Heiko Herrlich

  • Heiko ist an der Hauptaufgabe gescheitert, diese Mannschaft konstanten Fußball spielen zu lassen. Das dürfte spätestens seit Samstag klar sein. Dabei ist er nicht nur an sich selbst, sondern an zahleichen Faktoren innerhalb des Vereins gescheitert.


    Ohnen einen kompletten Reset wird aber auch der potenzielle Nachfolger früher oder später Probleme bekommen. Alles müsste auf den Prüfstand: Kaderplanung, Fitness, Mentaltraining. Aber es wird ein "Weiter-So" mit anderem Personal geben und die Treppe führt weiter nach unten...

  • Rasgrad, Mainz und Düsseldorf waren keine überragenden Spiele. MMn hat da vordergründig nur das Ergebnis gestimmt. Schön und gut. In Erinnerung bleibt leider das Bayernspiel. In den letzten 25 Jahren hab ich eine Mannschaft aus Leverkusen nie schlechter spielen sehen!


    Krasse taktische Defizite wie auch nicht aufzuhören wollende Formschwächen (Tah, Wendell, Volland) muss sich HH eindeutig auf die Fahne schreiben. War nie ein Freund übereilter Entlassungen. Aber dieser Mann hat hier fertig!

  • Ich bin nicht zu 100% überzeugt von Heiko Herrlich. Ich glaube aber ebensowenig, dass irgendein Trainer für uns auf dem Markt ist, der es besser könnte.
    Man kann sagen: 14. Platz, nur zwei Siege, kein einziges konstant gut durchgespieltes Spiel, Herrlich raus. Man kann aber auch sagen: im Pokal weiter, im Europa-Pokal auswärts gewonnen, drei der vier Niederlagen bei Bayern, gegen Dortmund, in Gladbach durchaus im Rahmen des Erwartbaren. 60 Minuten lang eine besser besetzte Mannschaft eines wirtschaftlich dank CL besser gestellten Gegner dominiert und nur mit Pech nicht gewonnen. Es ist eine Frage der Perspektive.
    Schade finde ich, dass so viele hier nur eine von beiden Perspektiven einzunehmen bereit sind. Ich finde, es gibt Argumente für und gegen Herrlich. Und es gibt jede Menge, die noch in der Fußballwelt von vor 15 Jahren gefangen scheinen und die gar nicht sehen, dass sich unsere Wettbewerbssituation nachhaltig verschlechtert hat - keineswegs nur aufgrund von Fehlern unserer Verantwortlichen. Nein: Unser Werk im Rücken ist nicht mehr der überragende Wettbewerbsvorteil, der es mal war. Und die Wettbewerbsnachteile am Standort sind nicht kleiner geworden.

  • Rasgrad, Mainz und Düsseldorf waren keine überragenden Spiele. MMn hat da vordergründig nur das Ergebnis gestimmt. Schön und gut. In Erinnerung bleibt leider das Bayernspiel. In den letzten 25 Jahren hab ich eine Mannschaft aus Leverkusen nie schlechter spielen sehen!


    Damit hast du vollkommen Recht. Wer unter der Woche in Düsseldorf war, hat auch gesehen, dass wir nach 45 Minuten eigentlich mit 2-3 Toren zurückliegen mussten. Dann hätte Heiko womöglich das Dortmund-Spiel schon nicht mehr erlebt.

  • Nur mit Pech nicht gewonnen? Du führst das auf Pech zurück? Das Spiel haben wir aus rein taktischen Gründen verloren, weil wir es nicht schaffen eine Leistung mal über 90 Minuten abzurufen. Nicht wegen Unglück. Ich glaube nicht mehr an Herrlich.


    Exakt so ist es. Herrlich ist mit dem Credo angetreten aus hochgradig talentierten Spielern eine Mannschaft zu formen, die konstant (im Rahmen ihrer Möglichkeiten als junge Truppe) ihre Leistung bringt. Im mentalen Sektor hat er es teilweise geschafft, dass Rückschläge weggesteckt wurden und sich die Jungs wieder stärker als Mannschaft präsentieren. Da war nach Schmidt/Korkut ja beinahe alles weg. Aber solche Leistungsschwankungen, wie wir sie im Moment sehen, sind nicht mehr hinzunehmen. Das zieht sich ja nun schon durch das ganze Jahr 2018.

