1. Bundesliga, Saison 2017/18

  • Zwischen den Jahren einige über die Saison 2017/18 hinausgehende statistische Daten und Auffälligkeiten


    Eine immer wieder gestellte Frage zielt darauf ab, ob man Rückschlüsse aus sich über einen längeren Zeitraum erstreckenden statistischen Erhebungen der Bundesligisten ziehen kann, bzw. ob sich daraus Wahrscheinlichkeiten von Entwicklungen für kommende Jahre ableiten lassen.
    Um diese Frage mit einem klaren Ja beantworten zu können, muss man zwei Umstände in seine Überlegungen einbeziehen.


    Zum Ersten und wichtig zu wissen ist, dass rein chronologisch erhobene Statistikdaten wie nach Jahrgängen summierte Saisontabellen kaum Aussagekraft über die Kräfteverhältnisse der einzelnen Vereine zulassen, weil rein chronologisch erhobene Statistiken nur für jene Vereine die komplette Zahl aller im Erhebungszeitraum erfassten Spiele ausweisen, welche auch über den kompletten Erhebungszeitraum in der Bundesliga gespielt haben.
    Aus solchen Statistiken abgeleitete rein chronologische Tabellen überhöhen die (oftmals vermeintlichen) Leistungen von Vereinen, welche (fast) alle Spiele im Erhebungszeitraum absolviert haben, und werten die Leistungen jener Vereine am meisten ab, welche im erfassten Zeitraum die wenigsten Spiele absolvieren konnten.


    Dies gilt insbesondere für die sogenannte 'Ewige Tabelle', deren Datensätze von Ausnahmen abgesehen nicht nur kaum Aussagekraft über die Leistungsentwicklung einzelner Vereine hergeben, sondern mittlerweile nicht einmal mehr das Leistungsbild der letzten 20 bis 25 Jahre wiederzuspiegeln in der Lage sind.
    Dies belegt exemplarisch die jahrzehntelang abfallende Leistungskurve des Tabellen-Dritten der 'Ewigen Tabelle', HSV, dessen anhaltende Stagnation auf Relegationsplatz-Niveau den 3.Platz dieser Tabelle zu einer Karikatur seiner selbst verkommen lässt.


    Zum Zweiten kann man aus sich über längere Zeiträume erstreckenden Datensätzen zwar sowohl grundsätzliche Aussagen über das durchschnittliche Leistungsvermögen einzelner Bundesligisten als auch über deren langjährige Leistungsentwicklung treffen, jedoch lassen sich weder kurzzeitige Höhenflüge noch Einbrüche bis hin zu Abstiegen in jedem einzelnen Fall absehen.
    Noch schlechter sind langfristige Entwicklungen von Bundesliga-Aufsteigern abzuschätzen, welche absolute Bundesliga-Neulinge sind, d.h. welche noch nie zuvor in der Bundesliga gespielt haben.
    Während für Bayer 04 Leverkusen (seit dem ersten Bundesligaaufstieg 1979 im 39. Jahr ununterbrochen dabei) und den VfL Wolfsburg (seit dem ersten Bundesligaaufstieg 1997 im 21. Jahr ununterbrochen dabei) inzwischen reichlich und für die TSG 1899 Hoffenheim (seit dem ersten Bundesligaaufstieg 2008 im 10. Jahr ununterbrochen dabei) für eine fast komplette Dekade verwertbare Daten vorliegen, ist das 'statistische Futter' für einen Verein wie aktuell etwa RB Leipzig mit seinen gerade einmal 51 absolvierten Bundesligaspielen viel zu dürftig, um daraus wie auch immer geartete Rückschlüsse ableiten zu können / zu wollen.


    Für belastbare Aussagen gilt es also, Statistikmaterial so zusammenzustellen, dass die Daten der Vereine sich über längere, jedoch nicht zu lange Zeitabschnitte erstrecken; aber auch unterschiedlichene Zeiten der Bundesligazugehörigkeit der Vereine berücksichtigen, d.h. sich über für alle Vereine gleich lange Zeitabschnitte erstrecken.
    Eine der interessanten statistischen Erhebungen überhaupt mit starker Aussagekraft ist z.B. die folgende, welche die jeweils letzten 340 Bundesligaspiele jener aktuellen Bundesligisten umfasst, die in der Summe mindestens 10 Jahre lang in der Bundesliga gespielt haben.
    Dies beschränkt sich auf 16 der 18 aktuellen Bundesligisten, da die Daten vom FC Augsburg (221 Spiele in 6½ Spielzeiten) und RB Leipzig (51 Spiele in 1½ Spielzeiten) für die definierte Größenordnung von 340 absolvierten Spielen (noch) nicht statistisch relevant verarbeitet werden können.


