7. Spieltag: FC Schalke 04 - Bayer 04 Leverkusen (Freitag, 29. September 2017, 20:30 Uhr; Bier-Arena Gelsenkirchen)

  • Sammer ist ein fachlich extrem kompetenter unbequemer Perfektionist, der immer gewinnen will. Mindestens einen von dieser Sorte braucht man im Verein, wenn man kontinuierlich Erfolg haben will.
    Idealerweise nicht in der täglichen Trainingsarbeit, weil das in puncto Mannschaftsführung auch schnell mal nach hinten los gehen kann.
    Daum war auch so.


    Ich würde Bellarabi verkaufen und das Geld in Sammer investieren. Das würde uns innerhalb kürzester Zeit wieder unter die Top3-4 katapultieren. Der nimmt sch die Spieler zur Seite, bringt das authentisch rüber und der Trainer verbrennt sich nicht. Leider kann Rudi niemanden neben sich dulden, der wirklich Kompentenz hat, denn das würde seinen Job irgendwie überflüssig machen.


    Zum Spiel - mit dem 1-1 bin ich zufrieden. Schalke ist zwar nicht so gut, wie sie gemacht werden und der Hype um Tedesco geht mir auf den Keks, aber immerhin sind wir zurück gekommen.


    Wir müssen allerdings noch klarer nach vorne spielen. Brandt stagniert, Bailey ist noch zu eigensinnig aber sicher extrem talentiert und Bellarabi kann von mir aus gerne gehen.
    Sorgen machen ich mir in der causa Leno. Der hat seine Abwehr nicht im Griff und hat in puncto Übersicht kaum dazu gelernt.
    Vielleicht brauchen wir mal einen anderen Torwarttrainer.

  • Es ist so traurig zu sehen bzw zu hören, mit weicher Leidenschaft ein Außenstehender uns analysiert und sich aufregt und dann ein Rudi Völler zu hören.


    Jemand wie Sammer würde diese Wohlfühloase nicht zulassen.
    Und was sagt RV zum Spiel?
    Es hätte nur einen Gewinner geben dürfen ....
    Na dann ist ja wieder alles gut.
    Und bei der nächsten Niederlage ist wieder irgendwer anderes Schuld....bla bla bla

    Genau dasselbe habe ich mir auch gedacht...als ich Völler wieder hörte, hätte ich am liebsten die Fernbedienung in den Fernseher geschmissen, in der Hoffung, dass die am anderen Ende wieder rauskommt...


    :LEV11

  • Wenn Sammer hier SD wäre und die Mannschaft so ein Spiel auf Schalke abgeliefert hätte, könnte Rudi genau solche Worte im TV sagen. Und Sammer würde sich sicherlich gegen Brandt in derselben Form äußern. Von außen quatscht es sich immer gut.
    Die Einschätzungen von Brandt stimmen natürlich.Aber wer sagt euch, dass HH und RV nicht in denselben Worten mit Julian sprechen.

  • Wenn Sammer hier bei uns verantwortlich wäre, würde die Häufigkeit solcher Larifari-Auftritte meiner Meinung nach sinken.
    Wie die Betroffenen sich dann im TV äußerten, falls es doch mal passiert, wäre mir relativ egal.


    Wir brennen nicht, der Verein ist einfach nicht gierig nach Erfolg.

  • Es ist so traurig zu sehen bzw zu hören, mit weicher Leidenschaft ein Außenstehender uns analysiert und sich aufregt und dann ein Rudi Völler zu hören.


    Jetzt mal ehrlich, ihr alle stellt extrem niedrige Anforderungen an den Vorgang der "Analyse". Was sagt Sammer denn in seinen vielen Worten, mit seinen vielen Stirnrunzeln? Er sagt doch in keiner Weise irgendetwas anderes als: "Da fehlen fünf Prozent." Wow. Lasset uns niederknien vor diesem Gott der Analyse. (kopfschüttelnd ab)

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Er sagte...
    - alles sieht gut aus und doch weißt du das die gleich nen Tor fressen
    - sie bringen es nicht zu Ende
    - Talent alleine reicht nicht
    - Körpersprache stimmt nicht
    - er versteht nicht das Bailey auf der Bank sitzt
    - das Bella spielt und nichts aus seinem Speed macht
    - warum Leno im Traumland ist


    ...aber nee, er sagt ja nur was alle sagen. Ähm wer sagt das denn noch ausser ein paar hier? Welcher Fachmann, Pressefutzi, Experte hat so wie Sammer mal nicht platte Lobs die nicht ernst gemeint sind irgendwann mal so viel Zeit, so direkt, so Emotional uns mal Aufgezogen? Genau, Nimand!


