Hakan Calhanoglu

Wenn man sich Calhanoglus ganzes Interview mal durchliest, sieht man, dass er schon realisiert, wer in Deutschland die Nummer 1 ist. Bayer kommt für ihn aber direkt im Verfolgerfeld in Schlagreichweite der Bayern - und das stimmt ja auch, ich meine mich ja sogar an den letzten Leverkusener Sieg gegen den FCB noch erinnern zu können.

Und allgemein sollte man vielleicht mal damit aufhören, jedes Interview von dem Jungen auf Skandalmaterial zu durchsuchen. Der sagt eigentlich nichts, was jeder andere aufstrebende Jungfußballer nicht auch sagen würde.

So isses!

Zitat von Neuville1904

Und allgemein sollte man vielleicht mal damit aufhören, jedes Interview von dem Jungen auf Skandalmaterial zu durchsuchen. Der sagt eigentlich nichts, was jeder andere aufstrebende Jungfußballer nicht auch sagen würde.

Das sollte man wirklich. Allerdings sollte der gute Hakan auch was tun - nämlich einfach mal die Klappe halten. Nun palavert er folgendes "Bei Bayer war die Vorbereitung viel intensiver. Meine Gegenspieler im Training sind stärker. Qualitativ ist die Mannschaft viel stärker als die zu meiner Zeit in Hamburg." Publiziert in einem Hamburger Blatt. Schön immer weiter Öl ins Feuer gießen! Was soll das? Ich dachte, Bayer 04 hätte ihm einen Maulkorb verpasst....

Ich muss ehrlich sagen, dass ich sein Ehrgeiz gut finde.
Wenn ich Völlers Lobeshymnen auf die Bayern höre und diese ganzen arroganten Vögle da sehe dann könnte ich ...
Es ist doch einfach komplett lächerlich was Leute wie Paul Breitner sagen, Bayern ist mit Sicherheit nicht die beste Mannschaft der Welt!

Wir sind wenn das System greift nicht weit von denen entfernt, das Potenzial haben wir. Wenn ich mich erinnere wie die Tabelle am 15. Spieltag der letzten Saison ausgesehen hat, ehe der Einbruch kam, muss man nur einfach konstant bleiben und immer mit 100%, dem absoluten Siegeswillen in das Spiel gehen. Was das angeht hat H.C. eine positive Einstellung

Also schieß uns zur Meisterschaft

Nachdem der Sam nach Schalke ging, sagte er etwas aehnliches, das Schalke in der Qualitaet besser waere als wir. Fand das nicht unbedingt schoen, weil man so etwas so kurz nach dem weggang nicht ueber seinen alten Arbeitgeber sagen sollte. Da waurden Sam's Worte auch als etwas ganz normales abgetan. Jetzt haben wir genau das gleiche mit Hakan. Nur das Hakan diesen Qualitaetsunterschied mehr fuehlen muesste als ein Sam zwischen uns und Schalke...

Lasst ihn doch reden. Sam wollte zunächst hier verlängern und war knatschig, weil wir ihn nicht ausreichend wert schätzen wollten (in €)!
Wir wollten Charaktere, die auch mal den Mund auf machen und jetzt haben wir so einen. Wenn er das, was er sagt, halbwegs auf den Rasen bekommt ist alles gut! Etwas mehr echtes Selbstbewusstsein statt der ewigen Tiefstapelei kann uns nur gut tun. Drmic würde das auch über Nürnberg im Vergleich sagen, wenn ihn jemand fragen würde.

Zitat von Ansteff

Das sollte man wirklich. Allerdings sollte der gute Hakan auch was tun - nämlich einfach mal die Klappe halten. Nun palavert er folgendes "Bei Bayer war die Vorbereitung viel intensiver. Meine Gegenspieler im Training sind stärker. Qualitativ ist die Mannschaft viel stärker als die zu meiner Zeit in Hamburg." Publiziert in einem Hamburger Blatt. Schön immer weiter Öl ins Feuer gießen! Was soll das? Ich dachte, Bayer 04 hätte ihm einen Maulkorb verpasst....

Denkst du das spielt irgendeine Rolle? Meinst du irgendein HSV Fan sagt "Ach jetzt hasse ich ihn noch mehr" oder wenn er den HSV gelobt hätte "Netter Typ der Hakan jetzt pfeiff ich ihn doch nicht aus"? Die Nummer ist durch. Ansonsten sehe ich das wie Neuville.

Zitat von Langzeitgedächtnis

Denkst du das spielt irgendeine Rolle? Meinst du irgendein HSV Fan sagt "Ach jetzt hasse ich ihn noch mehr" oder wenn er den HSV gelobt hätte "Netter Typ der Hakan jetzt pfeiff ich ihn doch nicht aus"? Die Nummer ist durch. Ansonsten sehe ich das wie Neuville.

Ich bin da auf Ansteffs Seite. Man muss nicht nach jedem Interview auf den jungen eindreschen wie bekloppt. Aber Hakan würde es nicht schaden einfach mal den Sabbel zu halten.

