Mit seiner böswilligen Kritik an Schiedsrichter Felix Zwayer handelt Bayers Sportdirektor Rudi Völler verantwortungslos. Sein Trainer verhält sich wie im Kindergarten. Beide liegen komplett daneben.
Es gehört zu den elementaren Inhalten jener Vereinbarung, die zwei Mannschaften (und deren Trainer) vor einem Fußballspiel miteinander eingehen: Was Foul ist, was Tor, Gelb oder Rot, Handspiel oder eben nicht, entscheidet während der 90 Minuten ein Unparteiischer. Wer sich diesem Übereinkommen widersetzt und aus dem System ausschert, der entsagt nicht nur der Fairness. Er entzieht dem Schiedsrichter dessen größte Stärke: die Autorität.
So wie am Sonntag Roger Schmidt, der der Anweisung des Unparteiischen Felix Zwayer nicht folgte. Leverkusens Trainer war von seinem Mannschaftskapitän mitgeteilt worden, dass er sich wegen unsportlichen Verhaltens aus dem Innenraum entfernen solle. Eine regelkonforme und den Geschehnissen auch durchaus angemessene Entscheidung Zwayers, wie später übrigens auch Schmidt einräumte. Doch der Trainer forderte eine Begründung ein. "Warum soll ich raus gehen?", fragte er immer wieder, und man wollte ihm zurufen: "Weil der Schiedsrichter es so entschieden hat."
Ein Schiedsrichter darf für seine Entscheidungen kritisiert werden, er ist mit seiner Leistung ebenso Teil der Analyse wie ein Spieler, er kann auch sehr wohl zu seinen Entscheidungen befragt werden – nach der Partie.
weiter: http://www.welt.de/sport/fussb…eschaemendes-Bild-ab.html