  • Nur mit Pech nicht gewonnen? Du führst das auf Pech zurück? Das Spiel haben wir aus rein taktischen Gründen verloren, weil wir es nicht schaffen eine Leistung mal über 90 Minuten abzurufen. Nicht wegen Unglück. Ich glaube nicht mehr an Herrlich.

    Dortmund hat es 60 Minuten lang nicht geschafft eine Leistung abzurufen. Ist deshalb Lucien Favre in der Kritik? Nein. Die haben in ihrer guten Phase einfach den Sack zugemacht und sind derzeit schlichtweg besser drauf. Aber sie hätten in den 60 Minuten zuvor auch locker das 0:3 kassieren und damit das Spiel verlieren können. Zwischen beiden Ergebnissen lagen nur Zentimeter, zum Beispiel bei Vollands Pfostenschuss. Und deshalb verstehe ich die Panikmache hier nicht.


    Es kommen jetzt zwei Spiele auf uns zu, die gewonnen werden müssen. Das ist Pflicht. Wird diese nicht erfüllt, kann man die Trainerfrage stellen.

  • Leider haben sich bei diesem Verein gefühlt schon ein Dutzend Trainer die Karriere versaut (mit der Ausnahme Heynckes). Teils aus mangelnder Kompetenz als Trainer, aber wesentlich auch deshalb, weil auf dem Verein trotz bester Voraussetzungen kein 'Kismet' liegt. Weil es der Vereinsführung einfach nicht gelingt, ein Charisma, eine Aura zu entwickeln oder wie man immer es auch nennen will. Sich stattdessen 'Vizekusen' quasi patentieren lässt. Nicht mal CL-Spiele waren in der Vergangenheit ausverkauft.


    Dieses Manko hängt am Ende wie Blei an den Füßen der Spieler. Als Diskrepanz zwischen höchstem Anspruch von oben und der Fähigkeit, eigenes Talent und Können nachhaltig auf den Platz zu bringen. Am Trainer allein liegt es nicht. An den Spielern allein schon mal gar nicht.


    Der Klub braucht einen neuen Anfang, einen neuen Stil, ein neues Selbstverständnis, eine neue Kommunikation intern und nach außen. Alles neu (ja auch einen neuen Trainer).


    Lesens-und bedenkenswerter Beitrag.


    Die Aussicht, dies zu ändern, schätze ich allerdings als marginal ein. :LEV16

  • Nur mit Pech nicht gewonnen? Du führst das auf Pech zurück?


    Dass Vollands Schuss vom Innenpfosten rausgesprongen ist, ja, das führe ich auf Pech zurück. Und wäre der drin gewesen, so weit lehne ich mich aus dem Fenster, hätten wir gewonnen. Und dann hätten wie vier Pflichtspielsiege in Folge, einen davon gegen einen der ganz Großen, mit denen mitzuhalten immer schwerer wird. Welche Grundlage hätte es dann für eine Trainerdiskussion gegeben?
    Ich bin mir sicher: Wenn wir nach schwachen 60 Minuten 0-2 zurückgelegen hätten und dass dann gegen zusammenbrechende Dortmund 4-2 gewonnen hätte, der Tenor wäre gewesen: "Dortmund hat uns 60 Minuten an die Wand gespielt, wie kann das sein? Dass die dann Pech hatte, dazu kann der Favre ja nichts. Normalerweise gewinnt der das Spiel und wir verlieren, weil Herrlich uns nicht richtig einstellt."

  • Lesens-und bedenkenswerter Beitrag.


