neues-deutschland.de: Napoleons Abgang

  • In der Posse um Felix Zwayer und Roger Schmidt ging die wichtigste (Fehl)-Entscheidung unter


    In Zeiten, in denen selbst bei der Bundeswehr das Prinzip von Befehl und Gehorsam überdacht wird, bleibt bei vielen Referees alles beim Alten. Komisch, dass Felix Zwayer gerade so eine gute Presse hat.


    ... Dass Felix Zwayer nun als Gewinner des Spieltages dasteht, ist trotzdem ein Witz. Zum einen, weil über eine der absurdesten Fehlentscheidungen in dieser an absurden Fehlentscheidungen schon so reichen Saison gar nicht gesprochen wird: Dass sich Rudi Völler nach dem Schlusspfiff so aufregte, hatte ja vor allem damit zu tun, dass Zwayer den klarsten Handelfmeter der Weltgeschichte nicht pfiff, weil er eine Vergrößerung der Körperfläche, die schon fast eine Verdreifachung war, übersah. Auch das war wieder gut für Dortmund ...



    Vor allem aber führte sich Zwayer (mal wieder!) auf wie ein Napoleon auf Anabolika. Statt einfach mal zwei Sätze mit Schmidt zu wechseln, gestikulierte er gebieterisch in 50 Metern Entfernung herum und verweigerte die Antwort auf Schmidts Fragen. Es gibt Schiedsrichterkollegen, die so etwas als souveräne Spielführung würdigen, andere, meist jüngere, äußern sich da nachdenklicher.


    In Zeiten, in denen selbst bei der Bundeswehr vielerorten das Argument das Prinzip von Befehl und Gehorsam ersetzt, bleibt bei vielen Referees alles beim Alten. Fußball ist eben wirklich lächerlich.


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