    Tabelle der letzten 340 Bundesligaspiele Stand 28.12.2017
    Jahre Spiele Siege Remis Niederl. Tore+ Tore- Tordiff. Punkte Verein
    1. 10 340 243 57 40 816 257 559 786 Bayern München
    2. 10 340 187 83 70 686 378 308 644 Borussia Dortmund
    3. 10 340 161 84 95 595 431 164 567 Bayer 04 Leverkusen
    4. 10 340 157 75 108 528 412 116 546 Schalke 04
    5. 10 340 140 88 112 546 485 61 508 VfL Wolfsburg
    6. 10 340 131 80 129 485 477 8 473 Borussia Mönchengladbach _1)
    7. 10 340 132 69 139 518 537 -19 465 VfB Stuttgart _1)
    8. 10 340 116 100 124 517 519 -2 447 TSG 1899 Hoffenheim _4)
    9. 10 340 115 94 131 439 480 -41 439 FSV Mainz 05 _2)
    10. 10 340 114 91 135 530 576 -46 433 Werder Bremen
    11. 10 340 115 82 143 421 498 -77 427 Hertha BSC Berlin _2)
    12. 10 340 117 75 148 462 571 -109 426 Hannover 96 _1)
    13. 10 340 112 84 144 415 520 -105 420 Hamburger SV
    14. 10 340 107 92 141 419 521 -102 413 Eintracht Frankfurt _1)
    15. 10 340 96 87 157 393 588 -195 363 SC Freiburg _3)
    16. 10 340 89 88 163 379 541 -162 355 1.FC Köln _3)


    Die nicht fußnotenmarkierten 7 Vereine spielen seit der Saison 2007/08 ununterbrochen in der Bundesliga. Ihr Erfassungszeitraum der statistischen Erhebung beginnt mit dem 18.Spieltag (= Rückrunde) der Saison 2007/08 und endet mit dem 17.Spieltag der laufenden Saison.


    _1) Borussia Mönchengladbach spielte in der Saison 2007/08 nicht in der Bundesliga, Eintracht Frankfurt nicht in der Saison 2011/12, der VfB Stuttgart und Hannover 96 nicht in der Saison 2016/17. Bei diesen 4 Vereinen beginnt der Erfassungszeitraum der statistischen Erhebung mit dem 18.Spieltag (= Rückrunde) der Saison 2006/07 und endet mit dem 17.Spieltag der laufenden Saison.


    _2) Mainz 05 spielte in den 2 Saisons 2007/08 und 2008/09 nicht in der Bundesliga, Hertha BSC in den 2 Saisons 2010/11 und 2012/13 nicht. Bei diesen 2 Vereinen beginnt der Erfassungszeitraum der statistischen Erhebung mit dem 18.Spieltag (= Rückrunde) der Saison 2005/06 und endet mit dem 17.Spieltag der laufenden Saison.


    _3) Der SC Freiburg spielte in den 6 Saisons 2002/03, 2005/06 bis 2008/09 und 2015/16 nicht in der Bundesliga, der 1.FC Köln nicht in den 6 Saisons 2002/03, 2004/05, 2006/07 bis 2007/08 und 2012/13 bis 2013/14. Bei diesen 2 Vereinen beginnt der Erfassunsgzeitraum der statistischen Erhebung mit dem 18.Spieltag (= Rückrunde) der Saison 2001/02 und endet mit dem 17.Spieltag der laufenden Saison.


    _4) Die TSG Hoffenheim hat bislang erst 323 Bundesligaspiele bestritten.
    Die statistische Begradigung erfolgt dadurch, dass die Bilanz für die Anzahl der Spiele, Siege, Remis, Niederlagen, Tore+, Tore- und Punkte der fehlenden 17 Bundesligaspiele jeweils durch die Formel a + (a / 323 × 17) hochgerechnet wird.


