14. Spieltag: Bayern München - Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 06.12.2014, 18:30; Allianz Arena)

  • Wenn das so genannte "Financial Fairplay"-System der UEFA nur dafür taugt ...


    - dass eine Handvoll finanzstarker so genannter "Vereine" in Fußball-Europa mit ihren jenseits jedweden sportlichen Wettbewerbs zusammengekauften Kadern der weniger finanzkräftigen "normalen" Fußball-Welt uneinholbar enteilt
    - und dabei nicht davor zurückschreckt, die zu diesem Zweck betriebenen kriminellen Machenschaften ihrer früher oder später inhaftierteten "Vereins-"Vorstände zu decken und zu vertuschen


    ... dann ist es das falsche System.


    Ich bin alles andere als ein Bayern-Fan, aber der Kommentar verfehlt das Ziel meiner Meinung nach deutlich.


    1. Es geht beim Financial Fairplay nicht um Finanzstarke Clubs, sondern Vereine, die ihren sportlichen Erfolg zum großen Teil auf auf Schulden aufbauen oder sich einen reichen Scheich suchen. Der Erfolg der Bayern ist - ob man es anerkennen will oder nicht - über die Jahre hart erarbeitet worden. Somit hat das Thema FF hier mal rien gar nichts zu suchen.


    2. Willst Du ernsthaft behaupten, dass das alles nur auf kriminellen Machenschaften basiert!? Bisher konnte da mal absolut nichts bewiesen werden. Und wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Oder sagt Dir der Name Callmund nichts? :levz1

  • 2. Willst Du ernsthaft behaupten, dass das alles nur auf kriminellen Machenschaften basiert!? Bisher konnte da mal absolut nichts bewiesen werden. Und wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Oder sagt Dir der Name Callmund nichts? :levz1


    Naja, der Dicke ist gegenüber dem Fall Hoeneß ein ganz, ganz kleines Licht verglichen mit den Summen, um die es in dem Steuerverfahren ging. Die Anspielungen vom "Bergischen Löwen" beziehen sich eher darauf, das bei allen Interessierten ein Gefühl der Vertuschung weiterer Tatbestände vorhanden ist. Irgendwie ist der ganze Fall nie so richtig aufgeklärt worden, von der enormen Geschwindigkeit, ja geradezu merkwürdig, deutsch-untypischen, hektischen Art und Weise der Verhandlungsführung ganz zu schweigen.
    Siehe auch: Wo Hoeneß wirklich Meister war.


    Oder auch: Fragen über Fragen.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Caminos ()

  • Mich irritiert ein wenig, dass unser System kritisiert wird, nur weil die zweite Halbzeit an die Münchner ging.
    Geld schießt nun mal leider auch Tore.


    Wenn man über den Meistertitel in der Bundesliga redet muss man konsequent punkten. Wenn man gegen alle Mannschaften außer den Bayern gewinnt, dann wird es selbst für die Bayern knapp ob sie den Titel holen. Das einzige, was man diese Saison theoretisch kritisieren könnte, ist dass wir zu viele Punkte gegen andere Gegner liegen gelassen haben. Aber das ist halt die Bundesliga - nähme man München weg, wäre die Liga wohl die spannendste der Top Ligen.


    Wir haben uns in München meiner Meinung nach teuer verkauft.
    In der ersten Halbzeit waren wir sogar besser als die Münchner.
    Uns hat da das Quenchen Glück zur Führung gefehlt.


    Einen Hauch Glück braucht es auch im Fußball - selbst beim Tor der Bayern hatten diese auch Glück, dass der Schuss durch die Beine eines Spielers ging. In 7 von 10 Fällen blockt da der Abwehrspieler den Schuss.


    Aber hätte hätte Fahrradkette - wir haben 1:0 verloren aber es war ganz sicher keine Blamage.


    Lebbe get weiter ...

    Zitat (Reiner Calmund)

    Zitat

    "2000 Unterhaching, 2001 Daum, 2002 dreimal Zweiter, 2003 Abstiegskampf - da hätte ich auch mal einen schöpferischen Gongschlag vertragen können."

  • So schön ein Sieg und auch ein Unentschieden in München gewesen wäre, hätte es uns "nur" drei wichtige Punkte gebracht. Ich ärgere mich immer noch über die liegen gelassenen Punkte in den vorherigen Spielen. Wir müssten eigentlich mit Bayern punktetechnisch eigentlich gleich auf sein, aber leider lässt man wichtige Punkte in Spielen liegen, in denen man einfach hätte gewinnen müssen. Und genau dieser Punkt macht mich ein wenig zuversichtlich, dass man sich hier noch weiterentwickeln muss und wird.

  • LEVERKUSEN: Das Schmidt-Team nutzt zu selten sein Potenzial


    Der Kabarettist, Schriftsteller und kicker-Kolumnist Frank Goosen definiert in seinem Buch Sommerfest das Wörtchen „eigentlich“ als ein großes Wort. Weil: Es beschreibt laut seiner Definition den Unterschied zwischen dem, was sein sollte und dem, was tatsächlich passierte.


    Eigentlich also hätte am Samstag Millionen Fußballfans „ein Spektakel“ präsentiert werden sollen. So hatte dies Pep Guardiola vorausgesagt. Tatsächlich aber kam kein Spektakel zustande, im Gegenteil. Es war schnell, von Taktik geprägt, aber langweilig zum Anschauen.
    Eigentlich gilt Bayer Leverkusen als offensivstarkes Team, das in der Lage ist, die Herzen der Fans zu erwärmen mit seinen Aktionen Richtung Tor des Gegners. Tatsächlich aber schoss Bayer am Samstag lediglich ein einziges Mal nennenswert auf das Tor der Münchener – nach bereits drei Minuten und dann das gesamte Spiel über nicht mehr.
    Eigentlich sollte der Fußball, den Bayer spielen will, darin münden, den Gegner zu verunsichern, zu Fehlern zu zwingen, ihn müde zu laufen. Tatsächlich häuften sich Unkonzentriertheit, Fehlpässe, der Gegner wurde dominanter, am Ende zeigte jede Statistik Bayer Leverkusen als komplett unterlegenes Team, nur bei den Fouls (26:11) nicht.
    Eigentlich ist Stefan Kießling ein veritabler Zielspieler mit Abschlussfähigkeiten im Strafraum. Tatsächlich aber präsentiert er sich aktuell als Dauerläufer mit nicht klar definierten Aufgaben. Möglichkeiten im gegnerischen Strafraum bleiben seit Monaten Mangelware.
    Eigentlich leitet Roger Schmidt den stärksten und breitesten Bayer-Kader der vergangenen zwölf Jahre an. Deshalb kann man den Bayern auch phasenweise ein intensives Duell zwischen den Strafräumen liefern. Tatsächlich jedoch hinkt man den Ansprüchen ebenso hinterher wie den Erwartungen. Und in der Tabelle zieht der VfL Wolfsburg weg, von hinten drücken Borussia Mönchengladbach und der FC Schalke. Das ist die Realität.


    Roger Schmidt und sein Team benötigen eine Menge Zeit, um die Ziele zu realisieren. Die Balance stimmt oft nicht, Potenzial wird häufig nicht genutzt. Und dabei hat man immer den Eindruck, es sei mehr drin. Eigentlich.



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 08.12.14