Wenn Bayer zu den Plätzen zwei und drei der Bundesliga nicht weiter an Boden verlieren will, dann müsste sich die Geschichte mit den Experimenten auf der Position des Cheftrainers jetzt endgültig erledigt haben. Die Fußball GmbH braucht einen gestandenen, charismatischen Cheftrainer, der Erfahrungen im nationalen und internationalen Spitzenfußball gesammelt hat und dabei erfolgreich und nachhaltig agierte, wobei ich damit nicht Titel und Pokale meinte. Laut den vielen Experten hier, bekommen wir so einen Trainer sowieso nicht, der auch noch Titel und Pokale sein Eigen nennen kann.
Fakt ist, dass aus den individuellen Möglichkeiten, die der Kader die letzten zwei Spielzeiten hergab, viel zu wenig gemacht wurde. Diese vorhandenen PS möglichst effizient auf die Straße zu bringen, dazu muss der neue Cheftrainer in der Lage sein, um in der nächsten Saison wieder einen der ersten vier Plätze in der Bundesliga einnehmen zu können.
Und an dieser Aufgabe wird sich Rudi Völler, der ab dem Sommer nächsten Jahres zumindest aus dem operativen Geschäft der Fußball GmbH ausscheidet, messen lassen müssen.
Es geht um nicht weniger, als die Basis zu legen, für eine erfolgreiche Zukunft der Fußball GmbH nach der Ära Völler. Und deshalb trägt Rudi Völler eine ganz besondere Verantwortung bei der Suche und Verpflichtung des neuen Cheftrainers, übrigens auch in Hinblick auf das zukünftige und derzeit unerfahrene, mit wenig Know-how ausgestattete Sportmanagement der Fußball GmbH, 100-prozentiges Tochterunternehmen des mächtigen Bayer-Konzerns.
Ich bin gespannt, ob er dieser Aufgabe gewachsen ist und somit dieser Verantwortung gerecht werden kann.