    Vier Auffälligkeiten dieses Tableaus lassen sich in prägnante Aussagen verpacken.
    1. Die seit Jahrzehnten omnipräsente Dominanz des FC Bayern schreibt sich fort - wenn der Mond nicht auf München stürzt auch in den kommenden Jahr(zehnt)en.
    2. Ähnliches gilt für die Besetzung des oberen Tabellendrittels. Nur sehr wenige Vereine, nämlich solche, die sowohl seit mindestens 10 Jahren nicht abgestiegen sind als auch eine positive Tordifferenz in einem solchen Tableau aufweisen, qualifizieren sich regelmäßig für EC-Teilnahmen - auch in Zukunft.
    3. Die Chance, einen jahrelangen Existenzkampf ohne Abstiege zu überstehen, bietet sich nur solchen Vereinen, die zuvor jahrzehntelang nicht abgestiegen sind.
    4. Dass sich abgeschlagen mit weit weniger als 400 Punkten auf den letzten beiden Plätzen in diesem Tableau zwei Vereine wiederfinden, welche in 6 der vergangenen 16 Spielzeiten (= 37,5%) deshalb um ein Vielfaches länger als fast alle anderen gelisteten Vereine kein Bundesligist waren, weil sie innerhalb dieser 16 Jahre 3 mal bzw. 4 mal aus der Bundesliga abgestiegen sind, ist kein Zufall.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Über die Saison 2017/18 hinausgehende statistische Auffälligkeiten
    - 2 -


    Während der FC Augsburg (221 Spiele in 6½ Spielzeiten) und RB Leipzig (51 Spiele in 1½ Spielzeiten) für den definierten Zeitraum von mindestens 340 Spielen (noch) nicht statistisch relevant erfasst werden können, gibt es über die aktuellen 16 Bundesligisten hinaus jedoch sehr wohl 11 weitere Vereine, welche seit 1963 bereits 340 oder mehr Bundesligaspiele bestritten haben.
    Nur spielen diese 11 Vereine (derzeit) nicht in der Bundesliga.


    Noch interessanter als die in Teil - 1 - abgebildete Tabelle nach der statistischen Erhebung der letzten 340 Bundesligaspiele der aktuellen Bundesligisten ist insofern die folgende Tabelle, weil sie die jeweils letzten 340 Bundesligaspiele aller 27 Vereine umfasst, welche in der Summe mindestens 10 Jahre lang in der Bundesliga gespielt haben (müssen, um auf mindestens 340 Bundesligaspiele kommen zu können).


    Tabelle der letzten 340 Bundesligaspiele Stand 28.12.2017
    Jahre Spiele Siege Remis Niederl. Tore+ Tore- Tordiff. Punkte Verein
    1. 10 340 243 57 40 816 257 559 786 Bayern München _1)
    2. 10 340 187 83 70 686 378 308 644 Borussia Dortmund _1)
    3. 10 340 161 84 95 595 431 164 567 Bayer 04 Leverkusen _1)
    4. 10 340 157 75 108 528 412 116 546 Schalke 04 _1)
    5. 10 340 140 88 112 546 485 61 508 VfL Wolfsburg _1)
    6. 10 340 131 80 129 485 477 8 473 Borussia Mönchengladbach _1)
    7. 10 340 132 69 139 518 537 -19 465 VfB Stuttgart _1)
    8. 10 340 116 106 118 471 495 -24 454 Karlsruher SC _2)
    9. 10 340 116 100 124 517 519 -2 447 TSG 1899 Hoffenheim _3)
    10. 10 340 115 94 131 439 480 -41 439 FSV Mainz 05 _1)
    11. 10 340 122 70 148 457 545 -88 436 1.FC Kaiserslautern
    12. 10 340 115 90 135 474 538 -64 435 1860 München
    13. 10 340 114 91 135 530 576 -46 433 Werder Bremen _1)
    14. 10 340 115 82 143 421 498 -77 427 Hertha BSC Berlin _1)
    15. 10 340 117 75 148 462 571 -109 426 Hannover 96 _1)
    16. 10 340 112 84 144 415 520 -105 420 Hamburger SV _1)
    17. 10 340 107 92 141 419 521 -102 413 Eintracht Frankfurt _1)
    18. 10 340 109 79 152 458 597 -139 406 Eintracht Braunschweig
    19. 10 340 100 101 139 460 556 -96 401 KFC Uerdingen
    20. 10 340 101 86 153 402 523 -121 389 Hansa Rostock
    21. 10 340 97 90 153 408 526 -118 381 1.FC Nürnberg
    22. 10 340 97 88 155 439 567 -128 379 VfL Bochum
    23. 10 340 96 87 157 393 588 -195 363 SC Freiburg _1)
    24. 10 340 86 98 156 390 539 -149 356 Arminia Bielefeld
    25. 10 340 88 92 160 433 627 -194 356 Fortuna Düsseldorf _2)
    26. 10 340 89 88 163 379 541 -162 355 1.FC Köln _1)
    27. 10 340 87 91 162 391 569 -178 352 MSV Duisburg _2)