    Die Aussicht, dies zu ändern, schätze ich allerdings als marginal ein. :LEV16

    Die Frage ist ja, ob das überhaupt irgendjemand im Verein möchte. Gefühlt denkt die GF doch, dass das (Vizekusen,..) unser unnachahmbarer „Wettbewerbsvorteil“ ist, der uns vom Rest differenziert. Statt einer Leistungsgesellschaft mit Leidenschaft und Wille etwas zu erreichen (und nicht nur davon zu reden) ist Bayer 04 die gelebte Komfortzone. Und das kann niemand leugnen. Wir haben zu Hause nach 2-0 Führung innerhalb von 25 Minuten 2-4 verloren, und wen interessiert es? Da hätte es bei jedem Kreisligaverein mehr geknallt als bei uns nach dem Spiel.

  • Natürlich ist es Pech, dass der Ball nicht reingeht. Wir führen aber trotzdem zu Hause 2:0 und haben 45. Minuten lang ein gutes Spiel gemacht. Von Minute 45-60 merkt man unsere Wackler und werden immer fahrlässiger. Sei es beim Defensivverhalten oder auch die Zielstrebigkeit beim Abschluss.


    Danach hat man einfach gemerkt das unsere Mannschaft nicht mehr konnte. Keine Konzentration, keine Kondition und kein Wille mehr. Erst nach dem 2:3 kam dieses letzte Zucken vor dem Sterben.


    Es ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit und definitiv Herrlich anzulasten, dass wir nicht länger als 45 Minnuten Fußball spielen können. Wie schon andere geschrieben haben, hat uns die individuelle Klasse die 6 Punkte in der Buli und 3 in der EL gebracht (Havertz und Hradecky). Selbst gegen Mainz und Düsseldorf hat man doch gesehen, dass uns ab Minute 70 die Körner fehlten und uns die Gegner nur noch hinten reindrängten. Gegen solche Mannschaften mag es noch mit nem blauen Auge klappen, aber Dortmund hat unsere schwachen 45 Minuten einfach eiskalt ausgenutzt. Haben uns allen vor Augen geführt wie bitter dieses beschissene Gute Halbzeit/Schlechte Halbzeit gekicke ist.

    W11-1.Liga <= Deutscher Kicker-Meister 2016/2017 =>


    Da geht er, ein großer Spieler. Ein Mann wie Steffi Graf! (Jörg Dahlmann zum Abschied von Lothar Matthäus)


  • Und dann hätten wie vier Pflichtspielsiege in Folge, einen davon gegen einen der ganz Großen, mit denen mitzuhalten immer schwerer wird. Welche Grundlage hätte es dann für eine Trainerdiskussion gegeben?


    Also Dortmund sehe ich als vieles an, aber mit Sicherheit nicht als einen der ganz Großen. Zu den Großen zählen für mich Bayern, Juve, ManCity, PSG, Barca, Real, Atletico etc. pp.


    Wenn wir als Bayer 04 Leverkusen schon Borussia Dortmund zu den ganz Großen zählen, ja dann wäre es doch vllt besser, wenn wir als Ziel nur noch den Klassenerhalt ausgeben. Da bin ich ganz bei Marcel Reif, der Völler im Doppelpass dafür kritisiert hat, dass er auch schon Dortmund zu den übermächtigen Gegnern gezählt hat.


    Wir müssen uns als Bayer 04 Leverkusen der Konkurrenz stellen, zu der Dortmund, Schalke, Leipzig, Gladbach und mittlerweile auch Hoffenheim gehört. Alles andere wäre nicht glaubwürdig. Dafür ist unser Kader, unsere finanzielle Situation als auch unser Netzwerk für potentielle neue Spieler einfach zu gut. Dieser Kader hat nach wie vor das Potential einen Titel zu gewinnen, sei es der DfB-Pokal, in einem krass schwächelnden Jahr der Bayern 'gar die Meisterschaft oder vielleicht mit einem bisschen Losglück die EL. Für die CL - da gebe ich dir Recht - wird es nicht reichen. Dafür ist die Schwere zwischen den "Großen" und den "Anderen" zu groß.


