Euro 2016 in Frankreich


  • Island hat 2 mal aufs Tor geschossen und sich danach aufs Mauern und Kontern beschränkt. Das haben sie sehr gut gemacht, England ist aber auch enttäuschend wenig eingefallen. Ich verstehe auch nicht, wie man Kane durchspielen lassen kann. Rooney hat in der 2. Hz zwar abgebaut, hat aber wenigstens versucht, etwas zu bewegen. Kane war völlig unnütz. Wer weiß, wie es ohne Harts Patzer gelaufen wäre.


    Ein Viertelfinale mit Wales, Polen, Island und sehr schwachen Portugiesen. Spiegelt ein wenig das Gesamtniveau des Turniers wider.

    Hast du das gleiche Spiel gesehen?
    England hatte 2, 3 wirkliche Chancen, ansonsten Weitschüsse, die ähnlich weit daneben gingen wie Xhakas Elfer. Island hatte mindestens 4 gute Chancen (die beiden Tore, der Fallrückzieher und dann der Schuss am Ende, den Hart hielt). Am Ende hätte es auch 3:1 ausgehen können.
    England war meistens am Ball, aber ohne wirklich was zu zeigen.


    Und prinzipiell: Wer so viele Fehler wie England macht, der hat es hochgradig verdient rauszufliegen.


    Thema Smypathie will ich nicht gross eingehen, aber finde an der englischen Mannschaft nun wirklich gar nichts was da auch nur ansatzweise sympathisch sein könnte - aber über sowas subjektives wie Sympathie zu diskutieren ist glaube ich witzlos.

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Krasse Sensation :LEV9 ..... Lob an Island, da überragender Teamerfolg. England fiel halt nix ein und Rooney hat die schlechteste zweite Halbzeit seiner gesamten Karriere gespielt. Dem gelang ja gar nix mehr... das wird ein Spießrutenlauf für die Three Lions; Hodgson dürfte weg sein und England , bei allem Respekt vor Island, mit einer der blamabelsten Niederlage ihrer Geschichte... puh. Und jetzt Frankreich gegen Island... Mal gespannt, ob die Franzosen sich besser anstellen. Ein Spaziergang oder gar Freilos ist es natürlich nicht.

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...doch wir singen immer weiter, denn nur dir gehört mein Herz - allez allez allez

  • Hast du das gleiche Spiel gesehen?
    England hatte 2, 3 wirkliche Chancen, ansonsten Weitschüsse, die ähnlich weit daneben gingen wie Xhakas Elfer. Island hatte mindestens 4 gute Chancen (die beiden Tore, der Fallrückzieher und dann der Schuss am Ende, den Hart hielt). Am Ende hätte es auch 3:1 ausgehen können.
    England war meistens am Ball, aber ohne wirklich was zu zeigen.


    Und prinzipiell: Wer so viele Fehler wie England macht, der hat es hochgradig verdient rauszufliegen.


    Thema Smypathie will ich nicht gross eingehen, aber finde an der englischen Mannschaft nun wirklich gar nichts was da auch nur ansatzweise sympathisch sein könnte - aber über sowas subjektives wie Sympathie zu diskutieren ist glaube ich witzlos.


    Du solltest schon genau lesen. Ich habe geschrieben, dass Island 2 mal aufs Tor geschossen hat und sich danach (!) aufs Kontern beschränkt hat. Und ich habe auch gar nicht geschrieben, dass der Sieg unverdient gewesen wäre. Ich sage zudem auch, dass England viel zu wenig eingefallen ist.
    Dein Post macht also relativ wenig Sinn, da ich nichts Entgegengesetztes gesagt habe. Ich denke eben nur, dass ohne Harts Patzer ein anderes Spiel entstanden wäre. Aber müßig, darüber nachzudenken.


    Thema Sympathie ist in der Tat subjektiv, ich verstehe nur die generelle Aversion der Deutschen gegen Engländer nicht. Hört uns liest man ja immer wieder.


  • Was haben eigentlich alle gegen die Engländer? Die Truppe ist in weiten Teilen sympathischer als die deutsche "Mannschaft".