    _1) Bei 15 der 16 Vereine aus dieser statistischen Erhebung, welche in der Saison 2017/18 in der Bundesliga spielen, beginnt der Erfassungszeitraum mit einem 18.Spieltag (=Rückrunde) und endet mit dem 17.Spieltag der laufenden Saison. Für 8 jener übrigen 11 Vereine, welche derzeit nicht in der Bundesliga spielen, sind die Daten der letzten 10 gespielten Saisons erfasst.


    _2) Beim Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf und und dem MSV Duisburg fiel eines der letzten 10 Bundesligajahre in die Saison 1991/92.
    In dieser Saison spielten in der Bundesliga 20 Vereine.
    Diese bestritten nicht wie sonst üblich 34, sondern 38 Saisonspiele.
    Um alle Vereine mit der identischen Anzahl von 340 Spielen vergleichen zu können, wurde beim Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf und dem MSV Duisburg daher die erste der letzten 10 Spielzeiten erst ab dem 5.Spieltag berechnet.
    So sind immer die definitiv letzten 340 Spiele jedes Vereins erfasst.


    _3) Die TSG Hoffenheim hat bislang erst 323 Bundesligaspiele bestritten.
    Die statistische Begradigung der fehlenden 17 Bundesligaspiele erfolgt dadurch, dass die Bilanz für die Anzahl der Spiele, Siege, Remis, Niederlagen, Tore+, Tore- und Punkte durch die Formel x + (x / 323 × 17) hochgerechnet wird.


    Dem aufmerksamen Leser wird sofort auffallen, dass lediglich die Topp 4 dieser Tabelle in ihren letzten 340 Spielen sowohl überwiegend auf den EC-Plätzen rangierten, als auch weder Relegation gespielt haben noch abgestiegen sind;
    darüberhinaus im Gegensatz zu allen anderen 23 Vereinen sowohl über eine dreistellige positive Tordifferenz verfügen, als auch mehr als 150 Siege erzielt haben;
    dass lediglich die Topp 3 dieser Tabelle weniger als 100 Niederlagen kassiert haben;
    und nur 6 der 27 Vereine über eine positive Tordifferenz verfügen.


    Rekordmeister FC Bayern greift sämtliche Bestwerte ab, erzielte die meisten Siege und Tore, kassierte die wenigsten Niederlagen und Gegentore und hat am seltensten Remis gespielt, was die beste Tordifferenz und die höchste Punktzahl nach sich zieht.
    Am häufigsten Remis spielte der Karslruher SC, welcher überraschenderweise fast gleich viele Siege wie Niederlagen zählt und einen zu Stuttgart und Hoffenheim gleichwertigen Leistungsnachweis erbringt; der Schock des Abstieges mit 38 Punkten (!!!) setzte dem ein jähes Ende und wirkt bis heute nach.
    Die Negativmarken verteilen sich auf mehrere Schultern, wobei der 1.FC Köln als einziger Verein zwei davon für sich verbucht: Köln schoss die wenigsten Tore und kassierte die meisten Niederlagen.
    Duisburg holte die wenigsten Punkte, Bielefeld schaffte die wenigsten Siege, Düsseldorf kassierte die meisten Gegentore, und Freiburg hat die schlechteste Tordifferenz.

  • Im kicker steht eine interessante Statistik zu den Einsatzzeiten der local player der jeweiligen Vereine.


    link


    Wir stehen auf Platz 5, Hertha auf 15, Gladbach auf 16. Soviel zur Preetz Aussage vor ein paar Wochen im Dopa.

    Was hat er denn gesagt?