  • Das mit den Steinen und der Rührung verstehe ich nicht. Normalerweise bist du nicht der, der Sätze aus dem Zusammenhang reißt ... Aber: So what:
    Fußball ist schlicht.


    Worin siehst du denn die Ursachen für die 2 Siege gegen die Bullen? In unserer überragenden Performance unter unserem aktuellen Trainer?


    Hast recht, Fußball ist schlicht. Warum also letzte Saison der eine Sieg (den möglichen in der Hinrunde hat uns ja das Schiedsrichtergespann genommen mit der unberechtigten Roten Karte gegen Henrichs und dem darauffolgenden unberechtigten Elfmeter) gegen die Bullen? Ich würde sagen, weil Herrlich die Mannschaft sehr gut aufs Kontern eingestellt hat und Hasenhüttl seine Jungs nicht gut auf unser Spiel eingestellt hat. Weil wir zusätzlich Glück hatten und die Bullen Pech. So wie wir am Samstag - nach sehr guter Performance bis zur 60. Minute - a u c h Pech hatten, ehe wir sinnlos zusammenbrachen.


    Hasenhüttl ist bestimmt ein guter Trainer. Herrlich auch. Die Unausgewogenheiten im Kader müssen im Winter spornstreichs behoben werden. Die Notwendigkeit, den Trainer zu entlassen und durch denjenigen, dessen Kopf dann in ca. 15 Monaten hier gefordert werden wird, zu ersetzen, sehe ich nicht.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)


  • Hast recht, Fußball ist schlicht. Warum also letzte Saison der eine Sieg (den möglichen in der Hinrunde hat uns ja das Schiedsrichtergespann genommen mit der unberechtigten Roten Karte gegen Henrichs und dem darauffolgenden unberechtigten Elfmeter) gegen die Bullen? Ich würde sagen, weil Herrlich die Mannschaft sehr gut aufs Kontern eingestellt hat und Hasenhüttl seine Jungs nicht gut auf unser Spiel eingestellt hat. Weil wir zusätzlich Glück hatten und die Bullen Pech. So wie wir am Samstag - nach sehr guter Performance bis zur 60. Minute - a u c h Pech hatten, ehe wir sinnlos zusammenbrachen.


    Hasenhüttl ist bestimmt ein guter Trainer. Herrlich auch. Die Unausgewogenheiten im Kader müssen im Winter spornstreichs behoben werden. Die Notwendigkeit, den Trainer zu entlassen und durch denjenigen, dessen Kopf dann in ca. 15 Monaten hier gefordert werden wird, zu ersetzen, sehe ich nicht.


    Kennst Du die zehn Gebote? Du sollst nicht...


  • Hast recht, Fußball ist schlicht. Warum also letzte Saison der eine Sieg (den möglichen in der Hinrunde hat uns ja das Schiedsrichtergespann genommen mit der unberechtigten Roten Karte gegen Henrichs und dem darauffolgenden unberechtigten Elfmeter) gegen die Bullen? Ich würde sagen, weil Herrlich die Mannschaft sehr gut aufs Kontern eingestellt hat und Hasenhüttl seine Jungs nicht gut auf unser Spiel eingestellt hat. Weil wir zusätzlich Glück hatten und die Bullen Pech. So wie wir am Samstag - nach sehr guter Performance bis zur 60. Minute - a u c h Pech hatten, ehe wir sinnlos zusammenbrachen.


    Hasenhüttl ist bestimmt ein guter Trainer. Herrlich auch. Die Unausgewogenheiten im Kader müssen im Winter spornstreichs behoben werden. Die Notwendigkeit, den Trainer zu entlassen und durch denjenigen, dessen Kopf dann in ca. 15 Monaten hier gefordert werden wird, zu ersetzen, sehe ich nicht.

    Tucho, welchen Sinn ergibt es, das Spiel Hassenhüttl-Herrlich heranzuziehen? Nach der Logik hätte Bayern Kovac nicht -oder erst nach dem Pokal- verpflichten dürfen. Weiter dürfte Hoffenheim nicht Nagelsmann holen und und und.