    Sammer war, im Gegensatz zu anderen Spieltagen und Teams die Freitag spielten viel mehr mit Emotionen dabei. Schalke fand gar nicht statt.


    Wenn Sammer könnte würde er ganz sicher als SD hier Arbeiten wollen. Dafür liebt er diesen Sport und diese Herausforderung nur zu gerne. Was wir an Talent und Möglichkeiten haben und was wir daraus machen ist das was ihn Ankotzt. Der war schon genauso drauf wie als wenn die Bayern Aroganz über den Platz laufen und 3:0 siegten und er spürte das dies für den CL Titel nicht reichen würde.


    Nee, das war Freitag in 20 Jahren was ganz besonderes was wir von einem Extermen an Kritik bekamen. Feuer und Wasser im Positiven.



  • :bayerapplaus

    Du bist für uns die beste Mannschaft auf der Welt, deine Fans sind immer bei dir...Wenn hier ein Spiel beginnt, gibt es nur einen der gewinnt ... Bayer 04!

  • Jetzt mal ehrlich, ihr alle stellt extrem niedrige Anforderungen an den Vorgang der "Analyse". Was sagt Sammer denn in seinen vielen Worten, mit seinen vielen Stirnrunzeln? Er sagt doch in keiner Weise irgendetwas anderes als: "Da fehlen fünf Prozent." Wow. Lasset uns niederknien vor diesem Gott der Analyse. (kopfschüttelnd ab)

    Da brauch ich nicht für niederknien. Es geht auch nicht um einen Gott der Analyse, sondern darum, dass jemand bereits vor unserem Spiel auf Schalke genau weiß, woran es bei uns liegt. Klar meint man, die unsrigen sehen das auch, aber sprechen sie es in dieser Klarheit an?


    Von mir aus nenn es Populismus, nenn es triviale Erkenntnisse von Sammer - wenn es diese doch gibt, warum kommen diese denn nicht (zuvorderst von RV)? Warum muss nach so einem Spiel, das man gewinnen kann, wenn alle das tun, was sie können und sollen, wieder der Völlersche Weichspüler raus?


    Genau diese Klarheit im Ansprechen der Missstände, das ist es, worauf hier jeder wartet. Dass mal einer kommt und ganz einfach (was ich übrigens nicht für nachteilig halte) formuliert, was wir können und wo wir hin wollen. Wann hast du das letzte Mal von RV solch trefflich richtige Sätze gehört? Wann hat Leno hier für sein lustloses Geschlafe außer einmal von Schmidt (Pussi) mal gehört, dass es so nicht weiter geht (zuletzt hat das schon Kahn festgestellt ...). Warum darf Bella weiter das Füßchen aufs Bällchen stellen, ohne dass das jemand stört?


    Ein Matthias Sammer entfacht in wenigen Minuten mehr Feuer, als ich es von Völler in den letzten 7 Jahren erlebt habe (7 ist gefühlt). Und Feuer brauchst du, wenn du Ziele hast.

    "Der spielt so, wie seine Frisur ist ..." TBG, 29.07.2020 ...


  • :bayerapplaus

  • Letztendlich hat der Sammer zweifelsohne Recht, wenn er sagt, dass bei uns, trotz aller hervorragender Anlagen, etwas fehlt, um den ganz großen Erfolg zu haben, und dass dieses Etwas sich eher im Kopf abspielt bzw. eine Sache der Mentalität ist. Und ja, das ist eine Binsenweisheit. Alleine schon, weil es halt so unfassbar offensichtlich ist.


