Roger Schmidt überraschte die Bundesliga nach seiner Übernahme bei Bayer Leverkusen mit wahnwitzigem Pressing und überfallartigem Umschaltspiel. Doch sein System hat zahlreiche Schwächen - und diese sind kaum abzustellen, sondern zwangsläufige Konsequenz. Eine Daten-Analyse mit Hilfe der OPTA-Zahlen
Das Spiel gegen den Ball: Sprintmaschinen und Chaostheorie
"Ein wenig vogelwild" beschrieb Stefan Kießling die Art Gegenpressing, die Roger Schmidt lehrt. Tatsächlich wirkt es manchmal unübersichtlich, wenn das Leverkusener Kollektiv nach Ballverlust sofort nachschiebt, um den ballführenden Gegner zu Fehlern zu nötigen. Doch was mitunter nach Chaostheorie aussieht, ist in den meisten Fällen eingeimpfte, kalkulierte Spielphilosophie.
Vom vordersten Angreifer weg schiebt Bayer vehement gegen den Ballführenden und erzeugt so Druck und Zugriff. Die Gegenspieler werden noch früh in ihrer eigenen Hälfte in Zweikämpfe gezwungen und attackiert.
Nach zehn Spieltagen hat Bayer laut OPTA mit 2469 Zweikämpfen die meisten aller Bundesligisten auf dem Konto. Dass davon viele verloren gehen, ist zwangsläufig Teil der Spielidee, weshalb Bayer mit einer Quote von 49,7 erfolgreichen Duellen in dieser Hinsicht auch nur Mittelmaß ist.
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