    Island hat 2 mal aufs Tor geschossen und sich danach aufs Mauern und Kontern beschränkt. Das haben sie sehr gut gemacht, England ist aber auch enttäuschend wenig eingefallen. Ich verstehe auch nicht, wie man Kane durchspielen lassen kann. Rooney hat in der 2. Hz zwar abgebaut, hat aber wenigstens versucht, etwas zu bewegen. Kane war völlig unnütz. Wer weiß, wie es ohne Harts Patzer gelaufen wäre.


    Ein Viertelfinale mit Wales, Polen, Island und sehr schwachen Portugiesen. Spiegelt ein wenig das Gesamtniveau des Turniers wider.


    So ein Quatsch. Vor 4 Jahren hatte man auch ein VF mit Tschechien, Griechenland und sehr schwachen Portugiesen :LEV18

    Egal wie laut die Kölner schrein,
    Der Bayer bleibt die Macht am Rhein!

  • Nach der WM 2014 hat niemand Island auf der Rechnung für die EM 2016.
    Im UEFA-Koeffizienten der Nationalteams fast punktgleich mit Nordirland, Albanien und Litauen finden sie sich bei der Auslosung zur EM-Quali mit diesen in Topf 5 wieder.
    Die ihrer Quali-Gruppe A zugelosten Favoriten aus den Töpfen 1 bis 3:
    Niederlande, Tschechien, Türkei.
    Für Island um Lichtjahre zu groß.
    So denkt man zumindest.


    09.09. bis 13.09.2014, innerhalb von 5 Tagen finden die ersten drei Spieltag in der EM-Quali-Gruppe A en bloc statt.
    Tschechien lässt mit 9 Punkten aufhorchen, insbesondere mit zwei 2:1-Siegen über die Niederlande und in der Türkei.
    Die alles übertönenden Paukenschläge jedoch setzt der Sensations-Tabellenführer nach den ersten drei Spieltagen der Gruppe A:
    Island fegt die Türkei mit 3:0 vom Platz, legt ein weiteres 3:0 in Lettland nach, und schickt auch die völlig konsternierten Niederlande mit 2:0 nach Hause.
    9 Punkte, 8:0 Tore.


    Dieser Auftakt beflügelt das Team.
    Es werden weiter fleißig Punkte gesammelt.
    Im Verlauf der Quali-Runde gewinnt Island auch sein Auswärtsspiel gegen die Niederlande mit 1:0, bleibt damit als einziges Team der Gruppe A gegen die Niederlande ohne Gegentor, knöpft als einziges Team der Gruppe A den Niederlanden sämtliche 6 Punkte ab, und ist damit der Hauptverantwortliche dafür, dass die Niederlande sensationell die EM verpassen.
    Am Ende ist der nie erwartete direkte Quali-Platz 2 der Lohn, denn des weiteren schlagen sie u.a. auch noch den späteren Gruppensieger Tschechien zu Hause mit 2:1.
    Am 21.03.2016 um 20:41 Uhr macht der wie ein Motto klingende Name des Siegtor-Schützen vom Tschechien-Spiel sogar als 125.000-€uro-Frage in der deutschen Quiz-Show "Wer wird Millionär" die Runde: Sigthorsson.


    So was kann schon mal vorkommen - aber nicht mit uns.
    Nicht mit einem von denen da aus Lostopf 4.
    Denken sich ziemlich sicher Islands aus den Töpfen 1 bis 3 zugeloste EM-Vorrunden-Gegner der EM-Gruppe F:
    Portugal, Ungarn und Österreich.


    Denken soll man den Pferden überlassen, sagt der Volksmund nicht von ungefähr.
    Anstatt sich auf's hohe Pferd zu setzen, würden Islands EM-Gruppengegner sich besser mal ausführlichst mit den Aufzeichnungen samt Analysen sämtlicher Quali-Spiele der Isländer beschäftigen.
    Heute noch auf hohen Rossen, morgen schon von Island durch die Brust geschossen.
    Portugal kann nach dem Ausgleichstreffer-Schock der Isländer zum 1:1 (50. Minute) nichts mehr ausrichten, taumelt wie traumatisiert über den Platz.
    Spätestens jetzt müssen Ungarn und Österreich gewarnt sein.
    Müssen sie?
    Den 1:0-Sieg Islands über Ungarn verhindert nur das späte Eigentor von Sævarsson (88. Minute).
    Jetzt ist Islands Moral geknickt, denkt Österreich.
    Um in der 4. Minute der Nachspielzeit zu lernen, was Moral überhaupt bedeutet:
    Mit seinem 2:1 schießt Traustason Island auf Platz 2 der Gruppe F und damit direkt ins Achtelfinale.


