Leon Bailey

  • Ich habe nie auf diesem Niveau gespielt.


    An einem Sonntag morgen saßen wir auf dem Weg zum Spiel im Bus. Zwei Spieler unterhielten sich über einen Film, der am Abend zuvor bis etwa 1 Uhr im Fernsehen lief. Der Trainer bekam das mit, sagte nichts, aber nach der Niederlage verkündete er, dass die Zwei für mehrere Monate nicht berücksichtigt werden. Und das in einem Ton, der die Scheiben wackeln ließ!


    Egal, ob Freitag, Samstag oder Sonntag!


    Ich möchte nicht, dass Herr Bailey unser Trikot noch einmal überstreift. Soll er stattdessen in Kobe-Beef baden!


    Ich habe gestern gesehen, wie Atalanta Bergamo bis zum letzten Korn gefightet hat. So eine Hingabe habe ich bei uns weder im Pokalfinale, noch gegen Inter gesehen. Wie denn auch, wenn es normal zu sein scheint, sich nicht vorrangig auf den Sport zu konzentrieren. Um ganz oben anzukommen musst Du für den Sport Vieles opfern und unterordnen. Wer das nicht begreifen will, soll abhauen. Aber schnell!

  • Weisst Du auch, wie lange Wendell und Tapsoba geblieben sind?

  • Und wieder Mal zeigt sich, dass diese Fußballer das Privileg spielen zu dürfen und weiterhin unmengen Geld zu verdienen einfach nicht verstehen.


    Vorbildfunktion? am Arsch!


    Die sind dieser Jungs mit die einzigen die weitermachen dürfen, unter der Auflage sich professionell zu verhalten und dann kommt sowas bei Rum.


    Es ekelt mich einfach nur noch an, dass da kein Respekt und keine Vernunft herrscht!


    Aber Bailey habe ich ohnehin nach seiner Boxeraktion vor ein paar Jahren und dem Posten von protzbildern noch in der Kabine nach einer Niederlage (Dortmund) abgeschrieben

  • Naja, als Führungskraft in Veranwortung würde ich mir schon die Frage stellen, weshalb ein Mitarbeiter/ gemieteter Selbstständiger nach über drei Jahren Tätigkeit immer noch das grundlegende Betriebsleitbild / Codex des Miteinanders nicht vermittelt werden konnte...

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Normalerweise meide ich die politischen und gesellschaftlichen Debatten hier, weil sie -wenn überhaupt- nur am Rande mit Fußball zu tun haben. Aber was einige hier von sich geben kann ich irgendwie nicht auf mir sitzen lassen.


    Leons Verhalten ist oft unprofessionell. Das hat er mehrfach unter Beweis gestellt. Ich finde es auch grundsätzlich OK, wenn man als Fan eine Party drei Tage vorm Turnier kritisiert. Ich finde das OK, wenn er nicht unbedingt 4 Uhr kotzend in der Ecke liegt... aber geschenkt.


    Was ich noch nie verstanden habe und auch nie verstehen werde ist, warum ein Mensch anders behandelt werden soll, weil er mehr Geld bekommt. Er hat meines Wissens nach niemals für sich in Anspruch genommen, ein Vorbild sein zu wollen. Warum wird ihm diese Rolle dann zugeschrieben? Weil er in der Öffentlichkeit steht? Ich bin mir sicher, er würde seinen Beruf auch ausüben, wenn es dort nicht so viel zu verdienen gäbe und er nicht in der Öffentlichkeit stünde. Fußball ist offenbar das was er gut kann. Und damit verdient er sein Geld. Ob es gerecht ist, dass Fußballer ein vielfaches des Normalos verdienen, darüber kann man streiten.Ich finde schon, weil er dem Unternehmen auch mehr Geld einspielt, als der Normalo. Das ist aber eine politische Frage.
    Nehmt es mir nicht übel, aber für mich ist das die reine Neiddebatte. Überspitzt dargestellt: Der Typ verdient so viel Geld, dafür muss er in Kauf nehmen kein Privatleben zu haben... Finde ich nicht! Er ist ein Mensch wie jeder andere auch. Mit den gleichen Rechten und den gleichen Pflichten. Wenn sein Arbeitgeber der Meinung ist, dass die Party seine Arbeit beeinträchtigt hat, dann verdient er arbeitsrechtliche Konsequenzen. Alles gut. Aber wenn ich den Maßstab an jeden Arbeitnehmer anlege, dann bekommt die Hälfte von uns nächsten Montag eine Geldstrafe.


