Ranieri...
Der Mann ist Mitte 60, hat jahrzehntelang italienische, spanische und englische Topp-Clubs trainiert, mit Underdogs wie Cagliari und Leicester sensationelle Erfolge gefeiert.
Warum sollte einer wie er sich einen Verein wie Bayer 04 mit seinem mit-angezogener-Handbremse-Image antun?
Ranieri kann sich guten Gewissens zu Ruhe setzen.
Oder, wenn er weiter heiß sein sollte, auf die Angebote europäischer Topp-Clubs warten.
Letzteres trifft auf jeden Trainer der Güteklasse Ranieri zu.
Bayer 04 würde am liebsten auch wieder einen Topp-Trainer verpflichten, aber spätestens seit Jupps Flucht vor den hiesigen Verhältnissen will kein Topp-Trainer mehr zu Bayer 04.
So sieht das aus.
Wieso sich über diese Problematik wundern, wo sie doch hausgemacht ist?
Wer sich als führendes Schwergewicht der deutschen DAX-Unternehmen von One-Man-Unternehmen der Software- oder Brause-Branche darüber belehren lassen muss, dass man mit einer aggressiven Vollgas-Engagement-Fußballphilosophie innerhalb weniger Jahre mehr erreichen kann, als mit einer halbherzigen Weichei-Fußballphilosophie mit 100 Jahren Tradition, der hat im deutschen Spitzenfußball nichts zu suchen, und im europäischen Fußball noch viel weniger.