    EDITH: Ich habe mir gerade die Zahlen mal angeschaut und find die Statistik alles andere als interessant. Bayer steht also mit 3776 Minuten auf Platz fünf. Allein Julian Brandt kommt schon auf 1166 Minuten (in diesem Ranking käme er alleine schon auf Platz 14). Kohr der zwischenzeitlich woanders war (trotzdem, als vom Verein ausgebildet gilt) kommt alleine auf 944 Minuten. Womit wir schon auf Platz 10 liegen.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

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  • Was hat er denn gesagt?


    EDITH: Ich habe mir gerade die Zahlen mal angeschaut und find die Statistik alles andere als interessant. Bayer steht also mit 3776 Minuten auf Platz fünf. Allein Julian Brandt kommt schon auf 1166 Minuten (in diesem Ranking käme er alleine schon auf Platz 14). Kohr der zwischenzeitlich woanders war (trotzdem, als vom Verein ausgebildet gilt) kommt alleine auf 944 Minuten. Womit wir schon auf Platz 10 liegen.


    Er hat in etwa gesagt, dass sie nicht Geld vom Konzern generieren können wie wir und daher eher auf die Jugend setzen müssen :levz1 .
    Havertz hatte doch bestimmt auch nicht wenige Einsatzminuten, dazu noch Henrichs, der in der HInrunde etwas hinten anstand. Da mit Schreck, Akkaynak und Bednarczyk noch weitere Talente lauern, sehe ich uns auch in Zukunft da nicht schlecht aufgestellt.

  • In dem Zusammenhang stellt sich halt die Frage, welcher Teil der Ausbildung ist wichtiger?
    Der in den jüngeren Jahren, wo sämtliche Grundlagen gelegt wurden (da war Brandt bei Wob glaube ich, Kohr bei uns). Oder der in den Jahren ab Ca 17, wo die Spieler den entsprechenden Feinschliff bekommen und erfolgreich bei den Profis eingegliedert wurden (da war Brandt bei uns, Kohr eher woanders).
    Im Prinzip ist beides ungemein wichtig für die Entwicklung der Spieler.
    Zudem spielen mit Havertz und Henrichs zwei "echte" (ohne Zwischenschritt woanders und länger im Verein) Jugendspieler häufig bis Stamm.


    Es ist denke ich auch schwieriger als Verein wie Bayer, oder auch München oder Dortmund, Jugendspieler einzusetzen. Denn die müssen schon eine entsprechend hohe Qualität haben. Ohne es böse zu meinen, ist es bei Freiburg zum Beispiel leichter.


    Daher kann man diese Statistik mit kritischen Augen sehen.
    Trotzdem finde ich, dass wir schon Jugendspieler einsetzen und die, die es bei uns nicht geschafft haben, irgendwo anders sich durchsetzen können teilweise (Kramer, Oczipka).


  • Er hat in etwa gesagt, dass sie nicht Geld vom Konzern generieren können wie wir und daher eher auf die Jugend setzen müssen :levz1 .
    Havertz hatte doch bestimmt auch nicht wenige Einsatzminuten, dazu noch Henrichs, der in der HInrunde etwas hinten anstand. Da mit Schreck, Akkaynak und Bednarczyk noch weitere Talente lauern, sehe ich uns auch in Zukunft da nicht schlecht aufgestellt.

    Okay. Naja selbst um diese Aussage zu widerlegen, halte ich die Local-Player Statistik für nicht sinnvoll. Denn Spieler vom Kaliber Brandt würde nicht bei Hertha spielen. Außerdem benutzt er das Wort Jugend (das beinhaltet sämtliche Spieler, nicht nur Local-Player). Tah würde auch nicht (mehr) bei der Hertha spielen.


    Ich kann mir auch vorstellen, das er diese Aussage nicht nur im Zusammenhang der Bundesliga getätigt hat (worauf die Statistik abzielt), sondern auch um die desolate EL zu begründen. Und da hat er schon Recht, ohne den Zuschuss von Bayer (der gering ist), könnte Bayer so manch jungen Spieler (der Qualität hat) sich nicht leisten.

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  • Okay. Naja selbst um diese Aussage zu widerlegen, halte ich die Local-Player Statistik für nicht sinnvoll. Denn Spieler vom Kaliber Brandt würde nicht bei Hertha spielen.

    Die Logik verstehe ich nicht. Statt Brandt könnte aber doch bei Hertha ein Jugendspieler vom Kaliber Brandt - X spielen, der bei uns nie zum Einsatz käme.