    Es ist letztendlich sogar genau das, was auch Heiko Herrlich hier nach seiner Amtsübernahme formuliert hat: er wolle an der Einstellung der Spieler arbeiten. - Allerdings scheint es Herrlich mehr um die Einstellung der Spieler als Gruppe zu gehen, um den Teamspirit. Und während man von ihm nach dem ein oder anderen Testspiel noch eine Fundamentalkritik an der ganzen Mannschaft hören durfte, kommen jetzt, nach wenigen Spieltagen BL, schon wieder eher Sätze, die man hier auch aus der Vergangenheit kennt. "Das hat mir schon ganz gut gefallen, beim nächsten Mal gewinnen wir bestimmt."


    Sammer als Externer kann das schärfer, undiplomatischer formulieren, und er kann einzelne Spieler gezielt ins Fadenkreuz nehmen. Wäre er hier Sportdirektor oder Trainer, könnte er das so nicht mehr machen - und vermutlich würde er schon alleine ob seiner Querkopftendenz hier auch niemals einen entsprechenden Job bekommen.


    Wir können am Ende des Tages über das berühmte Leverkusener Mentalitätsproblem reden, wie wir wollen - weggehen wird das nie. Wir hatten hier zuletzt einen irre ehrgeizigen Trainer - der hat das nicht wegbekommen. Wir hatten seit Vizekusen 2002 hier 2-3 Generationen von Spielern - die haben das alle weitergegeben. - Die Diagnose ist eindeutig: dieser tendenzielle Schlendrian, die Komfortzone, dieses "Ist-doch-alles-ok"-Feeling - das findet bei uns eine Ebene höher statt.


    Wir sind halt ein Verein, der vom Selbstverständnis her nicht zum Siegen verdammt ist, sondern der existieren darf. Bei dem sich sicher keiner hinstellt und sagt: "Ist ok, spiel mal nur mit 50%, der Wenning hat gesagt, du bekommst trotzdem 5 Millionen mehr." - aber (und da bin ich mir vollkommen sicher) bei uns wird eben auch niemals ein unbequemes und ambitioniertes Management installiert werden, das die Brust rausstreckt und verkündet: "Unser Ziel: innerhalb von 5 Jahren Meister werden."


    Von da her wird ein Sammer bei uns noch lange was zu kritisieren haben. Und wir werden immer (naja, sportliche Perspektive vorausgesetzt) ein Magnet für Spieler bleiben, die Talent haben und auf sich aufmerksam machen wollen, ohne sich den Hintern wirklich bis zum Ende aufzureißen. Und dann gehen sie für 20 Millionen nach Chelsea, und werden erstaunlicherweise niemals mehr irgendwo anders Erfolg haben. Woran das bloß liegt... Talent haben sie doch!? Herr Sammer, erklären Sie!

  • Wir können am Ende des Tages über das berühmte Leverkusener Mentalitätsproblem reden, wie wir wollen - weggehen wird das nie. Wir hatten hier zuletzt einen irre ehrgeizigen Trainer - der hat das nicht wegbekommen. Wir hatten seit Vizekusen 2002 hier 2-3 Generationen von Spielern - die haben das alle weitergegeben. - Die Diagnose ist eindeutig: dieser tendenzielle Schlendrian, die Komfortzone, dieses "Ist-doch-alles-ok"-Feeling - das findet bei uns eine Ebene höher statt.


    Wir sind halt ein Verein, der vom Selbstverständnis her nicht zum Siegen verdammt ist, sondern der existieren darf. Bei dem sich sicher keiner hinstellt und sagt: "Ist ok, spiel mal nur mit 50%, der Wenning hat gesagt, du bekommst trotzdem 5 Millionen mehr." - aber (und da bin ich mir vollkommen sicher) bei uns wird eben auch niemals ein unbequemes und ambitioniertes Management installiert werden, das die Brust rausstreckt und verkündet: "Unser Ziel: innerhalb von 5 Jahren Meister werden."


    Das ist im Kern zutreffend und überträgt sich auch auf das verwöhnte, teils lethargische Publikum.