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Natürlich ist das so, die Fotos auf z.B. Havertz' Instragram-Account sind ja offenkundig professionell gemacht, die Szenen ganz klar zum Aufbau eines Images ausgewählt.
Man kann da, wie bei allem, sagen: Das ist heute so, der Markt will das so. Aber darf ich nicht hinterfragen, wieso ein Fußballer, der 5 Millionen Euro im Jahr verdient, nebenbei in diesem Maße Social-Media-Kanäle bedienen muss? Eine wirtschaftliche Notwendigkeit sehe ich da nicht.
Mir, als der Zielgruppe weit entwachsenem Menschen, darf das doch ein wenig die Freude nehmen, oder? Wo früher zumindest so etwas wie eine Fußballmannschaft auf dem Platz stand, steht jetzt ein Haufen von Einzelunternehmern, die am eigenen Marktwert feilen, und das wohl zu einem beträchtlichen Maße außerhalb des Trainingsplatzes.
Ein wenig hat so etwas immer den Anstrich des alten Mannes, der die Welt nicht mehr versteht. Stimmt aber nicht: Ich versteh sie sehr gut. Aber ich zieh auch die Konsequenz. Ein junger Multimillionär, der auf Hochglanzfotos posierend an den nächsten Millionen bastelt, dem bin ich nicht mehr bereit, Welpenschutz zukommen zu lassen, nicht in dem Maße wie früher. Dass an jemanden, der so klar seine Agenda verfolgt, höhere Maßstäbe angelegt werden, halte ich für ganz normal.
Ich glaube, ich muss mich jetzt aber mal ganz dringend mit einem Tierbaby fotografieren lassen, meine Follower sollen doch sehen, was für ein lieber und geerdeter Typ ich bin.
zu 1.) Kannst du. Wie mit allem.
zu 2.) Müssen sie nicht, siehe Brandt, Benders auch Wagner hat ne Meinung dazu.
zu 3.) Verkläre bitte nicht die Vergangenheit. Gib bei Google Fußballer + Auto + 80er ein und du bekommst, Fotos von Netzer, Matthäus, Schumacher, Beckenbauer, Littbarski, Breitner und/oder Hoeneß, etc. Und Homestories gab es auch schon, nur wurden sie, weil es kein Internet gab, in Zeitungen wie Bunte, Quick und/oder Bild abgedruckt. Heute gibt es das Internet und jeder hat die Möglichkeit sich selbst zu vermarkten, ob Sportler, Influencer oder Musiker.