Ich habe mir gestern Nachmittag mal die Zeit genommen mir das Training anzuschauen und muss wirklich sagen das wir hier einfach einen super Spieler gekauft haben.
Wenn er das so im Spiel umsetzen kann wie im Training dann werden wir noch alle viel viel Freude an Ihm haben und dann ist es mir auch egal welche Interviews er gibt .

Ich muss auch zugeben, dass seine spielerischen Anlagen deutlich besser sind, als ich immer dachte. Das kam in Hamburgs Trümmertruppe so selten zum Vorschein...

Ich hab ja gedacht Völler wäre irre als er in Verbindung mit ihm von einem Spielmacher sprach. So kann man sich als Laie täuschen.

Typisch Werkself halt

erfreulich, sein 1. Pflichtspiel für Leverkusen auf deutschen Boden und kein Pfeifkonzert

Außerhalb des Leverkusener und Hamburger Umfelds ist dieses Theater während der WM kaum wahrgenommen worden.

Toller Spieler aber auch nen ziemlicher Poser. Hoffe er bekommt sein eigener Anspruch und die Wirklichkeit passen zusammen, dann haben wir nen echten Matchwinner auf dem Feld.

Zitat von Bayer-Oldie

Außerhalb des Leverkusener und Hamburger Umfelds ist dieses Theater während der WM kaum wahrgenommen worden.

Naja einige habe ja hier voraus gesagt, dass über uns, während der ersten Pflichtspiele, die "Hölle der Entrüstung" herein brechen würde

Ja - aber wen außer HH und uns - und ein paar gehässige FC-Fans hat das denn interessiert.

Ich war am Tag des VF gegen Frankreich auf einer zweitägigen Fortbildung in Hamburg, der Referent (kommt aus Bremen) begrüßte uns mit Fussballgeschichten in der Art: "wissen Sie, was heute vor genau 40 Jahren war (HF gegen Polen WM 74), oder vor genau 60 Jahren (Wunder von Bern) oder vor 32 Jahren (HF WM Spanien gegen Frankreich)... und erzählte er habe auf der Zugfahrt den Kicker gelesen, den er uns für die Pause zur Verfügung stellte.

Zufällig hatte ich um kurz nach 10 den Tweet von Klütte (Lev verpflichtet HC) auf meinem Mobiltelefon, den ich ihm in der Kaffeepause zeigen wollte > ich dachte ja, er wäre ein Fussballfanatiker und total heiss auf Bundesliga und das wäre jetzt eine Sensation, über die alle reden wollten...

Pustekuchen: Hakan wer? Weiss ich nicht, ich habe die Transfers in der Sommerpause nicht so verfolgt, die LIga fängt doch erst Ende August wieder an, ... sein Sohn geht in Bremen ins Stadion.

Die Fan-Sicht ist das eine - aber weder der HSV und schon gar nicht wir sind für den gewöhnlichen Fussballfreund sonderlich interessant. Und während einer WM/EM schon mal überhaupt nicht. Mir ist das in diesem Zusammenhang nur noch einmal so richtig klar geworden.

Leverkusens neue Nummer 10, HAKAN CALHANOGLU (20), kam mit Getöse. Die Champions League, davon geht er aus, ist sein Ding.

Gehen wir mal getrost davon aus, dass Hakan Calhanoglu (20) für die Ausübung seines Berufes überall jede Menge Geld verdient hätte. Als er in der vergangenen Woche verriet, dass der FC Bayern um seine Dienste gebuhlt habe, war das Thema endgültig durch. Also: Hakan Calhanoglu hat seinen Wechsel nach Leverkusen nicht der Kohle wegen über Wochen betrieben. Am Rande der Erträglichkeit übrigens.

Nein, dem jungen türkischen Nationalspieler ist abzunehmen, dass er ganz bewusst den Weg von Hamburg nach Leverkusen suchte. Bayer Leverkusen konnte sich in den vergangenen Jahren als Ausbildungsverein auf allerhöchstem Niveau etablieren. Als unlängst Real Madrid im europäischen Supercupspiel auf den FC Sevilla traf, standen mit Toni Kroos (24) und Daniel Carvajal (22) zwei Spieler im Team des Champions-League-Siegers, die in Leverkusen ihre ersten Schritte auf dem Weg in die internationale Spitze machten. Jorginho, Paulo Sergio, Lucio, Juan, Berbatov, Ballack, Vidal, Zé Roberto, Emerson, Robert Kovac, Vidal, Schürrle hießen ihre Vorgänger – mehr als ein Dutzend Profis, die in Leverkusen die ganz große Karriere starteten.