    Ganz prinzipiell könnte man sogar erwarten, dass in den eher schwächeren Teams die Jugendspieler mehr Einsatzzeiten bekommen können, weil die Konkurrenz nicht so groß/stark ist.

  • Gerade daher stehen wir in der Statistik ziemlich gut da. Von den Teams in der Spitzengruppe ist nur Schalke besser platziert. Damit widerlegen wir auch den ganzen Unsinn, den die Traditionalisten und Neider immer wieder von sich geben, dass wir uns immer nur eine gute Mannschaft einkaufen und nichts entwickeln. Das Gegenteil ist der Fall.

  • Die Logik verstehe ich nicht. Statt Brandt könnte aber doch bei Hertha ein Jugendspieler vom Kaliber Brandt - X spielen, der bei uns nie zum Einsatz käme.


    Ganz prinzipiell könnte man sogar erwarten, dass in den eher schwächeren Teams die Jugendspieler mehr Einsatzzeiten bekommen können, weil die Konkurrenz nicht so groß/stark ist.

    Nein, weil der schon längst bei Leipzig, Dortmund, Bayern München oder uns wäre, oder gar in England. Um Local-Player zu sein, musst du 3 Jahre (ununterbrochen) beim Verein sein, das wird (aktuell) kein Spieler (von der Qualität Brandts) bei Hertha schaffen. Der wäre schon längst weg gekauft, wodurch er dann den Local-Player (vom Verein) Status verliert und somit nicht in dieser Statistik auftaucht.

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  • Nein, weil der schon längst bei Leipzig, Dortmund, Bayern München oder uns wäre, oder gar in England. Um Local-Player zu sein, musst du 3 Jahre (ununterbrochen) beim Verein sein, das wird (aktuell) kein Spieler (von der Qualität Brandts) bei Hertha schaffen. Der wäre schon längst weg gekauft, wodurch er dann den Local-Player (vom Verein) Status verliert und somit nicht in dieser Statistik auftaucht.

    Verstehe ich immer noch nicht! Spieler X hat nicht die Klasse von Brandt. Er kommt daher auch gar nicht erst für Leipzig, Dortmund, Bayern München oder uns in Betracht (Kaliber Brandt - X). Die Spieler in Herthas Kader haben insg. ein schwächeres Niveau als die in unserem Kader. Warum sollte dieser schwächere Jugendspieler dann nicht bei Hertha landen/bleiben/spielen können?

  • Verstehe ich immer noch nicht! Spieler X hat nicht die Klasse von Brandt. Er kommt daher auch gar nicht erst für Leipzig, Dortmund, Bayern München oder uns in Betracht (Kaliber Brandt - X). Die Spieler in Herthas Kader haben insg. ein schwächeres Niveau als die in unserem Kader. Warum sollte dieser schwächere Jugendspieler dann nicht bei Hertha landen/bleiben/spielen können?

    1. Habe ich Brandt genommen, weil er alleine schon fast nen 1/3 der Einsatzzeiten macht, weil er halt die Qualität hat. 2. Klar könnte man sagen, Spieler die jetzt nicht die Qualität haben, würden bei Hertha landen und dort auf über 1000 Einsatzminuten kommen. Aber das wage ich zu bezweifeln, 1.) siehe oben 2.) mit geringer Qualität, stellt sich die Frage, ob A) der Spieler überhaupt auf 1000 Einsatzminuten kommen würde und B) auch Hertha will nicht nächste Saison in der 2. Liga kicken, womit dann ein anderer Spieler vorgezogen wird, weil er ja nicht die Qualität hat, womit er nicht auf 1000 Minuten kommt.


    Die Statistik sagt so gut wie nichts aus. Wie haben das Glück drei hochbegabte zu haben. Das war es aber auch.

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  • Die Kausalkette verstehe ich auch nicht. Bin da auch ganz bei Ansteff.


    Man kann bei uns nicht von der Hand weisen, dass es Jugendspieler (lass sie hier spielen seit sie 12 sind oder seit sie 16 sind) eine gute Chance haben, sich durchzusetzen. Lewandowski hatte da sicher einen großen Anteil dran, aber auch Schmidt hat auf diese Spieler gebaut. Und eine vorübergehende Leihe schmälert diesen Erfolg mMn überhaupt nicht.