    England jubelt.
    Freilos gegen die Minnows (Elritzen) im EM-Viertelfinale.
    EM-Halbfinale samt Hotelverlängerung schon gebucht, das tut der englischen Seele gut in diesen unruhigen Brexit-Tagen.
    England legt los wie die Feuerwehr.
    Jawoll, schon in der 3.Minute Foulelfmeter, Rooney macht ihn rein, jetzt ist es vorbei mit dem Lotterie-Glück Islands, die schießen wir 6:0 ab.
    Doch statt dessen werden die Engländer postwendend um jene Erfahrung reicher, welche die Portugiesen schon hinter sich haben:
    Ausgleichstreffer-Schock der Isländer zum 1:1 (6. Minute).
    Nach einer der (zumindest Island-Kennern) bekannten weiten Einwurf-Flanken ("Wtf is this?!? Never seen such a throw-in...").
    Fortan taumelt England wie zuvor schon Portugal traumatisiert über den Platz.
    Und kassiert bereits wenig später (18.Minute) den Treffer, welcher das überaus peinliche Achtelfinal-Aus bedeuten wird.
    Islands Siegtorschütze, wer auch sonst:
    Sigthorsson.


    Alles redet danach über die Fliegenfangkünste englischer Torhüter, aber kaum einer über die rätselhafte NULLDefensivleistung jener 10+3 hochbezahlten Premier League-Stars und multiplen Millionäre, welche an diesem Abend nicht einmal in der Lage sind, zu unterbinden, dass es vor ihrem eigenen Tor überhaupt erst gefährlich werden kann.
    Auch der ganze große Rest der kleinenglischen Plüschlöwen-Darbietung ist mitleiderregend.
    Fußball-Brexit in Reinkultur.
    Vor allem HZ 2 hat es in sich.
    Rooney zeigt Kreisklassen-Kickern, wie man es schafft, ihr Niveau zu unterbieten.
    Seine Mitspieler schlagen eine superhohe Flanke nach der anderen in die fangbereiten Arme der Fans auf der Nordtribüne.
    Spielen nie zuvor gesehene superlange Pässe in den völlig freien 150-Meter-Raum hinter der Nordtribüne.


    Lassen wir den Vorhang des gnädigen Erbarmens vor diesen randvoll braunen Hosen hinunter...


    Nicht zu fassen, Island steht im EM-Viertelfinale, und die Liste der sich an Stelle von Island stapelnden EM-Leichen wird immer länger:
    Niederlande, Topp-Favorit in Islands Quali-Gruppe, gar nicht erst bei der EM dabei.
    Tschechien, Gruppensieger in Islands Quali-Gruppe, mit nur einem Punkt als Letzter der EM-Gruppe D in der EM-Vorrunde ausgeschieden.
    Türkei, Gruppengegner in Islands Quali-Gruppe, in der gleichen EM-Gruppe D ebenfalls in der EM-Vorrunde ausgeschieden.
    Österreich, Islands Gruppengegner in der EM-Gruppe F, in der EM-Vorrunde ausgeschieden.
    Ungarn, Gruppensieger in Islands EM-Gruppe F, im Achtelfinale mit einem 0:4 gegen Belgien ausgeschieden.
    England, Islands EM-Achtelfinalgegner, mit 1:2 nach 1:0-Führung ausgeschieden.


    Wer sich nach all dem immer noch weigert zu realisieren, welch eine bärenstarke Leistung Island über Jahre hinweg konstant abliefert, der hat den Knall nicht gehört.
    Islands EM-Viertelfinalgegner sind die Franzosen.
    Sie werden gewarnt sein.
    Werden sie das?


    Das Schöne daran:
    Es ist völlig egal, wie dieses Viertelfinale ausgeht.
    So oder so braucht Island fürderhin gar nichts mehr zu gewinnen.
    Denn so oder so hat Island, noch bevor das erste EM-Viertelfinale angepfiffen wird, längst alles gewonnen.