Nun also Hakan Calhanoglu. Machen wir uns nichts vor: Nur wenn irgendwas nicht richtig läuft, wird Bayers neue Nummer 10 seinen Fünfjahresvertrag beim Bundesligisten erfüllen. Entwickelt er sich kontinuierlich so weiter, wie er das in seinem Jahr beim Hamburger SV andeutete, dann kommen die Großklubs und locken mit Macht und Geld, heute noch geheime Vertragsklauseln werden greifen. Deshalb ist es ja nur ehrlich, wenn dieser Spieler bei seiner ersten Pressekonferenz davon spricht, „zwei, drei Jahre“ für Bayer spielen zu wollen. Ehrlich, wenngleich ungeschickt. Wie überhaupt die Außendarstellung des Hakan Calhanoglu nicht mit der Entwicklung auf dem Rasen Schritt halten konnte – kein neues Problem im Profifußball, Verblüffung kommt dennoch immer wieder auf angesichts der Widersprüche, in die man sich selbst verstricken kann.

Doch dies ist Vergangenheit, möglicherweise auch Zukunft – in der Gegenwart ist Hakan Calhanoglu da, wo er immer hinwollte: Er steht an der Kasse des ganz großen Kinos, das Ticket gegen Kopenhagen muss gelöst werden und die nächste Stufe der Karriereplanung kann gestartet werden.

Der „besseren Perspektiven“ wegen ist er zur „Werkself“ gewechselt. Diese sah man beispielsweise beim FC Bayern München nicht, deshalb verzichtete er auf Verhandlungen mit dem Rekordmeister. Dort wäre er ja in der Tat nur einer von vielen gewesen. In Leverkusen aber wird das Spiel auf ihn abgestimmt. Eine „10“, einen Spielmacher, wünschen sich die Fans des Bundesligavierten seit Jahren. Schussstark, raffiniert, einen, der was machen kann aus den vielen Freistößen, die ein Stefan Kießling in Strafraumnähe herausholt. Einer, der die Ecken und Standards so kopfgerecht serviert, dass die langen Jungs bei Bayer etwas damit anfangen können. Ömer Toprak, Sebastian Boenisch, Stefan Kießling, Simon Rolfes, Stefan Reinartz – sie alle messen um oder über 190 Zentimeter Körperlänge. Geballte Kraft, die umgesetzt werden soll in Torgefahr.

Der in Mannheim geborene Calhanoglu soll in der Zone vor dem Strafraum Lösungen finden, wahlweise den Pass, die Verlagerung oder den Abschluss. Bayer erhofft sich vor allen Dingen Torgefahr vom beidfüßig starken Mittelfeldspieler, dessen Schusstechnik bereits Gegenstand intensiver Analysen ist. „Der schießt wie ein Pferd“, entfuhr es dem Kollegen Gonzalo Castro (27), als Calhanoglu in einem Testspiel gegen Lokomotive Moskau ansatzlos aus 40 Metern das Tor anvisierte und den Torhüter in größte Kalamitäten brachte. In diesem Spiel hatte er bereits nach zwei Minuten mit einem raffinierten 20-Meter-Schuss die Führung erzielt. „Mit links“, so beobachtete Castro, „schießt er fast genauso gut, vor allen Dingen hat er nicht nur Kraft, sondern auch jede Menge Raffinesse im Schuss. Er schnibbelt richtig gut.“

Dies und mehr soll er nun am Dienstag in Kopenhagen erstmals dem großen Publikum präsentieren. Ja, Hakan Calhanoglu hat endlich, was er wollte: Die Bühne Champions League – wenn zunächst auch erst noch die Treppe nach ganz oben überwunden werden muss.

Für Bayer Leverkusen bedeuten die Qualifikationsspiele zur finanziell so ertragreichen Königsklasse weniger ein existenzielles Problem. Die Entwicklung des Kaders hängt nicht daran. Aber für das Binnenklima, für das Image und vor allen Dingen für den neuen Trainer Roger Schmidt käme das Scheitern gegen die Dänen einem Tiefschlag gleich. Noch muss er die Spieler davon überzeugen, dass die Art Fußball, für die er steht, ziemlich sicher Erfolg bringt. Es war nie Bestandteil ihrer fußballerischen Erziehung und steckt dementsprechend nicht in ihnen drin, dieses konstruktive Chaos zu verbreiten, das er auf dem Platz sehen will.

Geduld ist also gefragt. Mit Hakan Calhanoglu, mit Bayer Leverkusen. Doch: Wer etwas verändern will, muss handeln. „Wenn du tust, was du immer getan hast, wirst du bekommen, was du immer bekommen hast“, sagte einst Abraham Lincoln. Wenn das nicht ein Argument ist, mal was anderes zu versuchen?!
FRANK LUßEM

Quelle: kicker-Printausgabe vom18.08.14

Hat mir sehr gefallen heute
Und das war auch ein Zeichen an alle die, die ihm mangelnde Kreativität bescheinigt haben, fand ihn vor allem was das betrifft super.
Wir werden noch viel Freude an ihm haben

Hinten Bälle geholt, ohne Ball super im Pressing, Ballbehauptung, Spielübersicht, Passqualität, Abschluss, Ballannahme... bitte was soll da noch mehr gelobt werden?
Einzig manchmal sein stehenbleiben wenn es mal einen schlechten Pass gab ist noch eine Macke die weg muss.

Hoffentlich bleibt der nicht nur für eine Saison und findet gefallen am System Bayer 04 Leverkusen!

Wow. Wenn er das konstant bringt, dann, wow.