    Nochmal: Vielleicht kann es mir ja doch jemand erklären: Warum soll er anders behandelt werden, weil er mehr Geld bekommt? Es handelt sich um eine Entlohnung für geleistete Tätigkeiten. Nicht um ein Schmerzensgeld dafür kein Leben mehr führen zu dürfen.

  • @bay1904


    Kann ich: es fängt schon beim Arbeitsrecht an
    Ein Fussballer ist kein normaler Arbeitnehmer


    Es gibt für Profi Sportler sog. Verschleißklauseln.das heißt, wenn du zB deine Leistungsfähigkeit durch Fehlverhalten mindert,kann der Arbeitgeber das sanktionieren-bis hin zur kundigung


    Bei muskulären Verletzungen zB, die Folge von Alkohol Konsum sind, zahlen auch die Versicherungen des Spielers nicht mehr

  • @bay 1904


    Ferner, wenn Du in die Verträge schaust, da ist alles haarklein geregelt, zu was sich der Spieler verpflichtet und zu was er alles zur Verfügung zu stehen hat


    Das ist der Preis, für den es in der Umkehrung halt ein Millionengehalt gibt


    Bei uns bekommt ein durschnittlicher Kicker mehr als die Vorstandsmitglieder der AG


    Und bei Führungskräften in der Wirtschaft ist am Ende auch manches mit dem Gehalt abgegolten - da kann man sich auch schlecht mit privaten Angelegenheiten rausreden

  • Er kann jede Nacht bis 4 Uhr feiern! Nur sollte er dann kein Fußballprofi sein.


    Ein Privatleben habe ich auch dann noch, wenn ich nur bis 24h feiere. Einen Lewandowski hättest Du auf einer solchen Feier mit Sicherheit nicht bis 4 Uhr am Tisch sitzen sehen. Warum wohl???

  • Naja, als Führungskraft in Veranwortung würde ich mir schon die Frage stellen, weshalb ein Mitarbeiter/ gemieteter Selbstständiger nach über drei Jahren Tätigkeit immer noch das grundlegende Betriebsleitbild / Codex des Miteinanders nicht vermittelt werden konnte...

    Weil der Mut zur Sanktion fehlt.


    Und mir kann Niemand erzählen, dass solches Verhalten gut für den Teamspirit ist.

  • Allein die Tatsache, dass er es selber postet, deutet für mich darauf hin, dass er einen Vereinswechsel forcieren will.

    In Corona-Zeiten bekommt du für diesen allenfalls Durchschnittskicker ohne nur (noch) einen Appel und nen Ei.


    Will er eine Machtprobe, soll er sie haben. 2 Jahre auf die Tribüne, dann ist sein Ruf endgültig ruiniert. Dazu Training in der Trainingsgruppe 2!

  • Empfänglich für Luxus und Lifestyle war er immer schon.


    Seit langem stehen aber seine Protzbilder und seine sportliche Entwicklung in einem Missverhältnis und erwecken den Eindruck eines weiteren Jungfußballers, bei dem der Profisport immer mehr Mittel zum Zweck statt zum Mittelpunkt wird.

  • Einmal mehr: hoffentlich haut der Typ ab - und wenn es ablösefrei wäre.


    Einige gute Leistungeb, wichtige Tore hin oder her, so einem Trottel zujubeln, fällt schwer.

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Das hat weder etwas mit Neid, noch mit einer anderen Behandlung aufgrund seines Gehaltes zu tun. Einzig mit der gezeigten Leistung auf dem Platz im Verhältnis zum Potenzial. Und wenn das bei geschätzten 10% liegt, ist es vollkommen logisch, dass solche Eskapaden nicht positiv ankommen. Liefert er auf dem Platz, kann er außerhalb des Platzes meinetwegen machen, was er will. Das tut er aber leider nicht ansatzweise, so dass die Kritik nach solchen Aktionen vollkommen berechtigt ist.