    Island hat die Herzen der Fußball-Fans dieser Welt im Sturm erobert.
    Dagegen muss weltweit und unter Erlebnisgesichtspunkten betrachtet alles verblassen, was jetzt noch kommt.
    Da kann am 10.06.16 den Pott in die Luft stemmen wer will, wen ausserhalb des Sieger-Landes interessiert das nach dem gestrigen Abend schon noch.


    So oder so werden unzählige Fußball-Fans dieser Welt einen heißen Furz darauf lassen, welche Nationen wann welche Pötte gewonnen haben.
    Wen von denen, die sich von Islands urwüchsiger Freude am runden Spielgerät haben mitreissen lassen dürfen, interessiert das schon.
    So oder so werden unzählige Fußball-Fans dieser Welt in Zukunft einen heißen Furz darauf lassen, welche Multimillionäre anno 1990, 2010 oder 2030 (?) zu "Fußballern des Jahres" gewählt wurden.
    So seelenlos, austauschbar und inflationär wie diese heutigen kommerzgestylten Typen daherkommen, wen interessiert das schon denjenigen, der gestern einmal im Leben jenes Fußballmärchen miterleben durfte, welches er wahrscheinlich nie wieder zu sehen bekommt.
    So oder so werden unzählige Fußball-Fans dieser Welt einen weiteren heißen Furz darauf lassen, welche "Vereine" in welcher der zahllosen "Topp-Ligen" die meisten Titel gehamstert haben.
    So seelenlos, austauschbar und inflationär wie diese heutigen milliardenschweren Fußball-Unternehmen daherkommen, wen interessiert das schon nach einem solch einmaligen Abend wie dem gestrigen.


    Der gestrige Tag, und mit ihm eines jener unermesslich wertvollen weil einmaligen und authentischen Fußballspiele, wird den Fußball-Fans über alle Generationen hinweg wie in Stein gemeißelt erhalten bleiben.
    Ja, das hat Eased04 schon genau richtig erkannt:


    Wenn der Torwart HALLDORSSON und der Siegtorschütze SIGTHORSSON heisst ... kannste dir nicht ausdenken.


    Fußballromatik olé :LEV3


    Genau so ist es.
    Während alle anderen Namen verblassen werden, werden ISLAND und diese Namen in alle Ewigkeit unauslöschlich für das stehen, was das Herz jeden Fußball-Fans höher schlagen lässt als jeder und alles andere in der Welt des Fußballs.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Island 2016, das sind die, die Deutschland bei der U21 EM 2011 Qualifikation mit 4:1 besiegten.
    Deutschland mit Bender, Reinartz, Hummels, Großkreutz, Schmelzer und Co.


    http://www.welt.de/sport/fussb…land-verpasst-U21-EM.html


    Eine überragende Jugendarbeit macht sich bezahlt. Peinlich für Länder wie Rumänien und Russland, die es seit Jahrzehnten vergeigen.
    Und England, die es konsequent vermeiden, gute Torhüter auszubilden.

  • Island 2016, das sind die, die Deutschland bei der U21 EM 2011 Qualifikation mit 4:1 besiegten.


    Das stimmt so nicht ganz.
    Aus dem 18-Mann-Kader der isländischen U21-Truppe, die 2010 besagtes Quali-Spiel gegen die deutsche U21 mit 4:1 gewann, stehen im 23-Mann-Kader der EM 2016 lediglich noch Johann Gudmundsson, Birkir Bjarnason, Gylfi Sigurdsson und Kolbeinn Sigthorsson.
    Von den übrigen 14 ist heuer keiner mehr dabei.


    Was die Leistung der isländischen U21 von 2010 aber in keinster Weise schmälert.
    Und die Leistung von Islands jetzigem EM-Team noch viel weniger.
    :levz1

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Richtig, mit Finnbogason sind's dann fünf.
    Der Augsburger ist mir durchgegangen, warum auch immer.


    Macht unter dem Strich dann 13 Spieler aus Islands U21 von 2010, die im 2016er EM-Kader nicht mehr dabei sind.
    Sowie im Umkehrschluss 18 Spieler im 2016er EM-Kader, die im 2010er U21-Kader noch nicht dabei waren.


    Wen's interessiert, der kann die Aufstellungen beider Spiele samt dem Kader Islands von 2010 und 2016 im direkten Vergleich hier nachhalten:
    Island U21-Kader 2010
    Island EM-Kader 2016

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.