Seoane ist sicherlich ein guter Trainer, und ein Klub wie wir (oder Gladbach, oder Wolfsburg, oder die Eintracht) ist sicherlich für ihn der nächste logische Schritt. Er hat es in Bern auch geschafft, die Mannschaft trotz schmerzhafter Abgänge weiter in der Erfolgsspur zu halten. Guillaume Hoarau (141 Tore in 94 Pflichtspielen) ist letzten Sommer in den Vorruhestand zum Fc Sion gewechselt (das ist der Verein eines exzentrischen Milliardärs der gerne Altstars für 1-2 Spielzeiten verpflichtet bevor sie aufhören), Dennis Zakaria wechselte zu BMG, Kevin Mbabu (den ich gerne bei uns gesehen hätte) nach WOB. Trotzdem konnte Seoane YB ohne namhafte Neuzugänge an der Spitze halten. Wie schon Jemand weiter oben schrieb, sollten wir am besten Spycher als Völler Nachfolger mit verpflichten. Die Eintracht scheint auch bereits Interesse an Spycher verkündet zu haben. Der möchte aber bis Sommer 2022 seinen Vertrag in Bern erfüllen.
Bei uns ist aber aktuell wieder Baustelle/Umbruch. Ob wir überhaupt international spielen ist noch unklar. Einige Leistungsträger werden uns verlassen. Geeigneter Ersatz wird teuer. Zudem fehlt es an Führungsspielern und die wachsen auch nicht auf Bäumen. Meiner Meinung nach ist die Mannschaft auch nicht richtig durchmischt. Talent alleine reicht nicht, wir brauchen auch mal ein paar Drecksäue die den Gegner beim Konter in der Nachspielzeit umwemsen und sich ne Karte holen, anstatt zuzugucken wie wir uns noch den Ausgleich/Niederlage einfangen.
Wenn hier ernsthaft über Terciz nachgedacht wird, können wir auch Wolf direkt behalten.
Wie es laufen würde, wenn Seoane zu uns käme, kann ich auch schlecht einschätzen. Die Bundesliga ist ein ganz anderes Kaliber und hier hat er zudem null Erfahrung. Allerdings in Hinblick auf Völlers Abgang im nächsten Jahr fände ich die Kombination Seoane/Spycher, zumindest vom Papier her, interessant. Eine Garantie für kurzfristigen Erfolg wäre so eine Verpflichtung aber nicht. Um aber zu Leipzig und Dortmund, vor allem in wirtschaftlicher und kommerzieller Hinsicht, nicht weiter an Boden zu verlieren, brauchen wir auch den kurzfristigen Erfolg – und hier fallen mir eben nur Favre und Rangnick ein.