    Ich denke, die Abschaffung der U23 hat bei uns definitiv zu diesem Erfolg beigetragen.

  • 1. Habe ich Brandt genommen, weil er alleine schon fast nen 1/3 der Einsatzzeiten macht, weil er halt die Qualität hat. 2. Klar könnte man sagen, Spieler die jetzt nicht die Qualität haben, würden bei Hertha landen und dort auf über 1000 Einsatzminuten kommen. Aber das wage ich zu bezweifeln, 1.) siehe oben 2.) mit geringer Qualität, stellt sich die Frage, ob A) der Spieler überhaupt auf 1000 Einsatzminuten kommen würde und B) auch Hertha will nicht nächste Saison in der 2. Liga kicken, womit dann ein anderer Spieler vorgezogen wird, weil er ja nicht die Qualität hat, womit er nicht auf 1000 Minuten kommt.

    Nochmal: Bei Hertha ist das Niveau der Spieler insg. schwächer. Daher hat dann auch ein etwas schwächerer Jugendspieler (als Brandt) da natürlich die Chance auf ebenso viele Spielminuten zu kommen wie Brandt bei uns. Und von Jungs eines solchen Niveaus dürfte es auch einige mehr geben, als von den Brandts und Henrichs. Auch bei Hertha...


    Letztendlich ist es auch eine Frage der Strategie mit der der Verein sich aufstellt. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass bei uns vermehrt junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz stehen. Gefördert wurde die aktuelle Situation sicher durch Schmidt, unter dem überproportional viele Junge den Sprung schafften. Aber der Verein selbst hat sich den Jugendwahn ja schon seit längerer Zeit auf die Fahnen geschrieben. Ob die statistische Auswertung nur einer Hinrunde aussagekräftig ist, mag jeder für sich selbst beurteilen.

    Ich denke, die Abschaffung der U23 hat bei uns definitiv zu diesem Erfolg beigetragen.

    Das hätte ich zwar nicht gedacht als damals die Entscheidung getroffen wurde, aber auf die Idee könnte man tatsächlich kommen.

  • Die Kausalkette verstehe ich auch nicht. Bin da auch ganz bei Ansteff.


    Man kann bei uns nicht von der Hand weisen, dass es Jugendspieler (lass sie hier spielen seit sie 12 sind oder seit sie 16 sind) eine gute Chance haben, sich durchzusetzen. Lewandowski hatte da sicher einen großen Anteil dran, aber auch Schmidt hat auf diese Spieler gebaut. Und eine vorübergehende Leihe schmälert diesen Erfolg mMn überhaupt nicht.


    Ich denke, die Abschaffung der U23 hat bei uns definitiv zu diesem Erfolg beigetragen.

    Wo bitte schön schmälere ich den Erfolg, bzw weise sie von der Hand? Ich sage nur, das diese Statistik nicht viel hergibt, wenn allein ein Spieler auf Platz 10 kommt.


    Jetzt kann man die Frage stellen, macht Leipzig schlechte Jugendarbeit (bzw können sie nichts entwickeln), weil sie bei den Local-Player auf 0 Minuten kommen? Oder machen sie gute Arbeit, weil sie 11 mal (Top 14) die jüngste Mannschaft aufgestellt haben, deren Spieler aber jetzt nicht unter diese komische "Local-Player-Statistik" auftauchen.


    Naja, wer sich braucht(als Fakten) um sich besser zu fühlen, kann es ja machen :levz1

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Es ist eine schöne Tradition. Zweimal im Jahr bittet der kicker die Spieler der Bundesliga, ihre Meinung abzugeben. Insgesamt 219 Profis folgten diesmal der Anfrage und beantworteten 20 Fragen anonym (alle Ergebnisse in der kicker-Montagsausgabe). Das klarste Votum gab es bei den Trainern.


    Domenico Tedesco ist der Gewinner unter den Trainern - und zugleich der größte Gewinner der exklusiven Spieler-Umfrage des kicker insgesamt. Kein anderer Akteur der Bundesliga erhielt so viel Anerkennung: Mit 48,9 Prozent landete der 32-Jährige klar an der Spitze und verwies dabei die Trainerkollegen Jupp Heynckes (14,6%), Manuel Baum (11,0%) und Heiko Herrlich (7,8%) auf die Plätze 2 bis 4.

    >kicker

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)