUSSBALL GEGEN POTENTIELLE ABSTEIGER. MIT SCHÖNEM OFFENSIVSPIEL HAT DAS BEI UNS SCHON LANGE NICHTS MEHR ZU TUN.


    Daher: Schmidt raus. Ich kann mir diesen Fußball nicht mehr angucken. Darüber täuscht auch ein starkes Spiel (DAS EINZIGE VON ÜBER 10 PFLICHTSPIELEN) gegen Dortmund nicht hinweg. Davon lässt sich aber jeder blenden und deswegen wird Schmidt hier den Rest der Saison Kredit bei Völler und Co haben, weil 'es ja eigentlich geht'.

  • Herr Schmidt kann es einfach nicht.


    Kein Bundesligaformat.


    Bruchhagen hat es heute eigentlich sehr gut und hart formuliert.


    Man muss sich auch als Trainer mal hinterfragen lassen, wenn man auswärts und gegen schwache Gegner IMMER WIEDER AUFGRUND DER GLEICHEN TAKTIK UND FEHLER VERLIERT.....